Afleveringen

  • Die Bob- und Skeleton-WM in Winterberg ist Geschichte - und es wurde dabei tatsächlich auch wieder einmal mehr Geschichte geschrieben. Von insgesamt 21 Medaillen, die in den zwei WM-Wochen vergeben worden sind, hat das deutsche Team allein 15 abgeräumt. Sechs von sieben Weltmeistertitel gehen an deutsche Athletinnen und Athleten. Hinzu kommen dreimal Silber und sechsmal Bronze. Der Wintersportpodcast "Dreierbob" zieht Bilanz.

    Die Weltmeisterschaft war trotz der inzwischen gewohnten deutschen Dominanz eine mit vielen Überraschungen. Die beeindruckendste Geschichte, die zugleich überraschte, lieferte einmal mehr Francesco Friedrich. Der Bobdominator aus Pirna, dessen Saison bisher eher durchwachsen verlief, wischte alle Zweifel beiseite. Auf beeindruckende Weise folge nach dem Sieg im Zweierbob am vergangenen Wochenende nun auch der Titel im Vierer. Mit 0,88 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Johannes Lochner - im Bobsport sind das Welten.

    Friedrich schafft zudem erneut Historisches: Es ist der 5. Doppelpack bei Weltmeisterschaften in seiner Karriere. Zudem schraubte er die Bilanz seiner WM-Goldmedaillen auf 16 hoch. Zum Vergleich: Zweitbester in dieser Statistik ist der Italiener Eugenio Monti, der in den 50er- und 60er-Jahren neun Titel schaffte.

    "Wir sind stolz, dass wir das so souverän gemeistert haben", sagt Friedrich im Podcast und gibt sich wie immer betont bescheiden. Sein Heimtrainer und zugleich stellvertretender Bundestrainer Gerd Leopold, der ausführlich im "Dreierbob"-Interview spricht, verrät, was das Geheimnis für Friedrichs Erfolge ist: "Niemand weiß, wie viele Stunden er zu Hause sitzt und grübelt, ackert oder arbeitet: an Kufen, am Bob oder auf der Suche nach neuen Unterstützern. Diese Arbeit sieht kein Mensch. Er ist einer der ganz Wenigen oder der Einzige, der das so macht."

    Außerdem im Podcast: Bobpilot Johannes Lochner, der erzählt, wieso er mit seiner WM-Bilanz auch ohne Sieg voll und ganz zufrieden ist. Und Lisa Buckwitz, die im Zweierbob der Frauen alle düpierte und zu ihrem ersten WM-Titel raste.

  • Das erste von zwei Wochenenden bei der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft in Winterberg ist Geschichte. Die Bilanz bisher: vier von fünf möglichen Goldmedaillen gehen an Athletinnen und Athleten aus Deutschland. Für die größte Überraschung sorgt einer, dessen Siege sonst eigentlich nicht überraschen: Francesco Friedrich aus Pirna. Wieso? Unter anderem darum geht es in der neuen Folge "Dreierbob" bei Sächsiche.de.

    Der Rekordweltmeister hat seinen achten WM-Titel im Zweierbob eingefahren - und hat noch nicht genug. In Winterberg soll nun noch der sechste WM-Sieg im Viererbob folgen. Seit 2017 ist Team Friedrich in der Königsdisziplin bei Großereignissen, also Olympia und WM, ungeschlagen.

    Was Friedrich bei den Männern ist, könnte Laura Nolte im Frauenbereich werden: eine Alles-und-immer-wieder-Gewinnerin. Auf ihrer Heimbahn in Winterberg hat sie mal eben das Monobob-Rennen gewonnen, obwohl Stunden vor dem dritten Lauf gar nicht klar war, ob sie verletzungsbedingt überhaupt starten könne. Es ist eine besonders emotionale WM, gerade für sie - wie Nolte im "Dreierbob" erzählt.

    Auf der Gefühlsachterbahn ist schließlich auch Skeletoni Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg in diesen Tagen unterwegs. Dass seine Sportart auch bei der WM wieder mal nicht mehr als ein Anhängsel ist, treibt den Olympiazweiten von 2022 um. Dabei ist es doch vergleichsweise einfach: Der Weltverband IBSF müsste den Zeitplan ändern, was offenbar doch nicht so einfach ist. Oder wie Jungk es vermutet: nicht gewollt?

    Gäste in dieser Folge: Bobpilotin Laura Nolte, Bobpilot Francesco Friedrich, Bundestrainer René Spies und Skeletoni Axel Jungk

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • Die vergangenen Tage in Altenberg werden den Bobsport verändern. Und das ist jetzt keine zu dick aufgetragene Floskel. Denn nach den schweren Unfällen beim Training im Eiskanal und dem anschließenden Weltcup am Wochenende ist eine Sicherheitsdebatte ins Rollen gekommen. Erste konkrete Ideen, wie Sportlerinnen und Sportler künftig bei Stürzen besser geschützt werden sollen, gibt es bereits. Welche, darum geht es unter anderem in der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de.

    Zu hören ist Thorsten Margis, Anschieber aus dem Team des Pirnaer Piloten Francesco Friedrich. Margis berichtet von einem Athletentreffen, das er mit organisiert hatte. Das Treffen fand am Freitag statt und ist eine Reaktion von Sportlerinnen und Sportlern auf den folgenschweren Sturz des Schweizer Viererbobs von Michael Vogt vergangene Woche Dienstag. Bei dem Unfall hatte sich Vogts Anschieber Sandro Michel schwer verletzt, schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr und liegt seither in einem Dresdner Krankenhaus.

    "Wir wissen alle, dass Stürze zu unserem Sport dazu gehören", sagt Margis. Das sei auch allen der rund 170 Beteiligten bei dem Treffen klar gewesen. Es sei nicht darum gegangen, einen Schuldigen für den Unfall zu suchen, sondern Lösungen zu erarbeiten. So sei die Forderung nach einem "Safety Commissioner" entstanden, der bei allen Rennen fester Ansprechpartner für Sicherheitsfragen werden soll. "Und wir denken über eine Pflicht zum Tragen von Teflonwesten nach", erzählt Margis. Denn: Auch wenn Bobbahnen vereist sind, so sind häufig schwere Verbrennungen eine Folge von Stürzen.

    Neben diesem ernsten Thema hat der "Dreierbob" aber auch den bevorstehenden sportlichen Höhepunkt der Saison im Blick: die WM in Winterberg. Wenn man so will, ist das eine Heim-WM im doppelten Sinne für Pilotin Laura Nolte. Sie kommt aus Winterberg und hat mit zwei Siegen, einem Bahnrekord und einer großen Überraschung beim Weltcup in Altenberg reichlich Selbstvertrauen getankt. Wobei streng genommen nicht Nolte für die Überraschung sorgte, sondern ihre Anschieberin Deborah Levi.

    Wieso, das erzählen die beiden Frauen ausführlich im "Dreierbob". Außerdem zu hören sind Francesco Friedrich und dessen Anschieber Candy Bauer, der in Altenberg sein letztes Rennen vor heimischer Kulisse fuhr und emotional Abschied feierte ...

  • Die Pressekonferenz vor dem Bob-Weltcup in Altenberg am Donnerstag sollte sich eigentlich mit sportlichen Dingen befassen und Vorfreude wecken auf die WM-Generalprobe im anspruchsvollen wie beliebten Eiskanal im Osterzgebirge. Doch seit den zwei schweren Stürzen am Dienstag sind die Themen andere – verbunden mit der einen großen Frage: Wie konnte das passieren?

    Der Wintersportpodcast "Dreierbob" von Sächsische.de ist bei dem Vor-Ort-Termin dabei und liefert nun erste Antworten darauf, warum es zu den Stürzen der Top-Piloten Johannes Lochner aus Berchtesgaden und dem Schweizer Michael Vogt kam.

    Vor allem aber befasst sich der "Dreierbob" mit den Folgen und den deren Ursachen. Warum also rutschte der in Kurve 13/14 umgekippte Schweizer Bob zunächst den steil aufsteigenden Zielhang hinauf, dann wieder unkontrolliert herunter – und kollidierte dabei mit dem beim Sturz aus dem Schlitten geschleuderten und benommen in der Bahn liegenden Anschieber Sandro Michel. Der 27-Jährige musste daraufhin per Hubschrauber ins Uniklinikum Dresden gebracht und dort notoperiert werden.

    Ungeachtet dessen ist in Altenberg eine Sicherheitsdebatte entbrannt. "Wir haben keine Fehler gemacht", betont Altenbergs Bahnchef Jens Morgenstern auf der Pressekonferenz und im Podcast. Er verweist auf eingehaltene Regularien und Bestimmungen. Der Unfall hätte verhindert werden können, halten indes einige Athleten entgegen.

    Der Weltverband IBSF wiederum erklärt sein Bedauern, hält allerdings nichts davon, dass Trainings und Weltcup ausfallen sollten. Der sportliche Wettbewerb geht wie geplant weiter. Wie, das Jos Mattli, der als Koordinator für Weltcups und Weltmeisterschaften bei der IBSF fungiert, im Podcast. Der Schweizer ist seit rund 40 Jahren im Geschäft und spricht auch über mögliche Folgen für Sicherheitskonzepte bei Bobrennen. "Wir sind für alle Vorschläge offen", sagt er. Allerdings, das betont Mattli auch, sei Bobsport ein Rennsport, bei dem man nie alle Risiken ausschließen könne.

    So gesehen gibt es aktuell drei Lager, die eines verbindet: Das Ansinnen, hochklassigen Sport zu bieten mit größtmöglicher Sicherheit. Wie das klappen soll, das ist die große Frage für die Zukunft. Der "Dreierbob" liefert schon einige Antworten.

    Und um den Sport geht es in dieser Folge auch. Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer, spricht über die Verletzungen von Johannes Lochner und dessen Anschieber Erec Bruckert und wie das deutsche Team insgesamt mit den folgenschweren Stürzen umgeht.

  • Nach der einen WM ist vor der nächsten, im Winter geht es Schlag auf Schlag. Gerade haben die Rodler ihren Saisonhöhepunkt in Altenberg absolviert, warten nun die Biathleten auf den Startschuss zu ihren Weltmeisterschaftsrennen im tschechischen Nove Mesto. Grund genug, den "Dreierbob" ausnahmsweise mal neben Loipe und Schießstand zu parken - für ein exklusives Interview mit Justus Strelow im Wintersportpodcast von Sächsische.de.

    Sachsens bester Biathlet hat mittlerweile nicht nur einen festen Platz im deutschen Weltcup-Team, Strelow ist drauf und dran, den Abstand zur Weltspitze immer weiter zu verkleinern. Ein Beweis dafür ist Platz zwölf im Gesamtweltcup - und auch der Weltcup-Sieg kürzlich in der Single-Mixed-Staffel mit Vanessa Voigt im italienischen Antholz.

    Es war Strelows erster Triumph überhaupt auf der ganz großen Biathlon-Bühne - der plötzlich ganz neue Herausforderungen mit sich brachte, nämlich den Zieleinlauf mit der deutschen Fahne in der Hand. Wieso das für ihn zur Kopfsache auf der letzten Runde wurde, erklärt er im Gespräch - und sagt: "Natürlich war das ein ganz toller Moment, den man in der Karriere nicht allzu oft erlebt."

    Generell gilt festzuhalten: Die deutschen Biathleten sind mit unerwartet guten Ergebnissen in die Saison gestartet. Und die größte von vielen Überraschungen ist vermutlich Strelow. Im Podcast erzählt er, wie er sich seinen Leistungssprung erarbeitet hat. Für ihn kommt der nämlich gar nicht so überraschend.

    Zu den weltweit besten Athleten am Schießstand zählt er mit Trefferquoten von 95 (liegend) und 93 Prozent (stehend) sowieso schon seit einiger Zeit, nun kommt die Verbesserung in der Loipe dazu. "Ich bin noch nicht ganz an der Weltspitze angekommen. Aber ich habe es geschafft, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen." Wenn neben dem Schießen die Form in der Loipe passt, hat er, das sagt er selbst, inzwischen tatsächlich "das Zeug, aufs Podium und vielleicht sogar ganz nach vorne zu laufen". Am besten bei der am kommenden Mittwoch beginnenden WM.

    Kampfansagen lässt sich der 27-Jährige indes nicht entlocken, dafür ist er nicht der Typ, das entspricht nicht seinem öffentlich eher zurückhaltenden Naturell. Und ein Stück weit, das wird im Podcast-Interview auch deutlich, traut er dem bislang so guten wie überzeugenden Saisonverlauf noch nicht. So lang und zu hart ist Strelows Weg bis zur Stammkraft im Weltcup gewesen, als dass er das jetzt leichtfertig gefährden will.

    Außerdem erzählt Strelow, wie für ihn im Alter von sechs Jahren im ostsächsischen Schmiedeberg alles angefangen. Und es kommen so manche Details zu Tage, wie sich die deutsche Biathlon-Mannschaft vor großen Wettkämpfen in Stimmung bringt. Nur so viel sei schon verraten: Es hat mit Kaffee und Kuchen zu tun. Aber hören Sie selbst ...

  • Die Bilanz der Rodel-WM fällt ganz unterschiedlich aus, je nach dem, wen und wie man danach fragt. Sportlich konnte die deutsche Mannschaft mit dreimal Gold und je zweimal Silber und Bronze nicht an die großen Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Stark ist das Ergebnis trotzdem, und sowieso sorgen diesmal andere Dinge dafür, dass diese Weltmeisterschaft in Erinnerung bleiben wird. Welche das sind, darum geht es in der WM-Ausgabe des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de.

    In der Folge, die direkt am Eiskanal aufgenommen wurde, berichtet die sächsische Rodlerin Julia Taubitz, wie sie ihre Heim-WM erlebt hat. Die Spitzenathletin aus Annaberg-Buchholz war das Gesicht der WM, seit Monaten zierte ihr Konterfei Werbeplakate überall in Sachsen und darüber hinaus. "Jetzt fällt schon auch Druck ab", gibt sie zu. Dass sie am Ende mit zwei Goldmedaillen und einmal Silber dasteht, fühle sich gut an.

    Außerdem im Podcast: Der Thüringer Max Langenhan, der seinen ersten Weltmeistertitel im Einzel feierte und Rodel-Routinier Felix Loch, der sich über Bronze freute und nebenbei noch für die wohl größte Schlagzeile der WM sorgte. Im Gespräch mit dem "Dreierbob" und anderen Journalisten im Zielbereich fiel dieser Satz: "Wie ihr sicher wisst, tritt mein Dad am Ende dieser Saison zurück." Sein Vater Norbert Loch, seit 2008 Bundestrainer, macht Schluss.

    Noch lange nicht Schluss macht die Dresdnerin Jessica Degenhardt. Die 21-Jährige macht allerdings ganz sicher einen großen Haken an die WM. Zweimal patzte sie zusammen mit ihrer Doppelpartnerin Cheyenne Rosenthal. Statt der erhofften Medaille blieb den beiden nur das Sammeln wichtiger Erfahrungen. Über die Gründe ihres Scheiterns und was das mit der verflixten Kurve neun zu tun hatte, sprach sie kurz nach dem Rennen.

  • Sie ist gerade einmal 21 Jahre alt. Doch wenn man ihr zuhört, bekommt man das Gefühl, da redet jemand mit der Erfahrung einer ganzen Karriere. Auch ihre bisher schon eingefahrenen drei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften bestätigen den Eindruck. Was macht die Dresdnerin Jessica Degenhardt also so gut, in dem was sie tut? Kurz vor der WM in Altenberg erzählt es die Rennrodlerin im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de.

    Degenhardt hat bereits im Alter von sieben Jahren mit dem Rodeln angefangen. Sie wollte das Gleiche machen wie ihr großer Bruder. "Eigentlich wollte ich noch eher loslegen, aber meine Mama hat gesagt, wir warten bis zur zweiten Klasse", erzählt sie.

    Sie erinnere sich auch noch an ihre erste Fahrt, die in Altenberg am Übergang zwischen Kurve 14 und 15 startete. "Da fährst du dann zwar nur drei Kurven", doch das Erlebnis und der Sport hätten sie und ihre Familie dann nicht mehr losgelassen. Der Vater hilft als Bahnsprecher aus und hat einen Job in Altenberg angenommen, der kleine Bruder rodelt auch - und der große Bruder, dem sie einst nacheifern wollte, feuert alle an. "Wir sind inzwischen eine richtige Rodelfamilie geworden", erzählt Degenhardt.

    Stück für Stück, so erzählt sie, habe sie sich in die Weltspitze gearbeitet - und stand dann vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Fährt sie Einzel oder fährt sie im Doppel? Beides zu machen, würde zwar gehen, meint sie, sei aber eigentlich kaum zu stemmen. Im Juniorenbereich hat sie es noch so gemacht - und hat 2020 bei den Olympischen Jugendspielen im Einzel Silber gewonnen sowie Gold im Doppel. Die Entscheidung fiel schließlich aufs Doppel. "Auch weil nun klar ist, dass diese Disziplin bei den Olympischen Spielen 2026 erstmals bei den Frauen im Programm steht", betont Degenhardt.

    Am kommenden Wochenende geht Degenhardt mit ihrer Doppelpartnerin Cheyenne Rosenthal auf der Heimbahn in Altenberg auf Medaillenjagd. Zusammen mit der Winterbergerin Rosenthal hat die Sächsin sowohl bei der WM 2022 in Winterberg als auch bei der WM 2023 in Oberhof Gold gewonnen, in Oberhof zudem auch Gold im Doppel-Sprint. Degenhardt sagt zwar, sie wäre zufrieden mit der WM, "wenn schönes Wetter ist, alle gute Laune haben und alle zufrieden nach Hause fahren können." Doch dass sie und Rosenthal als eine der großen Favoriten an den Start gehen, daran bestehen kaum Zweifel.

    Außerdem Thema in dieser Podcast-Folge: Ein Empfang am Dienstag in Schellerhau, zu dem anlässlich der Rodel-WM Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geladen hatte. Während dieser Veranstaltung hatte eine Podiumsdiskussion stattgefunden, auf der Kretschmer auch zu möglichen deutschen Olympia-Plänen befragt wurde. Dabei fiel unter anderem dieser Satz: "Wir stehen bereit." Aber hören Sie selbst ...

  • Der Countdown zum Höhepunkt der Saison läuft. Das gilt gleichermaßen für die weltbesten Rodlerinnen und Rodler sowie für alle, die am Eiskanal in Altenberg noch in den letzten Vorbereitungen für die kommende Woche stattfindende Weltmeisterschaft stecken. "Die letzten Pinselstriche werden gerade gemacht", erzählt Bahnchef Jens Morgenstern im "Dreierbob" bei Sächsische.de.

    In der neuen Folge des Wintersportpodcasts, der ersten des Jahres 2024, wird auf das Event vorausgeblickt. Über 160 Athleten aus 22 Nationen reisen an, am 25. Januar ist Eröffnungsfeier. "Danach folgen drei Tage volles Programm", sagt der Bahnchef, der nun nur noch hofft, dass möglichst viele Zuschauer kommen. Tickets seien über die offizielle WM-Website zu haben.

    Sportlich im Fokus, darauf legt der Podcast natürlich besonderes Augenmerk, sind die sächsische Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz, die aus Dresden kommende Jessica Degenhardt, die zusammen mit Doppel-Partnerin Cheyenne Rosenthal auf Medaillenjagd geht, sowie der Thüringer Max Langenhahn.

    Letzterer geht bei den Männern als Favorit auf Gold an den Start. Die ganze Saison über hat er jedes Rennen gewonnen, bis auf das beim Weltcup vergangene Woche in Innsbruck, wo zugleich eine EM-Wertung vorgenommen wurde. "Ich bin super unzufrieden mit dem Rennen gewesen" sagt er nach Platz drei. Die Frage ist: Inwiefern beeinflusst dieser Dämpfer seine Vorbereitung auf die WM?

    Und selbstverständlich wird im "Dreierbob" auch der Jahresauftakt bei den Bobfahrern genau unter die Lupe genommen. Denn eins ist dort klar: Das neue Jahr hat nicht nur angefangen, wie das vergangene endete, sondern hat auch ein Novum parat: Johannes Lochner gewinnt nicht mehr nur im Zweier.

    Wie vergangene Woche in St. Moritz zu sehen, hat der Pilot vom Königsee nun auch im Vierer die Nase vor dem Pirnaer Francesco Friedrich. Das Duell dieses Winters spitzt sich also weiter zu. "Das kann gern so weitergehen", findet zumindest Lochner. Oder wird der Dominator der vergangenen Jahre, also Friedrich, schon bald den Spieß wieder umdrehen?

  • Im Spitzensport kommt es oft auf Hundertstelsekunden an. Ob Sommer oder Winter, ob auf Schnee, Eis, Wasser oder Beton - es sind immer wieder Winzigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. So mancher wichtiger Millimeter, den deutsche Athletinnen und Athleten auf ihrem Weg zu Top-Ergebnissen herausholen, geht dabei auf eine kluge Idee zurück, die in einem unscheinbar wirkenden Industriebau in Berlin-Schöneweide entstanden ist.

    Dort hat das Institut für Forschung und Entwicklung für Sportgeräte seit 1963 seinen Sitz. Kurz und besser bekannt unter dem Kürzel FES. Oder: die Medaillenschmiede des deutschen Spitzensports.

    Im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de erzählen Institutsdirektor Michael Nitsch und der für die Bobsparte zuständige Ingenieur Enrico Zinn, wie ihre Arbeit dafür sorgt, dass es im Eiskanal und weit darüber hinaus deutsche Erfolge zu feiern gibt.

    Im Podcast erklären die Ingenieure, wieso ihre Arbeit in der Regel im Verborgenen bleibt und welche politischen wie gesellschaftlichen Dimensionen ihr Schaffen hat. Das FES, das ist wiederum kein Geheimnis, ist ein von der Bundesregierung finanziertes Institut - und hat die Aufgabe, mit öffentlichen Mitteln für deutsche Spitzensportler Spitzen-Ausrüstung zu entwickeln.

    In erster Linie profitieren von der Arbeit der rund 100 Mitarbeiter des Instituts deutsche Spitzensportler. Unter anderem Bobdominator Francesco Friedrich aus Pirna, der viele seiner Siege in Bobs der FES eingefahren hat.

  • Für den deutschen Bob- und Schlittenverband BSD und damit auch seine Athletinnen und Athleten beginnt eine in vielerlei Hinsicht spezielle Saison. Zwei Heim-Weltmeisterschaften in einem Winter gibt es tatsächlich nicht so oft: erst die der Rodler Ende Januar in Altenberg und drei Wochen später Bobfahrer und Skeletonis in Winterberg.

    Für die Weltklasse-Rodlerin Julia Taubitz aus Annaberg-Buchholz sind die Titelrennen in Altenberg aber noch eine Schippe mehr besonders. "Altenberg ist wie mein Wohnzimmer", sagt sie im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de über die Heim-WM in ihrer Heimat.

    Taubitz blickt im Podcast-Interview zurück auf ihren Karriere-Beginn als "nervige kleine Schwester", die ihrem Bruder überall hin folgte - und wie in Oberwiesenthal alles begann. Die 27-Jährige erzählt von Rückschlägen wie dem Sturz bei Olympia 2022, und sie verrät, wie sie dem Druck als neue Nummer eins im deutschen Team begegnet. "Wir sind ein sehr gutes Damenteam, da kann auch jeder mal an die Spitze reinfahren. Deswegen finde ich das immer ein bisschen blöd, dann zu sagen, das ist die Nummer eins in Deutschland. Wir haben mehrere Nummer eins", meint Taubitz und betont: "Ich bin einfach immer noch die Julia, die super gerne rodelt."

    Die WM in Altenberg ist natürlich ihr großes Ziel, und ihren Sieg im Gesamtweltcup aus der Vorsaison will Taubitz ebenfalls verteidigen. Beides sei im Moment aber noch weit weg und Olympia 2026 noch viel mehr. Sie denke in diesen Tagen vor allem an den Saisonstart im Dezember im US-amerikanischen Lake Placid. "Ich gucke wirklich von Woche zu Woche, von Station zu Station."

    Auf eine ganz neue Situation muss sich der BSD einstellen. Die jetzt startende Saison wird die letzte sein mit dem Logistikunternehmen DHL als Großsponsor des Verbandes. Damit wird die Zeit mit gelben Bobs und deutschen Athletinnen und Athleten in gelben Jacken auf dem Siegerpodest enden. Welche Konsequenzen das hat - neben rein optischen bei Siegerehrungen - und wie der BSD die daraus resultierende fast siebenstellige Finanzlücke schließen will, erklärt Verbandsvorstand Alexander Resch.

    Neben dem eher unangenehmen Sponsoren-Thema äußert sich Resch aber auch zur laufenden Diskussion um einen Ersatzaustragungsort für die Eiskanalsportarten bei Olympia 2026. "Im tiefsten Inneren wäre es natürlich schon ein Traum, wenn wir das bei uns in Deutschland haben könnten. Aktuell ist es so, dass wir drei Bahnen ins Rennen schicken: Altenberg, Winterberg und den Königssee", sagt Resch exklusiv im „Dreierbob“.

  • Das erste Weltcup-Wochenende der Saison liegt hinter den Bobfahrern. Es ist ein außergewöhnliches gewesen, das wird allein schon mit Blick auf die Ergebnislisten deutlich. Denn ganz oben steht bei allen drei Rennen, die im chinesischen Yanqing ausgetragen wurden, der Name Johannes Lochner. Dagegen muss sich Francesco Friedrich, der große Dominator der vergangenen Jahre, mit einem zweiten Platz im Zweier sowie Platz und drei in den beiden Viererrennen zufrieden geben.

    Die Bobwelt blickt mit einer Mischung aus Neugier und Verwunderung auf diese Resultate. Deutet sich hier etwa eine Wachablösung an? Um diese Frage geht es in der neuen Folge "Dreierbob", dem Wintersportpodcast von Sächsische.de.

    Zu hören sind beide Weltklasse-Piloten. Während für Lochner klar ist, dass es "genau so weitergehen kann", hat Friedrich hörbar daran zu knabbern, was sich im Olympia-Eiskanal von 2022 abgespielt hat. Dort, wo er vor rund anderthalb Jahren zu zwei olympischen Goldmedaillen gefahren ist, sagt er nun: "Wir werden das genau analysieren." Und der Pirnaer hat auch schon einen Verdacht, woran es gelegen haben könnte: "Eine Sitzposition war nicht optimal." Das sei schlecht für die Aerodynamik gewesen, so Friedrichs erste Einschätzung.

    Zugleich steht die Frage, ob das Auftakt-Wochenende genügt, um tatsächlich Rückschlüsse für die gesamte Saison zu ziehen. "Nein", findet der Vize-Bundestrainer und Friedrich-Heimtrainer Gerd Leopold. Der Auftakt in China sei für Friedrich nicht zum optimalen Zeitpunkt gewesen. "Er braucht immer etwas mehr Vorlauf", sagt er im Podcast. Diesen Vorlauf, also möglichst viele Trainingsfahrten, hatten die deutschen Bobpiloten diesmal nicht, weil es aufgrund der späten Vereisung der Bobbahnen in Deutschland kaum Trainingsmöglichkeiten gab.

    Taugen die Ergebnisse also, um von einer Wachablösung zu sprechen? Hören Sie selbst ...

  • Eben noch erste Testfahrten in Winterberg und Altenberg, jetzt schon Abflug zum Weltcup im chinesischen Yanqing: Der Saisonauftakt der Bobfahrer kommt in diesem Jahr einem Blitzstart gleich. Zwar zeichnet sich die Disziplin Bob vor allem durch explosive Sprints am Start aus, doch wie es diesmal losgeht, ist für alle gewöhnungsbedürftig. Im Wintersportpodcast "Dreierbob" von Sächsische.de berichten Top-Pilot Francesco Friedrich und Bundestrainer René Spies von den besonderen Herausforderungen.

    "Es ist mehr oder weniger ein Kaltstart", sagt Spies - und klingt dabei entspannt. Die Energie- und Umweltdebatte sei am Bobsport nicht vorbeigegangen. "Wir haben uns deshalb dazu entschieden, in diesem Jahr später ins Eis zu gehen", erklärt er. Weil der Oktober teils viel zu warm ist, sei es nur konsequent und richtig, dass das Vereisen auf den deutschen Bahnen später losging. "Auch wenn wir dadurch Wettbewerbsnachteile haben, weil alle anderen schon länger fahren. Wir wollten einfach dieses Zeichen setzen", betont Spies.

    Für den Weltklasse-Piloten Friedrich bedeutet das allerdings, dass er nur wenige Tage Bahntraining absolvieren konnte. Am Dienstag ging es noch einmal in Altenberg den Eiskanal hinunter, tags darauf hob der Flieger nach China ab. Auf der Olympiabahn von 2022, wo er zu seinen Olympiasiegen Nummer drei und vier gefahren ist, findet kommende Woche der erste Weltcup statt. Reicht diese knappe Vorbereitung?

  • Mit Baustellen ist das immer wieder so eine Sache, erst recht unter Zeitdruck. Jens Morgenstern, Geschäftsführer der Bob- und Rennschlittenbahn in Altenberg, antwortet in der ersten Folge der neuen Saison im Wintersportpodcast "Dreierbob" bei Sächsische.de trotzdem nur mit einem Wort: "Ja!"

    Damit ist, jedenfalls aus seiner Sicht, alles gesagt auf die Frage, ob denn spätestens Mitte Dezember, wenn die ersten Saisonhöhepunkte auf der Bahn im Osterzgebirge anstehen, die umfangreichen Baumaßnahmen wirklich beendet sind. Noch sind Bagger, Radlader und LKW am Werk, wo schon bald wieder Weltklasse-Sport geboten werden soll. Rund 3,6 Millionen Euro haben Bund, Freistaat und Landkreis für die Erneuerung des Wiegehauses und den sogenannten Materialkontrollraum sowie eine Überdachung von zwei Kurvenpassagen investiert. Gut angelegtes Geld, wie Morgenstern erzählt.

    Eismeister Ralf Mende, der wie die Bobbahn in seine 41. Saison geht, beginnt mit der Vereisung. Ob er nach vier Jahrzehnten in seinem Job noch aufgeregt sei vor einer neuen Saison: "Auf jeden Fall", sagt Ralf Mende, den eigentlich jeder Hans nennt. "Die Qualität zu bringen, die die Sportler mit ihren immer besser werdenden Material brauchen, ist immer wieder herausfordernd."

    Der Höhepunkt in Altenberg findet am letzten Januar-Wochenende statt: die Rodel-WM. Zudem werden Bobfahrer und Skeletonis Mitte Februar ihre WM-Generalprobe beim Weltcup in Altenberg bestreiten. Und danach – wird idealerweise weiter gebaut. Der Podcast "Dreierbob" blickt hat den ganzen Winter über ein Auge drauf.

    Außerdem Schwerpunkte in dieser Folge Dreierbob:

    - Die Debatte um das Aus für den Eiskanal in Cortina bei Olympia 2026
    - Wieso sich Altenberg nicht als Olympia-Ersatz ins Spiel bringt
    - Was die Eiskanal-Diskussion für künftige Olympia-Bewerber bedeutet

  • Es ist Frühlingsanfang, bis auf wenige Ausnahmen haben Wintersportler ihre Saison beendet. Auch der "Dreierbob" macht Schluss, zumindest für den Moment. In der letzten Folge des Podcasts von Sächsische.de in diesem Winter blickt Gerd Leopold, stellvertretender Bob-Bundestrainer und Heimtrainer von Rekordweltmeister Francesco Friedrich, zurück auf turbulente fünf Monate - und hat einen Wunsch für die kommende Saison.

    Eines stellt Leopold, der jetzt seinen 41. Winter als Trainer beendet, gleich klar: "Eine Sommerpause gibt es eigentlich nicht." Auch nach dem letzten Weltcup Ende Februar im lettischen Sigulda, erzählt der Riesaer, sei es für viele seiner Athleten nicht direkt in den Urlaub gegangen. "Francesco Friedrich ist keine 48 Stunden nach den Rennen in Lettland schon wieder Materialtests in Altenberg gefahren." Und Anfang April, so Leopold weiter, gehe die normale Vorbereitung auch schon wieder los.

    Zum Ausruhen bleibt also nur wenig Zeit. Und ohnehin ruht die Wintersportwelt nicht und beschäftigt sich schon jetzt mit den wichtigsten Fragen für die kommende Saison. "Dass alle gesund bleiben, ist erstmal die Grundvoraussetzung", sagt Leopold und denkt dabei an die nicht ganz reibungslose zweite Saisonhälfte von Friedrich, die von einer schweren Muskelverletzung überschattet war.

    Doch den Trainer treiben auch sportpolitische Fragen um. Etwa die nach der Rückkehr russischer Athleten in den Spitzensport, auf die das Internationale Olympische Komitee mit Blick auf die kommenden Sommerspiele 2024 hinarbeitet. Die Antwort auf diese Frage sei, egal wie sie ausfalle, widersprüchlich. "Der eine wird dafür sein, dass die Athleten wieder am Wettkampf teilnehmen dürfen, andere nicht, solange Krieg in Europa herrscht. Die Diskussion ist gespalten, ich würde das nicht entscheiden wollen", sagt Leopold.

    Mit Blick auf seinen Sport meint er: "Man vermisst auch die russischen Sportler als Konkurrenten." Es sei, unabhängig der Debatte und Umstände, eine bedauerliche Entwicklung, dass bei den Überseeweltcups in Nordamerika diesmal teilweise nur drei Nationen an den Start gegangen seien. "Da wünsche ich mir eine Verbesserung."

    Zudem spricht der 64-Jährige auch über sich und seine Trainerlaufbahn. Eigentlich sollte schon 2018 mit dem Bobsport Schluss sein, nachdem Friedrich und sein Team zweimal Gold bei Olympia in Pyeongchang gewann. Seitdem verschiebt Leopold den Abschied immer wieder aufs Neue - und das aus gutem Grund, wie er im Podcast erzählt.

  • Die Pläne des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) spalten die Sportwelt und weit darüber hinaus. Athleten aus Russland und Belarus, so das Vorhaben der Funktionäre, sollen wieder an sportlichen Wettkämpfen sowie vor allem an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teilnehmen dürfen. Im Wintersportpodcast "Dreierbob" erklärt Léa Krüger, Mitglied des Präsidiums der Vereinigung "Athleten Deutschland", eindrucksvoll und deutlich, wie der deutsche Spitzensport darüber denkt und sich in der Debatte positioniert.

    Krüger, selbst Säbelfechterin und Teil des deutschen Olympiakaders fürs nächste Jahr, stellt klar: "Es herrscht nach wie vor Krieg, es ist einfach nicht der Zeitpunkt dafür, um über Lockerungen zu sprechen, auch was Sanktionen im Sport angeht." Sport sei eben nicht von der Politik trennbar. Erst recht nicht, wenn man es mit Russland zu tun habe.

    Es sei, das betont Krüger in dem Gespräch immer wieder, für ukrainische Sportlerinnen und Sportler derzeit einfach nicht vermittelbar, in Wettkämpfen gegen Athleten aus Russland und Belarus antreten zu müssen. Im Fechten aber, auch das verdeutlicht die 27-Jährige in dem Podcast, wird das schon bald wieder Alltag sein.

    Krüger kritisiert zudem die Rolle des IOC mit seinem deutschen Präsidenten Thomas Bach an der Spitze, das Verantwortung an andere abschiebt - in dem Fall an die Weltverbände, die über Russlands Rückkehr auf die Sportbühne entscheiden sollen - anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen. "Man bräuchte gerade jetzt eine einheitliche Linie, eine einheitliche Regelung und nicht wieder so ein Flickenteppich und Larifari", sagt Krüger.

    Die Bedingung des IOC, russische Sportler müssten sich öffentlich vom Krieg distanzieren, um bei Olympia starten zu können, hält die Fechterin für absurd und realitätsfern. Krüger, die auch Kontakte zu russischen Sportlern pflegt, sagt: "Wenn Sportler in Russland etwas gegen den Krieg sagen, sind sie weg vom Fenster."

    Schließlich bezieht Krüger auch Stellung zur Boykott-Reaktion der Ukraine, die bei einer Teilnahme Russlands auf Olympia 2024 verzichten will. Eine Haltung, der sich andere Nationen dann anschließen könnten. Für die Fechterin selbst ist das keine Lösung, sondern vielmehr die Verlagerung des Konflikts.

    "Einen Boykott, der von oben geordnet wird, befürworten wir nicht. Jeder Athlet sollte selbst die Entscheidung dazu fällen dürfen, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung", sagt Krüger, und sie betont: "Wir fordern, dass wir überhaupt gar nicht als Athleten in diese Situation gebracht werden. Die Debatte muss früher geführt werden. Wir brauchen da ganz klare rote Linien, die festgelegt werden vom IOC."

    Der neue ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, der ebenfalls mit einem Statement in dem Podcast zu hören ist, sagt gefragt nach einem ukrainischen Boykott, dass dass das IOC die Verantwortung übernehmen müsse.

    "Man muss die Augen öffnen und sehen, was Russland in der Ukraine zerstört hat: Schulen, Sporthallen, Universitäten", sagt Makejew. Zudem würden ukrainische Sportler jetzt auch teils an der Frontlinie stehen und das Land verteidigen. "Sollen wir hier die Augen zudrücken und sagen, dass russische Sportler nichts mit Politik zu tun haben? Das können wir uns nicht erlauben."

  • Bei der Biathlon-WM in Oberhof gibt es genau genommen zwei goldene Hingucker. Der eine heißt Johannes Tingnes Bö, mit fünf Siegen in fünf Rennen der erwartete Dominator dieser Weltmeisterschaft, der andere ist Michael Rösch. Wieso, das klärt sich auf in der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de. Nur so viel sei verraten, es hat mit einem goldenen Sakko zu tun.

    Der sächsische Ex-Biathlet Rösch ordnet in dem Podcast die bisherigen Leistungen der deutschen Athletinnen und Athleten ein. Dass vor allem die Sächsin Denise Herrmann-Wick die bisherige deutsche Bilanz bei dieser Heim-WM rettet, sei erfreulich. Jedoch dürfe man nicht nur auf die Leistungen der Top-Athletin blicken. "Es kommen auch gute junge Leute nach, denen man Zeit geben muss", betont der 39-Jährige.

    Rösch analysiert außerdem die Leistungen von Justus Strelow. Der junge Dippoldiswalder ist de facto Röschs Nachfolger als bester sächsischer Biathlet und mit den Plätzen elf, zwölf und 13 bei dieser WM der bislang konstanteste Deutsche in Oberhof.

    Schließlich erklärt Rösch auch, was sein emotionales Highlight dieser WM ist und dass dabei der Sport in den Hintergrund rückt. Der Ukrainer Dmytro Pidruchnyi, dessen Foto mit Stahlhelm im Kriegseinsatz um die Welt ging, war als Sprint-Fünfter eingerahmt von fünf Norwegern auf den Plätzen eins, zwei, drei, vier und sechs. "Er hat mir in den vergangenen Monaten immer wieder Bilder aus seiner Heimat gezeigt", sagt Rösch, der mit Pidruchnyi gut befreundet ist.

    Wieso Rösch die Pläne des Internationalen Olympischen Komitees, Russland und Weißrussland an Olympia 2024 in Paris teilnehmen zu lassen, ablehnt, erklärt er ausführlich und sagt schließlich: "Russland und Weißrussland haben im Weltcup oder auch bei Olympia derzeit nichts zu suchen. So lange kein Frieden herrscht, ist das für mich ein No-Go."

  • Zwei Wochen in der Wiege des Bobsports sind vorbei. In der neuen Folge des Wintersportpodcasts "Dreierbob" bei Sächsische.de werden die Medaillen gezählt. Die Bob- und Skeleton-WM in St. Moritz war aus Deutscher Sicht ein großer Erfolg: sechs von sieben Titeln gingen ans deutsche Team.

    Den Schlusspunkt setzte Francesco Friedrich am Sonntag mit dem Sieg im Viererbob, der Königsdisziplin im Bobsport. Dass der Pirnaer diesen Titel holen würde, davon war aufgrund einer Verletzung im Verlauf der Saison nicht zwingend auszugehen. Umso ausgelassener jubelte der 32-Jährige mit seinen Anschiebern Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller.

    "Wir sind einfach nur happy, dass es so gelaufen ist", sagt Friedrich im Kurz-Interview nach dem Rennen und erklärt, was im Vierer den Ausschlag gegeben hat ...

    Ebenfalls im Gespräch ist Kim Kalicki, die am Samstag für eine große Überraschung im Zweierbob der Frauen sorgte. Die Wiesbadenerin, die bei den Olympischen Spielen vor einem Jahr in dieser Disziplin knapp Vierte wurde, gewann Gold.

    Schließlich zieht noch Bob-Bundestrainer René Spies eine WM-Bilanz, die durch Freude über vier Titel einerseits aber auch von Respekt vor der immer näher rückenden Konkurrenz geprägt ist.

  • Steht, fertig ... und! Mit dem Startkommando von Bobdominator Francesco Friedrich und seinem Team beginnt jede Folge "Dreierbob". Angefangen hat alles in Altenberg bei den Bob- und Skeletonweltmeisterschaften im Februar 2020. Ziemlich genau drei Jahre später feiert der Wintersportpodcast von Sächsische.de, der 2021 mit dem deutschen Lokalsportpreis ausgezeichnet wurde, nun Jubiläum: die 50. Folge erscheint.

    Und auch das stilecht – in St. Moritz, der Wiege des Bobsports. Auf der dort 1904 erstmals und seitdem jedes Jahr neu errichteten Natureisbahn findet derzeit die Weltmeisterschaft statt.

    Das Auftaktwochenende hätte aus sächsischer Sicht kaum besser laufen können: Zweimal Skeleton-Gold für die Dresdnerin Susanne Kreher, die anschließend bei ihrer ersten Fahrt im "Dreierbob" von dem sensationellen Erfolg erzählt. Zudem gab es die Silbermedaille im Zweierbob für den Piloten Friedrich, der wie Kreher für den BSC Sachsen Oberbärenburg startet und sich nach einer Muskelverletzung gehandicapt lediglich seinem größten Herausforderer Johannes Lochner geschlagen geben musste.

    Lochner genoss dabei quasi sächsische Hilfe. Sein Anschieber Georg Fleischhauer war für viele Jahre als Leichtathlet beim Dresdner SC aktiv und hatte seine Anfänge im Bobsport ebenfalls in Oberbärenburg.

    Fleischhauers Trainer jetzt: Boblegende Kevin Kuske. Im "Dreierbob"-Gespräch spricht der frühere Anschieber über die WM, seine guten wie schlechten Erinnerungen an St. Moritz und macht überdies noch ein Versprechen: Dem "Dreierbob" will er zum 50. eine Torte backen.

  • Als sie kam, ging es bergauf mit dem deutschen Bobsport. Könnte man sagen - weil es zeitlich passt. Die wahren Gründe, wieso nach dem Debakel bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi gänzlich ohne Bob-Medaille eine bis heute andauernde Erfolgsära angebrochen ist, sieht Brigitte Schmailzl aber nicht bei sich. "Es ist das gesamte Team", sagt die Physiotherapeutin der Bob-Nationalmannschaft und damit die Frau, die aktuell für die "Adduktoren der Nation" zuständig ist, im Podcast "Dreierbob".

    Jene Adduktoren sind die von Francesco Friedrich. Der Bob-Dominator hat sich kurz vorm Jahreswechsel verletzt - ausgerechnet an seiner "seiner sensiblen Stelle", wie Schmailzl weiß. Die in München lebende und praktizierende Physiotherapeutin hat Friedrich bereits mehrfach vor großen Wettkämpfen fit gemacht und damit WM-Titel ermöglicht.

    "Stundenlanges Behandeln" sei auch diesmal nötig, damit der 32-Jährige bei der WM in St. Moritz am kommenden Wochenende zu der gewohnten Höchstform findet. Mehr will und darf sie nicht verraten. Dennoch gewährt Schmailzl tiefe Einblicke in ihre Arbeit und die ihrer Kollegen mit den Sportlern. Auch darüber, was Friedrichs Adduktoren-Anfälligkeit mit langen Flugreisen zu tun haben könnte, verrät sie einige Details. Und wie die Zusammenarbeit überhaupt zustande gekommen ist, Stichwort Nasendusche.

    Schließlich geht es in dem Podcast um "den Franz" (gemeint Francesco Friedrich), der nach Schmailzls Erzählungen eine besondere Gabe zu haben scheint. "Er kann nicht nur das Maximum aus seinem Material herausholen, sondern auch aus den Menschen, die mit ihm Arbeiten". Schmailzl beschreibt das, was an der Behandlungsbank passiert, als etwas Magisches. Friedrich könne, wie kaum ein anderer durch das exakte Beschreiben dessen, was er in seinem Körper spürt, die Physiotherapeutin wie von Geisterhand leiten.

  • Nach der EM ist vor der WM und das binnen einer Woche. Der nacholympische Winter im Eiskanal ist eng getaktet an Höhepunkten. Als am späten Sonntagnachmittag in Altenberg noch die besten Männerteams des Weltcup-Rennens inklusive Europameisterschaftswertung gekürt wurden, waren die Frauen längst unterwegs ist gut 750 Kilometer entfernte St. Moritz. Im mondänen Schweizer Skiort, der mit seiner Natureisbahn auch als Wiege des Bobsports gilt, finden nun die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften statt.

    Mit zwei EM-Goldmedaillen im Gepäck und deshalb zudem mit einem sehr guten Gefühl hat sich Laura Nolte auf den Weg gemacht. "Eine WM-Medaille wäre schön - und das ist auch das Ziel. Es muss auch nicht unbedingt die Goldene sein", sagt die Olympiasiegerin in der neuen Folge des Dreierbobs, dem Wintersportpodcast von Sächsische.de - der sich diesmal ganz der WM und den Frauen widmet.

    Nolte weiß um die starken Konkurrentinnen, allen voran Kaillie Humphries. Die US-Amerikanerin hat in Altenberg sowohl mit dem Monobob als auch im Zweier gewonnen, und sie gilt auch in St. Moritz als Topfavoritin. Mindestens Außenseiterchancen werden die Gastgeberinnen eingeräumt, und da insbesondere dem Duo Melanie Hasler/Nadja Pasternack. "Natürlich träumen wir von Medaillen, aber auch ein Top-5-Resultat wäre ein Traum", sagt Pilotin Hasler, die in Altenberg zuletzt die Plätze acht (Mono) und drei (Zweier) belegte.

    Und generell gilt: Auf St. Moritz freuen sich alle, Frauen wie Männer. "Darüber müssen wir nicht viel reden. Geile Bahn, meisten super Wetter, nette Leute - das werden zwei schöne Wochen", meint Kim Kalicki, neben Nolte, Lisa Buckwitz und Maureen Zimmer eine der vier deutschen WM-Starterinnen, und bringt die Vorfreude damit auf den Punkt.