Afleveringen

  • Sie sammeln Licht von weit entfernten Sternen und Galaxien und ermöglichen es uns so, tief in den Kosmos zu blicken: Extrem leistungsstarke, technisch hoch anspruchsvolle Großteleskope liefern seit Jahren neue Erkenntnisse ĂŒber viele der grundlegendsten Fragen unseres Universums. Unsere beiden HimmelspaziergĂ€nger Susanne und Paul nehmen uns in dieser Folge mit in die atemberaubende Welt der astronomischen Giganten, die unser VerstĂ€ndnis des Kosmos immer wieder revolutionieren. Gemeinsam klettern wir auf den Mauna Kea auf Hawaii, wo sich auf ĂŒber 4.000m Höhe das nördliche Gemini-Observatorium mit einem Teleskop von 8,1 m Hauptspiegeldurchmesser befindet. Wir schauen beim noch grĂ¶ĂŸeren Gran Telescopio Canarias vorbei, das mit  10,4m Spiegeldurchmesser auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma steht und landen schließlich in Chile, wo mit einem Spiegeldurchmesser von 39,3m aktuell das grĂ¶ĂŸte Teleskop der Welt gebaut wird. Bereits 2028 soll dieses Extremely Large Telescope, kurz ELT, erste Signale aus dem All empfangen. Welchen technischen Herausforderungen sich Ingenieure stellen mĂŒssen, um diese riesigen Fernrohre zu entwickeln, warum wir uns in einem ‚goldenen Zeitalter‘ der Astronomie befinden und welche großen Fragen der Menschheit das grĂ¶ĂŸte Teleskop aller Zeiten vielleicht demnĂ€chst beantworten kann, erfahrt ihr in unserer neuesten Podcastfolge! 

  • So ganz lĂ€sst unsere beiden HimmelspaziergĂ€nger Susanne und Paul die spektakulĂ€re Sonnenfinsternis, die sie vor ein paar Wochen live in den USA erleben durften, noch nicht los. Und so steht auch in der heutigen Folge unser Heimatstern im Mittelpunkt. Diesmal betrachten wir die Sonne aber nicht von ihrer schattigen, sondern ihrer glĂŒhend-heißen Seite. Bereits in der Antike wussten die Menschen, dass die Erde eine Kugel ist – allerdings nahm die Mehrheit an, dass sie von der Sonne umkreist wird und nicht umgekehrt. Auch als klar war, dass es die Erde ist, die die Sonne umrundet, blieb jahrhundertlang die Frage, woher die Sonne ihre Energie nimmt, ein RĂ€tsel. ZunĂ€chst glaubten die Menschen, dass die Sonne ein brennender Himmelskörper sei und vielleicht aus Kohle oder anderem brennbaren Material bestĂŒnde. Als Geologen im Laufe des 19. Jahrhunderts jedoch mehr ĂŒber das wahre Alter der Erde herausfanden, wurde schnell klar, dass die Ursache fĂŒr die enorme Leuchtkraft der Sonne nicht Verbrennung sein kann. Schließlich gibt es kein Material, das so lange brennt. Wie die Entdeckung der Kernfusion das RĂ€tsel der Leuchtkraft unserer Sonne löst, was Einsteins berĂŒhmte Formel e=mcÂČ damit zu tun hat und warum unser Heimatstern seit seiner ZĂŒndung vor Milliarden von Jahren 90 Erdmassen verloren hat, das erfahrt ihr in unserer neuesten Podcast-Folge! 

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • 400 Jahre muss ein Mensch, der sich immer am gleichen Ort aufhĂ€lt, durchschnittlich warten, um eine totale Sonnenfinsternis zu erleben. NatĂŒrlich viel zu lange fĂŒr unsere begeisterten HimmelspaziergĂ€nger Susanne und Paul! Sie haben Teleskope, Fotoapparate und Loch-Kameras eingepackt und sind in die USA gereist, um sich dort DAS astronomische Ereignis des Jahres 2024 live anzusehen: eine totale Sonnenfinsternis! Und sie hatten riesiges GlĂŒck: Bei klarem Himmel erlebten sie eine spektakulĂ€re ‚Sofi‘, bei der sie jede Menge aufregender PhĂ€nomene beobachten konnten, die nur dann sicht- und erlebbar werden, wenn der Mond die Sonne vollstĂ€ndig verdeckt. Zum Beispiel Protuberanzen, also pink leuchtende riesige Bögen von Gas­, das vom Magnetfeld der Sonne festgehalten wird. Aufgrund ihrer im Vergleich zur hellen SonnenoberflĂ€che deutlich schwĂ€cheren Leuchtkraft zeigen diese Strukturen sich am besten bei einer totalen Sonnenfinsternis. Oder die Millionen Grad heiße (und ĂŒbrigens ganz und gar nicht ansteckende) Korona. Bis heute ist noch nicht endgĂŒltig geklĂ€rt, wie die ‚nur‘ 6.000 Grad heiße SonnenoberflĂ€che das dĂŒnne, weiß leuchtende Korona-Gas auf solche unvorstellbare Temperaturen erhitzen kann. Warum neben spannenden kosmischen PhĂ€nomenen wĂ€hrend der Sonnenfinsternis auch ein Run auf Nudelsiebe zu beobachten war und wie es sich angefĂŒhlt hat, als kurz vor der TotalitĂ€t die riesige Schattenwand auf unsere galaktischen HimmelsspaziergĂ€nger zugerast kam, davon berichten Susanne und Paul in unserer Sonnenfinsternis-Spezial-Folge „Wir waren dabei!“ 

  • Neue Staffel, neue Entdeckungen! Unsere beiden galaktischen SpaziergĂ€nger Susanne und Paul sind zurĂŒck und stellen sich in der ersten Folge der neuen Staffel direkt eine der ganz großen Fragen der Menschheit: Gibt es irgendwo im Universum einen ‚Erdenzwilling‘? Also einen Himmelskörper, auf dem Ă€hnliche Bedingungen herrschen, wie auf unserem Heimatplaneten und somit auch Leben existieren könnte? Um diese Frage zu beantworten, spazieren Susanne und Paul mit uns weit hinaus ins All zu den Exoplaneten, also Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems um fremde Sterne kreisen. Über 5.500 davon sind mittlerweile bekannt, fĂŒr die Entdeckung des ersten erhielten die beiden Schweizer Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz im Jahr 2019 den Physik-Nobelpreis. Aber wie entdeckt man einen Exoplaneten? Und was meinen Astronomen, wenn sie im Zusammenhang mit diesen faszinierenden Himmelskörpern von „heißen Jupitern“ sprechen?  Ein neues galaktisches Hör-Abenteuer voller aufregender Erkenntnisse, spannenden Wissens und ungelösten RĂ€tseln erwartet euch!  

  • Zum Staffelfinale lassen wir es richtig krachen oder besser gesagt: blitzen! Denn unsere HimmelspaziergĂ€nger Susanne und Paul beschĂ€ftigen sich in dieser Folge mit flĂŒchtigen kosmischen PhĂ€nomenen, wie zum Beispiel plötzlich auftretenden, hellen Blitzen, die Astronomen immer mal wieder auf dem Mond oder sogar dem Jupiter beobachten. Bereits 1178 dokumentierten Mönche aus Canterbury eine seltsame Leuchterscheinung auf dem Mond, die ihnen wie „eine lodernde Fackel, die Feuer und Funken spuckte“ erschien. Aber auch auf dem Jupiter konnte man bereits Blitze beobachten: Als der Komet Shoemaker-Levy 9, der ursprĂŒnglich eine GrĂ¶ĂŸe von ca. 4 km hatte, 1994 auseinanderbrach, bildete sich eine spektakulĂ€re Kette von TrĂŒmmerstĂŒcken, die dann ĂŒber Tage als grelle Blitze wahrnehmbar in Jupiters sĂŒdlicher HemisphĂ€re einschlugen. Dabei setzten sie die Energie von 50 Millionen Hiroshima-Bomben frei, die dadurch verursachte Hitze verĂ€nderte die AtmosphĂ€re des Jupiters so nachhaltig, dass große schwarze noch Monate lang sichtbare Flecken entstanden. Ein anderes flĂŒchtiges kosmisches PhĂ€nomen sind die sogenannten Gamma-Strahlen-Blitze, die vermutlich von Hypernovae ausgelöst werden. Was eine Hypernova ist und wie wir mit Hilfe einer „Linse aus Schwerkraft“ neue Planeten oder Sterne entdecken können, das erfahrt ihr - Potzblitz! - in dieser Podcast-Folge. 

  • In der heutigen Podcast-Folge begeben sich unsere beiden WeltraumspaziergĂ€nger Susanne und Paul mal nicht in die Tiefen des Kosmos, sondern bleiben in der NĂ€he unserer ErdatmosphĂ€re. Aber keine Sorge, spannend und auch ein bisschen gefĂ€hrlich wird es trotzdem. Denn es geht um Weltraumschrott, also Fragmente vergangener Weltraummissionen, die sich in der Erdumlaufbahn befinden und an Anzahl, Masse und Verbreitung stetig zunehmen. Dass diese umherfliegenden TrĂŒmmerteile nicht nur zu einer ernsthaften Bedrohung fĂŒr Satelliten, sondern auch fĂŒr Raumstationen und ihre Bewohner werden können, wissen wir spĂ€testens seit dem Oscar prĂ€mierten Meisterwerk „Gravity“ mit Georg Clooney und Sandra Bullock: Dort wird eine Raumstation durch das sogenannte Kessler-Syndrom, eine Kettenkollision, zerstört. Ein realistisches Szenario – schon jetzt mĂŒssen sich die Astronauten der ISS regelmĂ€ĂŸig in das Innere ihrer Station zurĂŒckziehen, um sich vor heranfliegendem Weltraumschrott in Sicherheit zu bringen. Könnte eben dieser von Kessler beschriebene Kaskadeneffekt durch „Mega Constellations“ aus vielen Tausend Satelliten wie das StarLink-Netz von SpaceX, bei der bis zu 42.000 Satelliten in die Umlaufbahn geschossen werden sollen, tatsĂ€chlich ausgelöst werden? Sollte es wirklich dazu kommen, dann wĂ€ren voraussichtlich fĂŒr Jahrhunderte keine stabilen Satellitenbahnen mehr im niedrigen Erdorbit möglich. Susanne und Paul erklĂ€ren euch, wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, warum sich Schwerelosigkeit nicht anders anfĂŒhlt als zu fallen und was eine ‚Friedhofsbahn‘ ist. 

  • Warum ist unser Himmel eigentlich dunkel und nicht gleißend hell? Schließlich, so argumentierte 1823 bereits der deutsche Astronom Heinrich Wilhelm Olbers, mĂŒsste der Blick eines Beobachters in einem unendlichen Universum eigentlich in jeder beliebigen Richtung irgendwann auf einen Stern treffen und daher der Nachthimmel so hell wie die SonnenoberflĂ€che sein. Warum dies nicht so ist, was uns aber dieses sogenannte „Olberssche Paradoxon“ stattdessen ĂŒber die Beschaffenheit des Universums verrĂ€t, erklĂ€ren unsere beiden HimmelspaziergĂ€nger Susanne und Paul gleich zu Beginn unserer heutigen Podcastfolge. Nach diesem lockeren kosmologischen Warm-Up, wenden sich die beiden Astro-Experten dann den großen ‚dunklen‘ Fragen des Universums zu: Was genau ist eigentlich diese geheimnisvolle „Dunkle Materie“, von der alle sprechen? Warum wird sie auch als „Geburtshelferin fĂŒr Sterne und Galaxien“ bezeichnet und könnte ihre Existenz tatsĂ€chlich Galaxienansammlungen wie den riesigen „Coma-Haufen“ erklĂ€ren? Was unterscheidet sie von „Dunkler Energie“? Und wie schließen wir wiederum auf deren Existenz? Begleitet Susanne und Paul auf ihrem ebenso unterhaltsamen wie informativen Spaziergang durch die Kosmologie und erfahrt, was aus astronomischer Sicht „die Welt im Innersten zusammenhĂ€lt“!   

  • Episode 47: Ran an den Mond Unser Mond ist der einzige Himmelskörper, auf dem schon Menschen gestanden haben – allerdings ist das schon ĂŒber 50 Jahre her. Dennoch: Im Moment scheint es wieder eine Art „Run auf den Mond“ zu geben. Grund genug fĂŒr unsere beiden galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne, im aktuellen Podcast einmal einen Blick auf das Treiben rund um den Mond zu werfen. Ganz neue Mitspieler machen sich bemerkbar: Robotische Sonden aus China und Indien sind bereits erfolgreich gelandet, und die Japaner beteiligen sich ebenso am neuen „Wettlauf zum Mond“ wie die SĂŒdkoreaner. Die Amerikaner setzen auf kleine, private Firmen, die es bis zum Mond schaffen wollen. Wenn es um Missionen mit einer menschlichen Crew geht, sind die staatlichen Raumfahrtorganisationen, neben der federfĂŒhrenden NASA auch die Kanadier, Japaner und EuropĂ€er, dann aber doch wieder am Zug. Wann mag es so weit sein, dass im Rahmen des Artemis-Programms eine Astronautin als erster Mensch seit Jahrzehnten den Mond betreten wird? Paul und Susanne spekulieren – und erklĂ€ren auch, warum die Landung wohl in der NĂ€he des SĂŒdpols des Mondes stattfinden wird. 

  • In unserem Sonnensystem gibt es nicht nur die Sonne und ihre acht Planeten – auch sehr viele kleine Objekte sind dort unterwegs. Auf diese „Asteroiden“ werfen unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne in ihrer aktuellen Podcast-Folge einen genaueren Blick. An die 600.000 dieser Objekte, von denen die meisten nur wenige hundert Meter groß sind, haben eine bekannte Bahn – und es existieren noch viel mehr. Die grĂ¶ĂŸten der Asteroiden messen dagegen mehrere hundert Kilometer. Raumsonden haben schon einige Asteroiden besucht und immerhin dreimal Proben zurĂŒck zur Erde gebracht. Dabei stellt sich heraus, dass die Kleinen im Sonnensystem ein große Vielfalt aufweisen: Manche sind eine Art fliegender Schutthaufen, nur ganz locker durch ihre sehr geringe Schwerkraft zusammengehalten. Andere, wie Psyche, zu der sich gerade eine Sonde aufgemacht hat, haben einen hohen Metallanteil – Heavy Metal im All! In Sachen Einschlag auf der Erde können Paul und Susanne fĂŒr den Moment Entwarnung geben – aber fĂŒr den Fall der FĂ€lle tut Vorbereitung trotzdem Not und eine lange Vorwarnzeit ist gĂŒnstig. Auch deshalb sollte man das Kleinzeug des Sonnensystems nicht vernachlĂ€ssigen! 

  • RegelmĂ€ĂŸig gibt es am Himmel „Planetentreffen“ – und manchmal sind sie richtig auffĂ€llig. Das ist Grund genug fĂŒr unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne, sich einmal mit solchen „Konjunktionen“ zu beschĂ€ftigen. Dabei kommen sich die Planeten im Weltraum natĂŒrlich nicht wirklich nah, denn sie laufen ja in ganz unterschiedlichen AbstĂ€nden um unsere Sonne. Aber von der Erde aus gesehen ĂŒberholt der eine Planet den anderen, und dabei stehen sie fĂŒr einige Tage scheinbar sehr nah beieinander. Der bekannteste „Fall“ betrifft die Planeten Jupiter und Saturn, die sich etwa alle 20 Jahre am Himmel begegnen. Das taten sie das letzten Mal im Dezember 2020 – aber es geschah auch im Jahr 7 vor Christus, damals sogar in der noch viel selteneren Variante der dreifachen Begegnung innerhalb eines Jahres. In vielen Planetarien, auch in Bochum, kann man in diesen Tagen diesem Himmelsschauspiel zusehen – ist es doch der vielleicht beliebteste Kandidat fĂŒr den „Stern von Bethlehem“ oder Weihnachtstern! 

  • Bekanntlich darf unsere galaktische SpaziergĂ€ngerin Susanne in Bochum das Planetarium leiten. Und das ist gerade 100 Jahre alt geworden – nicht etwa das in Bochum, das nĂ€chstes Jahr immerhin seinen 60. Geburtstag feiert, sondern das Planetarium ĂŒberhaupt! Grund genug fĂŒr Paul und Susanne, einmal auf die Geschichte des Sterntheaters zurĂŒckzuschauen. Der erste Sternenprojektor, als „Modell 1“ bekannt, wurde am 21. Oktober 1923 zum ersten Mal in Betrieb genommen. Aber erst am 7. Mai 1925 öffnete im neu gegrĂŒndeten Deutschen Museum in MĂŒnchen das erste Planetarium fĂŒr regelmĂ€ĂŸige VorfĂŒhrungen. In den folgenden hundert Jahren hat sich technisch wie inhaltlich viel getan. Den eindrucksvollen Anblick eines perfekt klaren Sternenhimmels bietet die Sternenkuppel immer noch. Aber moderne Planetarien sind kosmische Raumzeit-Maschinen, mit denen man weit ins Universum reisen kann und Planeten, Sterne und Galaxien aus der NĂ€he sieht. Auch Musik und Kultur kommen nicht zu kurz. Unsere beiden SpaziergĂ€nger sind naturgemĂ€ĂŸ etwas parteiisch, aber ihr Fazit ist: Ein Besuch lohnt sich! 

  • Sie sind eine Vorhersage von Albert Einstein, dem Schöpfer der RelativitĂ€tstheorie: Gravitationswellen, bei denen der Raum selbst schwingt. Unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne machen sich im aktuellen Podcast auf die Suche nach dieser „perfekten Welle“. Es stellt sich heraus, dass sie nicht leicht zu finden ist. Das Prinzip der Messung ist dabei im Grunde ganz einfach: Man muss „nur“ feststellen, dass sich die LĂ€nge des MessgerĂ€ts periodisch verĂ€ndert. Aber der Raum ist ein sehr steifes Gebilde – um ihn zum Schwingen zu bringen, bedarf es Ă€ußerst energiereicher Ereignisse. Zwei Schwarze Löcher mit der mehrfachen Masse unserer Sonne, die in einer fernen Galaxie miteinander verschmelzen, sind geeignet. Nur ist der Effekt selbst dann leider winzig: Auf einen Kilometer LĂ€nge Ă€ndert sich die LĂ€nge gerade einmal um ein Tausendstel der GrĂ¶ĂŸe eines Atomkerns. 2015 wurde so etwas zum ersten Mal beobachtet, und 2017 gab es einen Nobelpreis dafĂŒr. Inzwischen sind schon an die hundert Ereignisse bekannt – und ein neues Fenster ins Universum hat sich geöffnet.  

  • Episode 42: Radio Gaga - PulsareSeit der Entdeckung der „Pulsare“ 1967 wissen wir, dass es am Himmel immer wieder blitzt – allerdings ist das in den meisten FĂ€llen nur fĂŒr Radio-Augen zu bemerken. Was das kosmische „Radio Gaga“ verursacht, diskutieren unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne in der aktuellen Folge ihres Podcast. Es sind sehr exotische Objekte, Neutronensterne genannt, die fĂŒr die kurzen Pulse verantwortlich sind. Ein Neutronenstern war einmal ein Stern mit der vielfachen Masse der Sonne. Dann wurde er zur Supernova – und zurĂŒck blieb ein Objekt, schwerer als unsere Sonne aber nur etwa 20 Kilometer groß. So ein Neutronenstern rotiert sehr schnell, viele Male pro Sekunde. Dabei sendet er wie ein Leuchtturm einen Kegel von Strahlung aus. Wenn die Erde in diesem Kegel liegt, sehen wir einen sehr regelmĂ€ĂŸig wiederholten Lichtblitz – und der Neutronenstern erscheint als „Pulsar“. Die Schwerkraft in seiner NĂ€he ist extrem. Und das macht es sogar möglich, Einsteins Theorie der Schwerkraft zu ĂŒberprĂŒfen!

  • Unsere beiden galaktischen SpaziergĂ€nger Susanne und Paul widmen sich in der ersten Folge unserer nigelnagelneuen Staffel dem Thema Recycling. Nein, es geht nicht um verschieden farbige MĂŒlltonnen. Denn auch wenn die Notwendigkeit des Recyclings auf der Erde in aller Munde ist – der Kosmos kennt das Prinzip der „Kreislaufwirtschaft“ schon seit Milliarden Jahren. Beim kosmischen Recycling dreht sich alles um Sterne. Sie werden tief im Inneren von Staub- und Gaswolken geboren - und sie existieren nicht fĂŒr immer. Wenn ihr Leben nach Millionen oder Milliarden Jahren zu Ende geht, geben sie einen großen Teil der Materie, aus der sie bestehen, ins Weltall zurĂŒck. Dies kann in einer spektakulĂ€ren Explosion geschehen, oder auch nach und nach durch starke Sternwinde. Aus diesem Material können sich neue Sterne bilden – der Kreislauf schließt sich. Die Materie wurde aber durch den Aufenthalt im Stern verĂ€ndert: Fast alle Elemente, aus denen wir und unsere Erde bestehen, sind in Sternen entstanden. Und so sind wir Menschen nicht nur Produkte des kosmischen Recyclings, sondern können auch stolz sagen: „Wir sind Sternenstaub!“ 

  • Sie sind nicht mit dem bloßen Auge zu sehen und man nennt sie Eisriesen
 Unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne hat es aber in dieser Podcast-Folge keineswegs ins Reich der Fantasy verschlagen. Sie plaudern ĂŒber veritable Mitglieder unseres Sonnensystems, nĂ€mlich die fernsten Planeten Uranus und Neptun. Sie erzĂ€hlen die Geschichte der Entdeckung der beiden Planeten 1781 und 1846, aber erklĂ€ren natĂŒrlich auch, warum sie „Eisriesen“ heißen. Wie die grĂ¶ĂŸeren „Gasriesen“ Jupiter und Saturn haben sie keine feste OberflĂ€che – aber sie sind ganz anders aufgebaut. Und in den tiefen Schichten ihrer AtmosphĂ€ren mag es Diamanten regnen
 Auch den Monden der beiden Planeten statten Paul und Susanne einen Besuch ab. Auf dem Weg können die Mitwandernden beim Springen von den Klippen auf dem Uranusmond Miranda einen Stopp einlegen. Immerhin sind sie 20 Kilometer hoch - die Schwerkraft ist aber zum GlĂŒck erfreulich niedrig. Einladend erscheint auch das „Netzmelonenland“ des grĂ¶ĂŸten Neptunmonds Triton. Allerdings ist es dort -235 Grad kalt. 

  • Am 1. Juli dieses Jahres war es so weit: Das europĂ€ische Weltraumteleskop „Euclid“ startete zu seiner mindestens sechsjĂ€hrigen Mission. Das ist Anlass genug fĂŒr unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne, den Zielen dieses Unternehmens auf den Grund zu gehen – umso mehr, da es um wahrhaft galaktische Themen geht. Euclid soll nicht nur eine Galaxie genau vermessen, sondern Milliarden! Dadurch entsteht ĂŒber Jahre der Beobachtung ein dreidimensionales Bild der Verteilung der Galaxien und ihrer VerĂ€nderung im Lauf der Geschichte des Kosmos. Das Teleskop soll wesentliche BetrĂ€ge zur Lösung der vielleicht grĂ¶ĂŸten RĂ€tsel der modernen Astronomie leisten: Was ist dunkle Materie? Und was ist die geheimnisvolle Kraft, die die Ausdehnung des Alls immer schneller wachsen lĂ€sst und die wir „Dunkle Energie“ nennen? Paul und Susanne beantworten aber auch die Frage, warum das Teleskop nach einem griechischen Mathematiker benannt ist, der vor 2300 Jahren lebte. Und ihre Antwort hat eine Menge damit zu tun, wie man eigentlich die Geometrie der Welt vermisst
 

  • In dieser Podcast-Folge unternehmen unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne eine Zeitreise in die Vergangenheit. Was wussten eigentlich unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren schon ĂŒber den Himmel? Vielleicht waren ihnen manche AblĂ€ufe wie Mondphasen und Jahreszeiten nĂ€her als uns heute – schließlich war zu viel kĂŒnstliches Licht fĂŒr sie sicherlich noch kein Problem! Und große Steinkreise wir Stonehenge oder die berĂŒhmte „Himmelsscheibe von Nebra“ aus der Bronzezeit zeigen, dass auch Menschen, die noch keine Schrift kannten, sich schon intensiv mit dem Himmel auseinandersetzten. Die Babylonier schufen dann einen komplexen und genauen Kalender und machten exakte Aufzeichnungen ĂŒber ihre Beobachtungen der Bewegungen der Himmelskörper. Griechische und römische Gelehrte benutzten dieses Wissen und entwickelten es weiter. Und sie schufen erste Apparate, auf denen man den Lauf der Gestirne ablesen konnten, wie den berĂŒhmten und geheimnisvollen Mechanismus von Antikythera – der aber sicherlich keine Zeitmaschine im Sinne der letzten Folge der Serie um Indiana Jones war
  

  • Wer möchte nicht einmal einen Großen Kometen am Himmel sehen, also einen Kometen, der nicht nur leicht mit dem bloßen Auge zu sehen ist, sondern dessen Schweif sich ĂŒber den halben Himmel erstreckt? Unseren galaktischen SpaziergĂ€ngern Paul und Susanne geht es da nicht anders. ZunĂ€chst beschĂ€ftigt sie aber die Frage, was ein Komet ĂŒberhaupt ist und ab wann er zu den „Großen Kometen“ gezĂ€hlt wird. Damit ein solcher Eis- und Staubklumpen aus dem Ă€ußeren Sonnensystem nĂ€mlich eine wirklich spektakulĂ€re Sichtbarkeit bietet, muss er einige Voraussetzungen erfĂŒllen: Sein Kern muss mehrere Kilometer groß sein, er muss der Sonne nah genug kommen, um richtig „angetaut“ zu werden – aber nicht so nah, dass es ihn womöglich zerreißt. Und auch die Erde muss an der passenden Stelle ihrer Bahn sein. Im Augenblick kĂŒndigt sich so ein Objekt leider nicht an. Aber helle Kometen sind meist Überraschungsbesucher im inneren Sonnensystem: Vielleicht wird ja schon morgen der nĂ€chste Große Komet entdeckt?

  • Gibt es Aliens, also intelligente Außerirdische, mit denen wir womöglich Kontakt aufnehmen können? Diese Frage wurde nicht nur in unzĂ€hligen Filmen und BĂŒchern behandelt – und meist mit „Ja, und sie sind hier!“ beantwortet. Sie beschĂ€ftigt in dieser Podcast-Folge auch unsere galaktischen SpaziergĂ€nger Paul und Susanne. Bei ĂŒber 5.000 bisher entdeckten Planeten in fernen Sonnensystemen mĂŒsste doch eigentlich das eine oder andere dabei sein, das Aliens eine gute Heimat bieten kann. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn die meisten dieser Planeten sind lebensfeindlich – zumindest fĂŒr Leben, wie wir es kennen. Wie wahrscheinlich ist es also, dass wir im Universum nicht allein sind? Ist eine AbschĂ€tzung möglich, und worauf kommt es dabei an? WĂŒrden wir eine fremde Intelligenz ĂŒberhaupt erkennen, und könnten wir mit ihr reden? Beim Thema „Aliens“ geht Paul und Susanne der GesprĂ€chsstoff bestimmt nicht aus!

  • Es startete zu Weihnachten 2021, seine ersten Bilder wurden aber am 12. Juli 2022 veröffentlicht, vor fast genau einem Jahr. Das ist Gelegenheit genug fĂŒr Paul und Susanne, dem James Webb Weltraumteleskop zum ersten Geburtstag seiner wissenschaftlichen Karriere zu gratulieren. Das Teleskop hat einen schwierigen Weg hinter sich, inklusive fast 20-facher Überschreitung der zuerst geplanten Kosten – am Ende kostete es an die 10 Milliarden Euro – und eines um viele Jahre verzögerten Starts. Aber die MĂŒhen haben sich gelohnt: Webbs erste Ergebnisse sind spektakulĂ€r. Und der neue Alleskönner im All beobachtet wirklich alles, von den Planeten unseres Sonnensystems und nahen Sternen und deren Planeten bis hin zu den fernsten Galaxien. Unsere SpaziergĂ€nger im Kosmos nehmen ihr Publikum daher nicht nur mit zu einem neuen Teleskop, sondern auch auf eine Reise durch den gesamten Kosmos.