Afleveringen
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Ihr seid vielleicht postmodern, postmigrantisch, lebt im Postkolonialismus und der Post-Corona-Zeit und vielleicht hört ihr Postrock. Vielleicht denkt ihr auch, dass wir in post-heroischen oder postfaktischen Zeiten leben oder habt ein paar Poststrukturalisten im Regal stehen.
Diese Silbe “Post-” benutzen wir dauernd ohne so richtig drüber nachzudenken, sie heißt, dass etwas nach etwas anderem gekommen ist, dass dieses Andere aber so wichtig ist, dass wir es immer noch in der Bezeichnung mitschleppen. Vielleicht weil es uns immer noch betrifft? Oder weil wir es mit dem "Post"-Begriff endgültig beenden wollen?
Fragen über Fragen, über die Christian in der neuen Folge mit dem Philosophen Dieter Thomä spricht, denn der hat etwas gegen solche "Post"ismen und darüber sogar ein Buch geschrieben: "Post- / Nachruf auf eine Vorsilbe". Im Buch und in der Folge verdeutlicht er es an den Begriffen "Posthistoire", "Postmoderne" und Postkolonialismus".
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Wer das macht, erhält jeden Monat eine Special-Folge, in der ich mit dem Philosophen Jens Pier einen Text diskutiere, zu dem es vorher auf unserem Discord-Server einen Lesekreis geben wird. Und auf diesen Server kommt ihr, wenn Ihr uns auf Steady unterstützt. -
Nehmen wir an, ihr lauft an einem Rosenbusch vorbei und müsst auf einmal an eure Großmutter denken. Dann habt ihr gerade eine Assoziation. Also eine Sache erinnert euch an eine völlig andere, obwohl sie nicht direkt etwas miteinander zu tun haben.
Diese Verknüpfung, die habt ihr nur, weil ihr tatsächlich ein Individuum seid, das schon ein Leben gelebt hat. Und das wiederum zeigt, dass wir ganz direkt in unserem Erleben Individualitätserfahrungen machen, ohne darüber reflektieren zu müssen.
Das ist die große These, die Lambert Wiesing in seinem neuen Buch "Assoziationen: Das Erlebnis der Individualität" ausbreitet. Lambert Wiesing ist Phänomenologe und da wir hier noch keine Folge zu Phänomenologie gemacht haben, fragt Christian ihn erstmal dazu aus. Danach diskutieren die beiden über Assoziationen und ihre Bedeutung. -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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In dieser Folge sprechen wir über einen der bekanntesten Texte der antiken chinesischen Philosophie: das Daodejing von Laozi, also den Begründungstext des Daoismus, der "Lehre vom Weg".
Aber was ist dieser "Weg" eigentlich? Wieso ist es so schwer ihn zu definieren? Oder ist das gerade der Punkt an der ganzen Geschichte? Und hat es Laozi überhaupt wirklich gegeben? Fragen über Fragen, die Christian sich vom Sinologen Rainald Simon beantworten lässt, der den Text für Reclam übersetzt hat. -
Irgendwie ist Universalismus gerade total out. Überall tummeln sich Partikularinteressen und -perspektiven. Alle haben ihre eigenen Bedürfnisse und Identitäten. Außerdem werden globalpolitisch die Menschenrechte mit Füßen getreten und die Grundrechte beschnitten. Und gerade deshalb sind Neu-Definitionen von Unversalismus wieder so spannend.
Wir haben hier schonmal Omri Boehms "Radikaler Universalismus" besprochen, der das Konzept ja (leider) so ein bisschen gegen "Wokeness" und Identitätspolitik ins Feld führt. Die Philosophin Jule Govrin geht einen anderen Weg. In "Universalismus von unten" zeigt sie von unseren Körpern her gedacht, über Sorge-Beziehungen und emanzipatorische Bewegungen auf, was die Aufklärungsphilosophie vernachlässtigt hat - und wie gelebter Universalismus aussehen könnte. Christian spricht mit ihr über Körper, Gleichheit und Austeritätspolitik. Jule Govrin ist Gastprofessorin am Institut für Philosophie an der Universität Hildesheim. -
Sind wir im Kern eigentlich gut? Oder eigentlich schlecht? Das war eine große Debatte in der chinesischen Philosophie, bei der es zwei berühmte Vertreter gab: Einerseits Mengzi, den man in der westlichen Tradition auch Menzius nennt. Der meinte: Der Mensch ist gut und das können wir an unseren emotionalen Reaktionen auf verschiedene Dinge erkennen. Xunzi hat ihm wiedersprochen und meinte, nein, wir sind schlecht und müssen erst zur Güte gebildet werden.
Beide Denker gelten als frühe Vertreter des Konfuzianismus, also der Schule, die Konfuzius Ideen weitergedacht hat. Dabei ist das Wort "Konfuzianismus" ursprünglich eine Fremdzuschreibung. Was ist Konfuzianismus also genau? In dieser Folge versucht Christian das zusammen mit Christian Soffel zu entwirren. Er ist Professor für Sinologie an der Uni Trier und Experte für Konfuzianismus. -
In dieser Folge geht es um den wohl bekanntesten und einflussreichsten Philosophen Chinas: Konfuzius. Von seiner Lehre ist hauptsächlich ein Werk erhalten, die "Gespräche". Und die hat der Sinologe Hans van Ess 2023 neu übersetzt. Christian spricht in dieser Folge mit ihm über den Charakter und Aufbau der "Gespräche" und ihre zentralen philosophischen Konzepte.
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Ein kleines Crossover! In dieser Folge, die auch in Christians Film-Podcast "CUTS" erscheint, sprechen er und Jens Pier über die erstaunlich vielschichtige Serie "Severance", bei der Menschen ihre Persönlichkeiten in Innies und Outies auftrennen. Was steckt da alles Philosophisches drin? Finden wir es heraus!
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Neues Special! Jens und Christian sprechen über Umberto Ecos Text “Der ewige Faschismus” von 1995, in dem er 14 Merkmale des Faschismus aufzählt, die auch heute noch sehr erhellend sind, wenn man sich anschaut, was gerade so in der Welt passiert.
Und was das alles mit Wittgenstein zu tun hat, klären wir auch in der Folge. Die komplette Folge könnt ihr hören, wenn ihr uns auf Steady unterstützt: https://steadyhq.com/geister -
geister geht in eine kurze Frühjahrspause, am 4. April gibt's die nächste Folge :)
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Wir beschäftigen uns weiter mit chinesischer Philosophie, und zwar mit dem ältesten chinesischen Buch überhaupt! Und das muss man gesehen haben, um es zu begreifen. Das "I Ging" oder "Buch der Wandlungen" besteht nämlich hauptsächlich aus Linien, die wie ein Burger aufeinandergeschichtet sind. Es gibt die lange Linie, die für Yang steht, und die durchbrochene Linie, die für Yin steht.
Diese Schichtungen ergeben verschiedene Zeichen. Wenn man drei Linien schichtet, hat man ein Trigramm. Davon gibt es acht verschiedene Möglichkeiten, die für die Elemente stehen. Wenn man zwei Trigramme aufeinanderschichtet, hat man ein Hexagramm. Diese 64 möglichen Hexagramme bilden das "Buch der Wandlungen", in dem jede Zeile und jedes Zeichen ganz eigen interpretiert werden.
Und jetzt kommt's: Dieses uralte Buch hat wohl auch unseren Binärcode aus Nullen und Einsen inspiriert, der unsere gesamte digitale Welt zusammenhält. Über dieses gleichzeitig simple und sehr komplexe Buch spricht Christian mit dem Sinologen Rainald Simon, der es für Reclam übersetzt hat -
Harry G. Frankfurts kurzer Text über Bullshit wurde 1986 in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht und hat für einige Diskussionen gesorgt. 19 Jahre später hat er dann erneut mit der Veröffentlichung als Buch hohe Wellen geschlagen und auch jetzt in der zweiten Amtszeit von Donald Trump ist er wieder in aller Munde. Jens und Christian diskutieren über Humbug, Lügen, Bullshit, was jetzt genau für Franfkurt der Unterschied ist und ob wir das plausibel finden.
Das ist aber nur der Teaser, wenn ihr die ganze Folge hören wollt, dann unterstüzt uns auf https://steadyhq.com/geister. Dann bekommt ihr jeden Monat ein Special und könnte unserem Discord-Server beitreten, auf dem wir die Texte vorher diskutieren. Im Discord gibt es jetzt auch einen zweiten Lesekreis, der von unserer Community geleitet wird ♥ -
Wenn wir uns die Natur um uns herum anschauen, dann scheint alles von Kausalität bestimmt. Eine Sache verursacht die nächste. Nur bei unseren Entscheidungen scheint das anders zu sein. Die können wir frei treffen. Wenn wir an der Eisdiele stehen, überlegen wir, welche Sorte wir wollen und entscheiden uns dann frei für sie. Aber wie soll das funktionieren? Müsste es bei uns im Kopf dann nicht eine "Lücke" in der Kausalität geben? Sowas wie eine Seele? Und wenn keine Seele, was dann? Oder ist das Problem ganz anders geartet?
Diese Fragen treiben die Philosophie seit Jahrhunderten um und Dietmar Hübner hat sie in seinem neuen Buch "Was uns frei macht - Ein Versuch über die Autonomie des Willens", das im letzten Jahr bei Suhrkamp erschienen ist, nochmal neu aufgerollt und zu beantworten versucht. Christian spricht mit ihm drüber. -
In der letzten Woche haben ja wir über das antike China gesprochen, in dieser Folge fragen wir uns, wie denn nun die chinesische Philosophie entstanden ist und was die ersten Texte waren. Christian spricht mit Hans van Ess unter anderem über das "Buch der Wandlungen", Konfuzius und Laozi. Hans van Ess ist Professor für Sinologie an der LMU München. Er hat mehrere Einführungen in die chinesische Philosophie geschrieben und vor kurzem Konfuzius "Gespräche" neuübersetzt.
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In den nächsten Wochen werden wir uns mit antiker chinesischer Philosophie beschäftigen. Den Anfang macht dieses Gespräch mit Helwig Schmidt-Glintzer zu den historischen Hintergründen. Was macht China geographisch so besonders? Und wieso passiert es so schnell, dass die Region sowohl handwerklich weit entwickelt ist als auch schnell zu einem großen Reich geeint? Was sind die ältesten Schriftquellen, was wurde geglaubt und wie entsteht die Philosohie?
Helwig Schmidt-Glintzer ist Sinologe und seit 2016 Seniorprofessor der Universität Tübingen und Gründungsdirektor des China Centrum Tübingen. Bei C. H. Beck ist von ihm unter anderem "Das alte China" erschienen. -
Neues Special!
Jens und Christian sprechen über den Essay “Landkrank” von Nikolaj Schultz.
Nikolaj Schultz ist Soziologe und Schüler von Bruno Latour, er hat mit ihm unter anderem das Konzept einer “ökologischen Klasse” entwickelt.
In “Landkrank”, einer Mischung aus Ethnografie, philosophischen Überlegungen und Urlaubsnovelle, reflektiert Schultz unsere persönlichen Verwicklungen in die Klimakatastrophe und mögliche Wege heraus.
Jens ist von diesem Text (gelinde gesagt!) überhaupt nicht angetan und auch Christian hat so seine Zweifel.
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Wir haben ja in einem Special schonmal über Miranda Frickers "Epistemische Ungerechtigkeit" gesprochen. In dem Buch ging es darum, dass Menschen aufgrund von bestimmten Identitätsmarkern seltener geglaubt wird, das also die Art, wie wir gesellschaftliche Wissen produzieren, mitunter große Probleme hat.
Fricker ist aber nicht die einzige Person, die sich mit "Feministischen Epistemologien" beschäftigt hat, manche werfen ihr sogar vor, sie hätte andere Denkerinnen in diesem Feld ignoriert und übergangen.
Genau das haben Katharina Hoppe und Frieder Vogelmann nicht vor, in "Feministische Epistemologien", das gerade bei Suhrkamp erschienen ist, versammeln sie wichtige Texte. Außerdem erklären sie, wie das Feld entstanden ist, sich entwickelt hat und was heute die großen Fragen sind. Und davon erzählen sie Christian in dieser Folge.
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In der letzten Woche haben wir ja über das antike Israel gesprochen und seine besondere Rolle zwischen Mesopotamien und Ägypten. Heute verdeutlichen wir uns die Anfänge des Judentums nochmal an Texten, die ihr alle kennt: den Psalmen.
Denn die Ursprünge des Buchs der Psalmen aus dem Alten Testament liegen viel weiter in der Vergangenheit, als man vielleicht denken mag. Christian spricht darüber mit dem Theologen Reinhard Müller, der dazu gerade das Buch "Die Psalmen in ihrer Urgestalt" zusammen mit Christoph Levin bei C. H. Beck veröffentlicht hat.
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Wir gehen weiter durch die Geschichte des Denkens.
In dieser Folge geht es um das antike Israel, das eine besondere Stellung zwischen zwei Großreichen, über die wir schon gesprochen haben, eingenommen hat, nämlich Mesopotamien und Ägypten.
Aber wo liegen eigentlich die Wurzeln des Alten Testaments und kann uns dieser Text überhaupt dabei helfen, etwas über diese Zeit zu verstehen? Und wissen wir, wie der Monotheismus entstanden ist?
Darüber spricht Christian mit Bernd Schipper, er ist Professor für Theologie an der Humbold Universität Berlin.
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Ich mache außerdem noch den Film-Podcast CUTS, hört doch mal rein.
Vielen Dank und bis nächste Woche!
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Alexander Steinkampf
Reiner Beyer-Meklenburg
Sören Hinze
Pascal Ehrlich
Samuel Engel
Danai Gavranidou -
Neues Special! Jens und Christian einen kleinen Jahresrückblick. Und zwar diskutieren wir Themen, die wir 2024 für philosophisch relevant gehalten haben. Und zwar den Mord am United-Healthcare-CEO, das drohende Philosophie-Sterben an den Universitäten, die Frage, ob wir im Zeitalter der Rhetorik leben, die Geburt des Faschismus aus der parlamentarischen Demokratie und den deutschen Blick auf die Lage in Gaza.
Das ist aber nur der Teaser! Wenn ihr die gesamte Folge und alle vergangenen und zukünftigen Specials hören wollt, dann unterstützt uns gerne auf: https://steadyhq.com/geister -
Vor einem Jahr ist dieser Podcast losgegangen, seitdem habe ich viele spannende Gespräche über aktuelle Veröffentlichungen geführt, mit Jens Pier und unserer Community über interessante Texte diskutiert und habe mir von tollen Gästen die Geschichte des menschlichen Denkens erklären lassen. Wir waren in der Steinzeit, in Mesopotamien, Ägypten, Indien und Iran. Im nächsten Jahr werden wir uns mit China und Griechenland beschäftigen.
Welche 10 Lektionen ich in einem Jahr geister gelernt habe, erzähle ich in dieser Folge. An dieser Stelle möchte ich auch allen danken, die den Podcast finanziell unterstützen: Die Hälfte des Fundingziels auf Steady ist mittlerweile erreicht Falls ihr euch das auch vorstellen könntet, schaut gerne nach auf: https://steadyhq.com/geister
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Der Podcast geht in eine kurze Weihnachtspause, Jens und ich melden uns Anfang Januar mit einem philosophischen Jahresrückblick zurück. - Laat meer zien