Afleveringen
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Die Vielfalt des Lebens nimmt rapide ab, so sind in der Schweiz in den letzten 100 Jahren beispielsweise 90% der Trockenwiesen und -weiden verschwunden. Mit ein Grund dafĂŒr sei die intensive Nutztierhaltung, erklĂ€rt Marcel Liner, Verantwortlicher Landwirtschaftspolitik bei Pro Natura.
Die von Marcel erwÀhnte Studie, die den Zusammenhang zwischen der produzierten Milchmenge und der Stickstoffbelastung in der Umgebung aufzeigt, gibt's hier.
In rund zwei Wochen kommt die Initiative gegen Massentierhaltung zur Abstimmung. Wer brieflich abstimmen will, schickt den Umschlag am besten spÀtestens am Dienstag 20. September ab. Auf der Gemeinde ist abstimmen meist bis Sonntag um 12 Uhr möglich.
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Der Abstimmungskampf ist in vollem Gange, die Plakate der Gegner*innen der Initiative gegen Massentierhaltung sind omniprÀsent. «Unnötig» und «extrem» sei die Vorlage, vermitteln sie, illustriert mit Emojis, welche Augen rollen oder vor Wut schnauben. Warum diese Bildsprache? Und an wen richtet sich die Kampagne?
Diese und andere Fragen besprechen wir mit Carmen Schoder von der Kommunikationsagentur Feinheit.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Immer mehr Landwirt*innen können manche Aspekte ihres Berufes nicht mehr mit ihren ethischen GrundsĂ€tzen vereinbaren. Sei es, dass sie kurz nach der Geburt die KĂ€lber den MutterkĂŒhen entreissen mĂŒssen, sei es, dass sie Schweine mit Spieltrieb und Charakter zum Schlachthof schicken oder sei es die schiere Masse von 27'000 Mastpoulets, die sie in einer Halle halten.
Sarah Heiligtag hat schon Besitzer*innen von ĂŒber 100 Betrieben beim Ausstieg aus der Nutztierhaltung beraten. Eine Rolle, die sie nicht von sich aus gesucht hat, sondern in die sie reingewachsen ist: Vor rund 10 Jahren grĂŒndete die studierte Philosophin und Landwirtin mit ihrem Partner den Hof Narr im ZĂŒrcherischen Egg. Der Erfolg des Lebenshofes sprach sich herum, immer mehr suchten ihren Rat.
Mit Sarah diskutieren wir, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb abseits der Nutztierhaltung finanziell ĂŒberleben kann, welche Herausforderungen die BĂ€uerinnen und Bauern auf dem Weg dorthin zu meistern haben, und: Wie Schwein Leonie die Herzen von Klein und Gross berĂŒhrt.
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WTO, multilaterale Abkommen, Freihandelsbeziehungen - Von aussen betrachtet wirkt der grenzĂŒberschreitende Handel wie ein Buch mit sieben Siegeln.
Deswegen wollen wir mit Rudi Berli von der landwirtschaftlichen Gewerkschaft Uniterre ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Wir klĂ€ren, welche Visionen die Welthandelsorganisation WTO verfolgt, was der globalisierte Markt fĂŒr finanzschwĂ€chere LĂ€nder bedeutet und diskutieren, welche Folgen der Wirtschaftsliberalismus fĂŒr die Nutztierhaltung hat.
Nicht vergessen: Die Initiative gegen Massentierhaltung kommt am 25. September zur Abstimmung.
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Immer weniger Landwirt*innen produzieren immer mehr. Strukturwandel nennt man diese Entwicklung von der auch die Schweiz betroffen ist: WĂ€hrend es vor 100 Jahren hierzulande noch rund 250'000 Landwirtschaftsbetriebe gab, sind es heute keine 50'000 mehr.
Chiara Augsburger ist Agronomin und Projektleiterin Nutzierschutz bei KAGfreiland, einer der Ă€ltesten Tierschutzorganisationen der Schweiz. Mit ihr sprechen wir ĂŒber die GrĂŒnde des Bauernsterbens, ĂŒber dessen Folgen und inwiefern dieses mit der Initiative gegen Massentierhaltung zu tun hat.
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Wer die parlamentarischen AblĂ€ufe nicht regelmĂ€ssig verfolgt, kann diese oft nur schwer nachvollziehen. Warum stand die Initiative gegen Massentierhaltung mehrmals auf der Traktandenliste des Nationalrats und des StĂ€nderats? Wie prĂ€gte der ĂŒbermĂ€chtige Bauernverband die Diskussionen? Und gibt es auch Stimmen aus der Landwirtschaft, die dem Bauernverband widersprechen?
Ăber all dies sprechen wir mit Kilian Baumann, Nationalrat der GrĂŒnen fĂŒr den Kanton Bern. Der PrĂ€sident der Kleinbauern-Vereinigung VKMB fĂŒhrt selbst einen Hof und vertritt oft eine Minderheitenmeinung in der Landwirtschaftspolitik. Er sagt, dass die politische Haltung der BĂ€uerinnen und Bauern in der Schweiz oft diverser sei, als dies von den Medien vermittelt werde.
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Ist «Schweizer Fleisch» wirklich schweizerisch? Rund die HĂ€lfte der FlĂ€che, welche fĂŒr die Futtermittelproduktion fĂŒr in der Schweiz lebende Tiere gebraucht wird, liegt im Ausland. Ganze 200â000 Hektar nimmt die Schweizer Nutztierhaltung in Frankreich, Brasilien und co. in Anspruch - das entspricht einer FlĂ€che, grösser als der Kanton ZĂŒrich.
Die Agrarökonomin Priska Baur forscht und arbeitet fĂŒr eine ressourcenleichte und tierschonende Esskultur. Unter anderem hat sie fĂŒr Greenpeace den Report Der Futtermittelschwindel mitverfasst. Mit ihr sprechen wir darĂŒber, woher importierte Futtermittel kommen, warum die Schweizer Landwirtschaft auf diese angewiesen ist und fragen, was das ganze mit der Initiative gegen Massentierhaltung zu tun hat.
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An Abstimmungssonntagen ist er immer wieder Thema: Der Stadt-Land-Graben. LĂ€ndliche Regionen scheinen traditionsverbundener zu sein. StĂ€dtische Gebiete sprechen sich hingegen eher fĂŒr progressive Werte aus.
Werner Seitz ist Politologe und leitete viele Jahre im Bundesamt fĂŒr Statistik die Sektion «Politik, Kultur, Medien». Sein Buch Geschichte der politischen GrĂ€ben in der Schweiz ist 2014 erschienen. Mit ihm sprechen wir ĂŒber den Stadt-Land-Graben, wie dieser sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, welche Rolle er bei der Abstimmung zur Initiative gegen Massentierhaltung spielen könnte und wo sich eigentlich die Agglomeration politisch bewegt.
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Immer noch mehr Milch pro Tag, immer noch mehr Ferkel pro Wurf, immer noch mehr Eier pro Jahr. Wie in jeder anderen Branche gibt es auch bei der Nutztierhaltung einen Leistungsdruck - mit oft verheerenden Folgen fĂŒr das Individuum. Doch nicht nur bei der ZĂŒchtung wird auf grösstmögliche RentabilitĂ€t gesetzt, auch bei der Art wie Tiere gehalten werden, steht die Gewinnmaximierung im Vordergrund. Somit ist die Haltung von 10 Sauen auf der FlĂ€che eines Parkplatzes in der Schweiz nichts ungewöhnliches.
Nadja Brodmann ist diplomierte Zoologin und Mitglied der GeschĂ€ftsleitung des ZĂŒrcher Tierschutzes. Sie weiss genaustens Bescheid ĂŒber die ZustĂ€nde in Schweizer Nutztierbetrieben und wagt einen Ausblick, was eine Annahme der Initiative gegen Massentierhaltung verĂ€ndern könnte
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Mit manipulativen Techniken wĂŒrden Grossverteiler versuchen, den Konsum von Tierprodukten zu legitimieren und zu steigern, schreibt Greenpeace. Mit ihrer Preispolitik wĂŒrden Migros, Coop und Co. ausserdem massiv Druck auf Landwirt*innen in der Schweiz ausĂŒben, um noch mehr zu noch tieferen Preisen zu produzieren.
Alexandra Gavilano ist Projektleiterin fĂŒr nachhaltige ErnĂ€hrungssysteme bei Greenpeace. Mit ihr sprechen wir ĂŒber die Macht der Grossverteiler in der Schweiz und inwiefern die Initiative gegen Massentierhaltung hier Verbesserungen erwirken könnte. Zuletzt hat Gavilano den Report Von manipulativer Werbung auf unsere Teller verfasst.
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Die Schweizer Landwirtschaft geniesst sowohl in Bundesbern als auch in der Bevölkerung eine starke politische UnterstĂŒtzung. Die Konstruktion des Mythos um die Schweizer Bauernschaft beeinflusst die Politik bis heute, sagt der Politikwissenschaftler Karel Ziehli. Seine Masterarbeit zeigt die Entstehung dieses Mythos und seine politische Wirkung.
Mit Karel Ziehli sprechen wir unter anderem darĂŒber, wie der «Mythos Bauernstand» die Diskussion um die Initiative gegen Massentierhaltung beeinflusst.
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18â000 HĂŒhner in einer Halle und Schweine, die das Tageslicht erst am Tag ihrer Schlachtung sehen: Solche ZustĂ€nde sind normal in der Schweiz, im Land mit dem viel zitierten «besten Tierschutzgesetz der Welt».
Die Stiftung fĂŒr das Tier im Recht setzt sich fĂŒr eine Verbesserung der Beziehung zwischen Tieren und Menschen in Recht, Ethik und Gesellschaft ein. Sie macht sich fĂŒr die Behebung von MĂ€ngeln in der Tierschutzgesetzgebung stark und strebt einen konsequenten Vollzug der bestehenden Bestimmungen an.
In dieser Podcastfolge sprechen wir mit der Juristin Kate Stoykova von der Stiftung fĂŒr das Tier im Recht ĂŒber MissstĂ€nde in Schweizer StĂ€llen und fragen, inwiefern die Initiative gegen Massentierhaltung eine VerĂ€nderung bringen könnte. -
Am 25. September kommt die Initiative gegen Massentierhaltung vors Volk. Die Initiative fordert nichts weniger als die Abschaffung der industriellen Tierproduktion in der Schweiz. In der allerersten Folge des Podcasts Tier & Haltung von Tier im Fokus sprechen wir mit Co-Kampagnenleiter Philipp Ryf: ĂŒber das viel zitierte «beste Tierschutzgesetz», die Rolle der Konsumierenden und natĂŒrlich die Initiative selbst.
Weitere Infos zur Initiative: www.massentierhaltung.ch