Afleveringen

  • Ciani-Sophia Hoeder, die in Armut aufgewachsen ist, erinnert sich an ständige Herausforderungen, wie etwa den Kauf eines Wintermantels für sich und ihre Mutter. Im Gespräch mit Lena erklärt sie, warum der Glaube an Chancengleichheit ein Mythos unserer Leistungsgesellschaft ist und warum Herkunft maßgeblich über die Zukunft von Menschen entscheidet. Sie fordert, Armut als Thema stärker zu politisieren, besonders in feministischen Diskursen.

     

    Auch Helena Steinhaus, Gründerin von Sanktionsfrei e.V., ist in dieser Sendung zu Gast. Sie setzt sich für eine menschenwürdige und angstfreie Grundsicherung ein. Sie erklärt, warum Armut im Kapitalismus systemisch gewollt und instrumentalisiert wird. Und sie skizziert, wie eine gerechtere Gesellschaft aussehen könnte und dass es dafür eigentlich nicht viel bräuchte.

     

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    Links und Hintergründe

    Ciani-Sophia Hoeder„Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher“ von Ciani-Sophia-HoederHelena Steinhaus und Sanktionsfrei e.V. „Es braucht nicht viel - Wie wir unseren Sozialstaat demokratisch,fair & armutsfest machen“ von Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen„Armut ist gewollt.“ Interview mit Maurice Höfgen.„Solidarisch Gegen Klassismus – organisieren, intervenieren, umverteilen“ von Francis Seeck und Brigitte Theißl„Wie viel – was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“ von Mareice KaiserDeutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (2021): Erbschaften machen vor allem Vermögende reicher. Hochschulbildungsreport 2020Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (2018): A Broken Social Elevator? How to Promote Social Mobility, Paris. 

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  • Gemeinsam mit Lucy Gasser, Juniorprofessorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaften, hat Anna von Rath ein Buch darüber geschrieben, warum es nicht egal ist, wie wir sprechen und welche Begriffe wir benutzen.

    Mit „Macht Sprache“ liefern die beiden ein Manifest, das dabei hilft, sich sensibel auszudrücken und möglichst keine Diskriminierungen zu reproduzieren. Im Gespräch mit Laura geht es außerdem um die Angst vorm Gendern, um Postkolonial Studies und die Angst davor, das falsche zu sagen.


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    Links und Hintergründe„Macht Sprache“ von Lucy Gasser und Anna von Rathpoco.lit – Diskussionsplattform für postkoloniale Literaturpoco.lit Podcastmacht.sprache: Plattform, auf der politisch sensible Begriffe und entsprechende Übersetzungsoptionen gesammelt werden

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  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • Gemeinsam mit der Geschlechterforscherin Alicia Schlender wirft Laura einen kritischen Blick auf die Kleinfamilie. Während die einen – aus Gründen – diesen heiligen Gral nicht antasten wollen, leben die anderen längst in alternativen Familienmodellen. Nur sind sie durch das Recht oft nicht abgesichert – oder es erschwert ihnen sogar den Familienalltag.


    Auch die neue Serie „BFF: Best Family Forever”, die in acht Folgen für ZDFneo produziert wurde und in der Mediathek zu sehen ist, zeigt andere Formen gelebter Normalität. Es geht um die beiden Freundinnen Nikita und Lena. Die eine wünscht sich sehnlichst ein Baby, die andere bekommt es. Nikita und Lena entscheiden, das Baby gemeinsam zu bekommen. Als Freundinnen. Als Co-Parents. Laura spricht mit den beiden Head-Autorinnen Nina Rathke und Anna Schimrigk, die auch eine der beiden Hauptrollen spielt, über Freund*innen als Wahlfamilie, progressive Stoffe im deutschen Fernsehen und über die Liebe.

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    Links und HintergründeDie Serie „BFF: Best Family Forever” in der ZDF-MediathekOderDoch, Schreibkollektiv von Nina Rathke und Anna Schimrigk https://www.oderdoch-ein-kollektiv.comGeschlechterforscherin Alicia SchlenderBuch-Tipp: Handbuch feministische Perspektiven auf Elternschaft„Väterrechtler auf dem Vormarsch”, Correctiv-Recherche„Woher kommen die Regierungspläne zu Unterhaltskürzungen?“, Anfrage der Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut (Linke)Zum Eckpunktepapier der (vormals) geplanten ReformLila Podcast: Queere Elternschaft – wenn man das eigene Kind adoptieren mussDie stille Gewalt: Wenn der Staat Frauen alleinlässt und die FDP mitmischt – mit Asha Hedayati

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    Beklaute Frauen früher und heute

    „Beklaute Frauen“ lautet der Titel des 2024 erschienenen Buches von Journalistin und Historikerin Leonie Schöler. Am Morgen des 6. November 2024 hat Laura mit ihr ein Gespräch geführt – als sich bereits abzeichnete, dass Donald Trump zum zweiten Mal US-Präsident werden würde und sich damit ein verurteilter Straftäter, Rassist, Sexist und Lügner gegen eine kompetente Schwarze Frau durchgesetzt hat. Während viele sich noch fragten, was das Wahlergebnis wohl für die Politik in Europa und Deutschland bedeuten würde und Laura noch mit dem Schnitt der Sendung beschäftigt war, gab Bundeskanzler Scholz die Entlassung von Finanzminister Lindner und damit den Bruch der Ampelkoalition bekannt. Ein in vielerlei Hinsicht geschichtswürdiger Tag.

     

    Geschichte passiert nicht einfach

    Und wir alle waren live dabei. Aber, sagt Leonie Schöler, Geschichte sei nichts, was einfach nur passiert. Sie ermuntert uns alle, unseren Handlungsspielraum auszunutzen. Denn auch wenn es heißt „Die Sieger schreiben die Geschichte“, sind es letztendlich wir alle und viele kleine Bausteine, die Geschichte machen. „Nichts muss passieren“, sagt Leonie. Ein Gespräch, dass Orientierung und Zuversicht bieten kann, in Zeiten, in denen marginalisierte Gruppen sich ohnmächtig fühlen.

     

    Geschichte wird gemacht

    Gemeinsam besprechen Leonie und Laura inwieweit patriarchale Dynamiken auf Geschichte und unsere Wahrnehmung von Geschichte einwirken und weshalb so viele bedeutende Frauen einfach so ausradiert werden konnten. So macht der Blick in die Geschichte deutlich, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist und warum es sich lohnt, dranzubleiben – auch wenn es schwer fällt.

     

    Ein paar der „beklauten Frauen“ könnt ihr in dieser Sendung kennenlernen oder wiederentdecken.

    Weitere Infos:

    Leonie SchölerIhr Buch: Beklaute FrauenLeonie auf InstagramWikipedia: Françoise Gilot

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  • Lena und Özge diskutieren in dieser Folge, inwiefern Rap heutzutage durch Frauen geprägt wird. Sind die Texte empowernd und feministisch, oder bedienen sie sexistische Klischees? Und müssen Musiker*innen eine Vorbildfunktion haben?


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    Um diese Fragen zu klären, sprechen die beiden mit zwei Personen, die die Szene gut kennen: Lisa Ludwig ist freie Journalistin und Musikexpertin und bringt Einblicke in die Geschichte und Entwicklung weiblicher Repräsentation im Deutschrap, von Pionierinnen wie Sabrina Setlur bis zu heutigen Stars wie Katja Krasavice und Badmómzjay.


    Mariybu, Rapperin und Produzentin, berichtet offen von ihren Erfahrungen in der Musikindustrie. Sie schildert, wie schwierig es für Frauen sein kann, in einem von Männern dominierten Umfeld authentisch und selbstbestimmt zu bleiben und wie sie unter anderem deswegen entschieden hat, sich dieses Jahr mit ihrem eigenen Label selbstständig zu machen.


    Links und HintergründeMariybu auf InstagramMariybu auf SpotifyLisa Ludwig auf InstagramVice Artikel von Lisa Ludwig zu „Bist du behindert?!: Wie ich trotz Deutschrap zur Feministin wurde“ Podcast „Queens of Rap“ von Nina Damsch Eine vollständige Liste der Quellen findet ihr auf unserer Website

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  • Stefanie Boulila erklärt, dass Anti-Gender-Politik eine reaktionäre Ablehnung gegenüber modernen Geschlechterverhältnissen darstellt. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, wird diese Ablehnung durch eine wachsende Anzahl nationalistischer Akteure und politischer Gruppierungen vorangetrieben. Das betrifft nicht nur rechte Strömungen, sondern auch innerhalb der Linken gibt es Akteur*innen, die queer-feministische Anliegen als irrelevant abtun.

    Die Hochschule Luzern hat vor kurzem eine umfassende Studie veröffentlicht, die sich mit den Auswirkungen dieser Politiken auf die LGBTQ+-Gemeinschaft befasst. Besonders die Ergebnisse aus Deutschland werden näher betrachtet, da hier eine verstärkte Verunsicherung und Anfeindung queer lebender Menschen festgestellt wurde.

    Feindseligkeit und Unsicherheit

    Im Verlauf des Gesprächs thematisiert Stefanie Boulila die verstärkte Feindseligkeit, die insbesondere Menschen, die trans sind, in den letzten Jahren erfahren haben. Diese Angriffe verstärken das Gefühl der Unsicherheit und treiben Betroffene ins private Umfeld zurück. Die Sichtbarkeit von queeren Personen hat zwar einerseits positive (Gesetzes-)Änderungen hervorgebracht, jedoch auch eine reaktionäre Abwehrhaltung zur Folge, die zu einer Kultur der Angst führt.

    Bei der Recherche zur Studie wurden Stimmen von Betroffenen gesammelt, die sowohl sexuelle als auch ethnische Diskriminierung erleben und dabei oft in ihrer Identität und Anerkennung bedroht sind.


    Was wir tun können und wie Feminist*innen es schaffen, Forderungen nach Sichtbarkeit und Anerkennung effektiver zu artikulieren und zu unterstützen - alles das besprechen wir in dieser Folge.


    Links und HintergründeHochschule Luzern: Studie untersucht Auswirkungen von Anti-Gender-Politik auf BetroffeneRESIST - Fostering Queer Feminist Intersectional Resistances against Transnational Anti-Gender Politics
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  • In dieser Episode sprechen wir mit Franziska Rempe, Produzentin des Films "Die Unbeugsamen II", der sich mit der Geschichte der Frauen in der DDR auseinandersetzt. Im Kontext des Feiertages zur Deutschen Einheit reflektieren wir über die Rolle der Frauen vor und nach dem Mauerfall. Franziska teilt spannende Einblicke in den Produktionsprozess des Films, insbesondere in die Erfahrungen, die das Team bei der Recherche und dem Zusammensuchen von Porträts dieser bemerkenswerten Frauen gemacht hat.

    Emanzipation und Sexismus in der DDR

    Wir sprechen auch über die Frage, ob es spezielle Kriterien für die Auswahl der Protagonistinnen gab und wie die sozialen und politischen Strukturen der DDR das Leben der Frauen beeinflussten. Franziska betont die Einzigartigkeit jeder Biografie und die Vielfalt der Perspektiven, die sie einfangen konnten. Das reicht von der Emanzipation und den Arbeitsbedingungen für Frauen bis hin zu den Herausforderungen, die sie im Arbeitsleben und im familiären Alltag bewältigen mussten.

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    Links und HintergründeLila Podcast: „Die Unbeugsamen“ – Wie Politikerinnen für Gleichberechtigung kämpftenSuhrkamp: Maxi Wander: Guten Morgen, du SchöneDie Unbeugsamen II - Guten Morgen, ihr Schönen3sat Mediathek: Die Unbeugsamen Wikipedia: Volkskammerbpb: In der Männer-Republik: Wie Frauen die Politik erobertenbpb: Parlamentarische Entwicklungen in beiden deutschen Staatenbpb: (Verordnete) Emanzipation? Frauen im geteilten Deutschland Wikipedia: Solo Sunny (DEFA-Film)Wikipedia: Bis dass der Tod euch scheidetWikipedia: Die Alleinseglerin Aufbau: Sexismus im Betrieb Geschlecht und Herrschaft in der DDR-Industrie Wikipedia: Frauen- und Familienpolitik in der DDRLost Woman Art: Annemirl Bauer

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  • In den vergangenen Jahren standen immer wieder Bücher auf den Bestsellerlisten, in denen es darum geht, dass Frauen die Gewalt, die sie erleben, nicht mehr hinnehmen. „Meine Schwester die Serienmörderin“  von Oyinkan Braithwaite, „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl oder „Männer töten“ von Eva Reisiger gehen alle der Frage nach: Was wäre, wenn Frauen sich rächen, zurückschlagen und sogar morden würden? 


    Diese Frage hat Minusch mit Ana Wetherall-Grujić besprochen. Die österreichische Autorin hat gerade ihren Debütroman „Blutsschwestern“ veröffentlicht, in dem es um zwei Schwestern geht, die nach Serbien fliehen müssen – denn eine von ihnen hat sich mit blutigen Mitteln aus einer gewaltvollen Beziehung befreit. In ihrer alten Heimat Serbien geraten die beiden allerdings ins Fadenkreuz der Mafia und sehen sich wieder mit Gewalt konfrontiert. 

    Eine blutige Antwort auf eine reale Bedrohung  

    In Deutschland stirbt im Schnitt jeden zweiten Tag eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Und auch in Österreich, wo Ana lebt, gehört Gewalt gegen Frauen zur Tagesordnung. 2023 erreichten Femizide dort einen neuen Höchststand, nachdem in einem Jahr 42 Frauen ermordet wurden. 

    Minusch und Ana sprechen über fiktive Gewalt als Selbstermächtigung, über weibliche Wut und die Sprache der Täter. Außerdem verrät Ana, auf welche Bücher sie sich gerade besonders freut! 

    Du bist selbst von Partnerschaftsgewalt betroffen oder kennst jemanden? 

    Hier findest du anonym und kostenlos Hilfe:  

    Hilfe und Beratung bei Gewalt in DeutschlandHilfe und Beratung bei Gewalt in Österreich 
    Links und Hintergründe Ana Wetherall-Grujić „Blutsschwestern“ Anas erstes Buch: „Das Baby ist nicht das verdammte Problem“ Femizide Österreich APuZ: „Wie tödlich ist das Geschlechterverhältnis?“ Eine vollständige Liste aller Quellen findest du auf unserer Website

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    Alkoholismus bei Frauen

    Autorin Eva Biringer unternimmt in „Unabhängig – Vom Trinken und Loslassen“ eine feministische Analyse ihres eigenen Trinkverhaltens und kommt zu dem Schluss: Das ist echt nicht mehr gut – das ist zu viel! So fängt sie an, Bücher von Frauen zu lesen, die über das Trinken und Alkoholismus schreiben und sie inhaliert alles, was an Statistiken zu dem Thema zu finden ist. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko stark erhöht?

    Trinken und Geschlechterrollen

    Irgendwann wird Eva klar: Dass Frauen so viel trinken – und sie haben, was das angeht, massiv aufgeholt – das hat auch mit dem Patriarchat zu tun! Das kommt mit den vielen Rollenerwartungen, denen sich die vermeintlich emanzipierte, moderne Frau so unterwirft: Perfekte Mutter, perfekte Arbeitsbiene, perfekte Liebhaberin und und und… weil niemand perfekt ist und Druck immer schlecht, ertränken gerade die gut ausgebildeten und gut verdienenden Frauen ihren Stress besonders häufig und besonders oft auf bereits ungesunde Weise in Alkohol.

    Befreiung naht

    Wie kommen wir da raus? Und was können wir gewinnen, wenn wir das Trinken hinter uns lassen und neue Klarheit unser Leben bestimmt?

    Das alles bespricht Katrin in der aktuellen Folge mit Eva.

    Links und HintergründeEva BiringerUnabhängig – Vom Trinken und LoslassenNDR Story: Alkohol – Erfolgreiche Frauen und die SuchtHilfe bei Alkoholproblemen gibt es bei Das Suchtportal

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  • Luca Mael Milsch erzählt im Roman „Sieben Sekunden Luft“ die Geschichte von Selah. Selah wächst in bescheidenen Verhältnissen mit einer alleinbegleitenden Mutter auf. Selah bekommt schon als junges Kind viel von den Geldsorgen der kleinen Familie mit, übernimmt viel Verantwortung und ist beim Aufwachsen viel mit sich alleine.

    7 Sekunden Luft

    Als Lesende sehen wir die Hauptfigur in unterschiedlichen Lebensphasen, die von Milieuwechsel, Gewalt, Genderdysphorie und Trauer geprägt sind. Vieles davon beschäftigt uns auch im Podcast und vieles davon ist ganz schön harter Tobak. Und doch ist dieser Roman mit so einer Leichtigkeit zu lesen, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Selahs Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, mich bewegt und mich nachdenklich werden lassen über all die Gleichzeitigkeiten, die uns im Leben begegnen.


    Im Gespräch mit Autor*in Luca Mael Milsch ging es dann unter anderem um die Beziehung zwischen Selah und der Mutter, die gleichermaßen von Wut, Streit, Liebe, Nähe und Distanz geprägt ist. Eine Ambivalenz, die sich durch viele Bereiche in Selahs Leben zieht. Wir haben aber auch über Selahs wachsende Politisierung gesprochen und darüber, wie Klassismus in das Leben von Menschen wirkt und uns ungleich macht.

    „Sieben Sekunden Luft“ ist im März 2024 beim Haymon Verlag erschienen und hat 264 Seiten.


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    Links und Hintergründe7 Sekunden LuftLuca Mael Milsch

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  • Wir starten wieder in unseren Lila Büchersommer. Den Auftakt macht Laura. Sie bringt ein Sachbuch mit: “Feminismus – Die älteste Menschenrechtsbewegung von den Anfängen bis heute” Der Name ist Programm: In ihrem umfangreichen Werk erzählt die Islamwissenschaftlerin und Publizistin Agnes Imhof entlang des historischen Zeitstrahls und über Ländergrenzen hinweg davon, wie Feminismus immer wieder aufs Neue zurückgedrängt wurde. Mit jedem Backlash wurden Protagonistinnen und ihre Ideen vergessen. Imhof ruft sie in Erinnerung und stellt die Thesen ihrer wichtigsten Werke vor. Und auch in der Sendung sprechen Laura und Agnes über bedeutende Feministinnen. Einziges Manko des Buches: Der intersektionale Ansatz kommt etwas zu kurz. Warum? Auch darum geht es in der Sendung.


    “Feminismus” ist im Mai 2024 bei Dumont erschienen und hat 384 Seiten.


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  • Es gibt viele Gründe vom Patriarchat angepisst zu sein. 15 Minuten lang in einer Kloschlange warten zu müssen, zum Beispiel. Oder die Tür der Behindertentoilette nicht richtig absperren zu können, weil eine Kiste Cola im Weg steht. Oder aber: gar kein Klo zu finden, das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Wer wann, wo und wie eine öffentliche Toilette nutzen kann, ist eine hochpolitische Frage. Öffentliche Toiletten bedeuten Teilhabe am öffentlichen Leben. Darauf haben alle Menschen ein Recht, aber nicht alle Menschen bekommen das Klo, das sie verdienen und brauchen. Das hat mit einer problem- und männerzentrierten Stadtplanung zu tun.Minusch und Laura schauen sich das in dieser Sendung genauer an.


    Mit dabei: Lilith Kuhn vom Klo:lektiv und Eri Greilich #ulcerativecolitis

    Links und HintergründeBußgeldkatalogGeerte PieningWebsite Klo:lektivFeministisches Geo-Rundmail Nr. 84 “Pissen ist politisch”Klo:lektiv im Kon-PaperToilette für alle Wartezeiten: Interview mit Eva Kail (BR):MissoirUnisex-UrinalSchriftliche Anfrage der Abgeordneten Bahar Haghanipour et al. plus Antworten107 Berliner Toiletten kostenlosPilotprojekt autarke Trockentoiletten/geschlechtergerechte Toiletten BerlinEri auf InstagramParcopresis IParcopresis IIFrauen und Scham

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  • Warum ist es eigentlich immer noch so, dass Verhütung bei heterosexuellen Paaren in den allermeisten Fällen an der Frau hängen bleibt? Die Autorin und Aktivistin Franka Frei hat sich dieses Ungleichgewicht genauer angeschaut und nachgeforscht, welche anderen Verhütungsmöglichkeiten es für Menschen, die Samen produzieren – neben dem Kondom – noch geben könnte oder vielleicht sogar schon gibt.


    In ihrem Buch „Überfällig“ hat sie ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Katrin, Lena und Katharina haben Franka zu einem Hörer*innengespräch eingeladen, um mit ihr über geschlechtergerechte Verhütung zu sprechen.


    Diese Folge ist im Rahmen des Lila Salons entstanden. Der Lila Salon ist eine Gesprächsreihe, bei der wir Autor*innen und Aktivist*innen mit unseren Hörer*innen zusammenbringen, um gemeinsam zu diskutieren und uns auszutauschen. Aktuell pausiert der Lila Salon. Auf Instagram und im Lila Newsletter erfahrt ihr als erstes da von, wenn es weitergeht.

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    Links und HintergründeFranka Frei„Überfällig“ von Franka FreiLila Podcast: Verhütung ist nicht nur Frauensache – wann kommt die „Pille für den Mann“?Verhütungsring für Männer und andere Menschen, die Samen produzieren

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  • Diesmal spricht Laura mit der Kulturwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin, Autorin und Podcasterin Beatrice Frasl über mentale Gesundheit im Patriarchat. Ob jemand psychisch erkrankt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter auch das Geschlecht und die finanzielle Situation bzw. Klasse. Diese systemischen Faktoren finden aber noch zu wenig Beachtung.

     

    Historisch gesehen sind Frausein und Weiblichkeit eng mit psychischen Erkrankungen verwoben. In ihrem Buch „Patriarchale Belastungssstörung”, das 2022 erschienen ist, schreibt Beatrice Frasl: „Frauen und Verrückte bewohnen dieselbe patriarchale Bedeutungsinsel.”


    Ist Patriarchat nicht so etwas wie ein kollektives oder transgenerationales Trauma? Was macht uns aktuell krank? Wie kann eine Vermögenssteuer zur psychischen Gesundheit aller beitragen? Diese und weitere Fragen besprechen Laura und Beatrice in dieser Folge.


    Links und HintergründeBeatrice Frasl: „Patriarchale Belastungsstörung – Geschlecht, Klasse und Psyche”Jessica Taylor: „Sexy But Psycho – How the Patriarchy Uses Women’s Trauma Against Them“ (eng.)Podcast „Große Töchter” von Beatrice Frasl, überall wo es Podcasts gibtZur psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland (Bundestag)Wartezeiten auf eine Psychotherapie (Bundestag) rbb-Recherche zu Wartezeiten

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  • Liebe auf den ersten Blick war es nicht - zwischen Laura, Lena und der toxischen Weiblichkeit. Der Titel des Buches von Sophia Fritz sorgte bei den beiden zunächst für großes Unbehagen. Die Befürchtung: hier wird der Begriff „Toxische Männlichkeit“ umgekehrt, um endlich auch mal weiblich sozialisierte Menschen als Schuldige zu entlarven.

    Aber weit gefehlt. Autorin Sophia Fritz hat besseres vor. Sie begibt sich auf eine sehr persönliche Reise und untersucht anhand ihrer eigenen weiblichen Prägung, mit welchen patriarchalen Zuschreibungen und Beeinflussungen Frauen aufwachsen. Ihr gelingt damit der Spagat zwischen kritischer Auseinandersetzung mit Weiblichkeit einerseits und Empowerment andererseits.

     

    Laura und Lena diskutieren anhand von Sophia Fritz messerscharfen und teils schmerzhaften Analysen, wo weiblich sozialisierte Menschen in Verantwortung für ihr Handeln genommen werden können und wo sie sich doch eine differenzierte Betrachtung von Diskriminierungs- und Machtdynamiken gewünscht hätten. Selten hat ein Buch die beiden so herausgefordert wie dieses.


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    Links und HintergründeSophia Fritz InstagramBuch „Toxische Weiblichkeit“ von Sophia FritzSophia Fritz zu Gast beim Podcast „Hotel Matze“Sophia Fritz zu Gast bei „taz Talk meets Buchmesse Leipzig“ Buch „Prägungen - Nachdenken über Männlichkeit“ von Christian DittloffBuch „Morgen wird Sex wieder gut“ von Katherine Angel

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  • Auf Instagram und Tiktok kursieren Videos von Frauen, die beteuern, vollkommen zufrieden mit ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter zu sein. Mehr noch: sie bewerben ihren Lebensstil und raten jungen Frauen, es ihnen gleich zu tun: Wieso arbeiten gehen, wenn man es ganz bequem zu Hause haben kann?

     

    Was Frauen entscheiden, ist feministisch – oder?!

    Was zunächst ganz harmlos aussieht, entpuppt sich als Romantisierung von Unterdrückung und Abhängigkeit. Trad Wives und ihre Anhänger*innen entspringen aus konservativen und Rechten Milieus und sehnen sich nach einer Vergangenheit, in der (Ehe-)Frauen ausschließlich dazu da waren, ihren Männern zu gefallen und damit ihrer „femininen Energie“ zu entsprechen.


    Im Extremfall gehören dazu: Gehorsam, der Verlust jeder eigenen Entscheidungskraft, die Verfügbarkeit des weiblichen Körpers oder die Ablehnung von Verhütung. Männer werden auf ihre Rolle als Versorger reduziert und finanzieren die Familien.

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    Zitierte VideosEstee Williams Definiton von TradwifesTradwifefactory: Sich dem Mann unterordnenChristina Slonova: Warum ich niemals meinen Mann kritisiereChristina Slonova: Lass ihn Mann sein@nemacizkov: Ich wünschte, ich wäre HausfrauTradwifefactory: Als ich noch Feministin warEstee Williams über die Tradwifebewegung

    Eine komplette Liste aller Links und Hintergründe findet ihr auf unserer Website.

     

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  • Im zweiten Teil rund ums feministisch Muttersein sprechen Laura Vorsatz und Laura Lucas über weitere Herausforderungen. Sie überlegen, wie Menschen mit Fürsorgeverantwortung zu helfen wäre: mit Geld, Haushaltshilfen, Essen auf Rädern? Oder doch gleich dem Umsturz des Systems, der Care-Revolution? Außerdem sprechen die beiden über feministische Erziehung und darüber, wie sie es schaffen, trotz all der Anforderungen an Mütter nicht komplett am Teller zu drehen.


    In dieser Sendung ist häufig von Frauen und Müttern die Rede. Selbstverständlich beinhaltet ein intersektional-feministischer Blick auf Elternschaft noch viele Facetten mehr. Wir möchten euch daher noch einmal das Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft” ans Herz legen.

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    Links & HintergründeLila Newsletter abonnierenPodcastempfehlung Hopeful NewsPetition: Pflegegeld für behinderte Kinder auch bei stationärem Aufenthalt über 28 Tage! Systemfehler: Familien bei Rente benachteiligt (ARD)Shida Bazyar-Zitat aus: Susanne Mierau: Füreinander sorgen Doppelfolge bei “Feminismus mit Vorsatz” zu “Widerständig bleiben”Almut Birken & Nicola Eschen (Hg.): Links leben mit KindernFactsheet Alleinerziehende (PDF)Anne Dittmann: Solo, selbst und ständigEine vollständige Liste aller Quellen, Podcast- und Buchempfehlungen der Sendung findet ihr hier

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  • Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Podcast Feminismus mit Vorsatz von Laura Vorsatz. Zusammen mit Laura geht Laura vom Lila Podcast der Frage nach: Feministisch Muttersein – Geht das überhaupt? Und wenn ja wie?


    Im ersten Teil dieser Doppelfolge sprechen Laura Lucas und Laura Vorsatz unter anderem übers Stillen, über Prägungen, die sie nicht an ihre Kinder weitergeben wollen, über die „Muttertät” und über den Mythos Mutterinstinkt. 

    Welche Mütter wollen wir sein?

    Beide identifizieren sich als cis Frauen. Sie sind weiß und ohne sichtbare Behinderung. Und aus dieser Perspektive heraus sprechen sie über das Thema Feminismus und Muttersein. Sie bemühen sich, persönlichen Ansichten und Erfahrungen immer auch in ein großes Ganzes einzubetten. 


    Dennoch gibt es viele verschiedene Realitäten rund um das Thema Elternschaft, die in dieser Folge nicht abgebildet werden. Nicht nur Frauen können schwanger werden. Nicht alle Mütter haben Kinder. Und auch wer nicht geboren hat, kann Mutter sein. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.


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    Links und HintergründeLila-NewsletterWDR Zeitzeichen zur Entstehung des Muttertages„Nicht Blumen, Rechte fordern wir!” – Interview mit der Historikerin Maria MesnerDoppelfolge bei „Feminismus mit Vorsatz” zu „Kinder ja oder nee?”Transgenerationales Trauma - Gewalt prägt (Medica Mondiale)Transgenerationales Trauma: Wie NS-Rageber die Erziehung bis heute prägen (SWR)alle weiteren Quellen findet ihr hier

     


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    Sport kann Spaß machen und ist gut für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Aber leider haben viele Menschen – vor allem weiblich sozialisierte – kein einfaches Verhältnis zu Bewegung. Sei es die Botschaft der Diet Culture, dass Sport vor allem dazu dienen sollte, abzunehmen. Oder der Sportunterricht, der viel zu oft dazu führt, dass Menschen vorgeführt oder ausgegrenzt werden.


    In dieser Folge macht Lena sich auf die Suche nach der Antwort, wie die Sportwelt inklusiver werden kann und wie wir es trotz Diet Culture schaffen, ein gesundes Verhältnis zu Sport und unseren Körpern aufzubauen.

    Sport ist für alle da

    „Auf Verbands- und Vereinsebene ist die Sportlandschaft durchweg weiß, männlich und konservativ geprägt”, so die ehemalige Basketballspielerin Ireti Amojo im Gespräch mit Lena. Sie berichtet, welche Auswirkungen das für sie als Schwarze Sportlerin hatte und wieso es empirisches Wissen bräuchte, um alteingesessene Strukturen zu verändern. Warum gibt es zum Beispiel immer noch viel zu wenig Forschung über den Einfluss des weiblichen Zyklus auf die sportlichen Leistungen? 

     

    Außerdem ist Yogalehrerin Sophie Schwarz aka Sophies Safe Space zu Gast, die online Yoga mit Fokus auf dicke Menschen anbietet. Warum das wichtig ist und wie wir sportliche Räume insgesamt zugänglicher und barriereärmer - für Frauen, dicke Menschen, nicht-binäre und trans Personen - gestalten könnten, hört ihr in dieser Episode.  

    Links und Hintergründe

     

    Ireti AmojoBuch „Unlearn Patriarchy 2”Sophie Schwarz auf InstagramSophies YogakurseCaitlin Clark

     


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  • In dieser Sendung sprechen wir über die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus.


    Feminismus für alle unterstützen

    Fossile Lobby vs. "woke" Energien

    Christian Stöcker hat in seinem Buch "Männer, die die Welt verbrennen" untersucht, wer die Klimakatastrophe anheizt und stellt fest: Es sind fast alles weiße, mittelalte, extrem privilegierte Männer, für die in der fossilen Industrie enormer Reichtum liegt. Nicht wenige davon sind Autokraten und sie eint, dass ihre geschäftlichen Interessen durch Klimaschutz maximal gefährdet wären. Darum haben sie vor vielen Jahren eine Kampagne gestartet, in der sie erneuerbare Energien als "woke" framen. Und nicht zufällig kreuzen sich in den Anhängern fossiler Brennstoffe oft anti-emanzipatorische Ideologie mit Klimaleugnung.

    Petromaskulinität

    Eine, die sich die Identitätspolitik hinter Parolen wie "sei kein Penner, fahr Verbrenner" angeschaut hat, ist die Autorin Cara New Dagget. Ihr Buch "Petromaskulinität" untersucht die Schnittmenge zwischen klassischen Männlichkeitskonzepten und dem Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen und alles, was "woke" oder "grün" sein könnte. Warum hassen mittelalte weiße Männer Greta Thunberg? Wieso interessiert es sie nicht, dass der Klimawandel die zivilisatorischen Errungenschaften gefährdet?

    Links und HintergründeMänner, die die Welt verbrennen - von Christian Stöcker (Ullstein)Petromaskulinität - Cara New Dagget (Matthes und Seitz)Gender und Mobilität mit Katja Diehl (Lila Podcast)arte-Doku KreaturZEIT: ÖkofeminismusMDR: Eco-Gender-GapUN Women: Klima und GenderThe Independent: über den Zusammenhang von Klimaleugnung und toxischer Männlichkeitder Standard: Männerrechtler rufen zum Boykott aufYoutube: Moritz Neumeier: Nicht links, sondern logisch Wikipedia: FuriosaAlle Shownotes findet ihr auf: lila-podcast.de/klima-feminismus...

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