Afleveringen
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Der Schlaf ist unser wichtigstes Heilmittel. Zum Siebenschläfertag ist das unser Sonntagsthema. Der Tag geht auf eine christliche Legende zurück, wo sieben Jünglinge 195 Jahre schliefen und dann unversehrt wieder erwachten. Sie wird auch im Koran erzählt und verbindet beide Religionen.
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Am Freitag war Sommersonnwende. Traditionell ist das eine Gelegenheit, unser Zentralgestirn zu feiern. Was wären wir ohne die Sonne? Körper und Psyche sind sonnenhungrig. Die Sonne ist unser Stimmungsmanager Nummer eins. Seit Jahrtausenden wird die Sonne als Göttin verehrt. Für Forscher ist sie ebenfalls ein “heißes” Objekt von Interesse. Die Sonneneruptionen der vergangenen Wochen bescherten uns in Hessen Polarlichter. Und immer mehr Bauern ernten statt Rüben lieber Sonnenenergie und richten große Photovoltaik-Flächen ein. Der hessische Verfassungsschutz warnt aber vor Sonnwendfeiern der Rechtextremisten, bei denen die Vermittlung völkischer Ideologie im Mittelpunkt steht. Deshalb schreibt der Frankfurter Physikalische Verein in seiner Einladung zum Sonnwendfest am Sonnenteleskop: Rechtsradikale unerwünscht... Wir erkunden die Kraft der Sonne und wie sie uns zutiefst bewegt.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Fußballgötter auf heiligem Rasen - Fußball ist wie Religion
Fußball ist wie Religion: Die Fans haben Fußballgötter und scharen sich um den Heiligen Rasen. Sie singen Choräle wie Mönche und ziehen allsamstäglich in Kutten zum Stadion. Fußballspieler bekreuzigen sich, wenn sie den Rasen betreten. Und im Deutschen Fußballmuseum in Frankfurt findet man in gläsernen Vitrinen Siegertrikots und Weltmeisterschuhe wie Reliquien in einem Domschatz. Ist Fußball tatsächlich eine Religion? Vieles im Fußball wirkt wie früher die Religionen: Man erlebt Gemeinschaft, teilt gemeinsame Werte und schafft sich “heilige” Zeiten, die den Alltag unterbrechen. Die Nähe des Fußballs zur Religion besprechen wir unter anderem mit dem Frankfurter Stadionpfarrer Eugen Eckert und mit Sportreporter-Legende Manni Breuckmann. -
Mit Jürgen Moltmann ist in der vergangenen Woche einer der prägendsten evangelischen Theologen der jüngeren Zeit in Tübingen verstorben. Wir erinnern an den „Theologen der Hoffnung“. Außerdem: Heilige Krieger. Wie gehen die deutschen Kirchen mit der russischen Orthodoxie um? Und unser Sonntagsthema: Allein bist Du klein. Die Suche nach Gemeinschaft in einer Zeit grassierender Einsamkeit.
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Schon im Motto des Katholikentags klingen die politischen Herausforderungen der Gegenwart an: Menschen des Friedens werden gesucht, in einer Zeit der Kriege. Einen politischen Katholikentag haben die Veranstalter angekündigt und der Termin fällt in eine parteipolitisch aufgeheizte Zeit: eine Woche nach den Kommunalwahlen in Thüringen und eine Woche vor der Europawahl, wo die in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestufte AfD gut ein Drittel der Stimmen bekommen könnte. Die Katholische Kirche hatte sich jüngst, nicht zuletzt auf Druck der ostdeutschen Bischöfe, klar von der AfD distanziert und sie als für Christen nicht wählbar bezeichnet. Wie wird die politische Großwetterlage das Treffen der bis zu 20.000 erwarteten Katholischen bestimmen? Die Klimakrise, die gesellschaftliche Transformation und Digitalisierung sowie die Situation der Kirche sollen Themen sein. Der Katholikentag gastiert bei einer Kirche, die in Thüringen gerade mal 7 Prozent der Bevölkerung stellt. Welche Impulse ergeben sich für das gesellschaftliche Wirken der Kirche aus der Position einer Minderheit? Die hr-Kirchenredakteure Lothar Bauerochse und Klaus Hofmeister fassen die Debatten von Erfurt zusammen.
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Heimat finden - aber nicht mit den Konzepten von gestern. Gespräch mit dem Buchautor Wilhelm Schmid (“Heimat finden”, Suhrkamp). Mehr Fernweh als Heimweh - Vom Leben und Arbeiten im Van. In der Fremde - Kolumbianische Erzieherinnen in der evangelischen Kita. Und: Kirche als Heimat in der Fremde - Gemeinden fremder Muttersprache in Frankfurt
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Hund ins Körbchen, Schwein auf den Teller - unser Umgang mit Tieren ist ambivalent. Haustiere vergöttern wir, für viele Menschen sind sie beste Freunde. Nutztiere dagegen halten die Deutschen unter Bedingungen, die Tierschützer „grausam“ nennen. In der Religion ist der Mensch die Krönung der Schöpfung, Tiere haben dort nur wenig Platz.
Prägt dieses Bild nach wie vor unser Verhältnis zum Tier? Warum lieben wir unsere Haustiere so und was macht die Beziehung zwischen Menschen und Tieren so besonders. Darum geht es am Pfingstmontag. -
heute mit Lothar Bauerochse. Frohe Pfingsten wünsche ich Ihnen.
Die Pfingstrose hat es schon im Namen: Jetzt im Frühsommer ist es auch eine Zeit der besonderen und intensiven Düfte. Im Garten und auf den Wiesen setzt so manche Blume einen kräftigen farbigen Akzent. Und sie umgibt sich mit einer besonderen Duftnote.
Aber da haben wir es schon: Meist nehmen wir unsere Welt zuerst mit den Augen wahr. Wir sehen die Blume. Dann nehmen wir ihren Duft in uns auf.
Aber es könnte sein, dass wir uns täuschen. Denn unsere Nase kann weit mehr als wir ahnen. Und unsere Nase entscheidet auch viel mehr in unserem Leben, als uns in der Regel bewusst ist. Es gibt Forscher, die sagen, wir sind eigentlich ein Nasentier. Und die Nase ist unsere heimliche Chefin.
Das unter anderem wollen wir klären heute, in dieser Feiertagsausgabe von Himmel und Erde. Unter anderem auch mit der Frage: Wie riecht eigentlich Pfingsten? -
Das nicht enden wollende Krisengefühl der vergangenen Jahre setzt den Menschen zu. Es sorgt für Verunsicherung, Mutlosigkeit, Zukunftsangst. Aber die Ordensfrau und Bestseller-Autorin Melanie Wolfers hält dagegen. In ihren Büchern, Vorträgen und einem regelmäßigen Podcast will sie Menschen Mut machen. Die Theologin und Philosophin hat selbst Lebenskrisen durchgestanden. Als geistliche Begleiterin kennt sie die Nöte und Sorgen von Menschen. Und trotzdem ist sie überzeugt: Es gibt Grund zur Zuversicht. Menschen können den Ohnmachtsgefühlen etwas entgegensetzen, indem sie sich auf die Suche nach den eigenen Lebenskräften machen. Leidenschaftlich und engagiert ruft sie uns zu: „Trau Dich, es ist Dein Leben!“
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Der Alltag ist ohne Pause nicht denkbar: Ob bei der Mittags- oder Kaffeepause, der großen Pause, der Fußballhalbzeitpause, Gesprächspause, Pinkelpause oder Jausen Pause - die Pause gibt Gelegenheit zum Innehalten, zum Nachdenken, zum Erholen und neuen Anlauf nehmen. Auch die Bibel sagt: Nicht mal ein Tier kann pausenlos arbeiten. Deshalb macht Gott am siebten Tag einfach eine Pause.
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Unter anderem im Gespräch mit der Psychologin Luitgardis Parasie, Autorin des Buches: “Starke Mütter - Starke Töchter”.
Raus in Gottes Natur - Freiluftgottesdienste sind beliebt.
Rückblick für die Zukunft - Kirche soll Corona aufarbeiten -
Würde man eine Umfrage machen, der Mai käme sicher auf Platz eins der beliebtesten Monate im Jahr. Er steht für Wachsen, Aufleben, für Fruchtbarkeit, Tanz und Feier. Kurz: für die Wonne des Lebens, für das Glück. Deshalb heißt er ja auch so: der Wonnemonat. Gefeiert wird das pralle Leben in vielen Fruchtbarkeits-Ritualen: vom Aufstellen des Maibaums, über Brunnenfeste bis hin zu Marienfesten, denn der Mai ist auch der „Marienmonat“. Die Mutter Gottes der Christen schlüpft dabei in den Mantel alter Fruchtbarkeitsgöttinnen, und beerbt damit die römische Göttin Maia. Das Aufblühen und das Aufleben ist auch eine psychologische Kunst, der sich die positive Psychologie widmet. Gerade in belasteten Zeiten bewährt sich deren Handwerkszeug. Wir sprechen darüber und gehen der Wonne auf die Spur, die uns jetzt im Mai aufleben lässt.
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Außerdem:
Heiraten “to go” am 24.04.24 - Die evangelischen Hochzeitstage Dieburg und Birkenau waren ein großer Erfolg
Und das Sonntagsthema zur Walpurgisnacht: Hexen zwischen Faszination und Verfolgung -
Alles neu, alles anders? Alles Leben ist Verwandlung
Wer zurzeit mit wachen Augen durch die Natur läuft, erkennt die große Verwandlung. Wo seit Monaten alles grau und abgestorben war, sprießt jetzt junges frisches Grün. Im Frühjahr macht die Natur ums herum einen großen Verwandlungsprozess durch. Und lehrt uns: Alles Leben verändert und erneuert sich. Auch wir Menschen verändern uns. Aber das ist manchmal ein aufregender oder auch anstrengender Prozess: Welche Fähigkeiten brauchen wir eigentlich dafür, welche inneren Ressourcen? Wie viel Mut braucht die Veränderung? Unter anderen darüber sprechen wir im Himmel und Erde Sonntagsthema.
Alles neu, alles anders! Auch die Religionen der Welt sprechen vielfach von großen Verwandlungen. In der katholischen Messe wird bei jeder Eucharistie die Wandlung zelebriert. Martin Luther sprach im Blick auf die Taufe davon, dass ein “neuer Mensch” daraus hervorgehe. Wie sehr verwandelt eigentlich der Glaube? -
Außerdem: Der rockende Benediktiner - Abt Notker Wolf ist tot
Ist die Beichte für Erstkommunionkinder noch zeitgemäß?
Und im Sonntagsthema “Gartenlust”: Warum unsere Seele es liebt, im Garten zu sein und warum uns das an das Paradies erinnert. -
mit Lothar Bauerochse. Und ich wünsche Ihnen Frohe Ostern!
Weihnachten - das ist ja das Fest des Abends. Aber Ostern gehört dem Morgen.
Ganz früh, so steht es in der Bibel, zum Sonnenaufgang sind damals nach der Hinrichtung des Jesus von Nazareth die Frauen zur Grabkammer gegangen. Sie waren die ersten Zeugen dafür, dass das Grab leer war und Engelsfiguren sagten, was heute in aller Welt in den christlichen Kirchen gefeiert wird: Er ist auferstanden. Deshalb finden viele Ostergottesdienste auch zum Sonnenaufgang statt, die Kinder drängen früh nach draußen, um Ostereier zu suchen. Freunde und Familien kommen zusammen zum Osterfrühstück. Und das ganze Fest atmet diesen besonderen Geist eines frischen, neu anbrechenden Tages. -
An Karfreitag wurde Jesus ans Kreuz genagelt- er wurde aus dem Leben gerissen. In der Bibel steht dazu: "Da riss der Vorhang des Tempels von oben bis unten entzwei". Risse im Leben stellen Menschen immer vor große Aufgaben. Doch wer sich ihnen stellt, geht meist gestärkt aus der Krise hervor sagen Resilienz Forscher. Krieg, Klimakrise, Inflation- all das kann zu einem Riss in der Gesellschaft führen. Risse können Dingen aber auch neues Leben einhauchen. In Japan gibt es einen Trend, Risse in Keramik kunstvoll zu kitten, anstatt sie zu kaschieren. Vom Umgang mit Rissen und Krisen- das ist unser Thema am Karfreitag.
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In den christlichen Kirchen beginnt heute die von starken Ritualen geprägte Karwoche. Am Gründonnerstag zum Beispiel erinnern die Kirchen an das Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat. Und laut biblischen Berichten hat er sie aufgefordert, das Mahl auch weiterhin in Erinnerung an ihn zu feiern.
Erinnerungen prägen das Leben. Gute Erinnerungen sind ein Schatz, den wir heben können. Damit beschäftige ich mich heute im Himmel und Erde Sonntagsthema: Die Kraft der guten Erinnerung. -
In der kommenden Woche ist Frühlingsanfang, am Mittwoch erleben wir die so genannte Tag-Nacht-Gleiche. Hell und Dunkel stehen dann für einen Moment im Gleichgewicht. Deshalb geht „Himmel und Erde“ auf die Suche nach dem Gleichgewicht. In einer Zeit vielfacher Krisen, leben viele mit dem Gefühl, dass sie persönlich die innere Balance verloren haben. Das ist das Sonntagsthema hier bei hr-info Himmel und Erde.
Außerdem schauen wir zur Präsidenten-Wahl nach Russland. Der Glaube scheint dort in Zeiten des Krieges wieder gefragter zu sein.
Und wir blättern in den „Kleinanzeigen“: dort sucht ein hessischer Pfarrer Käufer für seine Kirche. -
Fasten - Verzicht und Genuss
Der neueste Fastentrend kommt aus dem Silicon Valley und heißt “Dopamin-Fasten”, ein konsequenter “Reizentzug”: kein Handy, keine Social Media. Das soll die Überstimulation unseres Gehirns und das damit verbundene Dopaminfeuerwerk beruhigen.
Fasten eröffnet auf Zeit einen Ausweg aus dem Zuviel, die Reduktion auf das Wesentliche. Und damit vielleicht sogar mehr Genuss. Die Möglichkeiten sind vielfältig: in Wiesbaden gibt es zur Fastenzeit ein “Klimafasten”-Spiel. Die Teilnehmer sammeln bei diesem Fastenwettbewerb jedes Mal Klimapunkte, wenn sie das Auto stehen lassen.
Muslime praktizieren das Fasten von heute an im Ramadan radikal: kein Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis -untergang. Es dient der Selbstbeherrschung und soll sensibler machen für die Bedürftigkeit der anderen. Zugleich ist das abendliche Fastenbrechen ein Genuss: ein großes Fest der Gemeinschaft.
Welche Weisheit liegt im Fasten? Kann gelegentlicher Verzicht ein Aspekt unserer Lebenskunst sein, vielleicht selbst ein “Genussmittel“? - Laat meer zien