Afleveringen
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In dieser Folge widmen wir uns den Planungen zur Windkraft in Mittelthüringen, diese Region ist nämlich besonders kompliziert.
Nachdem der Regionalplan zuletzt gerichtlich für nichtig erklärt wurde, hat der Regionalverband einen neuen Entwurf erarbeitet, der eine vervierfachung der Flächen für Windenergie vorsieht. Damit kommt der Regionalverband den Forderungen des "Wind-an-Land-Gesetzes" der Bundesregierung entgegen.
Thomas Gottweis (MdL) erklärt, warum trotz des neuen Entwurfes droht, dass Windkraft überall in der Region beantragt werden können.
Quelle
Aufstellung des 2. Sachlichen Teilplanes Windenergie
Flächenziele des Wind-an-Landgesetzes
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Wie Landesweit fanden auch in Thüringen und Jena Bauernproteste statt um gegen Pläne der Bundesregierung zu Mehrbelastungen zu demonstrieren.
Wir waren auf eine dieser Kundgebungen und haben schnell gelernt, dass der Frust viel Tiefer geht als wegen des Agrardiesels oder KFZ-Steuern.
Bei der Gelegenheit haben wir Tristan Sammer, Vorstand der Gönnatal-agrar eG, kennengelernt. Eine gute Gelegenheit, direkt mit Ihm ins Gespräch zu kommen und zu lernen, was es heißt, heutzutage Landwirt in Deutschland zu sein und was Wertschätzung und Regionale Produktion mit dem Beruf und Leidenschaft zu tun haben.
Viel Spaß beim Hören.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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In unserer letzten Folge des Jahres 2023 haben wir einen besonderen Gast: den ehemaligen Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Dr. Klaus Töpfer (CDU).
Er wird häufig verbunden mit dem dualen System der Müllentsorgung, bildlich dem gelben Sack, und der Einführung strengerer Emissionswerte für Luft, dem erfolgreichen Schutz der Flüsse und dem bleifreien Motor. In diese Zeit fiel auch der erste Umweltgipfel der UN, dem Vorläufer der heutigen Kimakonferenzen.
Er gilt als einer DER konservativen Umweltpolitiker der CDU. Maßgeblich unter seiner Feder entstand der Antrag des CDU-Bundesvorstands an den 37. BPT "Unsere Verantwortung für die Schöpfung" während des 37. Bundesparteitag 11.-13. September 1989 in Bremen.
Das dort formulierte Prinzip der ökologischen und sozialen Marktwirtschaft wurde in den späteren Jahren schleichend wieder zurückgesetzt.
Mit Ihm haben wir gesprochen, wie Umweltpolitik aus der Mitte möglich ist und welche Rolle die CDU dabei spielen kann.
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In dieser Folge widmen wir uns dem Wandel in der Energieversorgung von Industrie und Gewerbe in Thüringen.
Viele Unternehmen in Thüringen sind bereit, ihre Energieversorgung umzustellen, in innovative Konzepte für die Nutzung erneuerbarer Energien und die Stärkung der Selbstversorgung zu investieren. Jüngst haben sich z.B. Apoldaer Unternehmen zusammengefunden, um ein Konzept für das Gewerbegebiet an der B 87 zu erstellen.
Auch ganze Regionen machen sich auf dem Weg, um mit einem abgestimmten Konzept Versorgungssicherheit und Stabile Preise zu zu erreichen, etwa die Energieregion Südliches Saaletal.
Viel zu oft scheitern solche Initiativen jedoch an bürokratischen Hürden und mangelnden Gesamtkonzepten. Die Energieunabhängigkeit in Gewerbegebieten kann nicht durch einzelne Firmen, sondern nur durch deren Gesamtheit hergestellt werden.
Thüringer Unternehmen sind vom Mittelstand geprägt und wir werfen einen Blick darauf, was solche Eigeninitiativen brauchen und wie sie gelingen können.
Ein Beispiel, wo eine solche Tranformation gelungen ist, gibt es auch: den Rhein-Hunsrück-Kreis. Dieser hat sich hat innerhalb von zwei Jahrzehnten quasi schuldenfrei gemacht und zu einer prosperierenden Region umgebaut. Dieses Beispiel wollen wir uns genauer ansehen und laden ein zu einer Veranstaltung mit einem, der es wissen muss.
POLITISCHER CLUB KOMMUNAL
„Milliarden-Chance der Energiewende – Landkreise und Gemeinden beleben“
Machergeheimnisse von CDU-Landrat a.D. Bertram Fleck
am 12. Dezember 2023 um 18:00 Uhr,
Hotel Am Schloss Apolda, Raum Apollo II-III
Jenaer Straße 2, 99510 ApoldaEinladung und Veranstaltungsinformationen hier.
ENERGIE-PLAN FÜR THÜRINGEN: DEZENTRAL ERNEUERBAR - FÖRDERUNG DER EIGEN- UND DIREKTVERSORGUNG FÜR INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE Meldung: Apoldaer Unternehmen wollen eigenen Strom erzeugen. Meldung: Energieregion "Südliches Saaletal" will steigende Energiepreise stoppen.
Quellen und weiterführende Informationen: -
In der fünften Folge von Heimatenergie gibt es zu Beginn wie immer Neuigkeiten aus Thüringen von Bastian Stein und Thomas Gottweis.
Das erste kalte Nahwärmenetz in Thüringen.
Das erste sogenannte kalte Nahwärmenetz Thüringens ist am Samstag in Werther im Landkreis Nordhausen in Betrieb gegangen. Es versorgt künftig 33 Wohnhäuser klimafreundlich mit Wärme und Strom. Die Technik funktioniert wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Bodenwärme wird mithilfe eines Gemischs eingesammelt und Häuser werden damit geheizt. Bodentemperaturen zwischen fünf und 18 Grad Celsius genügen, um mit einer Wärmepumpe zu heizen. Der Betreiber ist die Energiegenossenschaft Helmetal. Mit der neuen Technik werden 247 Megawattstunden (MWh) Energie und 50 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart und dauerhaft stabile Preise sichergestellt. Die Gebäude können im Sommer auch gekühlt werden, die überschüssige Wärme wird dann in das Kollektorfeld abgeleitet. Insgesamt rund 330.000 Euro hat die Bürgerenergiegenossenschaft Helmetal laut Ministerium in das Projekt investiert.Netz liegt knapp unter der Erde. Ein tiefes Bohrloch ist nicht nötig. Das kalte Nahwärmenetz liegt nur einen Meter unter der Erde - hat aber eine Fläche von 8.000 Quadratmetern. Die Hausbesitzer sind damit unabhängig von fossilen Energiepreisen, sagt die Energiegenossenschaft.
Verkaufszahlen Heizung
Neue Heizungen werden in Deutschland 2023 sehr stark nachgefragt. Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mitteilt, wuchsen die Verkaufszahlen im Wärmeerzeuger-Markt im ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 Prozent auf 306.500 verkaufte Anlagen. Besonders stark ist der Boom bei den Verkäufen von Wärmepumpen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 111 Prozent gestiegen sind. Auch Gasheizungen legten im ersten Quartal 2023 wieder zu, nachdem sie im Vorjahr um 8 Prozent zurückgegangen waren.
Interview mit Bertram Fleck zum ersten klimaneutralen Landkreis Deutschlands (der darüber wohlhabend wurde)
Das Hauptthema ist das Gespräch mit dem Landrat a.D. (CDU) Bertram Fleck des Rhein-Hunsrück-Kreises. Bertram Fleck erzählt, wie der ehemalig strukturschwache Landkreis in den 1990er Jahren aus wirtschaftlichen Gründen mit Energiesparen und Erneuerbaren Energien begonnen hat.
Heute ist der Landkreis nicht nur der erste bilanziell Klimaneutrale Landkreis Deutschlands, er erlebte auch ein Wirtschaftswunder. Derzeit erwirtschaftet der Landkreis 44. Mio. Euro jährlich allein durch die Energiewende und die Gemeinden haben über 100 Mio. Euro Rücklagen.
Und interessiert, wie das funktioniert hat und was es dafür braucht.
Mehr Infos gibt es hier.
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Den Einstieg in die 4. Folge von Heimatenergie bilden aktuelle Nachrichten zum Schadbild im Thüringer Wald (61.000 ha Schadfläche) 1 und der positiven Entwicklung bei der Photovoltaik (fast 10.000 neue Anlagen im ersten Halbjahr 2023) 2 in Thüringen.
Den Schwerpunkt des Gesprächs zwischen Thomas Gottweiss und Bastian Stein bildet jedoch die Frage, wie die Planung von Windkraftanlagen in Thüringen funktioniert. Daher wird im Detail
besprochen, dass die staatliche Landesplanung in Thüringen über das Landesentwicklungsprogramm (LEP) 3 und die Regionalpläne der vier Regionalen Planungsgemeinschaften 4 funktioniert.
Gleichzeitig wurde die Rechtslage aktuell über das Osterpaket der Bundesregierung drastisch verändert. Thüringen soll nach dem Windenergieflächenbedarfsgesetz, das zum Osterpaket gehört,
ganze 2,2 % der Landesfläche zur Verfügung stellen – im Gegensatz zu den derzeit bebauten Vorrangflächen von 0,4 % also mehr als das Fünffache. Und das, obwohl es in Thüringen ausreichen würde, um mit 0,8 % der Landesfläche die Klimaziele Thüringens umzusetzen.
Im aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsprogramms 5 wird dies heruntergebrochen auf Nordthüringen mit 3,0 %, auf Mittelthüringen mit 2,9 %, auf Ostthüringen mit 1,8 % und Südwestthüringen mit 1,3 %. Die Regionalen Planungsgemeinschaften haben aber bis zum 31.12.2027 Zeit, die neuen Flächen auszuweisen. Das heißt vor 2028 wird sich die konkrete Planungssituation nicht erheblich verändern.
Möglichkeiten zeitnah zu neuen Windenergieanlagen zu kommen, wären das Repowering, oder die Versorgung von Gewerbe- und Industriegebieten durch Windenergieanlagen in den Industriegebieten, oder in der Nähe über Zielabweichungsverfahren oder atypische Anlagen. Diese Fragen werden derzeit im Thüringer Landtag diskutiert, aber von der Landesregierung noch nicht aufgegriffen.
Quellen:
1 ThüringenForst: „Thüringer Waldschadensflächen seit 2019 satellitenüberwacht“
2 ThEGA: „Mehr als 9.000 Solaranlagen sind im ersten Halbjahr 2023 in Betrieb gegangen“
3 TMIL: „Teilfortschreibung Landesentwicklungsprogramm“ https://infrastruktur-landwirtschaft.thueringen.de/unsere-themen/strategische-landesentwicklung-und-demografie/teilfortschreibung-landesentwicklungsprogramm
4 Regionalplanung Thüringen: „Online-Zugang zu den vier Regionalen Planungsgemeinschaften“
5 TMIL: „Erster LEP-Entwurf“
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Bastian Stein und Thomas Gottweiss sprechen über die aktuelle Lage im Thüringer Landtag und Energiepolitik. Thüringen hat bundesweit eine besondere Lage mit Bodo Ramelow als einzigen Ministerpräsident der Partei (Die Linke) einerseits und einer regierungstragenden Koalition im Landtag, die auf Stimmen der Opposition angewiesen ist, anderseits.
Themen sind die Unterschiede und strittigen Themen zwischen den verschiedenen Parteien und Fraktionen, aber auch Beispiele der Zusammenarbeit über Lager hinweg, die selten ihren Weg in die mediale Berichtertattung finden.
Weitere Neuigkeiten sind die Meldungen zur Trasse Südlink, der Umweltministertagung, die Prognosen der Versorger zu den Preisen für Fernwärme, das neues Messnetz der Apfelstädt und die Studie: "Wachstumspotenziale der Dekarbonisierung der Thüringer Wirtschaft" des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.
Quellen und Informationen:
News:
Umweltministertagung in Bonn
Thüringer Versorger: Preis für Fernwärme wird sich verdoppelnApfelstädt: Neues Messnetz geht in BetriebStudie: "Wachstumspotenziale der Dekarbonisierung der Thüringer Wirtschaft"
Thema der Folge:
Antrag der Fraktionen DIE LINKE, der SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Nachhaltigkeitsinvestitionen in Thüringen beschleunigen
Potentiale der Windenergie erschließen - Konflikte minimierenSolarausbau beschleunigen - Umbau auf ein sozial gerechtes Energiesystem forcieren - Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern stärken
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Bastian Stein und Thomas Gottweiss sprechen mit Robert Pauli von der Gruppe "Klimaentscheid Jena" über den Klimaaktionsplan der Stadt Jena, mit der die Stadt bis 2035 klimaneutral werden möchte.
Weitere Neuigkeiten sind die Meldungen des Thinktanks Ember, dass dieses Jahr der Peak bei den CO2 Emissionen in der Stromerzeugung erreicht werden wird, die neusten Ergebnisse zum Thüringer Fluss Apfelstädt und die Trassenführung Südostlink in Ostthüringen durch 50 Hertz.
Quellen und Informationen:
Klimaentscheid Jena
https://klimaentscheid-jena.de/
Klimaaktionsplan der Stadt Jena
https://sessionnet.jena.de/sessionnet/buergerinfo/getfile.php?id=115479&type=do&
Maßnahmen zum Klimaaktionsplan
https://sessionnet.jena.de/sessionnet/buergerinfo/getfile.php?id=118320&type=do&Global Electricity Review 2023https://ember-climate.org/insights/research/global-electricity-review-2023/
Meldung zum Begleitausschuss Apfelstedt
https://www.oscar-am-freitag.de/politik/hoffnungsvolles-zeichen-mehr-wasser-fuer-die-apfelstaedt/
Meldung zur Stromtrasse Südostlinkhttps://www.handelsblatt.com/dpa/verlauf-der-stromtrasse-suedostlink-durch-thueringen-und-sachsen-steht/29100104.html
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In der Pilotsendung stellen Thomas Gottweiss und Bastian Stein die Idee von Heimatenergie vor. DieThüringer Besonderheiten wirken sich auf die Umsetzung der Energiewende aus.Genauso wie die persönliche Prägung der Protagonisten.
Welche Auswirkungen hat der Atomausstieg Mitte April 2023auf die energiepolitische Lage? Welche Botschaft beinhaltet der am 20. März imschweizerischen Interlaken vorgestellt Synthesebericht des IPCC?
Schwerpunktmäßig befasst sich die Folge mit der Wärmewende.Mit der von Robert Habeck geplanten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)soll ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent miterneuerbaren Energien betrieben werden – ein Verbot von rein fossil betriebenneuen eingebauten Öl- und Gasheizung. Die Diskussion wird kontrovers undemotional geführt. Welche Hintergründe gibt es für die Entscheidung und ist einVerbot tatsächlich der richtige Weg?
Zitierte Quellen:
Energieimporte Thüringen: https://statistik.thueringen.de/datenbank/Dateienlink/EnergieflussbildThueringen2020.pdf
Aktuelle Daten zur Stromerzeugung:
https://energy-charts.info/
Studie von Prof. Dr. Veronika Grimm zu Preiseffekten von zusätzlichen Erzeugungskapazitäten:
https://www.wirtschaftstheorie.rw.fau.de/files/2022/10/Kurzstudie_Mobilisierung_Erzeugungskapazitaeten_Preiseffekte_2022.pdf
Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Wohn- und Nichtwohngebäude sowie Wohnungen in Wohngebäuden nach Zahl der Wohnungen und primär verwendete Heizenergie
in Thüringen:https://statistik.thueringen.de/datenbank/TabAnzeige.asp?tabelle=kt000781%7C%7C
Durchbruch für die Wärmepumpe - Praxisoptionen für eine effiziente Wärmewende im Gebäudebestand (Agora Energiewende)
https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2022/2022-04_DE_Scaling_up_heat_pumps/A-EW_273_Waermepumpen_WEB.pdf