Afleveringen

  • Kaum vorstellbar ist das Leid der Menschen, die im Winter 1932-1933 in der Ukraine an Hunger litten. Millionen starben qualvoll. Kaum vorstellbar auch, dass dieser Hunger Methode hatte. Die Schriftstellerin Tanya Pyankova nimmt Leserinnen und Leser im Roman "Das Zeitalter der roten Ameisen" mit in das Dorf Matschuchy. Sie erzählt von jenen, die kein Essen mehr hatten, und von jenen, die den Zugang zu Nahrung verwehrten. Ein einfühlsamer Roman, der unter die Haut geht.

    Beatrix Kersten hat "Das Zeitalter der roten Ameisen" übersetzt und ist zu Gast in dieser vierten Folge von Planet Wermut. Kati Brunner spricht mit ihr über Figuren und Ereignisse im Roman, über sowjetische Propaganda, einen mutigen Journalisten und die Bewertung des Holodomor, des Mords durch Hunger, als Genozid. Dabei tauschen sie sich auch über die Symbolik der Ameisen und die Frage von Schuld und Mitschuld aus.

    Weiterführende Links:

    Informationen über Tanya Pyankova und ihr Buch "Das Zeitalter der roten Ameisen" auf der Seite des ECCO Verlags

    Beitrag vom Historiker Guido Hausmann über den Holodomor im Videoglossar zur Ukraine von bpb und ZOiS

    Anne Applebaums Buch "Roter Hunger" auf der Seite von Penguin Random House Siedler Verlag

    Englischsprachige Website über den Journalisten Gareth Jones

    Mirosław Wlekłys Biographie über Gareth Jones auf der Seite des Osburg Verlags


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    Konzept und Script: Kati Brunner, Oleh Barasii Host: Kati Brunner Gast: Beatrix KerstenRedaktion: Oleh Barasii, Andriy Vovk Mentor: Dmytro Palchykov (The Ukrainians Media) Assistentin: Helene Hinze Sounddesign: Sergii Galan Schnitt und Postproduktion: Andriy Vovk Graphikdesign: Oleksandra Romanenko 
    Der Podcast ist eine Kooperation zwischen Zentrum Gedankendach (Tscherniwzi, Ukraine) und Translit e.V. (Berlin). Das Projekt wurde vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

  • Miterleben, Hineinfinden, Ankommen. Das ist Sofia Yablonskas Art des Reisens. Sie besucht in den 1930er Jahren die chinesische Provinz Yunnan. Ihre Beobachtungen und Reflexionen hält sie in Fotos und Notizen fest. Daraus entsteht das Buch "China, das Land von Reis und Opium". Sofia Yablonska hat es auf Ukrainisch geschrieben für Leser*innen in ihrer Heimat Galizien. Jetzt ist es auch auf Deutsch erhältlich, in der Übersetzung von Claudia Dathe.

    Kati Brunner spricht in dieser Folge mit Claudia Dathe über die beeindruckende Persönlichkeit Sofia Yablonskas, ihr Zurechtfinden in der chinesischen Gesellschaft aber auch ihr Scheitern sowie darüber, warum das Buch gerade aus der zeitlichen Distanz heraus spannende Perspektiven eröffnet. Zudem geht es im Gespräch um Sofia Yablonskas besonderes Ukrainisch und was dies für die Übersetzung bedeutet.

    Weiterführende Links:

    Informationen über Sofia Yablonska und ihr Buch "China, das Land von Reis und Opium" auf der Seite des kupido Verlags

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  • Eine Atmosphäre der Angst und Unsicherheit. Persönliche Isolation. Krieg. Das ist die Realität in der ostukrainischen Stadt Donezk seit 2014. Stanislaw Assejew hat von 2015 bis 2017 in mehreren Berichten beschrieben, wie sich das Leben dort nach Ausrufung der sogenannten Donezker Volksrepublik verändert hat. Sein Buch „In Isolation“ versammelt einen Teil dieser Berichte. Claudia Dathe und Sofia Onufriv haben es übersetzt.

    Sofia Onufriv ist zu Gast in dieser zweiten Folge von Planet Wermut. Kati Brunner spricht mit ihr über Erkenntnisse aus dem Buch für die Gegenwart, über die doppelte Bedeutung des Titels „In Isolation“ und über Besonderheiten der Bergbau- und Industriestadt Donezk. Ein Blick in die von Krieg erschütterte Ukraine aber auch in strukturelle Fragen und einen ukrainisch-ukrainischen Dialog.


    Weiterführende Links: 
    Information über Stanislaw Assejews In Isolation auf der Website des edition.fotoTAPETA Verlags 
    Heller Weg, Donezk. Bericht aus einem Foltergefängnis von Stanislaw Assejew auf der Website des Suhrkamp Verlags
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  • Eine Archivarin, die Geschichten verwaltet. Erinnerungen, die trügen. Ein See, den es vielleicht niemals gab. Davon erzählt das Amadoka-Epos, der großartige Roman der ukrainischen Schriftstellerin Sofia Andruchowytsch. Er ist 2020 in der Ukraine erschienen und seit einiger Zeit auch auf Deutsch zugänglich. 
    Kati Brunner spricht in dieser ersten Folge von Planet Wermut mit Maria Weissenböck und Alexander Kratochvil, die das Amadoka-Epos übersetzt haben. Sie diskutieren, warum das Buch Übersetzende wie Lesende herausfordert. Sie spüren der Bedeutung des Geschichtenerzählens und des Erinnerns nach. Sie reflektieren historische und aktuelle Kontexte des Romans. Ein Blick in die ukrainische Literatur und zugleich in verschiedene Facetten der Ukraine. 

    Weiterführende Links: 
    Information über Sofia Andruchowytschs Amadoka-Epos auf der Website des Residenz Verlags 
    Die Folge mit Maria Weissenböck und Alexander Kratochvil über das Amadoka-Epos im Rahmen des Projekts Übersetzen im Gespräch des Exzellenzclusters Temporal Communities an der Freien Universität Berlin 
    Ein Essay des ukrainischen Philosophen Volodymyr Yermolenko über das Phänomen der Hin­ge­rich­teten Renais­sance auf dem Portal "Ukraine verstehen" des Zentrums Liberale Moderne 
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  • Planet Wermut ist ein Podcast, der die ukrainische Literatur einem deutschsprachigen Publikum näherbringt. 
    In jeder Folge bespricht Kati Brunner mit Übersetzerinnen und Übersetzern ein ukrainisches Buch. Dabei werden zwangsläufig Kultur, Gesellschaft und die traumabehaftete Geschichte der Ukraine, sowie die durch den russischen Angriffskrieg geprägte Gegenwart thematisiert. 

    Weiterführende Links: 
    Das Buch von Oksana Sabuschko, das diesem Podcast den Titel gab, finden Sie auf der Website des Droschl-Verlags 
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