Afleveringen

  • Von Peter Bichsel. Als subtiler Beobachter beschreibt er den Alltag der kleinen Leute und breitet eine Reihe scheinbar idyllischer Alltagssituationen aus. Doch hinter dieser Idylle lauern Einsamkeit und Unfähigkeit zur zwischenmenschlichen Kommunikation.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 24.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    In der Hörcollage mit Geschichten aus seinem Erstlingswerk führt Peter Bichsel das Publikum durch ein Geschichtenhaus, in dem in jedem Stockwerk «jemand wohnt»: die junge Frau, die wartet: auf eine Freundin oder eine Kollegin, den Zug, den Abend; ein Mann, der Papierblumen verkauft; ein Ehepaar, das Lichtbilder zeigt; ein Mann, der kein Klavier kaufen möchte, aber seiner Frau eines kauft; eine Frau, die einen Brief vom Meer bekommt; ein Mann, dem es in der Wohnung zu kalt ist und der vom Auswandern träumt; die Tante, die das Klavier ihrer Mutter erbt; die Familie, die auf die Tochter wartet; und natürlich Frau Blum, die den Milchmann kennen lernen möchte.
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    Mit: Peter Bichsel, Lotti Happle, Anja Schärer, Fabian Müller und Reto Stalder
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    Musik: Elia Rediger – Tontechnik: Basil Kneubühler – Dramaturgie: Wolfram Höll – Regie: Päivi Stalder - Produktion: SRF 2015 - Dauer: 43’

  • Zum Tod von Peter Bichsel. Der Musiker und Komponist Ruedi Häusermann begab sich im Jahr 2000 auf eine aberwitzige Expedition in die Welt von Peter Bichsel. Im Hörspiel treffen Bichsels Texte und das musikalische Theater Häusermanns aufeinander – mit erheblichem Lustgewinn für alle Beteiligten.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 22.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Ruedi Häusermann hat aus kreuz und quer Bichsels Werk entnommenen Wörtern und Sätzen einen Klangraum gebaut, der sich als Kopf und Körper eines Mannes entpuppt. Ärger bei der Arbeit hat diesen Mann am hellheiteren Tag eine Sauftour unternehmen und am Bett eines ihm kaum bekannten Sterbenden stranden lassen. Während man noch lacht und schmunzelt, sieht man sich so hinterrücks in eine Meditation zum Thema Tod gezogen.
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    Mit: Iris Erdmann, Michael Neuenschwander, Katja Reinke, Herwig Ursin und Susanne-Marie Wrage
    Weshalb-Forellen Quartett: Martin Birnstiel (Violoncello), Monika Camenzind (Violine), Christian Strässle (Violine), Daniel Thomas (Viola)

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    Komposition: Ruedi Häusermann – Tontechnik: Jack Jakob – Dramaturgie: Judith Gerstenberg – Redaktion: Franzsika Hirsbrunner – Konzept und Regie: Ruedi Häusermann
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    Produktion: SRF 2000
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    Dauer: 58′

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • In Erinnerung an Peter Bichsel. 2013 besuchte der Berner Radiomacher Stefan Weber den Solothurner Schriftsteller in seiner Heimatstadt. Aus ihren zweitägigen Unterhaltungen entstand ein anregendes und immer noch aktuelles Literatur-Feature für den ORF, das jetzt erstmals auf SRF zu hören ist.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 21.03.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Auch vor dem Mikrofon ist Peter Bichsel ein begnadeter Erzähler. Prägende Episoden aus seiner Kindheit und Jugend, problematische Erfahrungen als Primarlehrer, der rasche Aufstieg zum Jungstar der deutschen Literatur – davon erzählt er auf unnachahmliche Art und immer nach der Devise: «Nur das Leben, das man sich selbst erzählen kann, ist ein sinnvolles.» Ebenso spricht er über Langeweile und Sehnsucht, und er imaginiert einen Hafen in Bern. Aber man lernt nicht nur den Literaten Bichsel noch einmal kennen – Bichsel war und ist auch einer der wichtigsten politischen Denker der Schweiz. Seine gelassen-pointierten Betrachtungen über die gesellschaftlichen Entwicklungen und Verwerfungen seit 1968 tragen viel zum Verständnis des gar nicht so besonderen Sonderfalles Schweiz bei, und sie erhellen auch so manchen Aspekt der gegenwärtigen Polarisierung.
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    Mit: Peter Bichsel und Katrin Thurm (Sprecherin)
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    Aufnahmen, Sound-Design und Regie: Stefan Weber - Produktion: ORF 2013 - Dauer: 39’

  • Premiere. In Erinnerung an Peter Bichsel. Es sind die Grenzfälle des Erzählens und des Erzählbaren, die den Solothurner Schriftsteller seit seinen Anfängen immer wieder herausgefordert haben. Regisseur Reto Ott hat einige dieser Geschichten zu einem neuen, mehrstimmigen Hörspiel verbunden.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will: 
    Montag, 17.03.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

    «Wie vielen Menschen bin ich wohl in meinem Leben begegnet? Und wie viele Menschen haben mein Leben ausgemacht? Ich wühle in meinem Hirn und versuche immer wieder, ein Inventar zu erstellen.» Zu diesem Inventar gehört vielleicht jener Mann, der am «Goldenen Engel» vorbeigegangen ist. Oder Hugo mit seinem «runden Sonnenkopf». Oder stimmt das nicht, ist ihre Geschichte eine ganz andere? Und sowieso keine besondere – wie die vom sterbenden Avocado-Strauch, vom gelben Motorrad aus dem Thurgau, der Frau in New York, die einst ein Mann war in Alaska? Schliesslich die still erschreckende Geschichte von jenem «Robinson», der sich auf seine ganz eigene, häusliche Insel zurückgezogen hat, ohne zu wissen, wo seine Familie ist, ob draussen die Vögel zwitschern, ob es Nacht ist oder Tag, das Radio noch auf Sendung ist und das Gewehr geladen? Und wo ist «das Mädchen mit der Zitrone»?

    Peter Bichsel erzählt von all dem fast beiläufig, in meisterhafter Reduktion, staunend und fragend. Und er lässt denen, die ihm zuhören, genug Raum für das eigene Fragen und Denken.

    Mit Texten und Ausschnitten aus: «Der Busant» (1985), «Zur Stadt Paris» (1993), «Kolumnen, Kolumnen» (2005), «Mit freundlichen Grüssen» (2014) – erschienen im Suhrkamp bzw. Insel Verlag
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    Mit: Carina Braunschmidt, Gottfried Breitfuss, Martin Butzke, Jeanne Devos, Thomas Douglas, Mario Fuchs, Peter Kner und Suly Röthlisberger
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    Tontechnik: Tom Willen – Textauswahl, Hörspielbearbeitung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2025 - Dauer: ca. 50’

  • Es ist wieder Vollmondnacht. Die vier alten Freunde Besim, Steffi, Phil und Zoey versammeln sich ums Lagerfeuer – und erzählen gruslige Geschichten. In «Der Freund» wird Phil vom ganz alltäglichen Horror heimgesucht. Gänsehaut garantiert. Auf Mundart.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 14.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Phil teilt sich das Sorgerecht für seinen 8-jährigen Sohn Noah mit seiner Ex Melanie. Phil liebt es, Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Doch seit ein paar Wochen verhält sich Noah seltsam. Er lässt sich von Phil nichts mehr sagen, wird schnell wütend und will lieber bei seiner Mutter sein als bei Phil. Und: Er erzählt immer wieder von einem mysteriösen neuen Freund … den aber niemand ausser Noah sehen kann.
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    Mit: Aaron Hitz (Phil), Maris Broglie (Noah) und Kaija Ledergerber (Melanie) sowie Ilja Baumeier (Fabian), Miro Maurer (Lehner), Dashmir Ristemi (Besim), Helen Wills (Julia) und Michael Schertenleib (Autofahrer)
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    Regie: Mark Ginzler – Dramaturgie: Simone Karpf – Übersetzung ins Schweizerdeutsche: Karin Berri – Tontechnik und Musik: Lukas Fretz – Produzenten: Simone Karpf und Wolfram Höll - Produktion: SRF 2024 - Dauer: 31’

  • Wegen eines Unfalls im Gravitationssystem stürzt die Erde in die Sonne. Auf der Erde wird es immer heisser. So lautet die Nachricht, die um die Welt geht. Erst wollen das die Menschen gar nicht glauben, man erfreut sich am schönen Wetter. Aber bald wird klar: Vor der Hitze gibt es kein Entkommen.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 15.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Charles Ferdinand Ramuz, Schweizer Schriftsteller, Lyriker und Essayist, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Schweizer Literatur in französischer Sprache. 1922, als sein Roman mit dem Originaltitel «Présence de la mort» erschien, wusste C. F. Ramuz noch nichts von der Bedrohung der globalen Erwärmung. Die Analogie zwischen aktuellen Szenarien und Ramuz’ über hundert Jahre alter Dystopie sind zwar erstaunlich, doch beschreibt «Sturz in die Sonne», wie der Roman in der deutschen Übersetzung heisst, vielmehr die Reaktionen der Menschen auf den drohenden Untergang.

    Erst wird die Katastrophe verleugnet, die Nachricht wird nicht ernst genommen: «Hier bei uns hat man nicht viel Vorstellungskraft». Die Freude über das schöne Wetter und die üppige Ernte schlägt bald in Angst um. Jeden Tag wird es ein Grad wärmer, und die soziale Ordnung beginnt zu zerfallen. Das Bekannte wird auf einmal unheimlich und das Vertraute tödlich. Es kommt angesichts der Apokalypse zu Ausschweifungen, zu Selbstjustiz und zur Resignation. Dem Schweizer Klangkünstler Stefan Weber ist es gelungen, das rauschhafte Gefühl der Bedrohung und des Untergangs in ein eindrückliches Hörerlebnis zu übertragen.
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    Mit: Katja Reinke, Katrin Thurm, Thomas Sarbacher, Vincent Leittersdorf und Gottfried Breitfuss
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    Aus dem Französischen von Steven Wyss - Dramaturgie: Lia Schmieder - Hörspielfassung, Aufnahmen, Klangdesign und Regie: Stefan Weber - Produktion: SRF 2025 - Dauer: 55’

  • Mitten in der Basler Fasnacht überfallen fünf Waggis einen Geldtransport und entkommen unerkannt. Doch wer steckt hinter dem dreisten Raub? Auf Mundart.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 10.03.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

    Kommissar Maeder und seine Leute tun sich schwer mit diesem seltsamen Überfall, denn es scheint eine unlösbare Aufgabe zu sein, unter den vielen als Waggis verkleideten Menschen die fünf aufzuspüren, die mit zwei Geldkisten verschwunden sind.

    Und der Fall muss bis spätestens am Morgen nach den «drei schönsten Tagen», also bis Donnerstagmorgen, gelöst sein.
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    Mit: Raoul Baerlocher (Kommissar Maeder), Paul Bösiger (Detektiv-Wachtmeister Gerber), Trudi Roth (Polizei-Assistentin Leu), Yvette Kolb (Polizei-Assistentin Wenger), René Besson (Bandenchef Charly Egger), Margrit Bösiger (Charlys Braut Ruth Lehmann), Burgi Meierhans (Susy Lehmann), Maja Stolle (Bank-Sekretärin Gaby Meier), Robert Messerli (Wachtmeister Stüssy), Georg Holzner (Polizei-Gefreiter Häberli) u.a.
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    Musik: Franz David – Regie: Ulrich Studer - Produktion: SRF 1976 - Dauer: 50’

  • Ein Musiker aus dem Kanton Uri macht sich auf die Suche nach seinem Vater. Denn talauf, talab scheinen es alle zu wissen: Sein Erzeuger ist nicht jener Franz zuhause am Tisch, den er so sehr lieben möchte. Und: Sein italienischer Name ist kein Zufall. Doch Mutter Marietta schweigt – fast bis zuletzt

    Wer das Hörspiel am Radio hören will: 
    Freitag, 07.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Seit vierzig Jahren porträtiert der Luzerner Journalist Erwin Koch in seinen Reportagen Menschen, denen im Leben Tragisches widerfährt. Es sind sorgfältig recherchierte Geschichten, die er stilistisch unnachahmlich und ohne zu werten zu dramatischen Meisterstücken verdichtet. Es sind Fälle, die sich häufiger in Gerichtsakten niederschlagen, als dass sie für grosse Schlagzeilen sorgen; Fälle von universeller Geltung, auch oder gerade wenn sie im Regionalen verankert sind, mit Beteiligten, die man aus der eigenen Nachbarschaft zu kennen glaubt.

    Ein Thema zieht sich wie eine Konstante durch das Werk von Erwin Koch: die Liebe. Er dokumentiert und beschreibt, was sie, diese gewaltige Macht, in immer wieder neuer Form und Gestalt anrichtet unter den Menschen. Wie bei Giorgio, der sich so sehr nach Ehrlichkeit und Anerkennung sehnt: «Nichts in meinem Leben habe ich mir heftiger gewünscht, als dass du mein Vater wärst.»
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    Mit: Urs Jucker (Giorgio), Ruth Schwegler (Mutter)
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    Komposition: Malte Preuss – Tontechnik: Björn Müller – Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: 42’

  • Krimi in feiner Gesellschaft. Die Familie eilt ins Haus des reichen Victors. Ein Todestelegramm hat sie erreicht. Doch handelt es sich nicht um den Hausherrn, sondern «nur» um seine Angestellte. Aber Victor ist sich sicher: Sie wurde vergiftet – und der Anschlag hätte eigentlich ihm gelten sollen.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 08.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Für einen Moment war der Gedanke da: Der Erbonkel ist verschieden. Und der bleibt unerbittlich in den Köpfen der Familienmitglieder. Hat möglicherweise einer von ihnen nicht auf ein natürliches Ableben warten wollen – und mit Gift nachgeholfen? Und dabei aus Versehen die Bedienstete statt den Brotgeber erwischt? Victor erwartet vom Schuldigen, dass er sich stellt – sonst würden alle enterbt. Und so bleiben die Familienmitglieder, die mehr im Hass als in Liebe miteinander verbunden sind, unter sich. Und die Schuldzuschreibungen beginnen …

    In diesem spannenden Retro-Hörspiel fliesst kein Blut, knallen keine Pistolen, rasen keine Gangsterautos mit aufheulendem Motor davon. Aber in den Gesprächen werden aufs Unterhaltsamste Klingen gekreuzt, giftige Pfeile abgeschossen und verbale Fausthiebe verteilt.
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    Mit: Alfons Hoffmann (Victor), Nelly Rademacher (Henriette), Siegfried Meisner (Germain), Dinah Hinz (Geneviève), Helmuth Winkelmann (Jacques), Hedi Kriegeskotte (Simone), Susi Altschul (Irène)
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    Aus dem Französischen von Maria Frey – Tontechnik: Daniel Ryser – Regie: Amido Hoffmann - Produktion: SRF 1973 - Dauer: 51’

  • «Rumantsch Grischun» ist die Geschichte einer Selbstsuche dreier sehr unterschiedlicher Menschen. Und es ist gleichzeitig eine augenzwinkernde Auseinandersetzung mit unserer vierten Landessprache und dem Röstigraben zwischen Olten und dem Piz Corvatsch. Auf Mundart.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 03.03.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

    Alles beginnt mit einem Migros-Kurs für Rumantsch Grischun in Olten, zu dem sich nur zwei Personen einfinden: die 67-jährige Witwe Heide Walther aus Heidelberg, die seit zwanzig Jahren in der Schweiz lebt und seit dem Lawinentod ihres Mannes in den Bündner Bergen eine besondere Beziehung zum Bündnerland hat, und die 20-jährige Martina Burki aus Zofingen, die als Sennerin auf eine Bündner Alp will.

    Der Romanisch-Lehrer Vinzenz Padrutt, 42, ist ehemaliger Skilehrer und Tourenführer, kann aber seinen Beruf seit einem Unfall nicht mehr ausüben. Der Kurs, der wegen mangelnder Teilnahme nicht zustande kommt, wird privat weitergeführt. Aus der Kursbekanntschaft entstehen weitergehende Beziehungen, die auf einer Bergtour im Bündnerland eskalieren. Hilde ist überzeugt, dass zwischen dem Unfall von Vinzenz und dem Lawinentod ihres Mannes eine Verbindung besteht.
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    Mit: René Schnoz (Vinzenz Padrutt), Dinah Hinz (Heide Walther), Anna Katharina Rickert (Martina Burki), Charlotte Joss (Regine Burki), Marietta Jemmi (Verkäuferin), Ralf Schlatter (Minibarmann)
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    Übersetzung ins Rätoromanische von Marietta Jemmi – Musik: Michael Wernli – Tontechnik: Norbert Elser, Roger Heiniger – Regie: Geri Dillier - Produktion: SRF 2006 - Dauer: 48’

  • von Maxi Obexer. Hörspiel des Jahres 2024. O-Ton-Reportage und Politthriller über Donald Trumps versuchten «Staatsstreich». Was geschah im Innern des Kapitols bei den Abgeordneten an diesem Tag? Die verbalen Kämpfe vor und nach dem gewaltsamen Angriff bilden das Zentrum dieser Collage.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 01.03.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Als am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington angegriffen wird, sind Senat und Abgeordnetenhaus in dem Gebäude versammelt, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl zu bestätigen und den neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten auszurufen. Eigentlich eine Formalität. Doch Einsprüche gegen die Wahl verzögern den Ablauf derartig, dass die Abgeordneten noch tagen, als der Sturm auf das Kapitol beginnt. Die Versammlungen müssen abgebrochen werden, als bewaffnete Randalierer in das Gebäude eindringen und die Menschen im Kapitol um ihr Leben fürchten müssen.

    Erst am Abend, nach Stunden der Ungewissheit, können die Debatten fortgesetzt werden. Wenn vorher heftig um die politischen Lager gerungen wurde, so geht es in den erschütterten und hochemotionalen Reden nach dem Angriff auf das Kapitol um alles. In dieser Nacht werden die Abgeordneten von Politikern der Macht zu Verteidigern der Demokratie. Weil sie beschliessen, ihre Debatte fortzusetzen, am Reden zu bleiben und ihre Worte der Gewalt entgegenzusetzen. Das Hörspiel lässt diese längste Nacht wieder aufleben, in der die Demokratie durch die Kraft von Gedanken, Worten und Reden wiederhergestellt wurde.

    «Im Auge des Sturms» von Maxi Obexer wurde von der Deutschen Akademie der darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2024 gekürt, ausgewählt von einer unabhängigen Jury, die in diesem Jahr SRF berufen hat.
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    Mit: Sabrina Ceesay, Glen Golz, Enno Kalisch, Hans Gerd Kilbinger, Mi Hae Lee, Friederike Linke, Claudius Steffens, Victoria Trauttmansdorff
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    Tontechnik: Werner Jäger, Barbara Göbel – Dramaturgie: Isabel Platthaus – Regie: Gerrit Booms - Produktion: WDR 2023 - Dauer: 53’

  • Sie schienen wahrlich nicht füreinander bestimmt: die übergewichtige Doris aus dem Thurgau und der leidenschaftliche Bähnler Josef aus dem Luzerner Hinterland. Und dennoch lernen sich die beiden kennen und lieben, gegen alle Hindernisse. Und von denen hatte das Leben für beide mehr als genug parat.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 28.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Mit zwanzig ist Doris müde, allein und enttäuscht. Von den Eltern verschupft, durch Heime geschleust, benutzt, ausgelacht. «Wo bist du, treuer ehrlicher Mann?», schreibt sie in einen Chat. Josef antwortet, auch er ein Enttäuschter. Seit der Lehre war er 15 Jahre lang als Rangierarbeiter bei der Bahn gewesen, dann hat man ihn gekündigt aus heiterem Himmel. Ausgerechnet ihn, der nichts so sehr liebt wie Lokomotiven, Waggons und Weichen. Josef rächt sich, wird erwischt, ein Desaster. Und trotzdem kommt es zum Happy End, mit Doris.

    Mit: Lotti Happle (Doris), Patric Gehrig (Josef), Jeanne Devos (Erzählerin), Samuel Streiff (Erzähler)

    Komposition: Malte Preuss - Tontechnik: Björn Müller - Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: 42’

    Erwin Koch macht das Glück von Doris und Josef anschaulich, indem er es beschreibt, ohne es abzuwerten. Sein Trick besteht darin, keine Gefühle zu schildern, sondern sich auf das äusserlich Sichtbare und das, was ihm berichtet wurde, zu beschränken. Mit geradezu wissenschaftlicher Exaktheit benennt er immer wieder die Orte, Strassen und Hausnummern des Geschehens, das Datum und die Uhrzeit. In diesen kategorialen Rahmen von Raum und Zeit stellt er die Menschen seiner Geschichten, deren Leben auf unterschiedlichste Weise den Tatbestand der Liebe erfüllt.
    Jörg Magenau, DLF, 2012

  • Krimikomödie in Zürcher Mundart von Jean-Michel Räber. Musil hat mal wieder alle Hände voll zu tun: Der Sohn seines Klienten wurde ermordet, Francescas Leben wird von einem Unbekannten bedroht und er selbst hat den Kofferraum plötzlich voller Sprengstoff. Zum Glück hat er Hilfe: Philip Maloney.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 24.02.2025, 14.00Uhr, Radio SRF 1

    Ein junger Mann ist verschwunden, Musil soll ihn finden. Eigentlich ein Routinefall für den preisgekrönten Privatermittler. Aber eben nur eigentlich. Denn kaum hat Musil den Auftrag erhalten, explodiert in der Zentrale des Zuger Rohstoffgiganten «Globewinger» eine Bombe. Plötzlich ist Musil nicht mehr der einzige, der nach dem verschwundenen Pesche Bärtschi fahndet. Polizeileutnant Linder, Musils ewiger Gegenspieler, ist der erste, der aufkreuzt. Wie immer im dümmsten Moment. Dann tauchen ein ehemaliger Verwaltungsrat von «Globewinger» und ein ziemlich gewalttätiger Amerikaner auf.
    Suchen die alle den angeblichen Bombenleger von Zug oder ist Pesche Bärtschi im Besitz von brisanten Informationen? Und welche Rolle spielen der ehemalige Afrika-Fremdenlegionär und die Greenpeace-Aktivistin? Musil stösst gegen Mauern. Als schliesslich seine Freundin Francesca eine Morddrohung erhält, bittet er einen Kollegen um Hilfe: den berühmt-berüchtigten Philip Maloney. Doch erst als Musil im Triemlispital landet und Polizisten vor seiner Tür stehen, wird auch einem Musil klar, dass Musil ein Problem hat.

    Mit: Ueli Jäggi (Franz Musil), Mathias Gnädinger (Polizeileutnant Linder), Barbara Sauser (Francesca Rossi), Michael Schacht (Philip Maloney), Dieter Stoll (Herr Bärtschi), Silvia Jost (Frau Bärtschi), Karin Pfammatter (Frau Zander), Martin Hug (Herr Zander), Wanda Wylowa (Mäggie), Lorenz Nufer (Ferri), Dirk Glodde (Katzler), Graham F. Valentine (Kingsley), in weiteren Rollen: Beat Schlatter, Daniel Rohr, Sara Maurer, Andrea Bettini, Ruth Gundacker, Jesse Inman, Lukas Kubik, Jean-Michel Räber, Renate Giess, Jean-Luc Wicky

    Tontechnik: Tom Willen – Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF 2014 - Dauer: 57'

  • Ein Paar nimmt Abschied für immer. Muss Abschied nehmen, denn die schwerkranke Frau entscheidet sich für Exit. Spät haben sie sich kennen gelernt, acht Jahre waren sie zusammen, nun fragen sie sich: Kennen wir uns wirklich? Fünf Tage bleiben ihnen, um noch einmal von vorne anzufangen – im Erzählen.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 21.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Erwin Koch hat sich schon immer für mögliche und unmögliche Liebesgeschichten interessiert. «Fünf beste Tage» ist ein fiktiver Text, der zusammengesetzt ist aus solchen Geschichten – wahren Geschichten, die er im Lauf von Recherchen erfahren hat. Sie verdichten sich in der Hörspiel-Inszenierung des Schweizer Klangkünstlers Stefan Weber zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Frage, was ein Leben ausmacht, vom Ende her betrachtet. Und wie das Erzählen dabei helfen kann, Abschied zu nehmen. Vielleicht sogar ein Erzählen wie im Kino, ohne Rücksicht auf endgültige Wahrheiten, nach dem Motto: «Du lügst hinreissend!»

    «Fünf beste Tage» ist von der «Deutschen Akademie der Darstellenden Künste» im Februar 2024 zum «Hörspiel des Monats» erkoren worden. Beim Hörspielfestival «Grand Prix Nova» in Bukarest belegte die SRF-Produktion ebenso den zweiten Platz wie beim renommierten «Prix Europa» in Berlin, wo sie mit einer «Special Commendation» ausgezeichnet wurde.

    Mit: Katja Reinke (Monika), Vincent Leittersdorf (Max), Thomas Douglas (Arzt), Katrin Thurm (Polizistin), Peter Kner (Exit-Begleiter)

    Dramaturgie: Reto Ott - Textfassung, Aufnahmen, Sounddesign und Regie: Stefan Weber - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 51’

  • Premiere von Michael Stauffer. Was macht der Krieg mit unmittelbar betroffenen Menschen? Kann Identität töten? Und wie kann man als nicht betroffener Schweizer Autor darüber ein Radiostück machen? Geht das? Und wie?! Stauffer geht ins Gespräch – mit Geflüchteten und mit sich selbst.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 22.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Der Krieg in der Ukraine macht uns betroffen und sprachlos. Das Hörspiel gibt Hoffnung und trainiert Resilienz.

    In seinem Hörspiel gibt der Autor Michael Stauffer einer 20-jährigen Ukrainerin, die jetzt in der Schweiz Kunstgeschichte studiert, drei etwa 35-jährigen ukrainischen Müttern mit Kindern und einem 42-jährigen deutschukrainischen Doppelbürger, der als Übersetzer arbeitet, Raum, um ihre unterschiedlichen Verstrickungen in diesem Konflikt anzusprechen.

    Auf den dunklen Nebel des Krieges wird so vielsprachig und kontrovers reagiert.

    Das Hörspiel gibt uns unbeteiligten, verschonten Menschen, die hier in Wohlstand und Frieden leben, die Chance, uns empathisch mit ungestellten Fragen und Missverständnissen zu diesem gewalttätigen Konflikt auseinanderzusetzen, Momente des Traumas auszuhalten und der Auflösung dieser existentiellen Herausforderungen auch durch Humor beizuwohnen – und Utopien für die Zukunft zu spinnen.

    Mit: Mariia Zamula-Kotliarevska, Yelyzaveta Bezzub, Elias Kirsche, Olga Marchenko, Lucia Kotikova, Janna Horstmann, Michael Stauffer

    Tontechnik: Björn Müller - Musik, Montage und Regie: Michael Stauffer - Dramaturgie: Mark Ginzler - Produktion: SRF 2025 - Dauer: ca. 56’

  • Krimikomödie in Zürcher Mundart von Jean-Michel Räber. Kult-Detektiv Franz Musil gräbt sich in seinem bisher letzten Fall tief hinein ins undurchsichtige, brutale Business des globalen Rohstoffhandels. Und holt sich dafür prominente Unterstützung: Philip Maloney.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 17.02.2025, 14.00Uhr, Radio SRF 1

    Ein junger Mann ist verschwunden, Musil soll ihn finden. Eigentlich ein Routinefall für den preisgekrönten Privatermittler. Aber eben nur eigentlich. Denn kaum hat Musil den Auftrag erhalten, explodiert in der Zentrale des Zuger Rohstoffgiganten «Globewinger» eine Bombe. Plötzlich ist Musil nicht mehr der einzige, der nach dem verschwundenen Pesche Bärtschi fahndet. Polizeileutnant Linder, Musils ewiger Gegenspieler, ist der erste, der aufkreuzt. Wie immer im dümmsten Moment. Dann tauchen ein ehemaliger Verwaltungsrat von «Globewinger» und ein ziemlich gewalttätiger Amerikaner auf.
    Suchen die alle den angeblichen Bombenleger von Zug oder ist Pesche Bärtschi im Besitz von brisanten Informationen? Und welche Rolle spielen der ehemalige Afrika-Fremdenlegionär und die Greenpeace-Aktivistin? Musil stösst gegen Mauern. Als schliesslich seine Freundin Francesca eine Morddrohung erhält, bittet er einen Kollegen um Hilfe: den berühmt-berüchtigten Philip Maloney. Doch erst als Musil im Triemlispital landet und Polizisten vor seiner Tür stehen, wird auch einem Musil klar, dass Musil ein Problem hat.

    Mit: Ueli Jäggi (Franz Musil), Mathias Gnädinger (Polizeileutnant Linder), Barbara Sauser (Francesca Rossi), Michael Schacht (Philip Maloney), Dieter Stoll (Herr Bärtschi), Silvia Jost (Frau Bärtschi), Karin Pfammatter (Frau Zander), Martin Hug (Herr Zander), Wanda Wylowa (Mäggie), Lorenz Nufer (Ferri), Dirk Glodde (Katzler), Graham F. Valentine (Kingsley), in weiteren Rollen: Beat Schlatter, Daniel Rohr, Sara Maurer, Andrea Bettini, Ruth Gundacker, Jesse Inman, Lukas Kubik, Jean-Michel Räber, Renate Giess, Jean-Luc Wicky

    Tontechnik: Tom Willen – Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF 2014 - Dauer: 53'


    Hier geht es zum zweiten Teil:
    https://www.srf.ch/audio/hoerspiel/2-2-dreck-am-stecken-oder-franz-musils-achter-fall?id=AUDI20250224_NR_0039

  • Liebesdrama aus dem Kanton Uri nach einer Reportage von Erwin Koch. Es ist die wahre Geschichte von Melanie, die in der Beiz, wo sie kellnert, den Installateur Leo kennenlernt. Sie ziehen zusammen, zeugen ein Kind, heiraten. Dann die fatale Diagnose: In Leos Kopf wächst ein Tumor.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Samstag, 15.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

    Es folgt Behandlung auf Behandlung, Melanie steht Leo nach Kräften bei. Doch statt zu genesen, verschlechtert sich sein Zustand zusehends. Schlimmer noch: Seine Persönlichkeit beginnt sich zu verändern. Es kommt zu Aussetzern und Ausrastern. Schliesslich vergreift sich Leo an den beiden kleinen Kindern. Als Melanie es merkt, zeigt sie ihn an. Die Behörden übernehmen, Anwälte und Psychologinnen. Aber Melanie und ihren Kindern helfen sie nicht. Sie kann nicht verzeihen, und dennoch ist sie an Leos Seite, als er stirbt.

    In den stillen Tönen entfaltet sich die Reportagekunst von Erwin Koch. (…) Ihre emotionale Kraft gewinnen die Texte aus der zurückhaltenden Beobachterposition des Autors. Er kommentiert und wertet nicht, sondern gibt möglichst schmucklos und direkt wieder, was ihm berichtet wurde – in aller rührenden Schlichtheit oder in ungemilderter Brutalität. (…) Merkwürdig, dass Liebe so viel mit Trauer zu tun hat, mit Verlusten, Illusionen, Verzweiflung.
    Jörg Magenau, DLF 2012

    Mit: Madlen Arnold (Melanie), Matteo Schenardi (Leo), Anja Schärer (Erzählerin 1), Barbara Terpoorten (Erzählerin 2), Martin Hug (Chronist)

    Komposition: Malte Preuss - Tontechnik: Björn Müller - Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: 51’

  • Noch nie war die Liebe so kompliziert wie heute. Lisa Christ rekapituliert in ihrem Programm «LOVE*» ihr persönliches Liebesleben und stürzt sich Hals über Kopf in eine wilde Beziehung zu ihrem Publikum. Ein feinfühlig angriffiges Bühnensolo ohne Tabus.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 14.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    All you need is love! Oder etwa nicht? Lisa Christ geht dem gesellschaftlichen Phänomen Liebe auf den Grund. Denn diese ist omnipräsent und wird derart inflationär verwendet, dass man sich gar nicht nicht damit beschäftigen kann. Klar ist: Egal ob Fastfood oder Dating-Apps, mit der Liebe lässt sich Geld verdienen. Von Liebe allein lebt jedoch niemand im Kapitalismus.

    Lisa Christ ist Bühnenpoetin, Moderatorin und Autorin. «LOVE*» ist ihr zweites Bühnenstück. Mit ihrem ersten, «Ich brauche neue Schuhe», hat sie 2019 den «Jungsegler» von NordArt eingeheimst. Im Herbst 2024 wurde die Schweizer Satirikerin mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet.

    Die Jury des Salzburger Stiers schrieb in ihrer Begründung: «Lisa Christ ist eine Künstlerin, die ihre Pointen nie zwanghaft sucht oder erzwingt, sondern durch das Verdichten engagierter Beobachtungen den Witz geradezu zwangsläufig erzeugt.»

    Die Sendung ist ein Mitschnitt von Lisa Christs Auftritt im Kultur Kreuz in Nidau vom Freitag, 3. November 2023.

    Von und mit: Lisa Christ

    Redaktion: Lina Kunz - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 44’

  • Die Welt ist zum globalen Dorf mutiert. Dank Internet und Billigflügen sind alle für alle sofort erreichbar. Die Dramatikerin Laura de Weck schildert den Fall einer interkontinentalen Kontaktaufnahme zwischen Mann und Frau. Dabei sind mehr als nur Sprachgrenzen zu überwinden.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Montag, 10.02.2025, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

    Schon bei der ersten Begegnung am Flughafen wird klar: Hier kommen zwei zusammen, denen die kommunikative Basis fehlt. Urs-Peter beherrscht immerhin ein schlichtes Swiss English, Selina hingegen kaum mehr als «Hello». Aber da ist ja noch ihre Schwester, die Dolmetscherin und Kupplerin im Hintergrund. Sie will mit Hilfe eines Priesters rasch Verbindlichkeiten herbeiführen. Urs-Peter bleibt schliesslich nur die Flucht zurück in die Schweiz.

    Laura de Weck ist es gelungen, eine zeitgemässe Komödie zu schreiben, die voller Elend und Verzweiflung steckt. Dabei benutzt sie einen verblüffenden Sprachkniff: Neben Schweizerdeutsch und Englisch wird in «SumSum» auch Hochdeutsch gesprochen, stellvertretend für die Sprache der Einheimischen. Und so versteht man dreisprachig mühelos die Absurdität einer Begegnung, die ein Missverständnis bleiben muss.

    Mit: Martin Hug (Urs-Peter), Yvon Jansen (Selina), Katharina von Bock (Selinas Schwester), Kamil Krejci (Urs-Peters Freund), Christian Heller (Priester), Pamela Hunter (englische Stimme), Thomas Douglas (englische Stimme)

    Technik: Franz Baumann - Musik: Malte Preuss - Schweizerdeutsche Hörspielfassung: Laura de Weck - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2009 - Dauer: 51’

  • Letzter Teil der preisgekrönten Familiensaga von Monika Helfer: eine Geschichte über Fürsorge, Schuldgefühle und Familienbande. Richard, von seinem Vater liebevoll «Löwenherz» genannt, ist anders. Ein Sonderling, der auch als Erwachsener noch unter seiner trostlosen Kindheit leidet.

    Wer das Hörspiel am Radio hören will:
    Freitag, 07.02.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

    Der sechs Jahre jüngere Bruder von Monika Helfer wächst nach dem frühen Tod der Mutter bei der Tante auf, getrennt von seinen drei Schwestern. Dort erfährt er weder Nähe, Verständnis noch Zärtlichkeit. Und wird ein Leben lang damit zu kämpfen haben.

    Das Leben scheint Richard wenig wichtig zu sein. Er arbeitet als Schriftsetzer, ist aber eigentlich Maler, ein Künstler. Verantwortung übernimmt er nur, wenn sie ihm angetragen wird. So auch, als ihm auf merkwürdige Weise eine Frau ein Kind überlässt, von dem er nur den Spitznamen kennt. Doch «das Putzi» nennt ihn «Papa», und die unfreiwillige Vaterrolle gibt ihm Halt und bringt Freude in sein Leben, zumindest für eine Zeit.

    Mit dem innigen Porträt von «Löwenherz» vollendet Monika Helfer die autofiktionale Trilogie ihrer Familiengeschichte.
    Mit: Dörte Lyssewski (Monika), Emanuel Fellmer (Richard), Sarah Viktoria Frick (Monika jung), Johannes Silberschneider (Michael), Elisabeth Adam (Putzi), Martina Ebm (Kitti), Alina Fritsch (Tanja), Martina Spitzer (Nachbarin von Kitti), Julia Koch (Grete als Mutter), Mara Romei (Monika als Kind), Rada Rae (Grete als Kind), Katja Kolm (Tante Kathe), Sonja Romei (Tante Irma), Jakob Zögernitz (Richard als Kind) und Rainer Galke (Kittis Freund)

    Dramaturgie: Cordula Huth - Ton und Technik: Martin Leitner, Jakob Kainz, Melanie Inden, Thomas Rombach - Naturaufnahmen: Martin Leitner - Originalmusik: Fatima Dunn - Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann - Produktion: HR/ORF/SRF 2024 - Dauer: 50’