Afleveringen

  • Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Podcasts! Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir: Farschid Ali Zahedi. Er ist ein talentierter Filmemacher aus Oldenburg, der sich leidenschaftlich mit Film und Fotografie beschäftigt. Sein Fokus liegt auf Filmen, die die regionale Geschichte Oldenburgs beleuchten. Ein Beispiel dafür ist sein beeindruckender Film über den VfB Oldenburg, für den er und sein Team über zwei Jahre hinweg die Bedeutung des Vereins und seiner Fans für die Stadt eingefangen haben.

    Doch heute geht es nur am Rande um den VfB Oldenburg. Der eigentliche Grund für unser Gespräch ist Farschids neuer Film "Zeit zum Atemholen". Dieser Film ist etwas ganz Besonderes, denn er handelt von den iranischen Fußballerinnen des FC Ardalan in Teheran, die in Zeiten der Revolution um ihre Rechte kämpfen. Der Dreh dieses Films war extrem riskant und musste unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Letztlich wurde das Material auf geheimen Wegen aus dem Iran geschmuggelt.

    Wir sprechen heute über die Entstehung dieses mutigen Projekts, die Herausforderungen, denen Farschid dabei begegnete, und die Geschichte der iranischen Fußballerinnen! Bleibt dran, es wird spannend!

    Wenn ihr selbst eine Filmvorführung organisieren wollt, findet ihr den Kontakt und weitere Informationen hier. Farschid würde sich sehr freuen und das ganze wird vermutlich ziemlich unkompliziert ablaufen. 

    Alle Filme von Farschid findet ihr hier: werkstattfilm.de

    Wenn euch die Folge gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr sie weiter empfehlt. Feedback könnt ihr als Sprachnachricht unter 0157/33733875 abgeben und ihr könnt natürlich auch gerne auf Apple und Spotify Bewertungen da lassen. Ganz herzlichen Dank

    Die Fussballfrequenz gibt es dank der Unterstützung seiner Hörer:innen !!!

  • Bevor die Ausgabe losgeht gibt es leider noch eine traurige Nachricht. Ich habe lange überlegt, ob ich in diesem Podcast was dazu sage, aber da Stefans Folge als weiterführende zum Thema in den Shownotes zu finden ist und ich euch die Folge im Anschluss zu dieser wärmstens empfehlen möchte, möchte ich es dann doch machen. Vor zwei Tagen, dem 3. August 2024 bekam ich aus Wien die Nachricht das Dr. Stefan Zwicker verstorben ist. Eine Nachricht die mir näher geht, als sie vielleicht sollte. Aber ich durfte vor einem halben Jahr mit Stefan in einem Wiesbadener Cafe, eben jene Folge aufnehmen. Was um 14 Uhr begann, endete irgendwann Abends vor seiner Haustür. Wir planten absehbar mal bei seiner Eintracht vorbeizuschauen und eine weitere Folge wollten wir angehen. Viel zu früh ist Stefan gegangen. Mein Mitgefühl gehört seinen Töchtern und allen die ihm nahestanden.

    Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Fussballfrequenz | Fußball in Politik, Gesellschaft und Kultur. Der DFC Prag ist einer der wenigen Fußballvereine der sich nicht im vorauseilenden Gehorsam dem NS-Regime andiente. Im Gegenteil, schon als Minderheitenclub verweigerte man sich der nationalsozialistischen sudetendeutschen Partei Henleins. Aber nicht nur das macht den Verein besonders, schließlich ist er auch Finalteilnehmer der ersten deutschen Meisterschaft 1903 und stellte diverse Nationalspieler für die Tschechoslowakei und Österreich. Eben kein Verein wie so viele und darum höchste Zeit mal hier darüber zu sprechen. 

    Zu Gast ist Dr. Thomas Oellermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung und seit seinem Studium in Prag zu Hause. Seine Doktorarbeit befasste sich mit der deutschen Sozialdemokratie in der Tschechoslowakischen Republik 1918-1938.

    Wenn euch der Fußball in der Region interessiert, dann empfehle ich euch das Gespräch mit Stefan Zwicker: FF 188 | Fußball in Böhmen und Mähren

    Musik: Julius Stucke

    Shownotes: 

    DFC Prag | Webseite

    DFC - die Legende kehrt zurück / DFC - legenda se vrací - Trailer 1 | Youtube

    In Prag gedenkt man des jüdischen Fußballstars Pavel Mahrer, der das KZ Theresienstadt überlebte | juedische-allgemeine.de

    Warum Pavel Mahrers Familie dem Fußball ihr Leben verdankt | deutschlandfunk.de

    REKORDMEISTERBEZWINGER: AUS GESCHICHTE UND GEGENWART DES DEUTSCHEN FUSSBALLCLUBS PRAG | kulturforum.info

  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • In dieser Ausgabe sind wieder die Zeitspieler zu Gast. Wir sprechen über die aktuelle Ausgabe “1974/75 Die Geburt der 2.Bundesliga”. Mit dabei sind Hardy Grüne und Dietrich Schulze-Marmeling. Wir starten mit der provokanten Frage: Warum muss man überhaupt über die 2.Bundesliga sprechen? Und landen dann nicht nur bei der Gründung in verschiedenen Facetten, sondern sprechen auch über den Unterbau, 50+1 und was die Liga heute so attraktiv macht.

    Im Archiv der Fussballfrequenz findet ihr noch viele weitere Folgen mit dem Zeitspiel-Magazin.

    Alle Ausgaben und die Möglichkeit eines Abos vom Zeitspiel-Magazin findet ihr hier.

    Die aktuelle Ausgabe #35 mit dem Titelthema “Fankultur im Unterbau” findet ihr hier.

    Alle Bücher des Zeitspiel Verlags findet ihr hier

    Wenn euch die Folge gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr sie weiter empfehlt. Feedback könnt ihr als Sprachnachricht unter 0157/33733875 abgeben und ihr könnt natürlich auch gerne auf Apple und Spotify Bewertungen da lassen. Ganz herzlichen Dank

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  • Die über 120jährige Fußballgeschichte der oberschlesischen Stadt Ratibor zeichnet auch ein gesellschaftspolitisches Bild einer Region, die in den vergangenen fast hundert Jahren weitreichende Veränderungen durchmachte. Als sich der erste Verein der Stadt, der FC Ratibor 03 gründete, gehörte Ratibor zu Preußen. Ländlich geprägt stand man immer im Schatten des oberschlesischen Reviers und doch konnte man mehr als nur Achtungserfolge verzeichnen. Bekannte Namen begannen hier mit dem kicken, z.B. Hans Plawky, der mit der SpVgg Fürth an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft teilnahm. Philipp Gawenda wurde 1926 deutscher Vizemeister mit Hertha, Arthur Bialas wurde 1961/62 Oberliga Torschützenkönig der DDR. Und Namen die man heutzutage noch kennen kann sind z.B. Franz Smuda oder Sebastian Tyrala. Die Liste ist längst nicht vollständig. Aber mit der Gründung der Solidarnosc ändert sich was in Ratibor und spätestens mit dem endgültigen Ende des eisernen Vorhangs beginnt ein Niedergang, den man auch im einst westlichen Nachbarland nur zu gut kennt.

  • In der neuen Folge der Fussballfrequenz, dem Podcast zur Fußballzeit-Geschichte, ist der Historiker Julian Rieck zu Gast. Dafür habe ich mich auf Einladung der gGmbh wahtmatters auf den Weg nach Berlin gemacht. Dort findet noch bis zum 31. Juli die Ausstellung SPORT. MASSE. MACHT. Fußball im Nationalsozialismus statt. Julian Rieck führt in dieser Folge durch die Ausstellung und im Anschluss unterhalten wir uns mit Andreas Kahrs ein bisschen über die Hintergründe und die Entstehung des Projekts. Euch erwartet kein langweiliger Spaziergang durch Textwüsten und Smalltalks über ausgelatschte Fußballschuhe, sondern der gelungene Versuch neue Pfade zu betreten. Die Ausstellung nimmt aus verschiedenen Perspektiven den Fußball in der Zeit des Nationalsozialismus in den Blick  – vom emotionalisierten Massenphänomen bis zum Schicksal verfolgter Spieler und den Nachwirkungen der NS-Herrschaft auf die deutsche Fußballkultur.

    Julian Rieck (Jg. 1984) ist Politikwissenschaftler, Historiker und Ethnologe, der zur politischen Geschichte des Fußballs forscht und veröffentlicht. Seit 2023 ist er für die wissenschaftliche Recherche der Ausstellung Sport. Masse. Macht. Fußball im Nationalsozialismus verantwortlich, die anlässlich der EURO 2024 in Deutschland entsteht. Julian ist Bildungsreferent für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Topographie des Terrors in Berlin. Für beide Stiftungen hat er wissenschaftliche Recherchen verfasst sowie Workshops konzipiert und durchgeführt. Von 2017 bis 2019 beriet er das Ministerium für Justiz und Menschenrechte in Santiago de Chile in Fragen der Erinnerungspolitik und Gedenkstättenarbeit.

  • Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der Fussballfrequenz. Heute widmen wir uns einem Thema, das gefühlt erst neuerdings zu einem wird, aber von großer historischer Bedeutung ist: NS-Zwangsarbeit und Fußball.

    Während des Zweiten Weltkriegs zwang das nationalsozialistische Regime Millionen von Menschen aus den besetzten Gebieten Europas zur Arbeit im Deutschen Reich. Zwangsarbeiter wurden unter oft unmenschlichen Bedingungen in Fabriken, auf Bauernhöfen und auch in der Kriegsproduktion eingesetzt. Doch Zwangsarbeit fand nicht nur in der Industrie statt – auch im Bereich des Fußballs spielte sie eine Rolle. Trotz unmenschlicher Umstände fanden Häftlinge im Fußball eine Form des Widerstands und der Ablenkung. Nach dem Krieg gerieten diese Aspekte oft in Vergessenheit oder wurden absichtlich verschwiegen. Die Aufarbeitung dieser Geschichte ist wichtig, um die Erinnerung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit zu bewahren und die Verantwortung der Vereine und Institutionen zu erkennen.

    Deshalb habe ich mit Juliane Röleke und Daniela Geppert über dieses Thema gesprochen. Die beiden haben sich tief in das Thema begeben und neben Angeboten für Fanprojekte, eine Ausstellung "Ganz Europa kickte in Berlin. Fußball und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus" konzipiert.

    Bis zum nächsten Mal!

    Ihr wollt euren Platzwart ins Rennen schicken oder dafür abstimmen: www.toom.de/platzwarte

    Shownotes:

    Berliner Geschichtswerkstatt

    Hertha unter dem Hakenkreuz - Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich – Buch gebraucht, antiquarisch & neu kaufen

    Dr. Hermann Horwitz - fussballmuseum.de

    Der Herthaner Eljasch Kaschke - herthabsc.com

    Bram Appel | Wikipedia

    FUSSBALLPLÄTZE: ORTE DES JUBELS, ORTE DES UNRECHTS | Flutlicht an! Podcast

    Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts. Zwangsarbeitslager auf Fußball- und Sportplätzen | stiftung-evz

    jubelstaetten_unrechtsorte | Instagram

    Zwangsweise auf dem Platz | taz.de

    Deutsche Arbeitsfront | Wikipedia

    arolsen-archives.org

    bildung-ns-zwangsarbeit.de

    ns-zwangsarbeit.de

    Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit stellt das Haus vor.

    Fußball und Zwangsarbeit - Selbstbehauptung auf dem Rasen

    weiterführende Literatur

    Zwangsarbeit unter dem Hakenkreuz. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge im Deutschen Reich und im besetzten Europa 1939-1945

    Fußball in der nationalsozialistischen Gesellschaft: Zwischen Anpassung, Ausgrenzung und Verfolgung

    Natascha Wodin | Sie kam aus Mariupol

  • Die Geschichte des oberschlesischen Fußballs ist eine besondere. Vereine von Deutschen spielen im polnischen Spielsystem, deutschstämmige Spieler in der polnischen Nationalmannschaft. Der erste der das schaffte, war Emil Görlitz. Der Torhüter gilt über Polen hinaus, als einer der stärksten der 20iger Jahre, des letzten Jahrhunderts. Wahrscheinlich sagt es viel über die deutsche Sicht auf Oberschlesien aus, dass sein Name in Vergessenheit zu geraten drohte. Thomas Urban hat sich auf Spurensuche begeben.

    Thomas Urban ist Journalist und Sachbuch-Autor. Von 1988 bis 2012 war er Osteuropa-Korrespondent für die Süddeutsche Zeitung. Bis 1992 berichtete er aus Warschau, wo er den Untergang der Parteiherrschaft und den Umbau des Wirtschaftssystems verfolgte. Von 1992 bis 1997 war er Bürochef in Moskau; er analysierte die großen Umbrüche unter Boris Jelzin und verfasste auch Reportagen von den Schauplätzen des Abchasienkrieges sowie des Ersten Tschetschenienkrieges. Von 1997 bis 2012 berichtete er aus Kiew, unter anderem über die Orange Revolution, und wieder aus Warschau, wo er den Aufstieg der Kaczyński-Zwillinge journalistisch begleitete. Von 2012 bis 2020 war Urban SZ-Korrespondent in Madrid. Aktuell ist er mit seinem neuen Buch "Lexikon für Putin-Versteher. Legenden Lügen" auf Lesereise.

    Man verzeihe uns daher dieses mal die etwas eingeschränkte Tonqualität, aber Thomas saß nicht wie sonst vor dem heimischen Rechner, sondern in einem Hotelzimmer. Aber nicht alleine, sondern mit Alfred Görlitz. Er ist der Sohn von Emil Görlitz. Dafür nochmal ein ganz herzlichen Dank an Thomas Urban fürs möglich machen und an Herrn Görlitz der extra für das Gespräch nach Leipzig reiste. Das macht die Folge nicht nur aufgrund der erzählten Geschichte zu etwas ganz besonderen. Wir wünschen euch ganz viel Spaß und freuen uns über Feedback. Gerne an [email protected] oder wenn ihr es als Sprachnachricht machen möchtet 0157/33733875.

  • Ich habe mich auf den Weg zum Fanprojekt Karlsruhe gemacht. Denn ich durfte mich Volker Körenzig und Sebastian Staneker über die Ermittlungen gegen sie, Hashtags Beugehaft und Geldstrafen unterhalten. Das große Thema um das sich alles dreht ist am Ende das Zeugnisverweigerungsrecht. Es wird deutlich das ohne dies alles in Frage steht, was Fanprojekte in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben. Ganz, ganz herzlichen Dank für das Vertrauen, auch an den Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses Karlsruhe, Daniel Melchien. Den hört ihr zu Beginn und dann Volker und Sebastian. Ich entschuldige mich für den schlechten Ton meinerseits bei der Aufnahme, aber der Tag war eigentlich einer um im Bett liegen zu bleiben. Es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Ein besonderer Dank geht an Ole nach Hamburg. Sollte es von Seiten der Staatsanwaltschaft oder den Ultras Interesse an einer Aufnahme geben. Ich komme gerne nochmal nach Karlsruhe.

    Shownotes:

    fanprojekt-karlsruhe.de

    Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit - „Die Solidarität tut gut“ | gew.de

    Zeugnisverweigerungsrecht (ZVR) in der Sozialen Arbeit - Mit einem Bein im Gefängnis | gew.de

    Vertrauen statt Strafverfolgung | Kontext:Wochenzeitung

    Beugehaft für Sozialarbeiter?! – Repressionen gegen Fans des Karlsruher SC | perspektive-online.net

    Nationales Konzept Sport und Sicherheit 

    SGB VIII Sozialgesetzbuch - Kinder- und Jugendhilfe 

  • Die osteuropäische Fußballgeschichte fristet in hiesigen Breitengraden ein Schattendasein. Beispiel gefällig: Walerij Lobanowski hat ganze 5350 Aufrufe in der deutschen Google Suche, der aktuellste davon stammt aus dem Jahr 2018. Kann natürlich daran liegen wie man den Namen schreibt. Aber so oder so ist das erstaunlich wenig für einen Menschen der den Fußball revolutioniert hat. Von seinen Erfolgen mit Dynamo Kyjiw oder der Sbornaja ganz abgesehen. Zeit also mal das Flutlicht richtig aufzudrehen und den Scheinwerfer auf einen Mann zu richten über den man erstaunlich wenig weiß.

    Dazu eingeladen habe ich Kateryna Chernii. Sie ist geboren in Kyjiw - hat Geschichte an der Nationalen Taras Schewtschenko-Universität Kyjiw und ihr Masterstudium – der Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts an der Friedrich-Schiller- Universität Jena gemacht/ studiert. Aktuell ist sie Assoziierte Doktorandin am Leibnitz Zentrum für historische Forschung in Potsdam, im Projekt  'Legacies of Communism? Nebenbei finden sich in ihrer Biografie so spannende Punkte wie Freiwillige Helferin bei der UEFA UERO 2012 in Kiew oder Freiwillige bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Darüber haben wir aber schon gesprochen zu hören in Ausgabe "HRF 152 | Transformation des ukrainischen Fußballs nach dem Zerfall der Sowjetunion."

    Und als weiteren Gast und Ideengeber der Ausgabe Dirk Suckow. Geboren in Nordhausen. Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an den Universitäten Halle-Wittenberg, Pisa und Leipzig. Seit 2003 wissenschaftlich tätig an Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, so u.a. den Franckeschen Stiftungen zu Halle, der Universität Pécs (Robert Bosch Lektor), der Universität Trier und am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) an der Universität Leipzig.

  • In der 193. Folge geht es um den vierten Band der Buchreihe “ZEITSPIEL Legenden“. Legendäre in Vergessenheit geratene Vereine mit dem zeithistorischen Blick auf die jeweilige Historie, dass macht die Reihe aus. Auf dem verrufenen Social-Media Kanal durften die Follower*Innen abstimmen, welche Clubs Thema sein sollen und es gab durchaus überraschende Ergebnisse und so hört ihr diesmal Geschichte(n) zu Wacker Berlin, Wacker München, Victoria Hamburg, Rot Weiss Lüdenscheid und noch eins, zwei mehr. Die Auseinandersetzung mit dem fast vergessenen Clubs zeigt wie sehr der Fußball einst auf der regionalen Ebene funktionierte. Hardy Grüne hat dazu viel zu erzählen. Viel Spaß und wenn euch die Folge gefallen hat, dann würde ich mich über weitersagen sehr freuen.

    Noch viel mehr solcher spannenden Einblicke findet ihr im Band 4 der Buchreihe Zeitspiel-Legenden. Außerdem wieder der Hinweis auf das Zeitspiel-Magazin. Und das angesprochene Buch zum Fußball in Luxemburg könnt ihr hier vorbestellen.

    Der Podcast lebt durch Unterstützer*innen. Wenn ihr meine Arbeit unterstützen möchtet, dann bitte hier entlang. Im Gegenzug bekommt ihr die Folgen etwas eher zu hören und ihr entgeht im Zweifel der Werbung. Die demnächst mindestens zwei mal auftauchen wird. 

    Ihr möchtet auf dem laufenden bleiben? Dann könnt ihr gerne auf Twitter folgen, Facebook gibt es auch noch und gerade für Bilder und Stories könnt ihr natürlich auch auf Instagram folgen. Neuerdings findet ihr den Podcast auch auf Blue Sky und Mastodon, einfach nach Fussballfrequenz suchen. Aber am besten abonniert ihr den Feed in eurem Podcatcher oder auf Spotify. 

    Shownotes:

    Die Folgen zu den anderen Bändern der Buchreihe

    HRF 104 | Zeitspiel - Legenden Fussballvereine | Band 1

    HRF 138 | ZEITSPIEL | Fußball meets Zeitgeschichte | Band 2

    HRF 166 | Denn Fußball war stets mehr als ein Spiel | Band 3

    Wacker 04 Berlin war ein Sportverein aus dem Berliner Ortsteil Reinickendorf. Die erste Fußballmannschaft spielte in den 1970er Jahren vier Jahre lang in der 2. Bundesliga. Der Verein wurde 1994 konkursbedingt aufgelöst.

    Der FC Wacker München ist ein im Stadtviertel Sendling beheimateter Fußballverein, der lange Zeit – wenn auch meist mit Abstand – die Nummer drei im Münchner Fußball war.

    Der Sport-Club Victoria Hamburg von 1895 e. V., kurz SC Victoria Hamburg, Victoria Hamburg, SC Victoria oder einfach nur Vicky, ist ein Sportverein in Hamburg. Beheimatet ist der Verein in den Stadtteilen Hoheluft, Eppendorf und Lokstedt. Die angrenzenden Stadtteile zählen zum näheren Einzugsgebiet des Vereins.

    Rot-Weiß Lüdenscheid ist der größte Fußballverein in Lüdenscheid im Märkischen Kreis. Spielstätte ist seit 1972 das Stadion Nattenberg im Südwesten der Stadt. Von 1977 bis 1981 spielten die Lüdenscheider in der 2. Bundesliga Nord.

  • Würde man eine Strassenumfrage machen, welches Ereignis fällt Ihnen als allerstes ein, wenn Sie an die DDR-Nationalmannschaft denken? Dann wäre Hamburg 74 sicherlich die Top-Antwort. Wahlweise könnte man das auch mit dem Namen Sparwasser machen. Das deutsch-deutsche Duell ist einfach in die allgemeine Geschichte eingegangen. In der bundesdeutschen Geschichtsschreibung könnte man nach dem "Geist, oder die Nacht von Malente" fragen. Google hat dazu über 59.000 Treffer. Denn die Geschichte vom Kaiser der danach alle rund machte (Überschrift eines NDR-Textes) ist zu einem urbanen Mythos geworden. Nur wie das mit Mythen so ist, sie halten selten einer Überprüfung stand. Ronald Reng hat sich in seinem aktuellen Buch "1974 - Eine deutsche Begegnung" nochmal mit der Geschichte des Spiels beschäftigt. Auf seine Art und Weise. Er webt in die Vor und Nachgeschichte des Spiels auch Menschen ein, die mit dem Fußballspiel an sich wenig zu tun hatten. Und erzählt damit Geschichten, die indirekt alle eine ganz eigene Geschichte mit diesem Spiel haben und irgendwie auch mit den politischen Dimensionen des Jahres 1974.

    Ronald Reng geboren 1970 in Frankfurt am Main ist Sportjournalist und Buchautor. Er schrieb unter anderem das Buch Der Traumhüter, das 2004 in Großbritannien als erstes ausländisches Buch mit dem Sports Book of the Year Award in der Kategorie „Biografie“ ausgezeichnet wurde. Der Traumhüter erzählt die wahre Geschichte des Fußballtorwarts Lars Leese. Zwischen 2001 und 2010 wurde er in neun Jahren siebenmal mit dem Großen Preis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten für die beste Sportreportage des Jahres geehrt. Im November 2011 erhielt er in London für seine Biographie über Robert Enke die Auszeichnung William Hill Sports Book of the Year, die als „ältester und bedeutendster Sportbuchpreis der Welt“ gilt. Reng war in 23 Jahren der erste Autor, der für ein nicht englischsprachiges Buch diesen Preis bekam. Zudem wurde seine Enke-Biographie in Großbritannien auch zum Football Book of the Year 2012 gekürt.

  • Die Liste ehemaliger DDR Erstligisten die anschließend einen Sturzflug erlebten ist lang. Vorwärts Frankfurt/Oder, Chemie Böhlen, Motor Suhl, Stahl Eisenhüttenstadt oder Stahl Riesa sind nur einige der prominentesten Beispiele. Andere wie der Hallesche Fußballclub Chemie, der 1.FC Magdeburg oder die Leipziger Traditionsclubs Lok und Chemie haben sich wieder berappelt und spielen zumindest wieder über die eigenen Landesgrenzen hinaus oder wie im Falle der Sachsen-Anhaltinischen Clubs auch bundesweit mit. Ganz anders erging es dem Shootigstar der letzten DDR-Dekade Stahl Brandenburg.

    Die Geschichte dieses Clubs ist ganz besonders. Denn eigentlich sah das System des DDR-Fußballs nicht vor das eine BSG im Konzert der Großen mitspielen konnte. Aber 1984 erstmals erstklassig, spielte die BSG Stahl schon 1986 erstmals Europacup und konnte auf Spieler setzen die aus diversen angeblichen Verfehlungen und wenn es nur Westfamilie war, eigentlich für erstklassigen Fußball in der DDR gesperrt waren. Mein Gast Jörg Pochert erzählt von Plänen die BSG Stahl Brandenburg zu einem Fußballclub zu wandeln, von Leipziger Nationalspielern die ins brandenburgische wechseln sollten und vielem mehr.

    Jörg Pochert wurde 1976 in Berlin-Friedrichshain geboren. Aufgewachsen in Brandenburg an der Havel, lebte er dort bis zum Abitur, ehe es ihn zum Studium nach Stuttgart zog. Nach fünf Jahren im „Ländle“ und einem Kurzintermezzo in Hannover führte es ihn 2002 wieder in seine Geburtsstadt, wo er bis heute lebt.

    Bereits nach seinem ersten Stadionbesuch, 1984 beim DDR-Oberliga-Spiel Stahl Brandenburg gegen Dynamo Dresden, war er dem runden Leder verfallen. Für seinen Heimatverein von der Havel war Pochert später als Fanbeauftragter, Vorstandsmitglied, Herausgeber der Stadionzeitschrift, Macher der Vereinshomepage und Geschäftsstellenleiter tätig. Seit 1995 geht er auch hoppen und ist da unter dem Synonym  "Captain Klobasa" bekannt. Mit Ayia Napa Fußballreisen nach Südeuropa und Englische Woche in Armenien hat er schon zwei Bücher zu seinen Fußballreisen veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm "Wie aus Stahl Feuer wurde".

    Shownotes:

    "Wie aus STAHL FEUER wurde" | Stahl Brandenburg Fanshop

    AYIA NAPA Fußballreisen nach Südeuropa | NOFB Shop

    Interview mit Jörg Pochert zu Englische Woche in Armenien 

    Englische Woche in Armenien - Fünf Jahre Groundhopping mit Captain Klobasa | NOFB Shop

    Teheran-Derby ist die Bezeichnung für das Derby zwischen den Fußballvereinen Esteghlal und Persepolis in der iranischen Hauptstadt Teheran. Es handelt sich um eine der traditionsreichsten Rivalitäten im asiatischen Fußball.

    BSG Stahl Brandenburg | Wikipedia

    Stadion am Quenz | Wikipedia

    Karl Schäffner  war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

    Hans-Joachim Lauck ist ein deutscher Politiker. Er war Minister für Schwermaschinen- und Anlagenbau der DDR.

    Hans-Ulrich Grapenthin  ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Grapenthin, der wegen seiner norddeutschen Herkunft „Sprotte“ genannt wurde, war zwischen 1966 und 1985 in 308 Spielen der DDR-Oberliga Torwart beim FC Carl Zeiss Jena.

    Markus Wuckel ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Er ist vierfacher Nationalspieler der DDR-Auswahl.

    HRF 082 | über die BSG Aktivist Schwarze Pumpe

    HRF 112 | BSG Stahl, Fankultur, Leben in der DDR

  • Im Amateurfußball - Deutschlands beliebtestem Mannschaftssport - kommen auf und neben dem Platz die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Damit ist der Amateurfußball mehr als andere Sportarten ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft. Das birgt Chancen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Tim Frohwein hat sich dieses spannende gesellschaftliche Feld als teilnehmender Beobachter genauer ansehen: Auf seiner Reise an die deutsche Fußball-Basis ist er auf den Spuren eines der ersten Freundschaftsspiele nach dem Mauerfall gewandelt, war Trainingsgast beim einzigen offen schwulen Fußballverein im DFB-Spielbetrieb und hat mit den "E-Footballern" eines erfolgreichen hessichen Provinzclubs auf dem Platz gestanden - zumindest virtuell. (Dem Klappentext des Buches von Tim "Probetraining - Eine Reise an die deutsche Fußball-Basis" entnommen)

    Tim Frohwein beschäftigt sich seit über zehn Jahren in wissenschaftlichen Studien, journalistischen Artikeln und Kolumnen mit dem Amateurfußball. Er hat einen Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians- Universität München und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

  • In dieser Ausgabe sind wieder die Zeitspieler zu Gast. Wir sprechen über die aktuelle Ausgabe "Fankultur im Unterbau". Mit dabei sind Frank Willig und Johannes Brattke. Wir fangen beim Cover an und hören auf der letzten Seite mit der Vorschau auf. Dazwischen geht es um Fans die zu Fuß ihren Verein begleiten, auf Kreisliga-Sportplätzen zündeln oder sich eben aktiv in ihrem Verein einbringen. Ausführlicher schauen wir nach Cottbus und zu Arminia Hannover. Dazu gibt es Hörerfragen und natürlich das "Neuste von den Rovers".

  • Herzlich Willkommen auf der Fußballfrequenz.

    Fußball in Tschechien steht heute eher für Mittelmaß. Hin und wieder kommt mal ein namhafter Fußballer aus der Kante, aber das Scheinwerferlicht leuchtet anderswo. Für Groundhopper ist das Land des Pivo, der Klobasa und charaktervollen, aber teils abgerockten Stadien ein Traum. Bezahlbar, Kartenfrage in der Regel kaum der Rede wert und oft ist ein Dreier locker möglich. Dabei werden selbst Stadionsammler kaum die vielschichtige und komplizierte Geschichte des tschechischen Fußballs kennen. Angefangen in der Habsburger Monarchie, entwickelt sich die 1.Republik zu einem kleinen Vielvölkerstaat. Der vor allem in den Zwanziger Jahren zu den führenden Fußballnationen gehört. Der Fußball fand in der Region von Anfang an in national definierten Vereinen statt. Vielschichtig und kompliziert waren auch die Verhältnisse zwischen deutschen und tschechischen Vereinen, vor allem in Prag.

    Oft wird die Geschichte mit dem Donaufußball verbunden, dabei erlebte der tschechische Fußball damals, wie auch nach 1945 noch Sternstunden. Wo der österreichische und ungarische Fußball in die Bedeutungslosigkeit fiel, erlebte die Tschecheslowakei das WM-Finale 1962, den Europacup Triumph von Slovan Bratislava 1969, den EM Sieg 1976, das EM Finale 1996.

    In den kommenden gut 2 1/2 Stunden werden wir von den Anfängen des böhmisch/mährischen Fußballs in der Habsburger Monarchie bis zum Vielvölkerstaat der 1.Republik schauen. Uns damit beschäftigen welche Rolle deutsche Vereine in der Region spielten. Wir erinnern an vergessene Fußballheros und den Fußball im Ghetto Theresienstadt. Zum Abschluss gibt es noch einen kleinen Einblick in besondere Fußballlektüre. All meine Fragen zu der Konfliktgemeinschaft Böhmen/Mähren, dem Sudetenland oder den NTSG´s beantwortet und ordnet Stefan Zwicker ein.

    Stefan Zwicker ist Historiker, Übersetzer und Publizist. Er beschäftigt sich mit Mittlerer und Neuerer Geschichte mit dem Schwerpunkt Osteuropäische Geschichte, Deutsche Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Als Fußballfan gehört er zu den ganz wenigen die die Geschichte des Fußballs in Böhmen/Mähren und der Tschecheslowakei in seiner Tiefe kennen.

  • Der Servette FC entstand als Rugbyclub und firmierte im Laufe der Jahre zu einem Fußballverein. Einem, der nicht nur sehr erfolgreich war, sondern dem man das schöne Spiel nachsagt. Es gehört sozusagen zur DNA des Clubs. Anfang des Jahrtausends ging es dann schlagzeilenträchtig durch Konkurse. Jetzt scheint der Club wieder zu alter Stärke zu finden. Die ganze Geschichte erzählt Daniel Reichmuth.

    Daniels Webseite mit all seinen Statistiken, Mannschaftsbildern, Trikots, Wimpeln und vielem mehr zu Servette FC.

    Wenn euch die Folge gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr sie weiter empfehlt. Ganz herzlichen Dank! Ihr könnt natürlich auch gerne auf Apple und Spotify Bewertungen abgeben.

    Die Fussballfrequenz gibt es dank der Unterstützung seiner Hörer:innen. Der Podcast ist ganz bewusst Sponsoren und Paywallfrei, deshalb ist die Fussballfrequenz auf eure Unterstützung angewiesen.

  • Was sagen Pokale über einen Fussballclub aus, außer das er erfolgreich ist? Als der AS St.Etienne Ende Mai2022 nach 13 Jahren mal wieder aus der Ligue 1 absteigen musste und seine Fans das ganze gewaltvoll begleiteten, sprach man in Medien wie dem kicker, Bild, FAZ oder Spox vom französischen Rekordmeister. Diesen Zusatz musste man zwischenzeitlich abgeben. Der spielt jetzt in Paris. Pokale kann man also auch in St.Etienne genug ausstellen. Aber wie eingangs erwähnt – was erzählen schon Pokale? Die Randale rund um den Abstieg, erzählt da schon indirekt mehr. Denn St.Etienne ist eine gebeutelte Stadt, dass Fußballstadion war mit dem Niedergang der Industrie  – Treffpunkt. Die erfolgreichen Jahre und der skandalträchtige Absturz ermöglichten einen Imagewechsel. Vom Werksclub zum Liebling der Nation – mit schönem, erfolgreichen Fußball, hin zum Arbeiterclub par excellence. Das soll das Thema sein in Ausgabe 185. Dazu eingeladen habe ich mir Philipp Didion.

    Philipp Didion arbeitet an der Universität Saarbrücken, sein Dissertationsprojekt trägt den Arbeitstitel „Fußball jenseits der Metropolen. Eine vergleichende Stadion-Kultur-Geschichte in französisch-westdeutscher Perspektive von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren“. Darin beschäftigt er sich mit zwei jeweils deutschen und französischen Städten/Vereinen u.a. dem AS St.Etienne. Außerdem findet ihr im Archiv und in den Shownotes weitere Folgen mit Philipp Didion unter anderem zwei Folgen mit Olaf Wuttke zur französischen Fußballgeschichte und einmal mit Julian Rieck zum Metathema  Stadien | Identität – Kultur – Geschichte.

  • Herzlich Willkommen auf der Fussballfrequenz. Vor ein paar Jahren bin ich im Ventil Verlag auf das Buch "Gegenüber von China" gestossen. Eine Roman in der die Autorin am Ende einen Fluchtversuch aus der DDR über Aserbaidschan in den Iran versucht. Der Versuch geht im letzten Moment schief und die Autorin landet im Knast. Ein Buch das mich nachhaltig beeindruckt hat. Die Autorin ist Anne Hahn und sie hat dieser Tage den Roman "Träumt Christian Beck" im Velo Verlag veröffentlicht. Ein Roman in dem Christian Beck, ehemaliger Mittelstürmer des 1.FC Magdeburg entführt wird, um ein Vereinsmuseum zu erzwingen. Für mich DIE Gelegenheit endlich mal Anne Hahn einzuladen.

    Anne Hahn, geboren 1966 in Magdeburg, studierte Kunstgeschichte und Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin. 1989 wurde sie bei einem Fluchtversuch an der aserbaidschanisch/ iranischen Grenze verhaftet und war sechs Monate politische Gefangene in der DDR. Ihre Wende-Erlebnisse verarbeitete sie im Roman »Dreizehn Sommer«, der 2005 bei Schirmer/Graf erschien und später unter dem Titel »Gegenüber von China« im Ventil Verlag neu aufgelegt wurde.

    In den Folgejahren veröffentlichte sie mehrere Sachbücher gemeinsam mit Frank Willmann, die sich der Aufarbeitung von subkulturellen Strömungen in der DDR widmen, unter anderem: „Stadionpartisanen“ (Fans und Hooligans in der DDR, Berlin 2007) und eine Biografie über den Punk-Musiker Dieter »Otze« Ehrlich (»Satan, kannst du mir nochmal verzeihen«, Mainz 2008). Zuletzt das etwas untergegangene Buch "Vereint im Stolz. Fußball, Nation und Identität im postjugoslawischen Raum." für kleines Geld bei der Bundeszentrale für politische Bildung zu erwerben. Denkt bitte daran in diesen Tagen kämpfen viele kleine Verlage ums überleben, bestellt wenn möglich bei den Verlagen direkt. Alle aufgeführten Bücher findet ihr als Link in den Shownotes.

    Die Sendung wurde am 15.September 2023 aufgenommen.

    Shownotes:

    „Stadionpartisanen“ (Fans und Hooligans in der DDR, Berlin 2007)
    »Satan, kannst du mir nochmal verzeihen«, Mainz 2008
    "Vereint im Stolz. Fußball, Nation und Identität im postjugoslawischen Raum."
    Gegenüber von China
    Anne Hahn träumt Christian Beck