Afleveringen
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Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, warum der heilige Franziskus barfuĂ durch die WĂ€lder streifte und mit den Vögeln sprach? Oder warum Mutter Teresa lieber in den Slums von Kalkutta half, statt ein bequemes Leben zu fĂŒhren? Die Antwort liegt in ebenjenem kleinen, unscheinbaren Wort: Demut.
Im christlich-katholischen VerstÀndnis ist Demut keine SchwÀche, sondern eine verborgene Superkraft.
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Wusstet Ihr, dass auch Katzen eine eigene Heilige zur Schutzpatronin haben, jedenfalls inoffiziell? Es handelt sich um eine Belgierin, nÀmlich die Heilige Gertrud von Nivelles.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Solltet Ihr in den vergangenen Tagen Leuten entgegengekommen sein, die auffĂ€llig viel GrĂŒn an Ihrer Kleidung trugen oder vielleicht sogar ein Kleeblatt am Revers, dann kann es sich um Iren gehandelt haben, oder zumindest um Menschen, die den Saint Patricks Day, zu Deutsch: Gedenktag des Heiligen Patrick, gefeiert haben.
Heutzutage geht dieser Tag mit ziemlich viel Alkohol einher, manche trinken dann sogar Guiness in rauhen Mengen. Doch der Ursprung dieses Tages hat einen viel tieferen Sinn...
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âDem, der dich auf die eine Wange schlĂ€gt, halte auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd!â Jesus ist da kompromisslos und eindeutig. Er verlangt sogar dass wir unsere Feinde lieben und ihnen grenzenlos vergeben. Die Feindesliebe ist ein Konzept, das nur wir Christen kennen. Eine groĂe Herausforderung, die aber den Unterschied ausmacht zu allen anderen Religionen. Dabei liebt er die SĂŒnder und hasst die SĂŒnde. Aber SĂŒnden kann man beichten.
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âGott, sei mir gnĂ€dig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmenâ â so lautet der 51. Psalm der Bibel. Er gehört zu den sieben BuĂpsalmen. Auf Latein beginnt er mit âMiserere mei, Deus, secundum magnam misericordiam tuamâ. Und deshalb wird dieser Psalm in der kirchlichen Liturgie auch kurz als âMiserereâ bezeichnet.
Viele Komponisten haben den Psalm vertont. Wolfgang Amadeus Mozart hat es aus dem Verborgenen geholt.
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Schon die Beamten des Römischen Reiches saĂen auf StĂŒhlen, wenn sie Urteile fĂ€llten oder an offiziellen Zeremonien teilnahmen. Diese Tradition wurde von der römisch-katholischen Kirche ĂŒbernommen und besteht bis heute. Als Fest ist der 22. Februar auch als âPetri Stuhlfeierâ schon seit dem 4. Jahrhundert bekannt. An diesem Tag sollen wir uns an die Einsetzung des Petrus als erster Papst erinnern und damit an den Beginn der pĂ€pstlichen AutoritĂ€t ĂŒberhaupt. Grundlage hierfĂŒr bildet das MatthĂ€usevangelium, Kapitel 16, in dem Jesus sagt: âDu bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauenâ. In den HansestĂ€dten LĂŒbeck und Hamburg fand im Hoch- und SpĂ€tmittelalter die Wahl der BĂŒrgermeister und der Wechsel in den RatsĂ€mtern ĂŒbrigens genau deshalb stets am 22. Februar statt. Dass die âStuhlsetzungâ des Rates und die âStuhlsetzungâ Petri am selben Tag geschah, hatte fĂŒr die damals mĂ€chtigen Stadtrepubliken eine tiefe symbolische Bedeutung.
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Am vergangenen Wochenende war der offizielle Startschuss zu den Feiern zum 600. Geburtstag der Katholischen UniversitĂ€t in Löwen. Sie ist das belgische Oxford und so strömten viele Menschen aus nah und fern in die Provinzhauptstadt von FlĂ€misch-Brabant zwanzig Kilometer östlich von BrĂŒssel.
Eigentlich kann man sagen, Löwen ist eine UniversitĂ€t mit einer schönen alten Stadt drumherum. Ăberall in der Altstadt verstreut liegen die verschiedenen RĂ€umlichkeiten und Studentenwohnungen der vielen Fachbereiche, Colleges genannt.
Eines dieser Colleges ist nach Papst Hadrian VI. benannt. Hadrian VI. hat von 1459 bis 1523 gelebt. Geboren wurde er als Adrian Floriszoon Boeyens am 2. MĂ€rz vor 566 Jahren in Utrecht. Weil er in den Niederlanden geboren wurde, aber in Löwen studierte, promovierte und lehrte, und beides zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, reklamieren ihn sowohl die NiederlĂ€nder als auch die Deutschen als ihren Papst. Und obwohl Hadrian sogar Kanzler und Rektor der KU Leuven war und zuvor sogar Propst in LĂŒttich und Kanoniker in Antwerpen und Anderlecht, sind die Belgier da etwas vorsichtiger.
Denn als Pfarrer und Theologe in Löwen, und spĂ€ter als Regierungsberater fĂŒr Margarete von Ăsterreich und Privatlehrer von Kaiser Karl V. war er so etwas wie das âOrakel der Niederlandeâ. Aber seine Beliebtheit schwand mit seiner Wahl zum Papst im Jahr 1522 und endete mit seinem Tod im Alter von nur 63 Jahren etwa anderthalb Jahre spĂ€ter unter mysteriösen UmstĂ€nden.
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Manche nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau genau, sie lĂŒgen bis sich die Balken biegen. Und das geht dann auf keine Kuhhaut. Dies ist ein interessantes und typisches Beispiel fĂŒr die bildhafte deutsche Sprache, die abstrakte ZustĂ€nde oder Handlungen durch konkrete, physische Metaphern ausdrĂŒckt. Die Formulierung âDas geht auf keine Kuhhautâ stammt aus dem Mittelalter. FrĂŒher ging der Volksglaube nĂ€mlich ganz fest davon aus, dass der Teufel eine Liste mit den SĂŒnden eines jeden Menschen besitze. Die hatte er sich zuvor auf ein Pergament notiert. Pergament war der VorgĂ€nger unseres heutigen Papiers und wurde damals aus Ziegen- oder Kuhhaut hergestellt.
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Heiligabend 1944, ein Sonntag: groĂkalibrige Granaten treffen die Kirche von La Gleize in den Ardennen und lassen insbesondere den Glockenturm zum Einsturz bringen. Die Kirche verfĂŒgte ĂŒber einige KunstschĂ€tze, darunter die Holzstatue einer Gottesmutter aus der ersten HĂ€lfte des 14. Jahrhunderts, ein wahres Meisterwerk der gotischen Schnitzkunst. Vieles wurde unwiederbringlich unter den BombentrĂŒmmern begraben, auch verwundete Amerikaner und Deutsche. Doch die Marienstatue blieb praktisch unversehrt, mit Ausnahme eines Splitters in ihrem Schleier.
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Vor kurzem stieĂ ich auf ein Wort, das mich stutzen lieĂ: es geht um den niederlĂ€ndischen Begriff âMerkeldagâ, also âMerkeltagâ. Nun könnte man ja meinen, entweder die Furcht vor oder die Bewunderung fĂŒr Deutschlands frĂŒhere Bundeskanzlerin Angela Merkel ist bei den Nachbarn zwischen Maastricht und Groningen so groĂ, dass sie noch zeitlebens einen Gedenktag fĂŒr sie geschaffen haben. Doch weit gefehlt.
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Wenn das Ideal einer aufopferungsvollen NĂ€chstenliebe ein Vorbild fĂŒr Heiligkeit ist, sollte dann nicht eigentlich jede und jeder von uns danach streben, auf ihre oder seine ganz eigene, individuelle Art heilig zu werden? Genau dies war die Idee des Heiligen römischen Priesters Vinzenz Pallotti, dessen Todestag sich am 22. Januar 2025 zum 175. Mal gejĂ€hrt hat. Und genau aus diesem Grunde hat er die Vereinigung des katholischen Apostolats als Gemeinschaft von GlĂ€ubigen gegrĂŒndet, die in allen getauften Christen das Bewusstsein ihrer apostolischen Berufung und Mitverantwortung wachrĂŒtteln soll.
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Im Dreieck zwischen dem niederlĂ€ndischen Maastricht, dem wallonischen LĂŒttich und dem flĂ€mischen Löwen befindet sich die Ă€lteste Stadt Belgiens, Tongeren. Und gleich westlich von Tongeren die Gemeinde Borgloon. In Borgloon stehen 24 Kirchen, von denen nur noch etwa die HĂ€lfte genutzt wird.
Gleichzeitig steht dort aber auch eine der auĂergewöhnlichsten Kirchen der Welt, die schon ErwĂ€hnung fand in internationalen Architekturmagazinen oder der englischen Tageszeitung The Guardian. Eigentlich ist es auch keine Kirche, sondern nur die optische Illusion eines traditionellen PfarrkirchengebĂ€udes, als durchsichtiges Kunstobjekt.
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Viele von Euch werden die freien Tage rund um den Jahreswechsel auch fĂŒr Reisen genutzt haben, vielleicht seid Ihr dabei ja auch mit dem Auto durch Deutschland gefahren und womöglich ist euch dabei etwas aufgefallen, das es nur an deutschen Autobahnen gibt: Thomas Philipp Reiter beschĂ€ftigt sich in der ersten Folge der zweiten Staffel von âGlaubst du das wirklich?â mit den sogenannten Autobahnkirchen.
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Bald ist Heiligabend und da könnt Ihr etwas erleben, das nur alle 25 Jahre geschieht. Das Jahr 2025 ist nĂ€mlich ein sogenanntes Heiliges Jahr, auch Jubeljahr genannt, und das ist eine ganz besondere Zeit nicht nur fĂŒr die katholische Kirche. Papst Franziskus hat es ausgerufen, um in Zeiten von Kriegen und globalen Krisen eine Zeit der Besinnung und Erneuerung, des Glaubens und der Versöhnung zu schaffen. Es soll dazu dienen, die NĂ€he zu Gott zu vertiefen und das Bewusstsein fĂŒr die Gemeinschaft der Kirche zu stĂ€rken.
Doch was bedeutet das eigentlich genau fĂŒr die GlĂ€ubigen, Heiliges Jahr und was geschieht dann?
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Das Wort Cappuccino lĂ€sst sich vom italienischen Substantiv cappuccio ableiten, was so viel bedeutet, wie Kappe und in der Verniedlichungsform als âCappuccinoâ dann eben âkleine Kappeâ oder âKĂ€ppchenâ. Aber was hat die âkleine Kappeâ mit unserem KaffeegetrĂ€nk zu tun?
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FĂŒrst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein hat am 25. MĂ€rz 1940 in der Zeit gröĂter Gefahr sich, sein Volk und sein Land unter den Schutz der Gottesmutter Maria gestellt. Liechtenstein blieb daraufhin von den unmittelbaren Auswirkungen des 2. Weltkrieges praktisch völlig verschont. Was ist das Geheimnis hinter diesem kleinen feinen FĂŒrstentum? Wir schauen es uns an.
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FĂŒr viele Menschen gehört zum Besuch einer Kirche immer auch, eine oder vielleicht sogar mehrere Kerzen anzuzĂŒnden. Dies entspricht einer sehr persönlichen Glaubenserfahrung. Christen zĂŒnden sie in einer Kapelle oder zu Hause vor einem Kreuz, einer Heiligenstatue oder einer Ikone an. Vor allem zu Ostern und in der Weihnachtszeit hat der Gebrauch von Kerzen Hochkonjunktur. Als ich Kind war, brannten an unserem Weihnachtsbaum echte Kerzen, ein gefĂŒllter Wassereimer stand zugleich in der KĂŒche bereit. KĂŒnstliches Licht am echten Baum wĂ€re fĂŒr meine Mutter undenkbar gewesen.
Aber was hat es mit dieser Sehnsucht nach Kerzenwachs und offenem Feuer eigentlich genau auf sich?
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Martin von Tours, als âMartinusâ Soldat des Römischen Reiches, soll im Jahr 338 seinen eigenen Mantel mit einem Schwerthieb durchtrennt und mit einem frierenden Bettler geteilt haben. Das Ganze soll sich in der Stadt Amiens zugetragen haben. In der folgenden Nacht soll ihm im Traum Jesus Christus erschienen sein, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte. âIch bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet.â â So steht es jedenfalls im MatthĂ€usevangelium.
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Bei seinem Besuch im September hatte Papst Franziskus wĂ€hrend der Eucharistiefeier im König-Baudouin-Nationalstadion angekĂŒndigt, dass er beabsichtige, fĂŒr den Namensgeber des Veranstaltungsortes einen Seligsprechungsprozess einleiten zu wollen. Seine BegrĂŒndung: âDas Beispiel, das Baudouin als Mann des Glaubens gegeben hat, kann FĂŒhrungskrĂ€fte inspirierenâ. Die allermeisten Anwesenden im Stadionrund freute die pĂ€pstliche Botschaft sichtlich, doch erwartungsgemÀà gab es auch Kritik. Auch die belgischen Bischöfe, von denen der Papst âEngagement fĂŒr diese Sacheâ verlangte, gaben sich auffĂ€llig zurĂŒckhaltend. Denn der Zeitpunkt der Bekanntgabe dieses Prozesses ist fĂŒr die katholische Kirche in Belgien nicht gerade ideal.
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Das Herz Jesu ist Sinnbild und Inbegriff der gottmenschlichen Liebe Jesu Christi. Es ist ein Zeichen seines göttlichen Erbarmens, seiner SĂŒhne fĂŒr unsere SĂŒnden durch seinen Tod am Kreuz.
Obwohl der gesamte Monat Juni dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist und auch viele Kirchen weltweit diesen Namen tragen, ist die Herz-Jesu-Verehrung, wie so viele christlich-katholische Traditionen, etwas in Vergessenheit geraten.
Doch im Idealfall könnte sich das jetzt Àndern.
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