Afleveringen
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Auf dem Höhepunkt der deutschen Machtentfaltung im Zweiten Weltkrieg lebten von Norwegen bis Griechenland und von Frankreich bis in die Sowjetunion 230 Millionen Menschen unter deutscher Herrschaft. Sie alle mussten sich mit den Besatzern arrangieren und machten Erfahrungen, die bis heute nachwirken. In ihrem Alltagsleben, am Arbeitsplatz, im Umgang mit Behörden und Militärs. Und jeder Kontakt mit den Besatzern konnte in Gewalt umschlagen. Tatjana Tönsmeyer hat die erste Geschichte des deutsch besetzten Europas geschrieben, die die Perspektive der Besetzten und nicht der Besatzer einnimmt – und legt damit ein dunkles Erbe frei, das unterschwellig immer noch im Verhältnis der europäischen Nachbarn zu Deutschland präsent ist.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_deutschebesatzung_toensmeyer -
In der globalen Erinnerungskultur zum Holocaust sind einzelne Fotos des sogenannten Stroop-Berichts zur endgültigen Vernichtung des Warschauer Ghettos und der Niederschlagung des dagegen organisierten jüdischen Aufstands vom Frühjahr 1943 omnipräsent geworden. Meist fehlen aber wünschenswerte Zusatzinformationen oder eine angemessene Kontextualisierung. Die umfangreiche wie vielsagende Gesamtquelle der deutschen Täter ist dagegen vergleichsweise wenig beachtet geblieben. Mit der von Martin Cüppers erarbeiteten Edition wird der Stroop-Bericht Interessierten seit Jahrzehnten überhaupt wieder in Buchform zugänglich gemacht. Abgesehen davon werden erstmals zahlreiche zusätzliche Quellen ediert, die für ein substanzielles Verständnis der Thematik grundlegend sind. Umfassend wissenschaftlich eingeleitet und kommentiert vermittelt die Neuedition des Stroop-Berichts vielfältige neue Erkenntnisse zum jüdischen Ghettoaufstand und dem mörderischen Vorgehen der Nationalsozialisten.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_warschauergehttoaufstand_cueppers -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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„Wie konnte das geschehen?“ ist eine der meist gestellten Fragen bei der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur. Lange Jahre basierten Erklärungsversuche auf der Vorstellung von einer „allmächtigen“ NS-Propaganda und „verführten“ Deutschen. Auch 100 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Ausgabe des wohl bekanntesten, radikal-antisemitischen NS-Propagandablatts „Der Stürmer“ gilt dessen Leserschaft geradezu als Musterbeispiel erfolgreicher „Gehirnwäsche“. Melanie Wager widerlegt diese Annahme: Anhand historischer Quellen zeigt sie die Wirkung des populären Massenmediums in einer bis dato unbekannten Dimension auf – weg von der indoktrinierten, weitgehend passiven Leserschaft hin zur bewussten Interaktion der Leserinnen und Leser mit der „Stürmer“-Schriftleitung.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_derstuermer_antisemitischesnetzwerk -
Die christliche Religion hat schon immer die Geschichte und Politik der USA bestimmt. Eine besondere Rolle nimmt die Religiöse Rechte ein, u.a. evangelikale Christen, die für „White-Supremacy“ stehen, sich vehement gegen Abtreibung wenden und erzkonservative Geschlechterrollen befürworten. Sie zählen zu Trumps treuester Wählergruppe. Unter seiner Regierung nimmt ihr Einfluss spürbar zu. Das beste Beispiel für die neue Religiöse Rechte ist der frühere Elitesoldat und Fox-News-Moderator, Pete Hegseth. Er versteht sich als „Christian Warrior“, als „Heiliger Krieger“ gegen die Feinde im Inneren wie im Äußeren. In Donald Trumps zweiter Amtszeit soll er Verteidigungsminister werden.
Im Vortrag wird deutlich, wie porös die Brandmauer zwischen Rechtsextremismus und Konservatismus in den USA schon immer war, nicht erst seit Trump. Brockschmidt veranschaulicht, wie historische Entwicklungen und Machtkämpfe die Republikanische Partei geprägt und radikalisiert haben – und warum das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2024 nicht nur für die USA von entscheidender Bedeutung sein wird.
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Die US-Präsidentschaftswahl 2024 ist entschieden. Donald Trump kehrt als 47. Präsident ins Weiße Haus zurück. Wie geht es nach der Wahl bis zu seiner Vereidigung im Januar 2025 weiter? Wie reagiert Europa auf den Ausgang der Wahl? Cathryn Clüver Ashbrook, Expertin für transatlantische Beziehungen, spricht über die US-Wahlen und analysiert die möglichen Folgen für Europa.
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Nicht nur politisch sind die USA – wie die anstehenden Präsidentschaftswahlen zeigen – ein zutiefst gespaltenes Land. Auch die Verteilung der Bevölkerung, das Wachstum der Städte sowie die Lebensqualität innerhalb von Städten variieren erheblich zwischen den verschiedenen Teilen des Landes. So wächst die Ungleichheit insbesondere auf lokaler Ebene, also zwischen Stadt und Land, zwischen Vorort und Stadtzentrum und zwischen benachbarten Stadtvierteln. Diese geographische Spannung führt zu einer Polarisierung der Bevölkerung, die für Unzufriedenheit, Benachteiligung und Radikalisierung sorgt, wodurch der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft zunehmend auf der Kippe steht.
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Die bis heute wohl wichtigste Frage zum Nationalsozialismus ist: Wie konnte aus einer gewalttätigen Splitterpartei innerhalb weniger Jahre eine verheerende Massenbewegung werden, die Adolf Hitler an die Macht brachte? Welche Faktoren gaben den Ausschlag für den Erfolg der Nazis? Gerd Krumeich stellt fest: Die Bedeutung des verlorenen Ersten Weltkriegs ist für die Attraktivität der NSDAP und die Radikalisierung eines mörderischen Antisemitismus bisher weit unterschätzt worden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis legt Krumeich eine Neuinterpretation des Verhältnisses von Hitler und den Deutschen vor.
Prof. Dr. Gerd Krumeich war von 1997 bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und französischen Zeitgeschichte, insbesondere zum Ersten Weltkrieg und seinen Nachwirkungen vorgelegt. Er ist Gründungsmitglied des Historial de la Grande Guerre in Péronne und Mitherausgeber der Documents diplomatiques français zum Versailler Vertrag.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
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Für Israel waren die Angriffe vom 7. Oktober 2023 eine Zäsur. Auch palästinensisch-arabische Israelis sahen sich angegriffen und solidarisierten sich mit der Mehrheitsgesellschaft. Von vielen Palästinensern im Gazastreifen und im Westjordanland sowie in der Diaspora wurde der Angriff hingegen als „Akt des Widerstands“ und „Gefängnisausbruch“ gefeiert. Mit dem Krieg im Gazastreifen tritt das Datum für sie ohnehin in den Hintergrund. Denn der Krieg wird als weitere Eskalation in der „andauernden Nakba“, der Flucht und Vertreibung von Palästinenser gesehen. Muriel Asseburg erläutert die Positionierungen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lebensrealitäten von Palästinenserinnen und Palästinensern und gibt einen Ausblick auf zu erwartende Entwicklungen.
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Die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der Sechzigerjahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Ewald Frie erzählt am Beispiel seiner Familie von der großen Zäsur. Mit wenigen Strichen, anhand von vielsagenden Szenen und Beispielen zeigt er, wie die Welt der Eltern unterging, die Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche Wandel das Land erfasste. Frie lässt eine andere Geschichte der Bundesrepublik abseits der ikonischen Bilder zum Vorschein kommen, die von Historikern oft übersehen wird.
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Der israelisch-palästinensische Konflikt hat seit dem brutalen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 eine beispiellose Gewalteskalation erfahren. Der Vortrag wird den aktuellen Gewaltkonflikt historisch einordnen und mögliche Auswege aus der Gewalt skizzieren. Ob und welche Chancen für eine politische Lösung des Konflikts möglich sind, wird im Mittelpunkt der Diskussion des Abends stehen.
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Unter den herausragenden Politikern des 20. Jahrhunderts ist Churchill gewiss der schillerndste. Hollywood hat den Politiker mit der Zigarre längst zu einer Film- und Heldenfigur überhöht. Seine Sätze, etwa dass er „außer Blut, Schweiß und Tränen“ nichts zu bieten habe, sind geflügelte Worte. Churchill gilt als einer der größten Redner der Geschichte, hat seinen aufwendigen Lebensunterhalt als Schriftsteller und Journalist bestritten und wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. In den 1930er Jahren galt er als politisch tot, doch da er unermüdlich vor der Bedrohung durch Deutschland gewarnt hatte, wurde er 1940 Premierminister, während deutsche Truppen in Frankreich einmarschierten. Danach wurde er zu Hitlers härtestem Gegner.
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Der «Nahostkonflikt» ist eine Chiffre für die Zentralität des israelisch-palästinensischen Konflikts inmitten einer ohnehin konfliktbeladenen Region und steht zudem für die grundsätzliche Frage nach der Legitimität des nach dem Ersten Weltkrieg geschaffenen Staatensystems des Nahen Ostens. Seit den 2000er Jahren schien sich der israelisch-palästinensische Konflikt zu verkapseln und wurde von anderen Konfliktszenarien (wie die US-amerikanische Intervention im Irak, die Arabellion und der Aufstieg des «Islamischen Staats») überlagert, um seit «10/7» wieder mit aller Macht und Gewalt zurückzukehren.
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Seit den Terrorattacken der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem folgenden israelischen Gaza-Feldzug manifestiert sich der Nahostkonflikt verstärkt in westlichen Gesellschaften. Eine der umstrittensten und schwierigen Fragen ist dabei die Abgrenzung von Kritik an Israel, Israelfeindlichkeit und Antizionismus einerseits sowie Hass auf Juden und Antisemitismus andererseits. Der Vortrag wird dabei einige grundlegende Fragen aus der Antisemitismusforschung aufwerfen, aber auch die Geschichte der verschiedenen Phänomene berücksichtigen.
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Immer wieder wurde das annektierte Elsass als Labor für ideologische Experimente und die NS-Herrschaft in der Region als besonders radikales Terrorregime gedeutet. Aber wie gestaltete sich die Annexionsherrschaft in den elsässischen Kommunen, in denen Elsässer:innen ihren Alltag bewältigten und dabei mit lokalen Regimevertreter:innen interagieren mussten? Wie begegneten sich „Herrschende“ und „Beherrschte“ im Rathaus, in den Räumen der Partei, in der Kirche oder auf dem (Schwarz-)Markt? Theresa Ehret zeigt, wie diese alltäglichen Aushandlungen von politischer und sozialer Ordnung vor Ort zur Sicherung der NS-Herrschaft im Elsass beitrugen.
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Der Skandal um die Hitler-Tagebücher beschäftigte 1983 nicht nur die Bundesrepublik, sondern wurde weltweit beachtet. Das Magazin „Stern“ hatte Auszüge aus den vermeintlichen Tagebüchern Adolf Hitlers veröffentlicht. Man trat mit dem Deutungsanspruch an die Öffentlichkeit, dass von nun an die NS-Geschichte „in großen Teilen neu geschrieben werden“ müsse, und löste damit einen Sturm an Entrüstung aus.
Hier setzt Sebastian Barths Untersuchung an: Adolf Hitler wurde im „Stern“ sowie in einem „Stern-TV“-Film verharmlosend dargestellt. Dieser Tabubruch in seinem geschichtskulturellen und historiographischen Kontext wie auch seine Rezeption in einer (geschichts-)politisch wie publizistisch aufgeheizten Lage zu Beginn der achtziger Jahre werden ausführlich analysiert.
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Die Einführung der Wehrpflicht im annektierten Elsass und Lothringen 1942 sollte die Einbindung der Elsässer und Lothringer an NS-Deutschland vervollständigen. Sie bewirkte im Gegenteil eine heftige Opposition gegen die Besatzer und riss für lange Zeit eine Kluft zu den anderen Franzosen auf. Die Geschichte der 130.000 Malgré-nous („Gegen unseren Willen“) ist heute Gegenstand intensiver Forschungs- und Erinnerungsdebatten.
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Robert Wagner war ein Nationalsozialist der ersten Stunde. Der Vortrag beleuchtet seine politische Karriere und sein besonderes Verhältnis zu Adolf Hitler, das auf seine Beteilung am Hitlerputsch 1923 zurückgeht. 1933 wurde Wagner Reichsstatthalter von Baden, 1940 Chef der Zivilverwaltung im Elsass. Hier ließ ihm Hitler freie Hand, die nationalsozialistische Volkstumspolitik umzusetzen und über Leben und Tod zu entscheiden – hier wurde er aber auch 1946 von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt.
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Der Weg der Deutschen von 1942 bis heute, vom Volk der Täter zur moralischen Nation – eine neue, einzigartige Perspektive auf die deutsche Geschichte: Erstmals erzählt der Historiker Frank Trentmann die Geschichte Deutschlands der letzten 80 Jahre aus dem Blickwinkel der Moral. Wie kam es dazu, dass die Deutschen nach Shoah und Vernichtungskrieg im Jahr der „Willkommenskultur“ 2015 als moralisch geläutert galten? Und sind sie das wirklich? Und mit Blick auf die Ukraine, haben wir eine ‚Zeitenwende‘ durchlaufen?
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