Afleveringen

  • Die Pandemie hat das Leben auf den Kopf gestellt - nicht nur in Deutschland. Doch wie hat das Coronavirus linke Lebensrealitäten beeinflusst? nd-Podcasterin Marie Hecht hat unsere beiden Hauptstadtredakteurinnen Claudia Krieg und Louisa Theresa Braun zum Gespräch gebeten. Zusammen ziehen sie zum Ende des Jahres 2021 Bilanz.

    Herausgekommen ist eine Sonderfolge der Roten Brause über die Folgen der Pandemie in linken Bewegungen, Initiativen, Räumen, Wohnprojekten und persönlichen Beziehungen.

  • Das Jahr neigt sich dem Ende. Diese Woche könnt ihr die vorletzte Folge eures liebsten Berliner Newspodcast für dieses Jahr genießen. Darin erfahrt ihr, welche neuen Erkenntnisse eine Anfrage der Linke-Abgeordneten Niklas Schrader und Anne Helm zu den Berliner Razzien zur sogenannten »Clankriminalität« gebracht hat und wie der Mietenwahnsinn mit dem Berliner Koalitionsvertrag in eine neue Runde geht. Ganz besonders eindrücklich kommentiert den Unsinn des Neubauwahns von Franziska Giffey (SPD) der nd-Hauptstadtregion-Redakteur Rainer Rutz.

    Während die Politik versucht Neubau als Allheilmittel zur Lösung des angespannten Berliner Wohnungsmarktes zu verkaufen, kämpfen rund 300 Bewohner*innen des Häuserblocks an der Straße der Pariser Kommune, direkt neben der nd-Redaktion, um ihre Wohnungen. 2015 zogen die ersten Familien in das damals fast leer stehende Gebäude, in das seit DDR-Zeiten nur wenig Geld gesteckt wurde. Sie sind Romn*ja und kamen als solidarische Gemeinschaft gemeinsam nach Berlin. Nun versucht die Eigentümerin, die das Ensemble vor rund einem Jahrzehnt ersteigert hat, mit Kündigungsklagen und anderen Mitteln die Bewohner*innen loszuwerden. Auf dem Grundstück soll ein Wohn- und Arbeitskomplex entstehen.

    Das BARE Bündnis, ein Zusammenschluss von Berliner Roma* und Nicht-Roma* sowie von Organisationen aus den Bereichen Bildung, Kultur, politische und soziale Arbeit, die sich gegen den Rassismus gegen Roma* und Sinti* sowie für Empowerment einsetzen, unterstützt die Bewohner*innen des Wohnblocks in der Straße der Pariser Kommune. Zwei Kundgebungen haben die Bewohner*innen und das Bündnis bereits organisiert. Die Lage wird für die Familien immer ungewisser. Sie fühlen sich von der Politik, dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, im Stich gelassen und ungesehen. Sie brauchen Unterstützung!

    In der aktuellen Folge vom Rote Brause Podcast hört ihr mehr zum Kampf der Bewohner*innen des Häuserblocks in der Straße der Pariser Kommune 20 um ihr Dach über dem Kopf, ihre Gemeinschaft und den Anschluss an ihren Kiez.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Clankriminalität: Gewerbekontrollen respektvoll gestalten - Die Neuköllner Linke-Politikerin Sarah Nagel über Ordnungspolitik, die weniger stigmatisierend ist

    Mietenwahnsinn: Privat ist keine Lösung - Neubau und Wohnungskonzerne helfen nicht gegen den Mietenwahnsinn

    Kommentar der Woche: Enteignen, nicht rumkumpeln! - Das Hamburger Wohnungs-Bündnis ist ein gutes Beispiel für Berlin, wie sich Mietsteigerungen nicht verhindern lassen - ein Kommentar

    Verdrängung: Wut im Block - In Friedrichshain werden von Roma bewohnte Häuser entmietet. Sie fühlen sich vom Bezirk im Stich gelassen.

    Außerdem:

    BARE BERLIN

    Eine Roma-Community in Berlin wird bald obdachlos

    Das ist unser Haus! - Ein von Rom:­nja bewohntes Haus in Friedrichshain will die Eigentümerin abreißen. Be­woh­ne­r:in­nen, Bezirk und Initiativen kämpfen für den Verbleib.

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • Diese Woche gibt es deinen Lieblings-Newspodcast in einer spritzigen Kurzversion.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Radikalisierung: Im Fahrwasser sächsischer Coronaleugner - In Bernau haben Impfgegner starken Zulauf – rechte Akteure mobilisieren zu Demonstrationen

    Kältehilfe: Vertreibung Obdachloser befürchtet - 3G-Regelung auf Bahnsteigen kann zum Problem für Menschen werden, die sich dort tagsüber aufhalten

    Antisemitismus in Berlin: Pandemie und Nahostkonflikt sind nur zwei Hintergründe - Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Berlin erreicht 2021 einen Höchststand

    Befreit: Initiative kauft Berliner Häftlinge frei - Projekt »Freiheitsfonds« kritisiert das System der »Ersatzfreiheitsstrafe« bei Fahren ohne Fahrschein und hilft Betroffenen

    Kommentar der Woche: Welle von rechts schlägt höher - Die Mobilisierungen der Impfgegner sind beunruhigend, man darf den Rechten unter ihnen nicht das Feld überlassen - ein Kommentar

  • Anfang dieser Woche stellten Rot-Grün-Rot in Berlin ihren Koalitionsvertrag vor. In der Linken und in den linken Bewegungen in Berlin formierte sich daraufhin Widerstand. Diesen Mittwochabend diskutierten Berliner Aktivist*innen, Initiativen und Bewegungen der LINKEN auf einer Podiumsdiskussion die Frage, was sie von einer rot-grün-roten Regierung erwarten. In der neuen Folge eures liebsten Berliner Newspodcast hört ihr, was Linken-Politiker Ferat Koçak und Fridays For Future Aktivistin Anna Lena Füg zum Koaltionsvertrag zu sagen haben.

    Auch die Berliner Krankenhausbewegung beteiligte sich an der Diskussion diese Woche. Mit ihren Streiks sorgten die Mitarbeitenden der landeseigenen Krankenhausgesellschaften in Berlin dafür, dass politischer Druck für Tarifvereinbarungen erzeugt werden konnte. Doch das reicht noch lange nicht aus, um die Notstände in den Berliner Krankenhäusern zu beheben.

    »Ein profitorientiertes Gesundheitswesen ist menschenfeindlich«, sagt Julia Dück. Mit der Referentin für soziale Infrastruktur und verbindende Klassenpolitik bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung habe ich für die neue Folge Rote Brause darüber gesprochen, was sich im Gesundheitswesen ändern muss und was die Berliner Krankenhausbewegung von der neuen Regierung erwartet.

    Außerdem hört ihr wie es den Berliner Bäumen geht, wie die Verhandlung zur Rigaer 94 diese Woche lief und wie es um das Berliner Gastgewerbe steht.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Koalition: Veränderung passiert auf der Straße - Die Linke darf für eine Regierungsbeteiligung keine Kompromisse machen, fordern soziale Bewegungen

    Koalition: Die Zukunft wird Rot-Grün-Rot - SPD, Grüne und Linke haben ihren Koalitionsvertrag der Öffentlichkeit präsentiert

    Koalition: Neue Proteste in der Linken gegen mögliche Senatsbeteiligung - Parteimitglieder und Unterstützer rufen auf einer Internetplattform dazu auf, beim Mitgliederentscheid gegen das Mitregieren bei Rot-Grün-Rot zu stimmen

    Bäume: Keine Entwarnung für Kiefer, Eiche und Co. - Nur sechs Prozent der Bäume in Berlins Wäldern sind gesund - und auch das Jahr 2021 war wieder zu trocken und heiß

    Rigaer 94: Kein Urteil im Rigaer-94-Prozess - Richter bezweifelt Eigentümervollmacht und entsprechende Zulässigkeit der Klage

    Rigaer 94: Nächster Versuch gegen Rigaer 94 - Briefkastenfirma will Wohnungen im Haus räumen lassen und zieht diesen Donnerstag vor Gericht

    Krankenhausbewegung: Mehr Investitionen, mehr Luft - Die Berliner Krankenhausbewegung fordert mehr Geld für die Krankenhäuser

    Kommentar der Woche: In Zukunft auch Klimaschutz - Laut dem Koalitionsvertrag von Rot-Grün-Rot soll die Energiewende vorangetrieben werden, aber zu langsam - ein Kommentar

  • Frauen sind eine der am meisten gefährdeten Gruppen im Internet. Sie sind besonders brutalen Formen digitaler Gewalt ausgesetzt. 30 Prozent der Frauen in der EU haben, laut einer Umfrage der Organisation HateAid, Angst, dass Nacktbilder ohne ihre Zustimmung online veröffentlicht werden könnten. Über die Hälfte der Frauen, äußert aus Angst vor Hass ihre Meinung im Internet seltener und 43 Prozent der befragten Frauen bewegen sich aufgrund von möglichen Angriffen grundsätzlich vorsichtiger und anonymer in den sozialen Medien. Das Internet kann so zu einem Raum werden, in dem Menschen durch Hass und Gewalt zum Verstummen gebracht werden.

    »Die große Gefahr von digitaler Gewalt ist das Silencing, also, wenn Menschen aufhören aus Angst vor Hass oder Gewalt im Internet ihre Meinung zu sagen. So werden besonders auch marginalisierte Gruppen aus dem digitalen Raum ausgeschlossen«, sagt Basma von der Berliner Organisation HateAid.

    HateAid berät seit 2018 Betroffene von digitaler Gewalt und leistet Aufklärungsarbeit. Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen, Trans- und Interpersonen habe ich für die aktuelle Folge Rote Brause mit Basma von HateAid über digitale Gewalt und Hass im Netz gesprochen.

    Außerdem hört ihr, welchen Kompromiss zum Volksentscheid »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen« Rot-Rot-Grün bei den Berliner Koalitionsverhandlungen getroffen haben, wie sich eine Expert*innenkommission den Berliner Wahlpannen widmen soll und warum Hauptstadtregion Redakteurin Claudia Krieg einen Opferschutz fordert, der sich auch so nennen darf.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Volksentscheid: Rot-grün-rote Arbeitsgrundlagen - Nach den Sondierungen stehen jetzt die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und Linken bevor

    Volksentscheid: Vergesellschaftung ist Koalitionsbrandherd - Rot-Grün-Rot kann Konflikt um Umsetzung des siegreichen Volksentscheids in Verhandlungen nur formal befrieden

    Gorillas: Betriebsrat bei Gorillas kommt - Erneut scheitert das Management des umstrittenen Lieferdienstes vor einem Berliner Gericht

    Gewalt gegen Frauen: Zu wenig Geld für Gewaltprävention - Berliner Projekte protestieren gegen Mittelkürzungen und fordern mehr Schutz für Frauen

    Kommentar der Woche: Behörden als Mittäter - Welchen Schutz sie brauchen, müssen Betroffene auch selbst definieren können

    Außerdem:

    Beratungsstelle gegen Hass im Netz HateAid

  • Wie kann ein junges, modernes Unternehmen genau die gleichen Fehler begehen kann, wie sämtliche Unternehmen im letzten Jahrhundert. Wie kann es in dieser Gesellschaft immer noch legitim sein, seine Mitarbeitenden bis zum Krankenhausbesuch oder zur psychischen Erkrankung auszubeuten?

    Diese Fragen sind aktuell übertragbar auf so viele prekäre Arbeitsbereiche in der Hauptstadt, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Aber wie ignorant und faul können wir eigentlich sein, dass es in unserer Gesellschaft legitim ist, buchstäblich auf dem Rücken von jungen, migrantischen Kurierfahrer*innen unsere Lebensmittel in zehn Minuten nach Hause geliefert zu bekommen?

    Um so beeindruckender ist der Arbeitskampf, in den die Rider von Gorillas in den letzten Wochen getreten sind. Um so beeindruckender ist es, wie sie sich selbst organisieren und Stück für Stück die veralteten Strukturen des deutschen Arbeitsrechtes entlarven.

    Für die aktuelle Folge des Rote Brause Podcasts habe ich die Entwicklungen rund um das Gorillas Workers Collective und ihren Kampf gegen die Prekarisierung in der Hauptstadt begleitet.

    Außerdem hört ihr in eurem liebsten Berliner News-Podcast, was diese Woche sonst noch wichtig war in Berlin.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Koalitionsverhandlungen: Rot-Grün-Rot läuft sich warm - In den Koalitionsgesprächen können sich SPD, Grüne und Linke auf etliche Projekte für den Klimaschutz verständigen

    Koalitionsverhandlungen: Rot-Grün-Rot steuert auf sicheren Hafen zu - Die Koalitionsverhandlungen biegen auf die Zielgerade ein / jetzt kommen die großen Themen

    Koalitionsverhandlungen: Stadtgrün statt Versiegelung - Der neue Senat muss sich besser um Berlins Parks und Klimaschutz kümmern, fordert ein Bündnis

    Abschiebung: Gefesselt in der Nacht - Ein Bündnis von Flüchtlingsorganisationen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Senatsinnenverwaltung

    Arbeitskampf: Pleite für Lieferdienst Gorillas - Arbeitsgericht entscheidet, dass die Betriebsratswahlen bei dem Start-up wie geplant stattfinden können

    Arbeitskampf: Gorillas hat sich verkalkuliert - Warum sich die Beschäftigten bei Gorillas über das Urteil des Berliner Arbeitsgerichts freuen können

    Arbeitskampf: Legal, illegal, scheißegal - Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas wegen Kündigungswelle weiter unter Druck

    Kommentar der Woche: Verdrängung ist eingepreist - Das Desaster beim Vorkaufsrecht war vielleicht kein Unfall

  • Wer von euch weiß, wofür WHH17 steht? Wenn ihr jetzt direkt an ein 17-stöckiges Wohnhochhaus gedacht habt, deren Wohnungen alle gleich sind und circa 22m² haben, liegt ihr genau richtig. Dieser Plattenbautyp steht gleich fünf Mal in Berlin. Entworfen hat ihn der Architekt Josef Kaiser in der DDR. Die größten Plattenbausiedlungen befinden sich in Berlin am Stadtrand.

    »Wenn man ganzheitliche Strategien gegen Gentrifizierung finden will, muss man Innenstadt und Peripherie zusammen denken«, sagt Architekturstudentin Charlotte. Vor dem Hintergrund der kontinuierlich steigenden Wohnungsnachfrage haben sich Architekturstudierende der Universität der Künste Berlin in dem Projekt Inside Plattenbau – Abgründe und Höhenflüge mit dem Potential bestehender Plattenbausiedlungen in Berlin beschäftigt. Das ist sinnvoll, denn 22,4% der Berliner*innen lebt in Großbausiedlungen. Das sind rund 838.000 Menschen.

    In der aktuellen Folge des Rote Brause Podcast hört ihr, was die Berliner Plattenhaussiedlungen ausmacht und welche Zukunft die jungen Architekturstudent*innen sich für die Platten ausmalen. Außerdem erfahrt ihr, was diese Woche sonst noch wichtig war in Berlin.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Gedenken: Vor 80 Jahren begannen die Deportationen - Die Erinnerung an die verfolgten, verratenen und ermordeten Berliner Juden wird wachgehalten

    Vorkaufsrecht: Richter pulverisieren Vorkaufsrecht - Bundesverwaltungsgericht unterbindet Ausübung aufgrund erwarteter Verdrängung

    Kommentar der Woche: Verdrängung ist eingepreist - Das Desaster beim Vorkaufsrecht war vielleicht kein Unfall

    Außerdem:

    Inside Plattenbau – Abgründe und Höhenflüge

  • Die Rote Brause ist zurück aus der Urlaubspause und die kalten Tage stehen bevor. Deswegen wärmt euch euer linker Lieblingsnewspodcast diese Woche schon mal mit einer abgespeckten Folge vor, bevor es nächste Woche wieder richtig heiß wird.

    Passend dazu feiert unser Muckefuck-Newsletter sein Einjähriges. Das heißt natürlich auch: ein Jahr Kooperation mit der Roten Brause, dem sprudelig-spritzigen News-Podcast des »nd«. Auch hier gilt: Abonnieren, informieren, weiter sagen - Austrinken!

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Kompromiss: Schmerzhafter Kompromiss - Vivantes, Verdi und die Tochterbeschäftigten mussten viel schlucken, um sich zu einigen

    Auszeichnung: Einer der letzten grünen Orte - Im Samariterkiez in Berlin-Friedrichshain organisieren Ehrenamtliche eine nachhaltige Nachbarschaft

    Enteignung: Nicht ob, sondern wie sozialisieren - Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksparlament will Resolution zu Enteignung beschließen

    Kältehilfe: Notsystem als Dauerlösung - Zum Start der Kältehilfe beklagen Sozialverbände Verwaltungsträgheit und fehlende medizinische Versorgung

    Kommentar der Woche: Sozialisierung ist Wählerauftrag - Nicolas Šustr über eine klare Ansage zum Mietenwahnsinn

  • Nach der Mammutwahl am vergangenen Sonntag dreht sich in Berlin diese Woche alles um Nachverhandeln, Nachfeiern und Nachdenken. Letzteres dürfte vor allem für die Linke zum Kopfzerbrechen führen. Feiern durften diese Woche vor allem die Volksentscheid-Aktivist*innen von »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen«. Ihre Erwartungen an die Politik sind eindeutig: Die Erarbeitung eines Gesetzes zur Sozialisierung der Bestände renditeorientierter Konzerne mit über 3000 Wohnungen in der Hauptstadt. Die Umsetzung des Volksentscheids müsse nach der Regierungsbildung oberste Priorität haben und ganz oben auf der Tagesordnung des zukünftigen Senats stehen, mahnte diese Woche der Demokratie-Fachverband »Mehr Demokratie e.V.«. Wer das Abstimmungsergebnis nicht ernst nimmt, provoziere Politikverdrossenheit.

    »Volksentscheide haben Verfassungsrang und der Senat ist aufgefordert den Volksentscheid umzusetzen«, betonte Oliver Wiedmann von Mehr Demokratie diese Woche. Mehr dazu hört ihr in den Wochenmeldungen der neuen Folge vom Rote Brause Podcast.

    Auch im Kommentar der Woche dreht sich alles um den Volksentscheid Deutsche Wohnen und Co. Enteignen. Nicolas Šustr meint, dass viele Menschen inzwischen begriffen hätten, dass der Markt viele existenziellen Dingen nicht regeln kann und findet: »Die Angst vor dem Verlust der Wohnung ist jedoch in den Metropolen bis weit in die Mittelschicht vorgedrungen.«

    Für den Mittelteil der 53. Folge habe ich mit Eylem Sengezer und Bahareh Sharifi vom Berliner Projektbüro für Diversitätsentwicklung Diversity Arts Culture darüber gesprochen, was der Berliner Kulturlandschaft fehlt und wie sie diverser werden kann.

    Eylem Sengezer fordert darin unter anderem einen Strukturwandel in der Berliner Kulturlandschaft: »Der Kulturbetrieb ist ein öffentlich geförderter Bereich und muss für alle zugänglich sein«, betont die Kunst- und Filmwissenschaftlerin.

    Hört unbedingt rein in die neue Folge Rote Brause, denn euer liebster Berliner News-Podcast macht jetzt erst einmal eine kleine Herbstpause. In unserem Muckefuck-Newsletter erwarten euch in den kommenden Wochen ein paar Wiederholungen aus alten Folgen, die ihr sicher noch nicht gehört habt!

  • »Wieso ist die Sonntagsfrage nicht verboten?«, »Wie kann der Einfluss von jungen Menschen auf die Politik gestärkt werden?«, »Wie viele Menschen dürfen eigentlich nicht wählen?«

    Kurz vor den Wahlen am kommenden Sonntag beantwortet die Politikwissenschaftlerin Marie Jünemann in einer Wahlspecial-Folge vom Rote Brause Podcast diese und viele andere Fragen zu den Wahlen zum Bundestag, Abgeordnetenhaus, den Bezirksverordnetenversammlungen und dem Volksentscheid »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen«. Darunter auch all die Fragen, die ihr eingeschickt habt. Außerdem erklärt sie an welchen Stellen unser Wahlrecht veraltet ist und welche Erneuerungen dieses dringend nötig hat.

    »Oft geht es um politische Inhalte aber sich auch mal die Strukturen anzugucken und zu gucken was begünstigt das eine oder das andere oder wie können wir unser Wahlrecht besser machen, das machen wir viel zu selten«, meint die 25-Jährige. Seit vier Jahren engagiert sie sich im Verein »mehr Demokratie« und setzt sich für eine direkte Demokratie und mehr Entscheidungsmöglichkeiten für die Bürger*innen in Deutschland ein. Denn sie ist davon überzeugt: »Wer gefragt wird, wendet sich nicht ab.«

    Obwohl ich in meinem Studium zur Kulturwissenschaftlerin ein Seminar zum politischen System Deutschlands belegt habe, war dieses Gespräch mit Marie Jünemann für mich ein Augenöffner. Endlich habe ich einiges grundlegend verstanden und, weil wir die Fragen mit Überraschungseffekt aus einem Topf gezogen haben, hat es auch noch richtig viel Spaß gemacht zu lernen! Marie Jünemann hat mich beeindruckt. Sie hat sich darauf eingelassen Fragen zu beantworten, die sie vorher nicht kannte und sie hat mit so viel Respekt und Freude erklärt, dass ich Lust bekommen habe ab jetzt noch mehr von den komplexen Strukturen unseren politischen Systems zu durchschauen!

    Mit all den Infos und Tipps zur inhaltlichen Orientierung von Marie Jünemann fühle ich mich nun bereit am Sonntag meine Kreuze zu machen!

    Im Podcastplayer auf unserer Seite findet ihr außerdem Kapitelmarken zu den einzelnen Fragen.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Unter anderen Umständen - Folge 9: Geht wählen? - Mit Ed Greve von der Partei »Die Urbane« und Azadeh Ataei & Sanaz Azimipour von der Initiative »Nicht ohne uns 14%«

    Stimmen ohne Relevanz - Viele, die von politischen Entscheidungen abhängig sind, dürfen nicht wählen - zum Beispiel Kinder

    Nicht schon wieder diese Diskussion - DER KHAN-REPORT: Wen und ob ich wählen würde? Ich darf es sowieso nicht

    Visueller Wahlkampf - Menschen mit Behinderung werden im Wahlkampf ignoriert, kritisiert Julia Probst

    Jugend ohne Repräsentation - Eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre im Land Berlin scheiterte an der CDU

    Außerdem:

    Wahlen, Wahlrecht und Wahlsysteme (wahlrecht.de)

    kandidierendencheck.de

  • Diese Woche erschien der Jahresbericht der Berliner Register 2020. Im dritten Jahr in Folge wurden in dem Bericht alle in den zwölf Berliner Registern gemeldeten extrem rechten und diskriminierenden Vorfälle erfasst. Für das vergangene Jahr wurden insgesamt 3822 Vorfälle in Berlin gemeldet. Die Zahlen der Meldungen sind im Vergleich zu den letzten Jahren angestiegen. In 58 Prozent aller Vorfälle handele es sich um Propaganda. Die Hauptmotive seien wie in den Vorjahren Rassismus und Antisemitismus. In die Zählung rassistischer Vorfälle gingen auch antimuslimische, antiziganistische und anti-Schwarze Vorfälle ein. Weiterhin verzeichnen die Berliner Register Anfragen von Abgeordneten der AfD an den Berliner Senat, die die Arbeit von Einrichtungen der politischen Bildung und Jugendbildung diffamierten.

    Das unabhängige Jugendzentrum Pankow »JUP« ist eine von mittlerweile über 100 sozialen Einrichtungen in Berlin, die in diesem Jahr eine Trägererklärung »gegen rechte Hetze und Verschwörungserzählungen – für ein respektvolles und demokratisches Miteinander« unterschrieben haben. Ein Grund für dieses öffentliche Statement und den starken Zusammenschluss der sozialen Verbände, Vereine und Initiativen ist auch der strategische Untersuchungswahn der AfD, dem soziale Einrichtungen in Berlin in den letzten Jahren vermehrt ausgesetzt sind. Hinzu kommen öffentliche Diffamierungen und Hetze gegen Angestellte, Vereinsmitglieder und Nutzer*innen. In der aktuellen Folge vom Rote Brause Podcast spreche ich mit der Geschäftsführerin Jana Ringer darüber, wie das Jugendzentrum Stellung bezieht und sich gegen die rechte Hetze wehrt.

    In den Rote Brause Tipps für das Wochenende hört ihr wann und wo sich das queer-feministische Bündnis gegen Lebensschützer und Antifeminist*innen »What the Fuck« sich für Proteste gegen den so genannten »Marsch für das Leben« versammelt.

    In Folge 13 der Roten Brause habe ich mit Jutta Reippainen über die Stigmatisierung und Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gesprochen. Hört euch das Gespräch zum aktuellen Anlass doch gerne noch mal an.

    Die Kolleg*innen vom Supernova Magazin haben außerdem vor den Demonstrationen mit dem »What The Fuck« Bündnis gesprochen:

    Ansonsten gibt es in eurem liebsten linken Berlinpodcast wie immer alle wichtigen News der Woche direkt auf die Ohren!

    Nächste Woche beantwortet euch Marie Jünnemann, Bundesvorstandssprecherin vom »Mehr Demokratie e.V.«, alle offenen Fragen zu den Wahlen. Wenn ihr Fragen habt, egal wie simpel sie euch erscheinen mögen, schickt sie an: [email protected]. Oder folgt unseren Storys auf Instagram @nd.aktuell Ich freue mich darauf alle offenen Fragen für euch stellen zu dürfen!

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Krankenhausstreik: »Wir wollen ein konkretes Angebot« - Die Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger sieht die Arbeitgeber von Vivantes und Charité in der Pflicht

    Krankenhausstreik: 1200 Betten in Berliner Kliniken sollen gesperrt werden - Streiks beim Klinik-Konzern Vivantes und an der Charité werden ausgeweitet

    Anklage: Rudow organisiert sich gegen Neonazis - SPD-Spitzenkandidatin verspricht Betroffenen rechten Terrors Untersuchungsausschuss zu Neukölln-Komplex

  • In der Berliner Krankenhausbewegung kämpften diese Woche drei Tage lang Pflegekräfte von Vivantes und der Charité für verbesserte Arbeitsbedingungen, eine einheitliche Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, eine verbesserte Ausbildungssituation und eine Mindestpersonalausstattungen für alle Stationen und Bereiche. Insgesamt waren mehrere tausend Angestellte im Streik. Darunter auch die Auszubildenden, die nicht nur wütend, sondern auch verzweifelt in die Zukunft ihres Traumberufes blicken. Ich habe für euch mit den Auszubildenden im Streik gesprochen.

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Umzug: Am Ende der Spekulationskette - Am Dienstag räumt ein Gerichtsvollzieher die Buchhandlung Kisch & Co. in der Kreuzberger Oranienstraße

    Wahlumfrage: Wahlkampf heißt kämpfen - Martin Kröger über die Umfragen zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin

    Wahlumfrage: Volles Programm - Wahl-O-Mat Spitzenpersonal der Berliner Parteien testet Frage-und-Antwort-Tool

    Wahlumfrage: Berliner Grüne setzen auf Richtungswahl - Spitzenkandidatin Bettina Jarasch stellt vor dem Roten Rathaus Regierungsprogramm vor

    Wahlumfrage: SPD-Politikerin Giffey gegen Enteignungen - Spitzenkandidatin der Berliner Sozialdemokraten zieht »rote Linie« für Koalitionsgespräche mit Grünen und Linke - Plagiatsvorwürfe nun auch zu Franziska Giffeys Masterarbeit

    Mahnmal: Einwände verzögern Umbenennung - Bis die Mohrenstraße in Mitte Anton-Wilhelm-Amo-Straße heißt, kann es noch länger dauern

    Mahnmal: Wo das Kaiserreich noch steht - Bezirksserie zur Berliner Wahl Teil 4: In Mitte geht es auch um die Frage, wie die Stadt mit ihrer Historie umgehen will

    Streik: Gegen die Wand fahren lassen - Beschäftigte der Charité werfen Klinikleitungen vor, den Streik erheblich erschwert zu haben

    Streik: Das Recht auf Arbeitskampf erstritten - Arbeitsgericht nimmt Streikverbot für die Vivantes-Angestellten zurück, die Proteste gehen weiter

    Streik: Verängstigt und vergessen - Pflegende Angehörige und zu Hause gepflegte Menschen sind laut einer Studie durch die Pandemie besonders belastet

    Kommentar der Woche: Pflegestreik mit Sprengkraft - Die politischen Konsequenzen des Arbeitskampfes könnten insbesondere für die SPD gefährlich werden

  • Die ganze Woche stand in Berlin im Zeichen der Klimabewegungen, die unter dem Motto »AugustRiseUp« in vielfältigen Protesten auf die Klimakrise aufmerksam machen wollten.

    Ziel der Bewegung ist es »sechs Wochen vor der Bundestagswahl das politische Versagen, die globale Ausbeutung und die Lobbyverstrickungen des politischen Alltags zu entlarven.«

    Viele Menschen in anderen Teilen der Welt erleben schon seit Jahrzehnten, was Menschen nun hier passiert: Von dem einen auf den anderen Tag verlieren sie ihr Hab und Gut. Menschen im Globalen Süden sterben bei der Förderung von Rohstoffen für profitorientierte Großkonzerne aus dem Globalen Norden. Geschützte Lebensräume werden ausgebeutet.

    Peter Emorinken-Donatus fordert eine dekoloniale Klimagerechtigkeitsbewegung. In der aktuellen Folge spreche ich mit dem Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten über seine Erwartungen an die jungen Klimabewegungen »Fridays For Future« und »Extinction Rebellion«, das »Bündnis Ökozidgesetz« und das Recht nicht auswandern zu müssen.

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Afghanistan-Protest: Auf Afghanistan-Flüchtlinge eingestellt -
    Die Länder Berlin und Brandenburg erwarten die Ankunft geretteter afghanischer Ortskräfte / Die vorhandenen Aufnahmekapazitäten sollen erweitert werden

    Afghanistan-Protest: Evakuierung aus Kabul kommt auf Touren - Auslandseinsatz soll heute vom Bundeskabinett und kommende Woche vom Bundestag beschlossen werden

    Klimaproteste: Klimaaktivisten besetzen Büros des CDU-Wirtschaftsrates - Besetzerinnen und Besetzer klebten sich mit Sekundenkleber an Fensterbrett fest

    Klimaproteste: Klimabündnis beklagt Polizeiübermacht - Aktionswoche von Klimaschutzgruppen in Berlin angelaufen

    Streik: »Es wird ein sehr, sehr starker Streik« - Arbeitgeber lassen Ultimatum verstreichen, Klinikbeschäftigte kündigen Stationsschließungen ab Montag an

    Außerdem:

    Petition: Luftbrücke für Afghanistan: Rettung ALLER gefährdeten Menschen jetzt!

    Offener Brief von »Space2groW«: Wir lassen uns nicht streichen!

    Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite

    Bündnis Ökozidgesetz

    Wochenendtipp: Bundesweiter Aktionstag »Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!« | Demonstration am Samstag (21.8.21), 14 Uhr, Urbankrankenhaus, Am Kanal, 10967 Berlin-Kreuzberg | Veranstaltung bei Facebook

  • Diese Woche bekommt ihr euren Rote Brause Podcast in der spritzigen Kurzversion nach der Sommerpause. Alle aktuellen News der Woche auf die Ohren.

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Wahlkampf: Vertrauen ist gut, Transparenz ist besser - Internetplattform Abgeordnetenwatch startet Frageportal zur Berliner Parlamentswahl 2021

    Wahlkampf: Ran an die Malocherinnen - Linke startet ihre Kampagne für die heiße Phase vor der Wahl in der Hauptstadt

    Asyl: Geflüchteter schlief auf dem Fußboden - Willkommensinitiative kritisiert Verhältnisse im Ankunftszentrum in Berlin-Reinickendorf

    Asyl: Streit um Ankunftszentrum setzt sich fort - Rassistische Berichterstattung über Flüchtlinge bleibt Diskussionspunkt für Senat und Flüchtlingsrat

    Ostkreuz: Ostkreuz droht Zukunft ohne Kultur - Mietvertrag für Berliner Kulturort läuft im Frühjahr 2022 aus

    Berlin Autofrei: Kein Bock auf Autos - Aktivisten für autoreduzierte Innenstadt schließen ihre Unterschriftensammlung vorzeitig ab

    Mieten: Für Sozialisierung und Mitbestimmung - Mieterinitiativen stellen ihre Forderungen für den Wahlkampf vor

    Kommentar der Woche: Kein Wahlkampf ohne Rassismus - Claudia Krieg sieht Flüchtlingsfeindlichkeit durch die Hintertür kommen

    Außerdem:

    Pressestatement Flüchtlingsrat zur RBB-Sendung »Asyltourismus« beim Berliner Ankunftszentrum für Geflüchtete

    Zukunft Ostkreuz

  • Welche Themen sind heute in der Linken wichtig? Wofür steht sie?
    Vor einem Jahr haben wir die erste Folge des linken News-Podcast »Rote Brause« gelauncht. Seitdem ist viel passiert. Wir haben ein neues Logo, ein aufgemotztes Sounddesign und eine Rote Brause in der Flasche als ein erfrischendes Sommergetränk. In 46 Folgen haben wir mit einigen der wichtigsten linken Aktivist*innen und Organisationen in Berlin gesprochen, sowie die wichtigsten politischen Ereignisse und Proteste hautnah begleitet. Wir haben den Lokaljournalismus umgemodelt und erfreuen uns einer viertstelligen Zahl treuer Abonnierender und Hörer*innen. Wir haben viele Fragen aufgeworfen und einige davon beantwortet. Andere sind offen geblieben. Wir denken weiter…

    In der ersten Folge hat Podcasterin Marie Hecht die Frage aufgeworfen, was Linkssein heute eigentlich bedeutet. Eine Frage, die ihre Aktualität nicht verliert. Wir wagen den nächsten Versuch sie zu beantworten. Zum Jubiläum des Rote Brause Podcasts laden wir zur Live-Diskussion.

    Zu Gast:

    Sookee (Musikerin, Antifaschistin, Mutter)
    Bafta Sarbo (Sozialwissenschaftlerin, Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland)
    Simin Jawabreh (Kommunistische Feministin persisch-palästinensischer Abstammung, Politikwissenschaftlerin und professionelle Krawallbarbie)

    Moderation: Marie Hecht (Rote Brause Podcast)

  • Nächste Woche wird die Rote Brause ein Jahr alt! 46 Folgen habe ich seitdem für euch produziert. Die Redaktion und ich wollen das natürlich gebührend mit euch feiern! Dafür greifen wir nächste Woche die Frage aus der ersten Folge erneut auf: »Was bedeutet Linkssein heute« und diskutieren mit Musikerin Sookee, Sozialwissenschaftlerin Bafta Sarbo und Aktivistin Simin Jawabreh live im Hof des Franz-Mehring Platz 1. Dazu möchte ich euch herzlich einladen! Um aufzufrischen, was die Leute vor einem Jahr dazu gesagt haben, was Linkssein für sie bedeutet, wiederhole ich für euch in der aktuellen Folge Rote Brause die O-Ton Collage vom Beginn des Podcasts.

    Das Rote Brause Jubiläum in der Live-Diskussion »Irgendwie Links« mit Sookee, Bafta Sarbo und Simin Jawabreh gibt es nächsten Freitag um 18.30 Uhr im Hof des Franz-Mehring-Platz 1. Kommt vorbei!

    Direkt zur Veranstaltung anmelden könnt ihr euch unter: dasnd.de/rbliveanmeldung

    Außerdem erfahrt ihr in den Meldungen der Woche wie Künstler*innen gegen die Eröffnung des Humbold-Forums protestierten, warum die Berliner Mieter*innengewerkschaft Blaczko-Immobilien verklagt und was Hauptstadtressort-Co-Ressortleiter Martin Kröger zu den Ermittlungen gegen mutmaßlich rechte Polizisten zu sagen hat.

    Ich freue mich darauf nächsten Freitag mit euch live zu diskutieren und mit einer Roten Brause auf das einjährige Jubiläum anzustoßen!

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Durchsuchung: Polizeiproblem überschattet Wahlkampf - Giffey und Geisel besuchen die »Alex-Wache« / Linke und Grüne haben Fragen zu internen rechten Chats

    Klage: Mieter in Angst - Streit zwischen der Blaczko-Hausverwaltung und Mieter*innen eskaliert

    Protest: Kein Bock auf Raubkunst - Künstler*innen protestieren in Berlin gegen die Eröffnung des Humboldt Forums

    Protest: Kampf gegen die rassistische Norm - Aufarbeitung und Erinnerung der Kolonialvergangenheit stehen noch am Anfang

    Kommentar der Woche: Keine Toleranz für Intoleranz - Martin Kröger begrüßt die Ermittlungen gegen mutmaßlich rechte Polizisten

  • Kleingartensiedlungen sind wieder cool. Aber welche Rolle spielen sie für das Stadtklima? Eine Frage, die angesichts der steigenden Temperaturen immer wichtiger wird. So haben Forscher*innen bereits zeigen können, dass Bäume und richtig bebaute Grünflächen die Temperaturen in den Städten kühlen und die Luft verbessern. Eine Reihe an Forschungsprojekten in Berlin nimmt sich deshalb seit einigen Jahren der Frage an, wie man Gärten am besten gestalten kann, damit sie einen positiven Effekt auf das Stadtklima haben. In sogenannten Klimaoasen wird dieses Wissen erforscht und weitergegeben. Serafin Dinges hat sich die Klimaoasen in Berlin genauer angeschaut.

    Außerdem hört ihr die aktuellen News der Woche: Obdachlose verklagen Innensenator Andreas Geisel (SPD), Politik diskutiert E-Mobilität und Mietaktivist*innen stören Immobilienlobby bei Seminar zum Vermögensschutz.

    Und: Wir verlosen eine Baumpatenschaft! Wollt ihr Baumpat*in werden? Dann hört unbedingt rein!!

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Protest: Berlin entscheidet über Enteignung - Berliner Landeswahlleiterin bestätigt Volksbegehren der Trägerin Deutsche Wohnen & Co enteignen

    Protest: Vereint gegen Verdrängung - Zwei Demos, ein Kampf – für bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum für alle

    E-Mobilität: Rollern für die Verkehrswende - Regulierung von Sharing-Angeboten stößt auf Widerstand in der Branche

    Klage: Räumung mit Nachspiel - Obdachlose klagen gegen Innensenator / Sozialsenatorin will Wohnungslosenquote für Landeseigene

    Außerdem:

    Vielen Dank an Serafin Dinges für den Mittelteil dieser Brause-Folge. Zur Homepage

  • An diesem Samstag laufen gleich drei Pride Demonstrationen in Sternform Richtung Alexanderplatz. Der Pride Month in Berlin ist damit wohl so politisch, wie lange nicht mehr! Auch die Rote Brause widmet sich diesen Monat queeren und LGBTIQ* Themen und blickt hinter die Fassade des Regenbogenkonsums. Diese Woche geht es um das Thema, was erst langsam an die Oberfläche der allgemeinen Aufmerksamkeit dringt: Lesbisches Leben in der DDR. Das gab es tatsächlich und es spielte sogar eine wichtige Rolle in den feministischen Bewegungen vor und nach dem Mauerfall.

    »Das feministische, das lesbische Engagement und die Arbeit der Homosexuellenbewegung in der DDR wurden nach der Wende unsichtbar gemacht«, sagt Maria Bühner. Sie forscht zu lesbischem Leben in der DDR. Meine Kollegin Judith Geffert hat für die Rote Brause mit der Historikerin gesprochen, in Archiven gewühlt und mit teils schrägen Tönen experimentiert. Der Beitrag macht hörbar, worüber lange nicht gesprochen wurde.

    Auch der »East Pride«, der am Samstag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg startet, hat zum Ziel das Leben von LGBTIQ* in der DDR sichtbar zu machen. Als Teil der »Sterndemo« läuft der »East Pride«, der die »gemeinsamen Erfahrungen von LGBTIQ*, die in sozialistischen oder nachsozialistischen Gesellschaften sozialisiert wurden«, zur Sprache bringt durch Ostberlin. Mit dem »Queerschutz-Now« Pride will der Travestie für Deutschland e.V. in Kreuzberg »auf die desolate Situation der LGBTQIA* Infrastruktur sichtbar machen« und der »QTIBIPOC United« Pride »ist geprägt von feministischen Themen, der Rassismus-Debatte innerhalb der Community und der Situation von Trans- und Intersexualität und Menschen, die sich als non-binär definieren«. Alle drei Demonstrationen starten um 13 Uhr, von unterschiedlichen Orten, und enden gemeinsam am Alexanderplatz.

    Auch die Rote Brause ist am Samstag auf der Straße und zwar wort-wörtlich. Denn ab dieser Woche gibt es die Rote Brause für euch nicht nur auf’s Ohr, sondern auch in der Flasche! Heute packen wir die Brausen direkt auf’s Lastenrad und bringen sie zu euch auf die Straße!

    In den aktuellen Meldungen geht es um den Streik der Bauarbeiter*innen, das Ende der Unterschriftensammlung für den Volksentscheid der Initiative »Deutsche Wohnen und Co. enteignen« und das Versprechen für einen lebendigen Clubsommer in Berlin.
    Außerdem erfahrt ihr im Kommentar der Woche, was Hauptstadtressort-Redakteurin Claudia Krieg vom so genannten »Park-Knigge« der Initiative »Wir Berlin« hält.

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Streik: Volle Schippen, leere Lohntüten

    Jobcenter: Notfälle sind hier alle - Viele stürzt es in tiefere Krisen, dass die Jobcenter derzeit nicht zugänglich sind

    DW und Co. Enteignen: Endspurt für das Enteignungsbegehren - Linke übergibt 32 662 Unterschriften an Deutsche Wohnen & Co enteignen

    DW und Co. Enteignen: »Man muss nicht gleich den Knüppel rausholen« - Genossenschaftsvorstand Ulf Heitmann über den Widerstand der Genossenschaften gegen das Berliner Enteignungsbegehren

    Clubsommer: Da geht was im Sommer - Mit dem »Sommer der Clubkultur« will die Branche wieder durchstarten

    Kommentar der Woche: Für Müll sind alle verantwortlich - Claudia Krieg findet, für Vermeidung von Müll braucht es keinen »Knigge«

    Außerdem:

    Der Beratungsbus des Berliner Arbeitslosenzentrums steht ab dieser Woche täglich – außer mittwochs – von 8 bis 13 Uhr vor einem der Berliner Jobcenter

    Schwules Museum: »Rosarot in Ost-Berlin. Erkämpfte Räume im Umbruch«

    Veranstaltung: »Erzählcafé: Lesbisches Leben in der DDR«, im Sonntagsclub am 7. Juli, 19:00 bis 21:00 Uhr

    Feature zu Lesben in der DDR vom Kollektiv der Raumerweiterungshalle

    Vielen Dank an Valle Döring für die Musik im Mittelteil

  • Auch die LGBTQI Community sind Kunden. Und zwar ziemlich gute. Laut einer Studie sind es etwa 90 Milliarden Euro pro Jahr. Und das wissen auch viele Unternehmen. Und so findet sich zum Pride Month lauter Werbung dazu, wie divers die Unternehmen sind und open minded und eben Regenbogenfarben... überall.

    Eigentlich ganz cool könnte man meinen. Was dabei allerdings untergeht: Bis dahin war es ein ziemlich steiniger Weg. Und es ist auch noch lange nicht alles gut. Ein eigentlich politisches Event verkommt zu einem Konsumfest.

    Wir nehmen den Pride Month zum Anlass und schauen auf die politische Situation queerer Menschen. Daher trifft Rote Brause auf unseren BBQ Podcast.

    Der Grund ist, dass unser BBQ Podcast eine Mission hat: Das Leben der queeren Community soll vorgestellt werden. Und zwar explizit nicht das weiße, sondern das von Schwarzen und People of Color. Denn immer noch sind gerade diese Geschichten ziemlich unterrepräsentiert.

    Rigaer 94: Brandschutzprüfung mit Kettensägen - Polizei bricht für Inspektion mit schwerem Gerät Türen zu linksradikalem Hausprojekt »Rigaer94« auf

    Rigaer 94: »Autonome Zone« eingerichtet - In der Rigaer Straße geht es im Vorfeld der Brandschutzbegehung hoch her

    Wohnungssuche: Keine Wohnung für Ateş und Yıldız - Neues Leitbild soll Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt entgegenwirken

    Kürzungen: Sparschwein Jugendclub - Der Kinder- und Jugendarbeit in den Kiezen drohen radikale Mittelkürzungen

    Kommentar der Woche: Vertrauenssache - Daniel Lücking über Staatsdiener mit politischer Gesinnung

  • Während zum Pride Month die Parteien und Verwaltungen fleißig ihre Regenbogenflaggen schwingen, stimmte noch vor knapp einem Monat der Bundestag gegen die Abschaffung des so genannten Transsexuellengesetzes (TSG).

    Im Interview mit Politikwissenschaftlerin Felicia Ewert spreche ich in der neuen Folge Rote Brause darüber, was eine solche Gesetzesänderung bewirkt hätte und warum sie den Pride Month für scheinheilig hält.

    Diese Woche blickt Berlin weiterhin auf ein Jahr Landesantidiskriminierungsgesetz zurück. Die kontinuierlich steigenden Meldungen von Diskriminierungsfällen an die Ombudsstelle zeigen, wie dringend Polizei, Behörden und die BVG an sich arbeiten müssen.

    Außerdem erfahrt ihr in der neuen Folge Rote Brause was Hauptstadtressort-Redakteur Nicolas Šustr über das Geschäftsmodell Lieferdienst denkt.

    Die Themen der Woche zum Nachlesen:

    Landesantidiskriminierungsgesetz: Rassismus in Behörden - Hunderte Beschwerden wegen staatlicher Diskriminierung binnen eines Jahres

    Soli-Tickets: Die BVG kassiert den DJ-Euro - Soli-Tickets für darbende Kulturschaffende am Fahrkartenautomaten

    Pflege: Wenn niemand mehr Herrn Meyer und Frau Yilmaz pflegt - Sozialverbände fordern mit einem »Brandbrief« politische Aufmerksamkeit für die Nöte in der ambulanten Pflege

    Kommentar der Woche: Die Gesellschaft als Beute - Nicolas Šustr über den Streik bei Gorillas und das Geschäftsmodell Lieferdienst

    »Unter anderen Umständen«-Podcast

    Rote Brause - Folge 16: Céline Barry von Each One Teach One zum Landesantidiskriminierungsgesetz

    Außerdem:

    Proteste des »Bündnis für Demokratie und Toleranz« gegen die Landesparteitage der AfD: 12.6., 14 Uhr - bunte Fahrraddemonstration von »Helle Mitte« zum Elsterwerdaer Platz mit anschließender Kundgebung am Demokratiepavillon

    Kulturtipp: Freiluftkino im FMP1. Programm und Tickets auf hofkino.berlin

    Kurz-Glossar:

    trans*
    »Trans« ist eine lateinische Vorsilbe und bedeutet jenseits. Trans*Personen leben demnach jenseits ihres bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts. Trans* ist ein Überbegriff für verschiedene Transidentitäten.

    Cis-Geschlecht
    »Cis« ist eine lateinische Vorsilbe und bedeutet »diesseits«. Damit wird bezeichnet, dass eine Person in Übereinstimmung mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht lebt. Cisgeschlechtlich zu sein, entspricht der Norm. Das heißt, in unserer heteronormativen Gesellschaft wird davon ausgegangen, dass alle Menschen cis-geschlechtlich sind.

    Cis-Frauen und Cis-Männer
    Frauen bzw. Männer, deren bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht mit der gelebten Geschlechtsidentität übereinstimmt. Somit wurde einer Cis-Frau bei der Geburt ein weibliches Geschlecht zugeordnet und sie identifiziert sich selbst als Frau. Einem Cis-Mann wurde bei der Geburt ein männliches Geschlecht zugeordnet und er identifiziert sich auch als Mann.

    Quelle der Definitionen