Afleveringen

  • Samstag, 22. März 2025

    Es kommt die Zeit, da werde ich meinen Geist ausgießen über alle Menschen.

    Joel 3,1

    Petrus sprach: Jesus ist nun zur Rechten Gottes erhöht und hat vom Vater die verheißene Gabe, den heiligen Geist, empfangen, den er jetzt ausgegossen hat, wie ihr seht und hört.

    Apostelgeschichte 2,33

    Ströme des Heils

    Mit der heutigen Losung beginnt die berühmte "Joelsweissagung". In ihr schaut der Prophet das, was wir "Endzeit" nennen, also den letzten großen Abschnitt der Heilsgeschichte, bevor Jesus wiederkommt. Sie beinhaltet die Ausgießung des Heiligen Geistes "über alles Fleisch", die Naturphänomene der Apokalypse, wie die Verwandlung der Sonne in Finsternis und des Mondes in Blut, den Anbruch des "Tages des HERRN" und die Errettung Israels. (V. 5) Auch Joel weiß noch nicht, dass er in einer einzigen Vision schaut, was sich in Wirklichkeit inzwischen über den Zeitraum von 2000 Jahren ersteckt. Den Anfang der Weissagung sah der Apostel Petrus im Pfingstsereignis erfüllt - darum beginnt er seine Pfingstpredigt auch, in der er die Joelsweissagung zitiert (Apostelgeschichte 2,17). In der Losung finden wir nun einen typischen Bestandteil alttesttamentlicher Prophetie wieder, nämlich die "Globalisierung des Heils". Das Heil unseres Gottes ist keine exklusive Gabe für das Volk Israel, wenn die Heilsgeschichte dort auch ihren geschichtlichen Anfang genommen hat. Das Heil ist wie ein Strom, der mit einer kleinen Quelle beginnt, im Laufe der Zeit zu einem mächtigen Strom heranwächst und schließlich in einem Delta mit unzählten Armen das Land durchtzieht und bewässert. So hat Gott seinen Sohn gegeben, damit "alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen" (Johannes 3,16) und Jesus wurde "Heiland der Welt" (Johannes 4,42). So ist das Heil nun für alle da, auch für dich und mich und es kommt in dem Augenblick in uns zur Wirkung, in dem wir "den Namen des HERRN anrufen, denn "Wer den Namen des HERRN anrufen wird, soll errettet werden." (V. 5) Mit diesen Worten schließt die Joelsweissagung.

    Der Lehrtext nun ist der gerade erwähnten Pfingstpredigt des Apostels Petrus entnommen. In ihr bezeugt der Apostel die Auferstehung von Jesus und begründet sie mit vielen Schriftzitaten; er erläutert die Himmelfahrt Christi und eben die Ausgießung des Heiligen Geistes. Damit tut er etwas ganz Wichtiges: Er predigt nicht nur allgemeine Wahrheiten und Fakten zur Heilsgeschichte, sondern deutet und ordnet das Hier und Jetzt in ihr ein. Auch das ist Prophetie: Nicht nur die Ansage der Zukunft, sondern geistliche Deutung der Gegenwart.

    Weil nun der Heilige Geist grundsätzlich ausgegossen ist, kannst du jederzeit beten: "Komm, Heiliger Geist und erfülle und heile mich."

    In Jesus bist du gesegnet und gehörst du zu denen, die "den Namen des HERRN anrufen". Gerettet sollst du werden!

    In Jesus bist du gesegnet und bist auch du Gefäß und fähig, den Heiligen Geist zu empfangen wie heilsames Salböl.

    https://www.youtube.com/watch?v=607e1bTIZmQ

  • Donnerstag, 20. März 2025

    Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.

    Psalm 138,3

    Jesus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

    Lukas 11,10

    Wenn Christen beten

    Heute treffen wir in Losung und Gebet den Nerv dessen, was "christliches Beten" ausmacht: Es ist nicht Selbstbesinnung, Selbstgespräch oder Selbstreflexion (was, für sich genommen, auch keine schlechten Dinge sind), sondern es ist "Anrufung Gottes", genauer "Anrufung des Namens Jesus": "Wer den Namen des HERRN anrufen wird, soll gerettet werden." (Römer 10, 13) Dieses Anrufen Gottes hat, so Jesus im Lehrtext, den Charakter des Bittens, Suchens und Anklopfens. Und darin geht es vorrangig nicht um eine Sache, also die vielzitierten "Gebetsanliegen". Es geht zuerst also nicht darum, dass wir dies und jenes von Gott erbitten im Vertrauen darauf, dass er der freigebige Geber aller guten Gaben ist (was, für sich genommen, auch wieder nichts Schlechtes ist). Es geht zu allererst um Gott selbst. Wir bitten um IHN, um seine Zuwendung, Gunst und Gnade oder, wie Jesus es so treffend im Bild sagt, dass er uns "seine Tür öffnet". Was wäre das für eine Freundschaft, wenn ich meinen Freund immer nur dann aufsuchen würde, wenn ich etwas von ihm haben will und nicht, um einfach bei ihm und in seiner Nähe zu sein!

    Wer so betet, darf sich der Erhörung gewiss sein - das ist wirklich wunderbar und eine absolut gute Nachricht! Wer so betet darf auch erfahren was es bedeutet, an die Kraftquellen Gottes angeschlossen zu werden und mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt zu werden.

    Leben braucht Kraft. Und Gott ist vor allem eine Quelle der Kraft, wir würden heute vielleicht sagen: Eine Energiequelle. Ohne sie geht es nicht.

    In Jesus bist du gesegnet und soll der Geist des Gebetes dich neu erfüllen.

    In Jesus bist du gesegnet und soll die "große Kraft" dir zuströmen, die zum Leben und zum Sterben reicht.

    https://www.youtube.com/watch?v=KxFujBYg7K4

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  • Mittwoch, 19. März 2025

    Hiob antwortete dem HERRN: Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.

    Hiob 40, 3-4

    Paulus schreibt: Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.

    1.Korinther 13,12

    Gott erkennen

    Unsere Losung heute ist die Antwort des Hiob auf die erste Rede Gottes, in der Gott sich vorstellt als Schöpfer und Urheber der belebten und unbelebten Natur. Es ist, als würde er Hiob zur Seite nehmen und ihm wie in einer Panoramaschau all das zeigen, was aus seiner Hand hervorgegangen ist. Es verschlägt Hiob die Sprache - davon spricht die Losung heute. Er kapituliert vor der Größe Gottes und fragt ganz folgerichtig: Wer bin ich schon in Hinblick auf Gottes gewaltiges Werk? Nein, Gott macht Hiob hier nicht mundtot und erschlägt ihn auch nicht mit seiner Größe. Er hilft ihm nur, die wahre Relation zu erkennen, in der er zu Gott steht und sich in richtiger Weise ins Verhältnis zu Gott zu setzen.

    Der Geist unserer Zeit ist, denke ich, ein Geist der Ichbezogenheit und der Selbstüberhöhung - eine ganz einfache und logische Folge des Unglaubens und der Gottlosigkeit. Fehlt der Gottesbezug, wird der Mensch sich selbst zum Gott. Welch monströse Blüten das treibt, sehen wir fortwährend. Zu einem glaubenden Mensch zu werden bedeutet dann auch, wieder "auf Normalmaß zu schrumpfen", ins Verhältnis und in Beziehung zu dem lebendigen Gott zu treten. Sich vor Gott dann auch mal klein zu fühlen und zu schweigen - das muss dann nicht die schlechteste Übung sein!

    Mit dem Lehrtext sind wir in den Schlussversen des berühmten "Hohelied der Liebe" angelangt. Der Apostel Paulus schaut auf die Vollendung. Unter "Erkennen" kann man zunächst durchaus die Wahrnehmung und das Begreifen der Wirklichkeit verstehen. Und da sagt Paulus schlicht: Wir nehmen immer nur in Bruchstücken wahr - alles andere zu behaupten, wäre blanke Selbstüberschätzung. Das bewahrt uns vor der Rechthaberei und davor, uns selbst als absolut zu setzen. "Erkennen" ist in der Bibel aber immer auch ein Beziehungswort - und so meint Paulus es hier auch: Wir erkennen nicht etwas, sondern immer jemanden und werden von jemandem erkannt. So ist auch das Wort "Gotteserkenntnis" gemeint. Zu ihr gehört darum immer auch die frohe Gewissheit, vor Gott wie ein aufgeschlagenes Buch zu sein und in Jesus einen Freund zu haben, der mich vollkommen versteht.

    In Jesus bist du gesegnet; er ist der "große Gott" und doch auch der, der zu dir auf Augenhöhe kommt.

    In Jesus bist du gesegnet; er kennt dich besser und ist ist mehr vertraut mit dir, als du denkst. Darum überlasse dich ihm nur vertrauensvoll.

    https://www.youtube.com/watch?v=WikpNB2EDjE

  • Dienstag, 18. März 2025

    HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!

    Jeremia 16,19

    Paulus schreibt: Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, dass er bewahren kann, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.

    2.Timotheus 1,12

    Behüteter Glaube

    Mitten in einer seiner Gerichtspredigten steht dieses kleine Gebet des Propheten Jeremia, das wir heute in der Losung lesen. Es ist wie ein Atemholen, eine kleine Atempause mitten in einer schweren Predigt. Ja, diese Botschaften haben dem Propheten alles abverlangt, es ist, als würde er selbst mit seiner Seele durchleiden, was er da verkündigen muss. Soll eine Predigt mehr sein als ein Vortrag über ein geistliches Thema, muss sie zuerst durchs Herz des Predigers gehen, soll sie auch wirklich im Herzen des Zuhöreres ankommen. Und mit "Herz" meine ich jetzt nicht "Gefühl", sondern die Existenz.

    Dieses kleine Gebet nun ist ein Gebet der Vergewisserung. Es ist, als würde der Beter nach der Hand Gottes greifen. Und das ist so wichtig!

    Um Vergewisserung geht es auch im Lehrtext. Der Apostel Paulus spricht von Wissen, Glauben und Gewissheit. Und wie schön: Paulus ist sich sicher, dass der HERR selbst seinen Glauben und das ihm anvertraute Evangelium bewahren wird. Mit vorrückenden Lebensjahren kann schon mal die stille Frage auftauchen: Werde ich Glauben und Treue gegenüber Jesus wirklich bis zum Schluss bewahren und halten können? Glaube niemand, das mit vorrückendem Alter Glauben und Gottvertrauen leichter werden! Da kann dieses Wort des Paulus helfen und trösten: Glaube und Nachfolge sind nicht nur eine uns aufgetragene Aufgabe; sie sind auch Geschenk und ein kostbares Gut, ein Schatz, den der HERR selbst in mir und dir zu hüten weiß. Darum sei getrost!

    In Jesus bist du gesegnet; er ist auch deine Stärke und Kraft und deine Zuflucht in der Not!

    In Jesus bist du gesegnet; sei gewiss: Über dir und dem geistlichen Leben in dir wird gewacht...

    https://www.youtube.com/watch?v=Xmb7uc-sFng

  • Montag, 17. März 2025

    Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade!

    Micha 7,18

    Maria sprach: Gott gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf.

    Lukas 1,54

    Der leidenschaftlich engagierte Gott

    Die heutige Losung gehört zu den Schlussversen des Michabuches. Dort finden wir auch das schöne Bild, dass Gott alle unsere Sünden "in die Tiefen des Meeres werfen wird".

    Man kann immer wieder der Frage begegnen, wie denn der Zorn Gottes einerseits und sein "Gefallen an Gnade" oder gar seine Liebe andererseits zusammenpassen. Hoffentlich fragen wir uns das auch in Hinblick auf uns selbst... Natürlich können wir nicht von uns auf Gott schließen. Gott ist der ganz andere. Andererseits aber doch wieder, weil wir schließlich nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind; irgendetwas an uns muss also schon auch an Gott erinnern. Für uns selbst würden wir selbstverständlich in Anspruch nehmen, dass es auf unserer Gefühlspalette nicht nur 2, sondern jede Menge Farben und Farbabstufungen gibt. Warum sollte es bei Gott anders sein? Und wenn wir schon mit Zorn auf das Böse und die Sünde in dieser Welt reagieren - sollte Gott es nicht noch in viel größerem Maße tun? Wovon Micha allerdings spricht - und das ist wahrhaft göttlich - ist, dass bei Gott die Gnade und die Barmherzigkeit immer wieder die Oberhand gewinnen und das letzte Wort haben. Während der Zorn die Sünde ahndet und bestraft, so vergibt die Gnade die Sünde. Und es scheint so, dass die Vergebung nachhaltiger und entgültiger über die Sünde triumphiert als die Strafe, weil sie die Sünde wirklich tilgt. Strafe macht nicht heil; aber die Vergebung.

    Im Lehrtext kommen wir von Micha zu Maria. In ihrem berühmten Lobgesang spricht sie zwar nicht direkt von Gottes Zorn, aber von seinem Einschreiten gegen die Mächtigen, die Hoffärtigen und gegen die Reichen. Sein aufhebendes und annehmendes Erbarmen hingegen gilt denen, "die ihn fürchten" und seinem Diener Israel.

    Der Zorn Gottes ist nicht mit blinder Wut zu verwechseln. Und er wallt immer dann auf, wenn das Leben und das Heil unter Beschuss geraten. So darfst du wissen, dass alles, was dich bedroht, was dir das Leben schwer macht, den Atem nehmen will und gegen dich ist, Gott die Zornesröte ins Gesicht treibt. Er ist schon dabei, auch um deinetwillen die Ärmel aufzurollen, um dich zu befreien "mit starker Hand und ausgerecktem Arm" (5. Mose 5,15).

    In Jesus bist du gesegnet; seine Gnade steht über deinem Leben, seine Vergebung wird auch dir zuteil.

    In Jesus bist du gesegnet und hast du stets den lebendigen Gott auf deiner Seite!

    https://www.youtube.com/watch?v=_IAD-2s8ggE

    https://www.youtube.com/watch?v=9i-m7KgfdIQ

  • Sonntag, 16. März 2025

    Ich sprach, als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. Aber als du dein Antlitz verbargest, erschrak ich.

    Psalm 30,7.8

    Jesus spricht: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.

    Johannes 16,22

    Von Traurigkeit und Freude

    In der Losung heute spiegelt sich ein "Klassiker" des geistlichen Lebens: Es gibt Zeiten, in denen es "uns gut geht"; das sind Zeiten der "Sorglosigkeit", wie es in einer anderen Übersetzung heißt. Wir spüren die Gunst unseres Gottes, fühlen sein Nähe und sind uns unseres Glaubens und unserer selbst gewiss: "Sein Antlitz ruht strahlend auf mir". Dann gibt es wieder Zeiten, in denen es sich anfühlt, als würde Gott sein "Antlitz verbergen"; wir erleben seine Gegenwart nicht mehr und wir erschrecken. - Es ist wie bei kleinen Kindern: Es gibt eine Phase, da dürfen Mama oder Papa das Zimmer nicht verlassen und müssen immer im Blickfeld des Kindes sein. Andernfalls gibt's Geschrei, weil das Kind Angst bekommt und sich allein gelassen fühlt. Wenn es älter wird, lernt es: "Auch wenn ich Mama und Papa nicht sehen kann - sie sind nur nebenan im anderen Zimmer; sie sind nicht weg und haben mich nicht zurückgelassen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dann kommen sie wieder um die Ecke. Ich kann ganz sicher und entspannt bleiben. Ich kann solange spielen oder meine kleine Welt um mich herum entdecken."

    Mit dem Lehrtext tauchen wir wieder in die Abschiedsreden von Jesus ein. Auch er spricht von der Traurigkeit seiner Jünger während seiner Abwesenheit - nur wenige Stunden nachdem Jesus diese Worte sprach, wurde er vor den Augen der Jünger verhaftet und abgeführt; keine 24 Stunden später lag er bereits auf dem Friedhof. Die Trauer und der Schmerz waren groß bei den Jüngern. Doch schon zwei Tage später, am Abend des Ostertages, erfüllte sich das Wort von Jesus: "Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen." (Johannes 20,20)

    Diese Osterfreude soll auch heute mit dir gehen: Jesus lebt! Und das heißt immer auch: Der HERR ist da!

    In Jesus bist du gesegnet, ganz egal, wie sehr du seine Präsenz spüren kannst oder nicht.

    In Jesus bist du gesegnet; auch auf deiner Traurigkeit liegt Verheißung: Sie soll sich in Freude verwandeln! (Johannes 16,20)

    https://www.youtube.com/watch?v=6Tr3h5Sonhc

  • Samstag, 15. März 2025

    Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird.

    Jesaja 62,2

    Wenn jemand zu Christus gehört, gehört er schon zur neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist entstanden.

    2. Korinther 5,17

    Neu werden

    Nun ist es ja ohnehin schon etwas ganz Kostbares, dass wir einen Gott haben, der uns bei unserem Namen nennt und z.B. sagt: "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen genannt, du bist mein." (Jesaja 43,1) Doch nun sagt uns die Losung heute, dass Gott uns einen neuen Namen gibt. - Früher war es üblich, Menschen, die aus einem nichtchristlichen Hintergrund kamen, in der Taufe einen christlichen Namen, einen "neuen Namen" als Zeichen ihrer neuen Identität zu geben; gleiches geschah, wenn Christen in eine Ordensgemeinschaft eintraten. Der neue Name steht also für eine neue Zugehörigkeit und bedeutet hier: "Du gehörst zu Gott". Aber noch mehr: Eltern nennen ihre Kinder oft nicht nur mit ihrem "offiziellen" Namen, sondern haben Kosenamen für sie - Namen voller Liebe und Zärtlichkeit, die eine besondere Verbundenheit zum Ausdruck bringen. So hatte Gott z.B. für das Volk Israel den Kosenamen "Jeschurun" (5. Mose 33,26). Und König Salomo trug den Kosenamen "Jedidja" (2. Samuel 12,25). Spüre dem gerne einmal nach, wie unser Vater im Himmel sagt, wenn er dich ruft...

    Von dem Wunder der Neuwerdung spricht der Apostel Paulus im heutigen Lehrtext - einem Klassiker.

    Vor der letzten Revision der Lutherbibel stand dort noch: "...siehe, es ist alles neu geworden!" Das hat ganzen Generationen von Christen die Schweißperlen auf die Stirn und in die Anfechtung getrieben! Ja, wir sind schon Kinder Gottes und gehören schon ganz zur neuen Schöpfung und zu Gottes neuer Welt. Doch diese wunderbare geistliche Wahrheit wird prozesshaft und sozusagen scheibchenweise zu einer erfahrbaren Realität. Es ist ein beständiges Werden dessen, was wir sind. Erst unser Tod wird für uns zum Eingang in diese unsere göttliche Realität werden. Erst dann heißt es: "Alles neu!" (Offenbarung 21, 5) Wie wunderbar!

    In Jesus bist du gesegnet. Auch du bist vom Vater gemeint und genannt. Er vertut sich nicht mit deinem Namen und vergisst ihn niemals.

    In Jesus bist du gesegnet. Sei getrost: Das Alte, das dich plagen will, ich für Gott wirklich Schnee von gestern; Neues hat bereits begonnen - siehst du es denn nicht? (Jesaja 43,19)

    https://www.youtube.com/watch?v=alJOStsdw3s

  • Freitag, 14. März 2025

    Der HERR wird König sein über alle Lande. An jenem Tag wir der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.

    Sacharja 14,9

    Es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen.

    Römer 10,12

    Der Anbruch des Tages

    Zu den großen Themen der alttestamentlichen Prophetie gehört der "Tag des HERRN". Er wird d a s Ereignis der Zukunft sein. Auch der Prophet Sacharja spricht und predigt darüber und schaut den Tag des HERRN in wunderbaren Bildern; so wird es ein "Tag ohne Abend" sein; in Jerusalem brechen Quellen lebensspendenden Wassers auf, die sich sowohl Richtung Mittelmeer als auch ins Tote Meer ergießen. Doch das Wichtigste bringt die heutige Losung: Am Tag des Herrn wird endgültig Gottes Königsherrschaft über alle Welt anbrechen. Neben oder außerhalb von dieser Herrschaft wird es nichts mehr geben. Alles, was sich ihr entgegenstellen oder sie ignorieren will, wird vergehen. Sie wird allumfassend und alles erfüllend sein. Einzig und einzigartig. - Was die Propheten des Alten Testamentes noch nicht sehen, ist die Zeit, in der wir heute leben: Nämlich die Zwischenzeit zwischen dem ersten Kommen Christi und dem Anbruch dieses Gottesreiches in Jesus und seiner Vollendung, wenn Jesus wiederkommt in Herrlichkeit. So gehört es zu unserem Weg, darauf zu achten, wo diese gute Herrschaft Gottes bereits ihren Anfang genommen hat - in uns und in dieser Welt - und voller Hoffnung und Vorfreude auf den "Tag der Erlösung" zuzugehen.

    Eines dieser Vorzeichen von Gottes neuer Welt, in der es keine Grenzen und Mauern mehr gibt, hat der Apostel Paulus im Lehrtext im Blick. Das Heil wird universal - "Es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen (=Nichtjuden)", heißt es zu Beginn des Verses. Das Heil wird jedem zuteil, der an Jesus glaubt und seinen Namen anruft. Das war für Paulus und die Juden seiner Zeit eine neue und unerhörte Entdeckung!

    So darfst auch du "den Namen des HERRN anufen", dich schlicht Jesus vertrauensvoll zuwenden. Auch für dich ist er der "reiche HERR"; auch in dir kann der "Tag des HERRN" zu dämmern beginnen.

    In Jesus bist du gesegnet; er ist dein König, vor dem alles und jeder klein beigeben muss, der Macht über dich gewinnen will.

    In Jesus bist du gesegnet; ruf' ihn nur an, so wird sein Heil dir im reichen Maße zuteil.

    https://www.youtube.com/watch?v=_IAD-2s8ggE

  • Donnerstag, 13. März 2025

    Noah fand Gnade vor dem HERRN.

    1. Mose 6,8

    Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dasss ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.

    1.Petrus 2,9

    Voller Licht!

    Das 6. Kapitel im ersten Mosebuch beginnt damit, dass geschildert wird, wie die Bosheit der Menschen zunimmt und immer weitere Kreise schlägt; wie Gott darauf reagiert und es ihm schon leid tut, dass er die Menschen überhaupt gemacht hat und beschließt, in einem gewaltigen Untergangsszenario dem Spuk ein Ende zu machen. Mitten in diesem Unheil, das unaufhaltsam an Fahrt aufnimmt, steht der kleine Satz der heutigen Losung wie ein Leuchtturm im finsteren und gefährlich wogenden Meer: Noah fand Gnade vor dem HERRN.

    Und damit sind die ersten Kapitel der Bibel einmal mehr nicht nur die Geschichte des um sich greifenden Bösen und der Finsternis; sondern auch der Beginn einer leuchtenden Heilsgeschichte. Wie wunderbar! Wie im Großen, so auch im Kleinen: Auch deine Lebensgeschichte ist - selbst durch Schweres, Schmerzliches und Unheilvolles hindurch - eine Heilsgeschichte. Auch über dir steht die Gnade und das unverrückbare JA Gottes!

    "Ihr seid..." - so beginnt der Lehrtext. Damit wird das, was nun folgt, zum Zuspruch eines Seins, einer Identität. Darauf ist beim Bibellesen immer zu achten: In ihr offenbart Gott nicht nur, wer und wie er selbst ist. Er spricht auch uns, er spricht auch dir und mir zu, wer wir für ihn und vor ihm sind. Gleiches gilt auch für Kirche und Gemeinde. Damit kommt es zur Überschreibung: Was auch immer für "Du bist..."-Sätze über uns ausgesprochen wurden oder wir über uns selbst aussprechen - und das können sehr unheilvolle Sätze sein - Gott überschreibt sie mit seinem "Du bist..."-Sätzen. So sagt er dir, wer du bist, gibt deinem Leben Sinn, Bedeutung, Berufung und Auftrag. Was für ein Segen!

    In Jesus bist du gesegnet und aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gestellt.

    In Jesus bist du gesegnet, auserwählt, geadelt, geheiligt, angenommen und mit einer kostbaren Botschaft ausgestattet, von dem zu erzählen, womit Gott dir so unendlich wohlgetan hat.

    https://www.youtube.com/watch?v=Om9ui2sULYI

  • Mittwoch, 12. März 2025

    Zur selben Zeit und in jenen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünden Judas, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben.

    Jeremia 50, 20

    Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.

    1.Petrus 2,24

    Heil werden

    Der Prophet Jeremia hat bekanntlich in der Schlussphase der Königszeit Israels gelebt und zwar im Südreich Juda. Er hat die Belagerung Jerusalems durch die Baylonier miterlebt, ihre Eroberung und Zerstörung und die erste Verschleppungswelle ins Exil, der weite Teile der Bevölkerung zum Opfer fiel. Er selbst gehörte schließlich zur Restbevölkerung, die die Babylonier im Land ließen. Also alles in allem wirklich schreckliche Zeiten, zu denen ja noch die Feindseligkeiten dazukamen, die ihm von den eigenen Leuten und der politischen und religiösen Elite von Jerusalem entgegenschlugen. Und doch mischt sich in seine geharnischte Gerichtsbotschaft, mit der er punktgenau vorhersagte, was dann auch über Juda hereinbrach - je und dann die Botschaft des Heils. Jeremia blickt weiter und durch das Gerichtsgrollen hindurch und spricht "von jenen Tagen" und von "zur selben Zeit". Und da schaut er etwas wirklich Wunderbares, sozusagen das Herzstück des Heils unseres Gottes! Es ist die Botschaft von der Vergebung. Dafür findet er in der heutigen Losung so ein wunderbares Bild: Da wird nach der "Missetat Israels" und den "Sünden Judas" gefahndet und gesucht - doch vergeblich! Sie sind - einfach weg! Also nicht zu den Akten gelegt und im Archiv verstaut, sondern wirklich spurlos gelöscht, wie eine Datei, die unwiderbringlich gelöscht wurde und auch vom besten Computerfreak nicht wiederhergestellt werden kann. Ach, dass doch unser Gedächtnis auch so funktionieren könnte! Aber so funktioniert Vergebung bei Gott. Halleluja jubilate!

    In Jesus ist dieses Heil Gottes nahe gekommen und nicht mehr nur Zukunftsmusik. Jesus ist Heiland der Welt. Bei Jesus kannst du dieses Heil heute erfahren und empfangen und in seinem Namen spreche ich es dir zu. In der gegenwärtigen Passionszeit schauen wir auf das Kreuz; aber nicht, um unser Leid und das der ganzen Welt zu meditieren und alle ihre Wunden und allen Schmerz zu beklagen. Sondern um heil zu werden. Denn: "Durch seine Wunden seid ihr heil geworden." Darum geht's.

    In Jesus bist du gesegnet. Sein vergossenes Blut vermag wirklich alle deine Schuld und Missetat unwiederbringlich zu löschen.

    In Jesus bist du gesegnet. Das Heil liegt für dich bereit - heil sollst du werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=ILJ0l3cb7xM

  • Dienstag, 11. März 2025

    Josua sprach zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr euch den HERRN erwählt habt, um ihm zu dienen. Und sie sprachen: Ja!

    Josua 24,22

    Brüder und Schwestern, bemüht euch umso eifriger, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus.

    2. Petrus 1, 10-11

    Sich vergewissern

    Es gibt Dinge, die müssen regelmäßig gewartet und erneuert werden. Jeder von uns macht das in Haushalt, Garten und Garage. Dinge, die viel benutzt werden, werden locker; da müssen also Schrauben nachgezogen, Scharniere geölt und manches einer Grundreinigung unterzogen werden. Der Frühling kommt langsam aber sicher und der Frühjahrsputz lässt grüßen.

    Im geistlichen Leben ist das nicht anders. Im alten Israel wurde von Zeit zu Zeit das ganze Volk zusammengerufen zu so etwas wie einer Generalversammlung. Oder einer überdimensionalen Jahresgemeindestunde. So auch der sogenannte "Landtag zu Sichem", den Josua einberuft und aus dem die heutige Losung stammt. Da wurden nicht nur organisatorische und funktionale Dinge besprochen, sondern da ging es darum, den Bund mit Gott zu erneuern. Denn das ist von Zeit zu Zeit und nach vielfältigen Belastungs- und Bewährungsproben auch nötig! - Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich anlässlich eines runden Taufjubiläums in einem Gottesdienst meine Tauferneuerung mit allem Drum und Dran gefeiert habe. Warum nicht in größeren Abständen solche Tauferneuerungen als ganze Gemeinde feiern, um noch einmal und wieder neu "ja" zu sagen zu Jesus?

    Davon spricht auch der Apostel Petrus im heutigen Lehrtext. Er spricht davon, die "Berufung und Erwählung" festzumachen. Wir sind berufen und erwählt, Kinder Gottes und Freunde von Jesus zu sein. Es ist für unsern geistlichen Weg als einzelne und als Gemeinde elementar, uns immer wieder darauf zu besinnen und uns in dem festzumachen, was und wer wir sind. Denn was wir glauben, dass wir sind - so werden wir uns auch verhalten, sprechen und handeln. So kannst du in dein Morgengebet eine kurze Besinnung einfügen: "Danke, Herr, dass du mich gemacht hast zu deinem..." Oder du schaust in den Spiegel und sprichst es dir selbst zu: "Auch heute bin ich durch Gottes Güte...." Auch das Eingangsgebet im Gottesdienst oder vor einer Sitzung kann mit solch einer Selbstvergewisserung beginnen: "Wir sind hier zusammen als..." Petrus hat für ein solches Tun eine wunderbare Verheißung: "Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr niemals straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus." Das ist doch was...

    In Jesus bist du gesegnet und ganz sein.

    In Jesus bist du gesegnet, erwählt und berufen "zu den Stufen vor des Lammes Thron". (aus: "Ich will streben nach dem Leben..." P.F.Hiller 1767)

    https://www.youtube.com/watch?v=zVJRyHLY0VQ

  • Montag, 10. März 2025

    Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn alleine du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

    Psalm 4,9

    Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

    Johannes 14,27

    Getrost und unverzagt

    Übersetzungen aus dem Hebräischen sind bekanntlich so eine Sache; und manchmal, vor allem bei Psalmtexten, sind auch verschiedene Übersetzungen möglich. So steht im heutigen Losungstext, mit dem der Psalm 4 schließt, das Wort "allein". Man kann es auf Gott beziehen - so machts Luther in der vorliegenden Übersetzung: "denn alleine du, HERR..."; man kann es aber auch auf den Beter beziehen. Dann lautet die 2. Vershälfte in diese Richtung: "Du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne, auch wenn ich alleine bin." Das würde also diese wunderbare Erfahrung, sich bei Gott ganz sicher zu fühlen, noch einmal verstärken! Wie dem auch sei: Das Wort ist ein klassisches Gute-Nacht-Gebet und macht deutlich, wie hilfreich es für gesunden Schlaf sein kann, die Nacht eben mit Gebet zu beginnen.

    Der Lehrtext nimmt das Stichwort vom "Frieden" auf und nimmt uns mit hinein in die Abschiedsreden von Jesus. In ihnen bereitet Jesus seine Jünger auf sein bevorstehendes Leiden und Sterben vor. Ein schlimmes Ereignis wirkt oft in dem Maße traumatisierend auf uns, in dem es plötzlich und unvorbereitet über uns hereinbricht und wir überhaupt nicht verstehen, was da passiert. Und so kündigt Jesus sein Leiden verschiedentlich an - nicht nur, um zu zeigen, dass er es sehenden Auges und freiwillig auf sich nimmt oder in prophetischer Weise stets weiß, was auf ihn zukommt. Er spricht auch aus seelsorgerlichen Gründen mit seinen Jüngern darüber und spricht ihnen hier seinen Frieden zu, der in der Welt keinesgleichen hat. Sie werden ihn noch brauchen... So darfst auch du unerschrocken und furchtlos, "unverzagt und ohne Grauen" (Paul Gerhardt) in die vor dir liegende Zeit gehen!

    In Jesus bist du gesegnet, ganz sicher und geborgen.

    In Jesus bist du gesegnet; sein Friede umhülle und erfülle dich völlig. Du kannst ganz getrost und unverzagt sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=lC_I0ikiPQs

  • Sonntag, 9. März 2025

    Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!

    Psalm 105,3

    Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

    Römer 15,13

    Voll Freude

    Die heutige Losung steht in einem klassischen Lobpreispsalm, wie er wohl im Tempelgottesdienst verwendet wurde. In 1.Chronik 16 wird er auch noch einmal aufgeführt; dort wird erzählt, wie dieser Psalm Verwendung fand bei der Überführung der Bundeslade nach Jerusalem. Wie dem auch sei: Der Lobpreis wird hier in die so typische Form des Aufrufs gekleidet. Vorher heißt es schon: Preist! Macht kund! Singt! Redet! !Rühmt! Diese Appelle muss man so verstehen, dass sie bereits Ausdruck dessen sind, wozu sie aufrufen. Es handelt sich hier also um eine Gottesdienstpsalm und weniger um das ganz persönliche Gebet eines einzelnen. Was für eine schöne Umschreibung dessen, was es heißt, Gottesdienst zu feiern: "den HERRN suchen". Dann darfst du dir diese Losung ganz persönlich hernehmen, wenn du heute in einen Gottesdienst gehst und dein Herz auf "Freude" einstimmen!

    Der Lehrtext heute ist ein wirklich schöner Segenswunsch, mit dem der Apostel Paulus einen längeren Abschnitt über das Miteinander in der Gemeinde abschließt. So sollst auch du heute ein Segen sein und Freude, Frieden und Hoffnung stiften, wo immer du hinkommst und mit wem auch immer du heute Gottesdienst feierst!

    In Jesus bist du gesegnet und sei dein Herz auf Jesus ausgerichtet in Freude.

    In Jesus bist du gesegnet; Der Gott der Hoffnung aber erfülle dich mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass du immer reicher wirst an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

    https://www.youtube.com/watch?v=4ham03V2pa8

  • Samstag, 8. März 2025

    So spricht der HERR: Suchet mich, so werdet ihr leben.

    Amos 5,4

    Simon Petrus sprach zu Jesus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

    Johannes 6, 68

    Zum Leben finden

    Der Textzusammenhang der Losung heute macht deutlich, dass die Betonung im Losungsvers auf dem "mich" liegt: "Sucht euer Heil nicht an diesem oder jenem Ort, nicht in der einen oder anderen Sache, sondern sucht mich - so werdet ihr leben." Ja, so ist das wohl: Als Menschen sind wir immer Suchende, oft ist uns gar nicht bewusst. Aber manchmal ist es gut, mitten in dem, worin wir uns so sehr investieren, innezuhalten und sich zu fragen: "Was suchst du eigentlich?" Es ist die erste Frage, die Jesus nach dem Johannesevangelium seinen angehenden Jüngern stellt. (Johannes 1, 38) Wenn du diese Frage jetzt ganz abwegig findest, dann schau doch mal, wo du in deinem Leben gerade große Enttäuschung erlebst oder jüngst erlebt hast. Und dann stelle dir angesichts dieser schmerzlichen Erfahrung diese Frage noch einmal. Bittere Enttäuschungen beruhen in der Regel darauf, dass wir an der falschen Stelle oder bei der falschen Person gesucht haben, was eigentlich nur Gott geben kann; darum: "Suche mich, so wirst du leben."

    Dem Lehrtext geht ebenfalls eine Frage von Jesus voraus: "Wollt ihr etwa auch weggehen?" (V.67) Petrus spricht hier als jemand, der gefunden hat: "Du hast Worte des ewigen Lebens." Das ist sehr tief; denn Petrus spricht hier möglicherweise etwas aus, wonach im letzten die Suche unseres Herzens geht, wenn wir es vielleicht auch nicht so formulieren würden: "Worte des ewigen Lebens."

    So gehört beides zu unserem geistlichen Weg: Das Suchen und das Fündigwerden. Immer wieder neu.

    In Jesus bist du gesegnet und kommt das Suchen deines Herzens zum Ziel.

    In Jesus bist du gesegnet; er ist nichts weniger als dein Leben.

    https://www.youtube.com/watch?v=acTug3Mp4LQ

  • Freitag, 7. März 2025

    Wo viele Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, ist klug.

    Sprüche 10,19

    Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen.

    Matthäus 5,37

    Sprachfähig werden

    Vielleicht hast du ja auch so ein inneres Repertoire an Bibelstellen, an die du oft denken musst und an denen du dich orientierst. Für mich gehört die heutige Losung dazu; mehr als einmal schon musste ich im Rückblick zu mir sagen: "Johannes, hättest du doch 'deine Lippen im Zaum gehalten'..." Dieses Bibelwort will uns sicher nicht wortkarg machen oder verstummen lassen; aber es will uns helfen zu sorgfältigem und verantwortungsbewusstem Reden. Schon der Apostel Jakobus weiß ein Liedchen von der "Macht der Zunge" zu singen und sagt: "Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein/e vollkommende/r Mann/Frau und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten." (Jakobus 3,2) Wie wahr!

    Der Lehrtext steht im Zusammenhang der Bergpredigt von Jesus. Es geht um die damalige Praxis des Schwörens. Es gab sehr listige Regelungen, mit denen man zwei Dinge auf einmal tun konnte: Nicht gegen das Gesetz verstoßen, das das Lügen verbot und gleichzeitig nicht die Wahrheit sagen... so hatte man eine Rangfolge von Schwüren aufgestellt, die in absteigender Reihenfolge immer weniger binden waren. Klingt in unseren Ohren ziemlich abgefahren. Aber wir kennen ja auch Mittel und Wege, wie wir Dinge so sagen können, dass das Gegenteil gemeint ist. Es gibt das Phänomen der Doppelbotschaften, das wirklich ausgesprochen verwirrend ist und jede klare Kommunikation vernebelt - ein großes Übel.

    Jesus steht für klare und transparente und vor allem aufrichtige Kommunikation, in der wir meinen, was wir sagen und sagen, was wir meinen. Sie setzt Mut und eine innere Klarheit voraus, mit der wir auf Manipulation und versteckte Botschaften bewusst verzichten. Das lieben und schätzen wir doch so bei Jesus, dass wir ihm jedes seiner Worte 100%ig abnehmen können! In diese Richtung geht's auch für uns.

    In Jesus bist du gesegnet und sei gesegnet dein Mund und deine Zunge.

    In Jesus bist du gesegnet, damit deine Worte ein Segen sind für den, an den du sie richtest.

    https://www.youtube.com/watch?v=MxeGQKwdbAE

  • Donnerstag, 6. März 2025

    Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name herrlich unter den Völkern, spricht der HERR Zebaoth.

    Maleachi 1,11

    Jesus spricht: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

    Matthäus 8,11

    Das Heil wertschätzen

    Der Prophet Maleachi erhebt gegen die Priesterschaft in Jerusalem schwere Vorwürfe. Zu ihren Kernaufgaben gehörte bekanntlich, die täglichen Opfer Im Tempel darzubringen. Doch damit hielten sie es nicht so genau. Konkret: Entgegen den Opfervorschriften verwendeten sie minderwertige und kranke Tiere für die Opfer, Tiere also, die man sowieso aussortiert hätte und die für die Zucht nicht brauchbar waren - frei nach dem Motto: "Für den HERRN reicht's noch. Für den Gottesdienst ist es noch gut genug." Warum taten sie das? Zu einem guten Teil sicher aus Geiz - man wollte eben nicht die hochwertigen Tiere dem HERRN opfern, die man anderweitig zu gutem Geld machen konnte. Vielleicht aber auch aus einer Haltung, die ich "Heilssicherheit" nennen möchte. Man wähnte, die Erlösung von aller Schuld, die Erwählung als Gottesvolk und den Segen des HERRN sicher in der Tasche zu haben. Da brauchte man es mit der Frömmigkeit doch nicht so genau zu nehmen! Das ging durchaus einher mit einem Gefühl der Überlegenheit und sicher auch der Geringschätzung gegenüber "den Völkern", also den armen Heiden mit ihren Abgöttern, die beim HERRN natürlich keine Schnitte abbekamen! Genau hier setzt die heutige Losung an. Gott sagt: "Von wegen "arme Heidenvölker"! Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang ist mein Name herrlich unter den Völkern, spricht der HERR Zebaoth!" Will sagen: Von den Leuten, die ihr geringschätzig als "Vollheiden" bezeichnet, wird mir mehr aufrichtige Verehrung entgegengebracht als von euch!" Jesus wird einmal in die gleiche Richtung weisen mit dem gefügelten Wort: "Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein." (Matthäus 20,16) Dass diese Worte bei den Zuhörern des Maleachi zur Schnappatmung führten, davon gehe ich mal aus! - Für uns bedeutet das, dass wir gut unterscheiden müssen zwischen der Heilsgewissheit, die wir immer neu empfangen und zu der wir uns manchmal auch durchringen müssen und einer Heilssicherheit, die uns nachlässig macht gegenüber den Dingen des geistlichen Lebens.

    Im Lehrtext spricht Jesus prophetisch bereits von der Gemeinde. Zu ihr, die sich um den Tisch des HERRN schart, werden nicht nur die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs gehören, also Juden, die an Jesus glauben; sondern Menschen aus aller Herren Länder. Und wenn du so willst, kannst du dieses Wort auch auf die Vollendung beziehen und dich darauf freuen, mit wem alles du beim "Hochzeitsmahl des Lammes" (Offenbarung 19, 7.9) zusammensitzen wirst!

    In Jesus bist du gesegnet, auch heute schenkt er dir sein Heil: Du bist erlöst!

    In Jesus bist du gesegnet und eingereiht in die unüberschaubar große Schar der Erlösten!

    https://www.youtube.com/watch?v=pDw6ZJ_6z1I

  • Mittwoch, 5. März 2025, Beginn der Passionszeit

    Eure Sünden haben des HERRN Angesicht vor euch verdeckt, so dass er nicht hört.

    Jesaja 59,2

    Der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

    Römer 6,23

    Der Weg zum Leben

    "Die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören" - so beginnt das 59. Kapitel bei Jesaja und der Vers, der unserer Losung heute vorausgeht. Es kann also gut sein und so klingt es auch, dass man dem Propheten Jesaja vorgehalten hat, dass Gott ja wohl doch kein "Hörer des Gebets" sei und wo denn sein rettendes Eingreifen denn abgeblieben sei. Nein, erwidert Jesaja, dass die Gebetserhörungen ausbleiben, liegt nicht an Gott, sondern an den Leuten: "Eure Sünden haben des HERRN Angesicht vor euch verdeckt, so dass er nicht hört." Ein drastisches Bild: Die Sünden bauen sich wie eine Schallschutzmauer zwischen Gott und uns auf und verhindern, dass unsere Gebete "durchdringen".

    Jeder Beter kennt das Problem der sog. "unerhörten Gebete" und kein Buch über das Gebet kommt an ihm vorbei. Unsere Losung heute bietet einen möglichen Grund unter vielen in der Bibel, warum Gott mein Gebet nach meiner Wahrnehmung im Moment nicht erhört. Bevor ich Gott dafür also stille oder auch laute Vorwürfe mache, eine Erklärung von ihm verlange oder gleich das Gebet einstelle, ist es nicht ganz verkehrt, sich an die eigene Nase zu fassen, sein Herz zu erforschen und schlicht seine Sünden zu bekennen. Denn, so die Schrift, "wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)

    Dass Sünde überwunden und vergeben werden und damit die Mauer, die uns von Gott trennt, durchbrochen werden kann, ist wahrlich Teil des Evangeliums und eine gute Nachricht! Darum ist es so wichtig und wirklich heilsam, Sünde beim Namen zu nennen, zu bekennen und die Vergebung dafür dankbar mit beiden Händen zu ergreifen, denn sie bringt ein tödliches Gift in unser Leben: "Der Sünde Sold ist der Tod", sagt der Apostel Paulus darum im Lehrtext heute. In Jesus kommen hingegen Heilung und Wiederherstellung, ja, nicht weniger als das "ewige Leben" in unser Leben. Sag' selbst: Lohnt es sich nicht, dafür alles dranzusetzen?

    In Jesus bist du gesegnet und ist deine Sünde gesühnt und vergeben.

    In Jesus bist du gesegnet und steht dir die Tür zum ewigen Leben offen. Heute schon.

    https://www.youtube.com/watch?v=YpBj_2o6C3Y

  • Dienstag, 4.März 2025

    Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.

    Sacharja 2,14

    Als Jesus in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der?

    Matthäus 21,10

    Jesus empfangen

    Wenn dir bei der heutigen Losung das Adventslied "Tochter Zion, freue dich..." einfällt, liegst du genau richtig! Die "Tochter Zion" ist das personifizierte Jerusalem und das steht wiederum als Hauptstadt für ganz Israel. "Ich komme und will bei dir wohnen" ist hier die entscheidende Verheißung. Dass Jerusalem eben nicht nur die Residenzstadt der judäischen Könige war, sondern mit dem Tempel eben auch der "Wohnsitz des Höchsten" - darum geht es. Damit war die wunderbare Gewissheit verbunden: Wir haben den HERRN in unserer Mitte! Von hier aus zieht sich der Bogen bis zu Jesus, der in den Abschiedreden zu den Jüngern sagte: "Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen" (Johannes 14,23). Du merkst also, dass die Losung heute Gottes Liebessprache ist!

    Das Kommen und Einziehen Gottes ist nun auch das Stichwort für den Lehrtext, der vom Einzug von Jesus in Jerusalem erzählt. Die Tragik der Geschichte besteht darin, dass es die Jünger sind und die Pilger von auswärts, die zum Passahfest nach Jerusalem gekommen waren, die Jesus mit "Hosianna"-Rufen willkommen heißen. Doch Jerusalem verpasst seinen Einsatz. Die Leute von Jerusalem regen sich vielmehr auf und ihnen fällt nichts anderes als die Frage ein: "Wer ist der?"

    Ich wünsche dir also, dass du für dich eine Antwort auf diese Frage findest; und dass du dann mit dem Psalm 24 sagen kannst: "Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe!" (V.7 und 9) Und wenn dir dazu wieder ein Adventslied einfällt, liegst du ebenfalls richtig...

    In Jesus bist du gesegnet und hält der lebendige Gott auch bei dir Einzug!

    In Jesus bist du gesegnet; er offenbare sich dir und zeige dir, wer er ist.

    https://www.youtube.com/watch?v=rQFb_1QuxRQ

  • Montag, 3. März 2025

    Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.

    Psalm 139, 23-24

    Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt.

    Matthäus 7,14

    Auf dem richtigen Weg

    Wir sagen manchmal: "Der Ton macht die Musik". So kann man ein und denselben Satz zweimal sagen ohne etwas am Wortlaut zu verändern - mit völlig verschiedenem Unterton. Und schon kann er beim zweiten Mal etwas völlig anderes bedeuten! So entdeckt und beschreibt der Psalm 139 in ausdrucksstarken Bildern, wie vollkommen offenbar sei Leben vor den Augen Gottes liegt und von Gott umfangen ist. Und nun kommt der Ton: Man kann diesen Psalm lesen als die kostbare Entdeckung, von Gott in vollkommender Weise geliebt zu sein; aber auch: Ihm unentrinnbar ausgeliefert zu sein! Wir merken also: Unsere ganz persönliche Gottesbeziehung und Gotteserfahrung entscheidet darüber, auf welchem Ohr wir einen Bilbetext hören bzw. welchen Unterton wir mithören!

    Der Schlussvers nun, der heute unsere Losung bildet, ist die ganz bewusste Einwilligung, ja, geradezu die Bitte darum, von Gott erkannt, erforscht und geprüft zu werden. Das ist wirklich ein Akt des Vertrauens - welchem Menschen gegenüber würde man je eine solche Bitte äußern! Es ist auch die demütige Erkenntnis: Ob ich wirklich auf bösem oder ewigem Wege bin - wer kann dafür schon die Hand ins Feuer legen! Gott allein sieht mir auf den Grund meines Herzens; möge er darum selbst mich auf dem Weg führen, der zu ihm führt!

    Der Lehrtext greift das Bild vom Weg auf. Früher zierte viele "fromme" Wohnzimmer ein Bild, das anschaulich und drastisch den schmalen und den breiten Weg zeigte (s. Anhang). Der Unterton dafür war ein drohend-moralischer Zeigefinger... also ein Andachtsbild mit unverkennbar pädagogischem Anliegen! Und zart-besaitete Naturen plagten sich ständig mit dem Selbstzweifel, ob sie denn wohl noch auf dem richtigen Weg sind... Es bleibt wohl dabei: Welcher Weg schlussendlich ins Verderben und welcher ins Leben führt - das weiß der HERR. Und wie gut, dass Jesus sich selbst als "der Weg" bezeichnet. Hast du Jesus und lebst du aus dem Hören auf seine Stimme, so darfst du wissen, dass er dich den "rechten Weg" führen wird.

    Mir erzählte jemand von seiner Mutter. Bevor die Kinder morgens das Haus verließen und zur Schule gingen, betete sie mit ihnen dieses Gebet: "Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort. Sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als bei dir allein kann ich recht bewahret sein." (Heinrich Albert, 1643) Darum geht's.

    In Jesus bist du gesegnet und sind deine Füße auf den Weg des Friedens gestellt.

    In Jesus bist du gesegnet; öffne dich ihm nur ganz vertrauensvoll.

    https://www.youtube.com/watch?v=o23BVbEoB1U

  • Sonntag, 2. März 2025

    Der HERR erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.

    Jesaja 63,9

    Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; und als sie hörten, dass Jesus vorüberging, schrien sie und sprachen: Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

    Matthäus 20,30

    Aufgenommen und getragen

    "Ich will die Gnadenerweise des HERRN bekennen..." - so beginnt der Abschnitt, in dem heute unsere Losung steht. Das ist wirklich ein guter Vorsatz und ein guter Weg, um sich das Heil unseres Gottes wirklich auch anzueignen. Du kannst dir also die Losung hernehmen und für "sie" und "Ihnen" "mich" und "mir" einsetzen: "Der HERR erlöste mich, weil er mich liebte und Erbarmen mit mir hatte. Er nahm mich auf und trug mich allezeit von alters her." Hier steht ein Bild Pate bzw. eine Urerfahrung, die im alten Israel jeder kannte: Unterwegs mussten Kinder (und übrigens auch alte Leute) aufgenommen und getragen werden - Kinderwagen, Buggy, Rollstuhl und Rollator waren noch nicht erfunden.

    Der Lehrtext berichtet uns eine der vielen Blindenheilungen von Jesus. Der Schrei der Blinden enthält ein doppeltes Glaubensbekenntnis: Indem sie Jesus als den "Davidssohn" anrufen, bekennen sie ihn als den Messias, der da kommen soll. Und sie glauben, dass er der Träger des göttlichen Erbarmens ist und es sich darum lohnt, sich nach diesem Erbarmen auszustrecken. Ihr Gebet ist die Vorlage für das Jesus-Gebet der orthodoxen Kirche: "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich über mich." Und ebenso für den "Kyrie-eleison-Ruf in der Liturgie: "Herr, erbarme dich".

    Es ist das Gebet, dass der HERR gewiss erhört. Denn die Geschichte endet so: "Und es jammerte Jesus, und er berührte ihre Augen; und sogleich wurden sie wieder sehend, und sie folgten ihm nach" (V. 34) - wobei das Sehendwerden im Neuen Testament immer auch ein Ausdruck ist für "zum Glauben kommen".

    Sollte er es mit dir also anders machen und an deinem "Kyrie eleison" vorübergehen?

    In Jesus bist du gesegnet, aufgenommen und getragen von deinem Vater im Himmel.

    In Jesus bist du gesegnet; er erbarmt sich auch über dich und rührt dich an.