Afleveringen

  • Leute, acht Sekunden sind kurz. Ein Flackern nur. Und doch lang genug, um ganze Geschichten erzählen zu können. Kondensierte Dramatik, das Drama als Daumenkino. Eine Finte, ein Blick, ein Pass. Eine Ballannahme.

    Ein Schuss Ewigkeit.

    Acht Sekunden, so lang dauert ein Menschenleben, würde man es von der Sonne aus messen. So lang wie der Zug an einer Zigarette, ein galaktisches Glimmen.

    Acht Sekunden, so lang ist die Aufmerksamkeitsspanne des modernen Angestellten. Nur ein Goldfisch kann sich schlechter konzentrieren.

    Acht Sekunden, das sind 35 Wimpernschläge.

    Acht Sekunden, das sind 96,8 Meter in den Spikes von Usain Bolt.

    Dann der Jubel.

    Acht Sekunden, darin kann die Hoffnung liegen. Auf einen Neuanfang, ein gutes Turnier, die Rückkehr der Schönheit.

    Acht Sekunden, wir haben auch deshalb deutlich länger gebraucht, um darüber zu sprechen.

    Und all jenen, die jetzt noch genug Zeit übrig haben, um sich zu fragen, was wir mit der ganzen Zeit gemacht haben, die noch übrig war, empfehlen wir, in den verbleibenden acht Sekunden dieses Textes, doch bitte die neue Folge zu hören.

    FUSSBALL MML. Als Zeitdokument.

    Viel Spaß!

  • Leute, heute ging es mal wieder von Hamburg in die Welt. Mit Maik Nöcker als Florida Man, der im pinken Trikot durch Miami läuft, damit die Leute denken, er sei Lionel Messi. Mit Lucas Vogelsang als bolsblauen Handyklappen-Rentner, der als Karibik-Kiebitz erst den Vogel abschießt und Christian Streich hinterher als Haltungs-Terroristen diffamiert. Frei nach dem alten Dschungel-Motto: Sah Tiere, darf alles!

    Und natürlich mit Micky Beisenherz, dem deutschen John Oliver, der mit dem Einstecktuch im Rollkragen gleich ordentlich austeilen durfte.

    So flogen die Spitzen in alle Richtungen.

    Nach Frankfurt, zum Beispiel, wo der DFB mit erhobenem Zeigefinger auf die eigene Redlichkeit pocht, so plakativ divers und überbetont inklusiv, es würde uns nicht wundern, sollte sich der Verband noch vor Turnierbeginn in Deutscher Fußball Bunt umbenennen.

    Oder nach Wolfsburg, wo das Rudel jetzt einen neuen Anführer bekommt. Einen Trainer mit Supernamen, der die alten Westen von Gareth Southgate aufträgt und mindestens das Mittelmaß zurück an den Mittellandkanal holen soll.

    Aber was soll schon schiefgehen? Ein Österreicher und Volkswagen, das hat ja historisch gesehen eigentlich immer ganz gut funktioniert.

    Nun ja.

    Am Ende jedenfalls, nachdem sich Nöcker mit Monkey 47 eingerieben hatte, weil er dachte, es wäre Echt Kölnisch Wasser, durften wir auch noch zum Rundumschlag ausholen. Gegen die ganze Liga, den deutschen Fußball an sich.

    So larmoryant wie nonchalant.

    Wer sich jetzt allerdings, nicht ganz zu Unrecht, fragt, warum Christian Streich beschimpft aber nicht gelobt wurde und was eigentlich mit Pavlovic war und wie ein Kampfschwein auf Maiks KI reagieren würde, dem legen wir ans Herz, doch bitte komplett reinzuhören. In die neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist Kult.

    Viel Spaß!

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

    Klik hier om de feed te vernieuwen.

  • Leute, da saß er also. Waldemar Hartmann, die fränkische Monika Gruber. Und schimpfte. Über die Trainer mit den Computern, die Technik-Heinis, die den Fußball zerstören, den er mit den eigenen Händen aufgebaut hat.

    Waldi, gleich auf 180.

    Er schäumte, wie ein falsch eingegossenes Weißbier. Und erzählte damit im Grunde auch wieder von früher, als die Typen an der Linie noch Trenchcoat trugen und Jobs noch Arbeit hieß. Die großen Vergleiche, Apple mit Birnen. Geschichten ausm Paul-Sahner-Garten, alte Weizen-Männer.

    Da saß er also. Am Flughafen Franz-Josef Strauß, plötzlich Zwischenrufe aus dem Digital der Ahnungslosen. Im Doppelpass, plötzlich Sendung mit dem Mauspad.

    Die Laptop-Trainer, so schallte es hinein in den Mittag. Schuld an allem, gut für wenig. Wer braucht die schon? Und, überhaupt, wo klickt denn hier der Fremde?

    Und so stand am Ende, Frühschoppen für Spätstarter, ein längst vergessener Kampfbegriff im Raum, sicher zehn Jahre alt. Eine Vokuhila-Vokabel aus der Mottenkiste, irgendwo zwischen Bubble-Tea und Sozial-Tourismus.

    Und man hätte sie ignorieren, als Bierlaune abtun können.

    Aber, liebe Hörer, so sind wir nicht. So waren wir nie, weshalb wir den Waldi und seine Wut natürlich noch einmal ins Tageslicht gehalten haben wie einen seltenen Diamanten.

    Mit ordentlich Druck, um vielleicht auch noch ein bisschen Kohle draus zu machen.

    So war es eine große Gaudi, wie ein Puffbesuch auf Kosten der Gebührenzahler.

    Naja.

    Wer sich jetzt allerdings fragt, wieso wir nicht über die Schönheit des Wochenendes gesprochen haben, über die Fabeltore und Kantersiege, über das dolle Derby und Nagelsmanns neue Nationalmannschaft, dem empfehlen wir, wie jeden Montag, doch bitte die ganze Folge zu hören.

    Und für alle anderen gibt es hier, als triefenden Teaser, noch eine Namensliste all jener Lapdance-Trainer, die uns auf die Schnelle eingefallen sind.

    Bernd Stangenbar
    Dragoslav Stripanovic
    Booty Vogts
    Slip Herberger
    Franz Beckenbouncer

    Gern geschehen

    Und jetzt viel Spaß!

  • Leute, diesmal haben wir uns tief in den Untergrund gewagt. Zweite Liga, weil Maik Nöcker, der im Baader Meinhof Komplex (2008) den Deutschen Herbst spielen durfte, mal wieder im Westen untertauchen konnte. Ein Terror-Rentner, rhetorisch bis an die dritten Zähne bewaffnet. Und weil Micky Beisenherz, der als angeheirateter Jubel-Perser (Künstlername: RAF Kuzorra) bei jeder Ausraster-Fahndung direkt in Kniebeugehaft gekommen wäre, dann unbedingt über Schalke sprechen wollte. Den großen, königsblauen Rivalen, für den er seit Wochen nicht mal mehr Mitleid, sondern nur noch schwarzgelbes Mitgefühl übrig hat.

    Umso schöner war da der unerwartete Sieg über den Tabellenführer vom Kiez, der seinem Auswärtsausrutscher am Ende nur mit Galgenhumor begegnen konnte, Stammheimspiele.

    Der Satz des Wochenendes kam dann aber trotz allem von Sebastian Kehl, der Gudrun Ensslin unter den Sportchefs, der den Erfolg seit Wochen mit dem Steckbrief sucht, während seine Mannschaft mehr tot als lebendig durch die Liga wankt.

    Wir, sagte Kehl also, haben Bayern letztes Jahr ein bisschen ins Straucheln gebracht, jetzt scheint es so, dass Leverkusen womöglich die Ernte daraus zieht.

    Ein Satz, der schon jetzt im Gewölbe des großen Gelabers hängt. Neben Norbert Blüms sicheren Renten und der wilden Einschätzung eines Boulevard-Journalisten, der Marko Marin einst den deutschen Messi taufte.

    Nun ja.

    Kehl war bei Weitem nicht der erste, der im Doppelpass daneben lag. Und gewöhnlich kommt man damit durch, oder ins Sommerhaus der Stars.

    Je nachdem.

    Aber dieser Satz, ganz sicher, wird ihn noch ein Weilchen verfolgen.
    Ernte 24, diesmal ohne Filter.

    Mal wieder viel Rauch um nichts.

    Wer sich an dieser Stelle allerdings nicht ganz zu Unrecht fragt, was eigentlich mit den anderen Figuren des Wochenendes war, mit den lahmen Enten und Kult-Trainern, den Feuerwehrtypen und Präsidenten-Neffen, dem sei wieder einmal dringlichst ans Herz gelegt, das ganze Ding zu hören. Die neue Folge der alten Männer, irgendwo zwischen BKA und BAK .

    FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Polizeifunk in der WG-Küche. Viel Spaß!

  • Leute, wäre dieser Podcast die Berlinale, dann müssten wir jetzt noch ein paar Preise verleihen.

    Am Ende einer Woche, die eben auch ein Festival des Fußballs war. Mit den großen und den kleinen Dramen, den filmreifen Comebacks und cringetriefenden Farewells, der Tragik und der Trauer.

    So geht der goldene Bär an Julian Nagelsmann, für das schon jetzt beste Interview des Jahres. Einem Gespräch, in dem er vom Vater und dessen Arbeit beim Geheimdienst erzählt und von seiner Zeit bei den Bayern, die selbst einer Fünfminuten-Terrine nur drei Minuten Zeit gegeben hätten.

    Filmtitel: Der Spion, der mich zeugte. Mia, mein Mia!

    Womit der silberne Bär fast zwangsläufig an Toni Kroos geht, für die schönste Heimkehr seit damals, als Bernd Schuster aus Madrid nach Leverkusen wechselte.

    Filmtitel: Der Pass. Zurück in die Zukunft. Die Rückkehr der Jogi-Ritter.

    Und der schwarzrotgeile Bär für das Lebenswerk geht natürlich an Andy Brehme. Weil er uns zum Weltmeister und Italien als Fußballland begehbar gemacht hat. Ein echter Held, ein Botschafter auch, zwischen Aperol und Catenaccio.

    Filmtitel: Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh. La deutsche Vita.

    Und wer sich jetzt nicht ganz zu Unrecht fragt, warum Steffen Baumgart
    komplett leer ausgegangen ist und was eigentlich im Abspann lief, dem empfehlen wir, doch bitte die ganze Folge zu hören, inklusive Post-Credit-Qatsch, Best-Man-Posse und Gaffer-Gaga.

    FUSSBALL MML - denn alles andere ist sehr kleines Kino. Viel Spaß!

  • Leute, in Anbetracht der allgemeinen Lage bleibt uns leider nichts anderes übrig als diesen Antexttext angemessen unangemessen zu unterbrechen.

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    Wer jetzt also wissen möchte, ob sich Thomas Tuchel bereits den Trommelrevolver unters Glaskinn gehalten hat und welches Kind im Bälleland anne Castroper vergessen wurde, der muss diesmal wirklich einschalten, in diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn echter Podcast muss nerven. Viel Spaß!

  • Leute, reden wir nicht lang drum rum.

    Es gibt da einige Symptome, die man auch bei uns auf dem Platz sieht. Und wir sind ehrlich gesagt auch dementsprechend angefressen. Man muss erstmal Bayer Leverkusen natürlich gratulieren. Absolut verdienter Sieg, da können wir uns für die Analyse kurz halten.

    Also.

    Was uns fehlt ist, und deswegen sagen wir es auch öffentlich, ist diese. Von uns Spielern, dass wir. Im Training, zeigen wir deutlich bessere Ansätze, weil wir da mutig sind, weil wir frei Fußball spielen. Und da fehlen uns, jetzt können wir unseren Oliver Kahn zitieren, teilweise die Eier und diese Freiheit.

    Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel. Vor allem mit Ball. Wenn du Leverkusen siehst: Da ist doch nicht jeder Schachzug geplant. Wenn der Grimaldo Rechtsaußen auftaucht, obwohl er Linksverteidiger ist. Die zocken einfach, die spielen Fußball, die suchen Lösungen, da bietet sich einer an, wenn er merkt: oh, der Raum ist zu.

    Dann zieht er sich zwei Meter auf. Das machen wir auch, aber nicht in dem Spiel, wenn der Druck da ist. Und das erwarten wir von unserer Mannschaft und von dem FC Bayern immer. Dass wir Spieler, die auf dem Platz stehen, man darf den Druck spüren, aber das muss einem Energie geben.

    Zehn Minuten fangen wir gut an. Und dann bringen wir den Ball in die gegnerische Hälfte. Dann spiel’ ihn meinetwegen ins Aus. Dann gibt es Einwurf, den kann man zustellen. Dann spielen wir von A nach B. Von B nach C.

    Nun ja. Das soll für heute erstmal reichen, es ist schließlich alles drin, in dieser Brandrede des Müller Thomas, die löschen sollte, die Debatten allerdings anfachen wird.

    Und wer sich jetzt fragt, wieso wir hier ausschließlich aus dem Wortschatz des Pferdebauern zitieren, den Weltempfänger mal wieder auf Radio Müller gestellt haben, dem empfehlen wir, doch bitte die ganze Folge zu hören. Denn da war diesmal deutlich mehr drin als für die Bayern in Leverkusen.

    In diesem Sinne: Viel Spaß!

  • Leute, der verlorene Sohn ist zurück. Nach 30 Stunden Flug und 10 Stunden in der Deutschen Bahn, ein gebrochener Mann. So kroch er ins Studio, um über Fußball zu reden. Traf dort aber einen, der erstmal seine Brille suchen musste.

    FUSSBALL MML - Heinz Hoenig im Rücken. Und Honig im Kopf.

    Wir kamen dann aber trotzdem gut rein, von Zitaten gestützt und von Thesen getrieben.
    An einem Tag, wunderbar mittig zwischen Pokalkracher und Bundesliga-Topspiel, an dem sich nicht zu Unrecht die Frage nach den derzeitigen Kräfteverhältnissen im deutschen Fußball stellt. Weil die Bayern die besten Spieler haben, Bayer und der VfB aber die beiden besten Mannschaften sind.

    Wie der Undav schon sagte.

    Und weil Leverkusen jetzt auch das Glück erzwingt. Der neue Bayer-Dusel, während den Münchnern nicht nur die Spieler verloren gehen, sondern langsam auch das Selbstverständnis abhanden kommt, selbst die Laune im Lazarett. Der bayrische Patient.

    Weshalb ein Sieg unterm Bayer-Kreuz natürlich die beste Medizin, eine Niederlage aber die wohl bitterste Pille wäre. Risiken und Nebenwirkungen. Diagnose Vorentscheidung.

    Und wer sich jetzt nicht ganz zu Unrecht fragt, warum es bis hierhin nur um Fußball in Leverkusen ging und so gar nicht um die Tennisbälle in Berlin, diesen mit Filz überzogenen Protest gegen die vom Filz bestimmten Entscheidungen der DFL, dem empfehlen wir, doch bitte reinzuhören, in diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Wetter in Saarbrücken. Viel Spaß!

  • Leute, im Dschungel war ein letztes Mal die Hölle los, weil Beisenherz, das alte Buschbabyface, zum Abschied wieder im Garten saß, mit dem Mikro im Blattwerk, mit dem Kopf in den Kronen. Als Heinz Sielmann der Generation Arschgeweih, als sehniges Pin-Up für all jene, die noch wissen, wer Hardy Krüger ist.

    Weshalb ihn der Nöcker, immer schon Zielgruppe, natürlich wieder unverhohlen angeschmachtet hat, mit seinen Funkelperlenaugen, mit diesem Unschuldsgesichtsausdruck, irgendwo zwischen Grünschnabel und Schnabeltasse. Und kurz sah es tatsächlich so aus, als würden die beiden Tonband-Cowboys mit hörbar schleifenden Zügeln gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten.

    Wer allerdings sollte es ihnen verdenken, an einem solchen Morgen? Schließlich lag eine Menge Wehmut in der Luft, der Geruch des Abschieds, den die beiden nur zu gut kennen.

    Weil der Jürgen geht, mal wieder eine Stadt verlässt, die um ihn weinen wird, wie die Kinder um den Vater, der nur eben kurz Zigaretten holen war.

    Sie würden ja so gerne, dass er bleibt. Doch die Zeit, das wissen sie in Dortmund noch genau, ist gnadenlos. Ein reißender Fluss.

    No Mersey.

    Er mündet im Tränenmeer.

    Weil es aber weiter, immer weiter gehen muss, schauen wir dann doch gemeinsam in die Zukunft. Und klopfen ein paar europäische Hochburgen auf ihre Klopp-Tauglichkeit ab. Für den Fall, dass der Mann in zwei, drei Jahren wieder an die Linie will, um die nächste Kurve in Brand zu stecken.

    Wer sich jetzt allerdings fragt, ob wir eine ganze Folge allein über Klopp geredet haben, dem sei gesagt: natürlich nicht. Hintenraus gab es, wie einst bei Mainz und später auch beim BVB, noch ein bisschen Thomas Tuchel. War zwar nicht so geil, war zwar eher dünne, aber den Pokal haben wir trotzdem geholt.

    Und eines ist zumindest sicher:

    Dem Hörer, der wirklich weiß, was zwischen Hamann und Tuchel vorgefallen ist, übergeben wir in der kommenden Woche den Didi-Man in Gold.

    Bis dahin aber empfehlen wir euch diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur der Ernährungsplan von Neymar.

    In diesem Sinne: Brudi, kau die Saudi!

    Viel Spaß!

  • Seit 60 Jahren bringt die Bundesliga Menschen in ganz Deutschland zusammen. Sechs Jahrzehnte geballte Fußballgeschichte. Auf und neben dem Platz. Im Stadion und vor den Fernsehgeräten. Legenden und legendäre Momente. Die Bundesliga ist dabei immer Drama. Verlorene Meisterschaften, gewonnene Titel. Abstiegstrauer und Aufstiegshelden. Die Bundesliga bedeutet Euphorie, Enttäuschung und an jedem Wochenende dann doch wieder die Hoffnung auf einen Sieg.

    In diesem Podcast erzählen wir die Geschichten der Bundesliga. Wir sprechen mit Wegbegleitern über große Momente und reisen mit den Podcastern von FUSSBALL MML in sechs Folgen durch die letzten 60 Jahre Bundesliga. Neue Folgen gibt’s jeden Donnerstag. Abonniert diesen Kanal, um keine Episode zu verpassen.

    Der Podcast wird präsentiert von der DFL und MML.

  • Leute, ich gehe seit 27 Jahren ins Olympiastadion, aber so etwas wie am Sonntag habe ich noch nie erlebt. Und es beschäftigt mich auch heute noch, in den Tagen danach.

    Weil es Momente waren, die bleiben werden.

    Die Stille von 42.000 Menschen.

    Die Würde und Andacht, das Gespür der Kurve für Pietät und Vermächtnis.

    Die richtigen Worte, das richtige Schweigen. Die ehrlichen Tränen und die Umarmungen. Dieses Mit- und Nebeneinander, im Schmerz und in den Farben vereint.

    Ein Stadion, für uns alle so lang schon Zuhause, das Schwarz trägt. Die Tribünen als Trauerflor, ein Megaphon als erstes Denkmal.

    Nur nach Hause, unsere Hymne, die heute Klagelied sein durfte, ich habe die Tränen gesehen, gespürt und geschmeckt.

    Fabian von Wachsmann, der sein gebrochenes Herz auf der Zunge trägt.

    Diese einsame Fackel, die brennt und mit den letzten Silben erlischt.

    Die Jacke, die wir für Kay getragen haben, weil er sie für uns getragen hat.

    Und einen Verein, der wieder einmal gezeigt hat, dass er mehr sein kann als nur ein Verein.

    Die blauweiße Familie, eben doch keine Floskel.

    Eine Familie in tiefer Trauer, um ihren Freund und Präsidenten.

    Danke an alle, die dabei und in Gedanken doch woanders waren.

    Danke für die Blumen, die Kerzen und die Worte.

    Danke an jeden Herthaner.

    Ich wünsche uns allen die nötige Kraft. Und euch, liebe Hörer, trotz allem viel Spaß mit der neuen Folge!

  • Leute, es sollte heute noch mal richtig besinnlich werden, so kurz vor dem Fest, so zum Hinrundenabschluss, mit ordentlich Klingglöckchengeklingel und Lebkuchenduft. Mit Weihnachtssingen und Winterzauber, mit lecker Stollen unter den Schuhen. Stattdessen aber, ihr kennt uns, brannte gleich wieder der Baum, lichterloh. Da wurde sofort grinsend gezündelt. Von Micky, dem Grinch aus Henrichenburg. Und von Lucas auch, gewissermaßen live aus dem Führerbunker. Nicht nur der Glühwein mit ordentlich Schuss. Lediglich Maik, immerhin Deutschlands ältestes Christkind, versuchte noch zu löschen, was nicht mehr zu löschen war, stand dabei aber nicht nur hilflos in der Brunst, sondern auch mit einem Bein auf dem Schlauch.

    Nur gut, dass im studioeigenen Kamin noch ein ganzer Sack voller Themen lag. Darin mit viel Liebe eingewickelte Gesprächsgeschenke, die wir, drei waschechte Schrottwichtel, dann nacheinander und in völlig wahlloser Reihenfolge auspacken durften.

    Die Bayern und Kim.
    Leverkusen und der Nikolaus.
    Nagelsmann und das Sportstudio.
    Kimmich und Kroos.
    Kehl und Bensebaini.
    Niklas Süle und die Mona Lisa.
    Eine schöne Bescherung.

    So aber wurde es dann doch noch angemessen gesellig. So lagen wir uns am Ende harmonisch in den Armen. Und tranken Eierlikör aus Weißbiergläsern.
    Wie jede anständige Familie.

    Und so wünschen wir euch, liebe Hörer, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

    Also feiert schön. Und feiert am besten mit dieser neuen Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Bleigießen mit Mario Basler.

    Viel Spaß!

  • Leute, nachdem sich die Bundesliga am vergangenen Wochenende endlich mal wieder von ihrer schönsten und wohl auch spektakulärsten Seite gezeigt hat, ist es natürlich nur folgerichtig, dass wir erstmal über den Pokal sprechen mussten, weil in Berlin die Hütte brannte und weil sich das Viertelfinale tatsächlich als 90er-Jahre Stecktabelle verkleidet hat. Mit den Teufeln und der Fortuna, der alten Dame und den Fohlen. Da lächelt der Romantiker, da schnalzt der Nostalgiker mit der Zunge. Da laufen wir spontan über glühende Kohlen, kleben uns ein Nasenpflaster auf den Riechkolben und schauen noch mal nach, wie lange Arie van Lent eigentlich Vertragsamateur war. Denn eine derart geile Konstellation hat es ja zuletzt gegeben als Schröder noch Kanzler und Maik noch bei Kabel 1 war.

    Dann aber, keine Sorge, ging es doch hinein in diesen Spieltag der Spitzenspiele, an dem sich Geschichte über Geschichte legte und Niko Kovac, obwohl längst in Wolfsburg, plötzlich wieder um seinen Job fürchten musste. Nach einem Kantersieg der Eintracht. Über arrogante, lauffaule und vor allem viel zu lässige Bayern.

    1:5 in Frankfurt. Und plötzlich haben alle Angst, dass der Hansi zurück kommt. Der xG-Wert (expected Graugänse) lässt da bereits Böses ahnen.

    Nun ja.

    Was aber in jedem Fall bleibt, nach diesem Wochenende, ist die Erkenntnis, dass sich der Nachwuchs mit dem großen Namen langsam einen eigenen macht. Hoeneß in Stuttgart, als deutscher Alonso. Und Toppmöller in Frankfurt, als letzter Dino der Liga.

    Plötzlich Erfolgsgeschichten. Auch deshalb, weil es ihnen gerade wunderbar gelingt, die Vergangenheit mit der Moderne zu vermählen. Dann steht Deniz neben Dieter und Omar neben Klaus.

    Und vielleicht, liebe DFL, liegt darin schon die Zukunft.

    Wir dürfen in jedem Fall gespannt sein.

    Und wer sich nach diesem Feuerwerk trotzdem noch fragt, ob wir nicht zumindest auch ein bisschen über das Comeback von Union Berlin oder den tollen Kampf des BVB in Unterzahl gesprochen haben, dem können wir zufrieden zurufen: Nein!

    In diesem Sinne: Ha ho he und Mia san Mia. Und viel Spaß mit der neuen Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Pushen ohne Parodien!

  • Leute, weil heute noch live ist, in Hamburg zudem etwa zwei Meter hoch Schnee liegt und wir dieses sehr lange Fußballwochenende mit Derby am Millerntor, Finale in Surakarta und Spitzenspiel in Leverkusen noch in den Knoch hängt, gibt es an dieser Stelle aus gegebenem Anlass diesmal keinen Text, sondern als verdiente Ehrerbietung unsererseits den gesamten Kader der deutschen U17- Weltmeister.

    Frei nach dem Motto:
    From Paris with love!

    Louis Babatz (1. FSV Mainz 05)
    Konstantin Heide (SpVgg Unterhaching)
    Max Schmitt (FC Bayern München)
    Maxim Bora Dal (1. FSV Mainz)
    Maximilian Hennig (FC Bayern München)
    Maximilian Herwerth (VfB Stuttgart)
    Finn Jeltsch (1. FC Nürnberg)
    Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
    David Odogu (VfL Wolfsburg)
    Justin von der Hitz (1. FC Köln)
    Paris Brunner (Borussia Dortmund)
    Noah Darvich (FC Barcelona)
    Fayssal Harchaoui (1. FC Köln)
    Charles Herrmann (Borussia Dortmund)
    Max Moerstedt (TSG Hoffenheim)
    Winners Osawe (RB Leipzig)
    Robert Ramsak (FC Bayern München)
    Kurt Rüger (FC Bayern München)
    Bilal Yalcinkaya (Hamburger SV)

    Trainer: Christian Wück

    Viel Spaß mit der neuen Folge. FUSSBALL MML - alles andere ist nur Gruppensex in der Elbphilharmonie.

  • Leute, diesmal war es ein feudales Fest der Fußballfreude. Nicht nur, weil der Zirkusdirektor mit dem Haarteil endlich mit dem Bodo-Bagger ins Endlager der Fernsehunterhaltung gefahren wurde und wir im Zuge deshalb noch mal über Mickys Verwicklung in eines der dunkelsten Kapitel der deutschen TV-Geschichte sprechen konnten, sondern auch deshalb, weil es ja in gewisser Weise eine echte Jubilanten-Folge war. Mit Reiner Calmund, der zum 75., nun ja, Wiegenfeste in Köln auftreten durfte, wo er dann auch gleich von unserem neuen Lieblingsmoderator und Investigativ-Papst aus Castrop-Rauxel zu Leverkusens Meisterchancen befragt wurde.
    Wir wollen nicht zu viel verraten, aber es wurde hochprozentig.
    Gut, dass Bayer am Samstag dann entsprechend nachlegen und Xabi Alonso sich im Grunde selbst beschenken konnte. Am Geburtstag. Mit dem nächsten Sieg, dem nächsten Rekord.
    Sorry, Klaus Fichtel, aber vielleicht gab in der Bundesliga-Geschichte bislang keinen geileren 42-Jährigen als den Spanier, der noch immer aussieht, als könnte er jederzeit und aus dem Stand, in Anzug und mit Lackschuh, einen herausragenden Sechser spielen.
    Olé. Oder so.
    Und wer sich jetzt nicht ganz zu Unrecht fragt, warum wir über den Basken sprechen, aber nicht über die Eta, über Calli, aber nicht über den kroatischen Dardai in Köpenick, dem legen wir dringend ans Herz, doch bitte bis zum Ende hinein zu hören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur Gitarren-Soli vom Rocher-Ossi. Viel Spaß!

  • Leute, wir waren diesmal auf Klassenfahrt in Berlin, um uns das Auswärtsspiel gegen die Türkei anzuschauen. Im Olympiastadion, mit Flutlicht. Und während draußen schon mal für Silvester geprobt wurde, gab es drinnen erst Pfiffe und dann ein paar Experimente, die den Türken einen wild besungenen Sieg ermöglichten und den Großteil der Deutschen nur kopfschüttelnd zurück ließen.

    Allen voran Thomas Müller konnte die negative Stimmung nicht verstehen. Zum einen, weil sein selbst gezapfter Pferdesamen natürlich halal ist, zum anderen, weil das Spiel doch gar nicht so schlecht war, wie es danach gemacht wurde.

    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die deutsche Mannschaft, anders als Mario und Effe, von der gemeinen Geräuschkulisse nicht beflügelt, sondern spätestens nach 15 Minuten gelähmt wurde.

    Da konnte auch Kai Havertz, diesmal absolute Weltklasse auf links, nichts mehr machen. Zumal vorne bald nur noch sein alter Kumpel Julian Brandt lauerte, den er wohl lieber mit einem Kühlpad vergiftet hätte, als ihm noch eine weitere Großchance aufzulegen.

    Aber das, liebe Hörer, ist noch eine ganz andere Sache, die in einen ganz anderen Podcast gehört.

    Wer sich jetzt allerdings völlig zurecht fragt, was wirklich abseits geht, bei Urs Fischer zum Beispiel oder bei Bonez MC und was eigentlich passiert, wenn ein Schalker ein Rohr verlegt, der möge doch reinhören. In diese neue Folge! FUSSBALL MML - denn alle anderen Millionäre zahlen immer noch getrennt! Viel Spaß.

  • Leute, eigentlich sollte diese Folge ja ganz anders heißen. Aus gegebenem Anlass. Weil Dortmund doof und alte Muster im Mittelfeld.

    Die Rückkehr der Edin-Ritter.

    Aber im Grunde hätte diese Folge weder einen Titel noch den dazugehörigen, nun ja doch halbwegs neuen Text verdient gehabt, weil man in Anbetracht der Großwetterlage vom Wochenende durchaus einfach auch den vom vergangenen Montag hätte nehmen können, ohne dass es jemandem aufgefallen wäre.

    Denn: Dortmund, siehe oben, wieder doof! Terzic ratlos, Leverkusen geil, Union eher nicht so.
    Kane super, Sané deshalb auch gut, Mainz und Darmstadt egal.

    Weshalb uns hier, im Pressingstress der Parallelen, das muss man ehrlich zugeben, tatsächlich der richtige Ansatz gefehlt hat. Aber anders als Nagelsmann für Deutschland können wir, ja selbst irgendwie hässliche Vögel, nicht einfach nachnominieren und mussten deshalb mit dem arbeiten, was wir hatten.

    Und wenn euch, liebe Hörer, jetzt die Fantasie fehlt, wie das trotzdem noch eine runde Sache geworden sein soll, dann ist es uns erstmal scheißegal, watt ihr für‘ne Fantasie habt.

    In diesem Sinne: Viel Spaß mit der neuen Folge!