Afleveringen
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Christoph Hörweg, Leiter der 3. Zoologischen Abteilung / Kurator der Sammlung Arachnoidea / wissenschaftlicher Mitarbeiter (Naturhistorisches Museum Wien) im Gespräch mit Lothar Bodingbauer über die Spinne.
Hinweis: "Ins Netz gegangen". Ausschnitte aus diesem Gespräch sind in der Sendung Diagonal, am 22. Februar 2025, ab 17 Uhr im ORF Österreich 1 Radioprogramm zu hören. -
Wir sprechen über das Benehmen der Wölfe in der Gruppe - in Ernstbrunn, Niederösterreich. Themen: Blickkontakt mit einem Wolf, Mythos Alphawolf, Wolfs(Patchwork)familien, Trauerverhalten und Bindung sowie das Konzept der Selbsterkenntnis beim Wolf.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Stefan Graf ist Experte für Aquariengestaltung und Gründer von Liquid Nature (Wien. Er beschreibt im Gespräch mit Lothar Bodingbauer die vielseitigen Aspekte gestalteter Wasserlandschaften: Aquarien, Paludarien und Terrarien.
Die technische Ausstattung spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung dieser Lebensräume. Beleuchtungssysteme beeinflussen das Wachstum von Pflanzen und Algen, während CO2-Versorgung und Filtertechnik essenziell für das ökologische Gleichgewicht sind. Stefan erklärt, wie wichtig eine durchdachte Planung und die Wahl geeigneter Materialien sind, um langfristig stabile Bedingungen zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Bedeutung des Bodengrunds, da dieser Nährstoffe speichert und zur Vermeidung von Algenbildung beiträgt.
Die biologische Dynamik solcher Systeme basiert auf dem Zusammenspiel von Pflanzen, Algen und Mikroorganismen. Stefan hebt hervor, dass Geduld ein entscheidender Faktor ist. Ein biologisches Gleichgewicht kann nur durch schrittweise Anpassungen und kontinuierliche Beobachtung erreicht werden. Fehler in der Anfangsphase, etwa durch zu frühe Besetzung mit Fischen oder eine Überdüngung, können das gesamte System destabilisieren. Daher ist es ratsam, den Einlaufprozess abzuwarten, bis sich ein stabiles Milieu etabliert hat.
Lothar Bodingbauer berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen mit der Einrichtung eines Aquariums und den Herausforderungen, die mit der Haltung von Schnecken und Pflanzen verbunden sind. Anfänger bringen manchmal zu wenig Geduld auf, um die komplexen Wechselwirkungen in Aquarien zu verstehen. Regelmäßig auftretende Probleme, wie unerwartetes Algenwachstum oder unklare Wasserverhältnisse, lassen sich meist durch Anpassungen der Pflege und Nährstoffzufuhr lösen.
Ein zentraler Punkt ist die artgerechte Haltung von Tieren in Aquarien. Überbesetzung oder falsche Vergesellschaftung führt zu Stress und beeinträchtigt das Wohlbefinden der Tiere. Eine naturnahe Gestaltung berücksichtigt die den Bedürfnissen der jeweiligen Fischarten entspricht. Dazu gehören Rückzugsorte, ausreichend Strömung und die richtige Wasserzusammensetzung. Gerade bei heimischen Arten ist es wichtig, saisonale Schwankungen zu berücksichtigen, da sie sich an bestimmte Temperatur- und Lichtbedingungen angepasst haben.
Dann geht es auch um die Gestaltung, das “Aquascaping”, die Verbindung von Ästhetik und Funktionalität. Stefan erläutert verschiedene Stilrichtungen, die von japanischen Nature-Aquarien bis zu naturnahen Biotopen reichen. Die Wahl von Steinen, Holz und Pflanzen beeinflusst dann auch nicht nur das visuelle Erscheinungsbild, sondern auch das Verhalten der Tiere.
Die Verantwortung gegenüber den Tieren erfordert eine bewusste Auseinandersetzung mit ihren Bedürfnissen und Lebensbedingungen. Stefan warnt davor, Tiere aus der Natur zu entnehmen oder sie bei Überpopulation einfach auszusetzen. Alternativ können regulierte Futterzugaben oder der Einsatz natürlicher Fressfeinde zur Kontrolle der Population beitragen.
Viele Pflanzen, die im Handel erhältlich sind, sind eigentlich Sumpfpflanzen. Sie können sowohl unter als auch über Wasser wachsen. Die richtige Kombination von Licht, Nährstoffen und CO2 ist entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum. Algenprobleme entstehen oft durch Ungleichgewichte, die durch gezielte Pflege und Kontrolle behoben werden können.
Die Langzeitpflege von Aquarien und Paludarien erfordert regelmäßige Wartung und Anpassungen. Stefan weist darauf hin, dass der Lebenszyklus eines Aquariums begrenzt ist. Mit der Zeit sammeln sich Nährstoffdepots und organische Ablagerungen im Bodengrund, die regelmäßig entfernt oder durch neue Substrate ersetzt werden müssen. Besonders bei größeren Becken ist es sinnvoll, modulare Strukturen zu verwenden, um schnell einmal bestimmte Teile auszutauschen. -
Julia Neidhardt entwickelt und bewertet Empfehlungssysteme (Recommender Systems) an der Technischen Universität Wien. Sie leitet das “Christian Doppler Lab for Recommender Systems” https://recsys-lab.at
Im Gespräch erzählt sie, worauf es bei Empfehlungen in Netzwerken ankommt, und wie solche Empfehlungen fairer und diverser gemacht werden können. Dazu frage ich sie auch, was “fair” bedeutet. -
Spinnenseide, Muschelschalen, Haifischzahn und Lotusblatt: Werkstoffinspirationen aus der Natur.
Der Physiker und Materialwissenschafter Peter Fratzl spricht diese Woche über Biomaterialien. (Er ist Direktor des Max Planck Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam.)
Hinweis: eine bearbeitete Version dieses Interviews wurde im Rahmen der ORF Österreich 1 Radiosendung “Vom Leben der Natur” im November 2021 in fünf Teilen ausgestrahlt.
Wandelbare Eigenschaften
Teures Hirn auf schlauen Beinen
Natur ohne Räder
Zähne am Fließband
Wunderwerkstoff Collagen
Biomaterialien sind Materialien “aus, für und durch die Natur”. Es sind jene Werkstoffe, aus denen Pflanzen und Lebewesen bestehen: Holz, Gras, Wolle, Haare, Panzer – aus Zellulose, Chitin und Proteinen. Es sind aber auch jene Werkstoffe, aus denen zum Beispiel Prothesen – für Lebewesen – bestehen, Keramik, Gold oder Platin. Und es sind Materialien, die von der Natur inspiriert sind: Oberflächen von Schmetterlingen, die schillernde Farben haben, die Oberfläche des Lotusblattes, das Wasser perfekt abperlen lässt, die Zähnen von Tieren mit hohen mineralischen Anteilen.
Die Natur passt sich auf dem Weg der Evolution an die Umweltbedingungen an, ist nie perfekt, sondern immer nur so gut wie nötig, damit bei Änderungen der Umweltbedingungen noch immer genug Eigenschaften vorhanden sind, die anders wo hin passen. Die Natur kann hervorragend mit limitierten Ressourcen auszukommen. Es gibt Biomaterialien, die zwar aus dem gleichen Material bestehen, aber durch ihre unterschiedliche Struktur ganz verschiedene Eigenschaften haben. Diese Materialien können aber auch Informationen verarbeiten. Sie leiten etwas Schwingungen gefiltert weiter, damit das Gehirn nicht überlastet wird, das sich sonst mit zu vielen – meist uninteressanten – Schwingungen beschäftigen müsste. Eine selektive Weiterleitung erfolgt durch die Wahl der passenden Materialien. Die falschen Schwingungen kommen gar nicht erst an.
Es ist lohnend, die Zusammenhänge zwischen der Struktur und den physikalischen Eigenschaften von biologischen und bioinspirierten Verbundwerkstoffen zu erforschen, um selbst effizientere und bessere technologische Werkstücke herstellen zu können. -
Wie reagierten menschliche Gemeinschaften auf Änderungen im Klima? Verwundbarkeit ist ein Thema. Aber ganz so einfach ist es nicht. Ein ausführliches Gespräch mit Johannes Preiser-Kapeller, Globalhistoriker (Österreichische Akademie der Wissenschaften), über den Zusammenhang von Klimaänderungen mit historischen Ereignissen in der “Alten Welt”.
Die besprochenen Bücher von Johannes Preiser-Kapeller sind 2021 im Mandelbaum Verlag, Wien erschienen: -
Diese Episode entstand gemeinsam mit der Österreich Werbung, in einer kurzen Version könnt Ihr sie im Podcast "Wald wirkt Wunder" hören - auf der Suche nach den schönsten Plätzen zum Sterneschauen. Und hier bei uns in voller Länge.
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Gerhard Schubert, Leiter der Fachabteilung Hydrogeologie & Geothermie der Geologischen Bundesanstalt im Gespräch mit Ulli Cecerle-Uitz.
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Thomas Hofmann ist Bibliothekar. An der Geologischen Bundesanstalt in Wien. Er hat ein Buch geschrieben. Über die Wissenschaft. Über die Reisen. Die Suche nach extremen Orten, neuen Dingen.
Wir sprechen über das Wesen der Wissenschaft, die Menschen, die Archive, und die Geschichten, die entstehen können, wenn jemand sie sucht. -
Alles was schiefgehen kann, geht schief, und das zum blödsten Zeitpunkt. Bei dieser Episode ist alles gutgegangen – mit den Pros von Omegataupodcast kann das nur gutgehen. Ihr hört eine Co-Produktion über Mensch & Technik und die Fehler. Anlass war ein Interview mit Markus Völter für einen Radiobeitrag in Diagonal / Ö1 zum Thema „Versagen“.
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Markus Völter
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Evolutionsbiologie: Wie sich das Säugetierohr evolutionär entwickelt hat. Warum das für große evolutionäre Freiheit sorgt. Wie theoretische Biologie funktioniert. Was die Statistik zur Evolutionsforschung beitragen kann, und warum überhaupt Evolution extrem spannend ist. Darüber sprechen wir in dieser Ausgabe der Physikalischen Soiree.
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Was wissen wir über das Unendliche? Die Physikalische Soiree, aufgenommen im Bienengarten. Wir legen mal zusammen und unterhalten uns darüber. Physik, Mathematik, Religion, ja, Philosophie. Das Universum. Alles, was kein Ende hat. Warum wir das tun? Es ist höchste Zeit, einmal ausgiebig das Leben nach dem Ende zu besprechen. Mit Roman Tschiedl, Diagonal-Autor.
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Die Sonne ist ein Stern, der uns sehr nahe ist. In Österreich gibt es seit dem 2. Weltkrieg das Sonnenobservatorium Kanzelhöhe, das die Sonne beobachtet, um Weltraumwetterberichte zu erstellen. Es entstand eine Zeitreihe gleichartiger Messungen, bei denen dazugehört, dass täglich die Sonnenflecken auch in aller Ruhe und Genauigkeit gezeichnet werden.
Leiterin des Sonnenobservatoriums ist die Astrophysikerin Astrid Veronig. Sie erzählt über die Sonne und die Sonnenforschung. -
Konrad Fiedler
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Fast jeder hat damit Erfahrungen gemacht. Für die einen einfach praktisch – für die anderen mehr als das, durch die eingezeichneten Winkel eröffnete sich eine Welt. Und trotz Mathematikunterrichts, der vielen nicht so viel Freude machte, erhält dieses Hilfsmittel des Lernens viel Sympathie. Nach wie vor und hoffentlich ganz ungebrochen: Das Geodreieck.
Besuch in Wörgl bei Geotec. -
Mit der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter im Gespräch über Umweltgeschichte. Im Speziellen: über den Boden. Was ihn ausmacht. Wie sich das im Laufe der Geschichte geändert hat.
Ursprünglich hat Verena Winiwarter die Ausbildung zur technischen Chemikerin gemacht, sie studierte dann Geschichte und Publizistik. Umweltgeschichte wurde zu ihrem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt.
Wir sprechen über:
Wie war das mit der Umwelt in der Antike? Was macht man mit dem Boden? Wie bringt man Pferd und Esel zusammen? Praktische Werke für diejenige, die ein Landgut gehabt haben. Fest, flüssig, gasförmig. Alles im Boden. Liebig und Lego, und das nährende Prinzip. Streit zwischen Humusstöfflern und Mineralstöfflern. Mit einem Auszug aus Darwins Buch über die Regenwürmer. Nachhaltigkeitsziele der UN. Ecofiction, Soziale Ökologie (Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität für Bodenkultur). Nachhaltigkeitsziele.
Der Umgang mit der Natur war treibend für soziale Entwicklungen. Wer hört Wissenschaftler:innen zu? Was hört die Politik? Macht versus Wahrheit. Wer gewinnt? “Wir wünschen uns, dass die Aufklärung funktioniert hätte.” Buchtipp: Verena Winiwarter, “Unsere Umwelt hat Geschichte” – 60 Reisen durch die Zeit. Verena Winiwarter ist Präsidentin des Dachverbands der Umweltgeschichtegesellschaften mit 4000 Mitgliedern. -
Verwaltung, Wissenschaft und Planung: Karin Hiltgartner vom Department für Raumplanung der TU Wien spricht über die Herausforderung, Umwelt, Menschen, Recht und Projekte unter einen Hut zu bekommen. Es geht in dieser Episode um die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Am 19. Juni hat dazu ein Fokustag in Wien stattgefunden. Spannend dabei: das Thema Partizipation und kritisches Denken, darüber sprechen wir auch in dieser Ausgabe.
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An der Universität für Bodenkultur in Wien wurde ein Archiv für Landschaftsarchitektur eingerichtet. Was ist eigentlich Landschaftsarchitektur – und was leistet ein Archiv zu diesem Thema? Wir lernen den Begriff "Freiraum" kennen, und die Aussage, dass Gebäude nur über diese Freiräume erschlossen werden können.
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