Afleveringen
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Kafkas Freundinnen und Freunde blieben nach seinem Tod mit seiner Familie in Kontakt. Auch Dora, die noch einige Wochen bei seinen Eltern in Prag verbrachte, hielt den Briefverkehr mit den Kafkas aufrecht.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
Studio: medienwerk.at
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Nach Kafkas Tod reisten Kafkas Onkel Siegfried Löwy und sein Schwager Karl Hermann nach Kierling, um in bürokratischen Dingen zu helfen. Kafkas Leichnam wurde auf Doras Wunsch nach Prag überführt und dort am 11. Juni im Neuen Jüdischen Friedhof beigesetzt. Die Beerdigung war klein, es folgten zahlreiche Nachrufe.
Sprecher*innen:
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Es ist meist trocken, nur vereinzelt gibt es Regenschauer. Es bleibt kühl, die Temperaturen steigen von morgendlichen 15 auf 19 Grad an.
Um Franz Kafkas letzte Stunden ranken sich viele Gerüchte, etwa, dass er danach verlangt, in Ruhe sterben zu dürfen. Klar ist, dass zum Zeitpunkt seines Todes Dora Diamant und Robert Klopstock bei ihm sind.
Sprecher*innen:
Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
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Es regnet immer wieder leicht, ist aber warm, die Temperatur steigt deutlich über 20 Grad.
An diesem 2. Juni schreibt Kafka seinen letzten und zugleich einen der längsten Briefe an seine Eltern. Am Ende muss Dora Kafkas Schreiben unterbrechen. Dieser Umstand und der Inhalt des Briefes bezeugen Kafkas Erschöpfung.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
Erzähler: Nikolaus Kinsky
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Der Juni beginnt trocken und sehr warm, die Tageshöchsttemperaturen liegen bei fast 27 Grad.
Kafkas Leben neigt sich dem Ende zu. Unklar ist, ob er an diesem 1. Juni weiß, wie bald er sterben wird. In seinen bereits Jahre zuvor angefertigten Testamenten bittet er Max Brod, nach seinem Tod all seine unveröffentlichten Texte ausnahmslos zu verbrennen.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
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Ende Mai geht es Franz Kafka immer schlechter. Er ist hoffnungslos, schmerzmittelabhängig und muss künstlich ernährt werden. Auf die ständigen Nachfragen ob seines Zustands von Seiten der Familie weiß Robert Klopstock keine befriedigende Antwort.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
Erzähler: Nikolaus Kinsky
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Ein sonniger, trockener Tag, mit frühsommerlichen Temperaturen über 20 Grad.
Kafka schrieb seine Träume jahrelang in Briefen oder Tagebüchern auf und zog die darin vorkommenden Motive für literarische Texte heran. Auch im Sanatorium träumt Kafka, notiert seine Träume und spricht über sie, zur literarischen Verwertung fehlt jetzt jedoch die Gelegenheit.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
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Dora Diamant, die bereits in Berlin für Kafka sorgte, kümmert sich mit großer Hingabe um den Todkranken. Auch ist sie diejenige, die in Kierling seine Belange organisiert – und Entscheidungen trifft.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
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In seiner letzten Lebenswoche erhält Kafka kaum noch Besuch, weder von Familie und Freunden, noch von den Wiener Spezialisten. Robert Klopstock übernimmt die alleinige ärztliche Betreuung, deren Ziel zu diesem Zeitpunkt nur noch Schmerzlinderung ist.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
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Es regnet stark, bei Temperaturen zwischen 11 und 16 Grad.
Am 27. Mai feiert Max Brod seinen 40. Geburtstag. Auch Kafka denkt daran und notiert den Tag in den Gesprächsblättern.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
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Das Wetter hatte sich verschlechtert, bei starkem Regen erreichten die Temperaturen kaum mehr als 15 Grad.
Ende Mai macht sich Verzweiflung in Kafka breit. Während in den Briefen an die Eltern noch gescherzt wird, zeugen vor allem die Gesprächsblätter von seiner Unsicherheit. Der Umstand, dass Kafka mittlerweile künstlich ernährt werden muss, verstärkt seine Sorgen.
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Franz Kafka: Robert Stadlober
Dora Diamant: Julia Franz Richter
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In seinen letzten Tagen in Kierling denkt Kafka an manch alte Bekanntschaft, so auch an seine ehemalige Verlobte Felice Bauer. Davon zeugen einige Notizen aus den Gesprächsblättern.
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Es ist ein warmer, sonniger Tag mit Temperaturen bis zu 23 Grad.
Während Kafka Dora Diamant noch ein Jahr zuvor in Berlin regelmäßig laut vorlas, verlangt ihm das Lesen jetzt viel Kraft ab. Trotzdem hört er damit nicht auf: Wie immer liest er neben Büchern auch Zeitschriften sowie Zeitungen und erfreut sich an jedem Buchpaket.
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Kafkas Verhältnis zu seiner Mutter war zwar von einzelnen Konflikten durchzogen, seine Tagebucheinträge und die vielen Briefe aus dem Sanatorium, sowohl von Kafka als auch von Dora Diamant und Robert Klopstock, zeugen jedoch von einer innigen Beziehung.
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Kafkas Verhältnis zu seinem Vater war stets ambivalent. In seinem berühmten »Brief an den Vater« entwirft er diesen als tyrannisches Feindbild und auch in einer Schilderung an Felice Bauers Vater wird eine distanzierte familiäre Situation dargestellt. Die Briefe aus dem Sanatorium skizzieren ein gegensätzliches, vertrauteres Bild.
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Im Mai erhält Kafka Besuch von seiner in Wien lebenden Freundin Milena Jesenská. Die Journalistin und Schriftstellerin wandte sich 1919 erstmals an Kafka, da sie seine Texte übersetzen wollte. Aus einem intensiven Briefwechsel entwickelte sich eine Liebesbeziehung und schließlich eine Freundschaft.
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Es gibt immer wieder kurze Schauer, die Tageshöchsttemperaturen erreichen sommerliche 26 Grad.
An diesem 20. Mai schreibt Kafka den letzten Brief an seinen Freund Max Brod. Darin bedauert er seine Trübseligkeit bei Brods Besuch im Sanatorium acht Tage zuvor.
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Das Zusammenleben im Sanatorium gestaltet sich harmonisch. Während sich Dora Diamant und Robert Klopstock gemeinsam um Kafka kümmern, spenden sie sich gegenseitig Trost. Die Korrespondenzen zeugen wiederholt von der innigen Beziehung der drei.
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Mit Dr. Glas zieht Dora Diamant einen weiteren Arzt zur Behandlung von Kafkas Tuberkulose hinzu; dieser tauscht sich mit Dr. Hajek, dem Leiter der Laryngo-rhinologischen Klinik, aus. Gemeinsam beratschlagen die Ärzte eine erneute Verlegung Kafkas nach Wien.
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Mitte Mai befindet sich Kafka scheinbar auf dem Weg der Besserung: Er hustet nicht mehr so stark und seine Schlafqualität verbessert sich; außerdem sinkt sein Fieber. Doch die beiden Ärzte Dr. Glas und Dr. Hajek, die an diesem Samstag nach Kierling kommen, stellen Gegenteiliges fest.
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