Afleveringen
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Der italienische Journalist Roberto Saviano zeigt in seinem neuen Buch «Treue. Liebe, Begehren und Verrat – die Frauen in der Mafia» auf, wie mafiöse Strukturen die intimen Beziehungen durchdringen und Frauen als Mittäterinnen und Clan-Chefinnen die kriminelle Organisation zunehmend bestimmen.
· Mafia
· Frauen
· Loyaliät
· Begehren
· Macht
· Verrat
Im Podcast zu hören sind:
· Roberto Saviano, Mafia-Experte, Journalist, Autor
· Barbara Auer, Schauspielerin
· Rosa Di Fiore, Kronzeugin
· Anna Carrino, Kronzeugin
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Sabine Bitter
Host: Katrin Becker
Produktion: Sarah Herwig
Technik: Michael Studer -
Am 16. März 2020 erklärte der Bundesrat gemäss Epidemiengesetz die «ausserordentliche Lage». Ausser Lebensmittelgeschäften mussten alle Läden, Restaurants und Unterhaltungsbetriebe schliessen. Veranstaltungen waren verboten. Auch für die Kulturschaffenden und -institutionen ein extremer Einschnitt.
Bund und Kantone sprangen nach Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen schnell mit Finanzhilfen für Kulturschaffende und -unternehmen ein. 560 Millionen Franken an Ausfallentschädigungen, Nothilfe und Finanzhilfen für Kulturvereine im Laienbereich wurden ausbezahlt. Wie hat das geholfen? Wie hat die Kulturszene den Ausnahmezustand überstanden? Welche Folgen hat Corona für die Kulturförderung? Es diskutieren Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamts für Kultur, und Alex Meszmer, Geschäftsführer von Suisseculture, Dachverband der Organisationen der professionellen Kulturschaffenden. -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Trotz des Versprechens, die Musiklandschaft demokratisieren zu wollen, steht Spotify heute in der Kritik. Für Bands aus der musikalischen Nische, zum Bespiel Schweizer Mundartmusik, ist es schwierig, sich im Dschungel von Algorithmen und internationalen Playlists Gehör zu verschaffen.
· Warum Schweizer Musikschaffende wenig verdienen mit Streaming
· Wie Playlists funktionieren und welchen Einfluss sie haben
· Ghost Artists, die serielle Background-Musik produzieren
· Warum sich nun auch die Schweizer Politik dem Streaming annimmt
Im Podcast zu hören sind:
· Andreas Christen, Anwalt für geistiges Eigentum, DJ und Produzent bei Dabu Fantastic
· Liz Pelly, Journalistin und Autorin «Mood Machine – The Rise of Spotify and the Cost of the Perfect Playlist»
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Autorin: Gisela Feuz
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs -
Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) war das Enfant terrible der deutschen Literatur. Mit seinen Gedichten und dem einzigen Roman fegte er alles hinweg, was als schön und erhaben galt. Schon kurz nach seinem frühen Tod wurde er Kult – und blieb es. Eine erste Biografie geht seinem Leben und Werk nach.
· Woher kam Rolf Dieter Brinkmanns Wut auf die Welt?
· Was macht(e) ihn zur Kultfigur?
· Warum reüssierte er als Autor, obwohl er auf den Literaturbetrieb spuckte?
· Welche seiner Texte sollte man unbedingt lesen?
· Buch: «Ich gehe in ein anderes Blau. Rolf Dieter Brinkmann – eine Biografie» von Michael Töteberg und Alexandra Vasa. 2025, Rowohlt Verlag, Hamburg
Im Podcast zu hören sind:
· Michael Töteberg, Autor
· Alexandra Vasa, Autorin
· Rolf Dieter Brinkmann, Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer
· Thomas Douglas, Schauspieler und Sprecher
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Autorin: Franziska Hirsbrunner
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Michael Studer -
Die Ururgrossmutter der Autorin Katharina Geiser wurde kurz vor ihrem Tod im Jahr 1953 in ein Armenhaus zwangseingewiesen. In ihrem neuen Roman spürt Geiser den letzten Tagen ihrer Ururgrossmutter nach – und beleuchtet ein dunkles Kapitel Schweizer Geschichte: die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen.
· Wie ist Katharina Geiser beim Schreiben ihres Romans vorgegangen ? Wie hat sie recherchiert?
· Wie sah das Leben ihrer am Ende verarmten Ururgrossmutter aus?
· Wer kam hierzulande eigentlich ins Armenhaus und wie?
· Wie sah der Alltag dort aus?
· Wann fanden die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen ein Ende?
· Wie gut ist das Thema «Armenhäuser in der Schweiz» eigentlich erforscht?
Im Podcast zu hören sind:
· Katharina Geiser, Schriftstellerin
· Dr. Thomas Huonker, Historiker
Buchangaben:
Katharina Geiser: «Die Wünsche gehören uns». Jung und Jung, 2025.
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Autorin: Katja Schönherr
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Lukas Fretz -
Geschichten sind sein Zuhause. Schon als Kind hat Sebastian Steffen sich gern Geschichten ausgedacht. Wenn er sie aufgeschrieben hat, gab's ein Problem: Die Rechtschreibung. Bis heute hat er Probleme damit. Trotzdem hat er am Literaturinstitut Biel studiert und bereits drei Romane veröffentlicht.
· Phantasie und Rechtschreibung: Muss man richtig schreiben um gut schreiben zu können?
· Albtraum Schule: Wenn das Lesen und Schreiben für schlaflose Nächte sorgt.
· Dumme Fehler? Von wegen! Menschen mit Legasthenie sind oft besonders intelligent.
· Schreiben mit der Gitarre – die Sprachmelodie hilft Sebastian Steffen beim Texten.
· Mundart macht das Schreiben leichter.
Im Podcast zu hören sind:
· Sebastian Steffen, Autor
· Monika Brunsting, Psychologin und Psychotherapeutin, Expertin für Dyslexie
Erstsendung: 13.8.2024
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Autorin: Alice Henkes
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Serge Krebs -
Der blinde Franzose Braille war 16 Jahre alt, als er die Punktschrift erstmals vorstellte. Die streng logisch aufgebaute Schrift aus sechs Punkten fusst auf der Idee eines Offiziers, der fürs Militär eine Geheimschrift entwickeln wollte, mit der Soldaten im Dunkeln Botschaften übermitteln können.
· Wie der blinde Junge Louis Braille die Punktschrift erfand
· Aufbau der Punktschrift und verschiedene Systeme: Musiknoten, Mathematik andere Sprachen
· Geschichte der Verbreitung der Punktschrift
· Welche Dokumente sind in Braille vorhanden? Welche Beschriftungen im öffentlichen Raum gibt es?
· Wie schwer oder leicht lässt sich Braille mit den Händen lesen?
· Wie wird Braille heute genutzt? Welchen Einfluss haben Computer auf die Brailleschrift? Wie ist es um die Zukunft der Brailleschrift bestellt?
Im Podcast zu hören sind:
· Pietro Londino: blinder Brailleleser, Braillelehrer, Blindentechnikexperte, heute Bereichsleiter psychosoziale Arbeit bei der Stiftung David Dienst Schweiz
· Yvonn Scherrer: Blinde Radiojournalistin, Brailleleserin, Braillelehrerin
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Autorin: Yvonn Scherrer
Host: Bernard Senn
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Serge Krebs -
Blicken wir aus dem Fenster, wandern wir durch die Stadt, sehen wir Gebäude, Strassen und Autos. Erik Wegerhoff erkundet in seinem Buch «Automobil und Architektur» das Spannungsfeld der beweglichen Fortbewegungsmaschine und der unbewegten Bauwerke, und dies fast übers ganze 20. Jahrhundert.
Auf die Erfindung des Autos hätten die Architekten im frühen 20. Jahrhundert zunächst mit Panik reagiert, sagt Erik Wegerhoff, Dozent für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich. Denn die engen Städte taugten nicht für das schnelle Verkehrsmittel. Wegerhoff denkt anhand dreier Kapitel – «Beschleunigen», «Schalten», «Abbremsen» – darüber nach, wie sich das Automobil auf Gebäude, Städte, Strassen ausgewirkt hat. Der einstige Geschwindigkeitsrausch sei längst einer Planung gewichen, die auch dem langsamen Verkehr, den Radfahrerinnen und Fussgängern, grossen Stellenwert beimisst.
Buchhinweis:
Erik Wegerhoff: «Automobil und Architektur», Berlin: Wagenbach.
Erststendung: 27.02.2024 -
In der Schweiz werden munter Menschen erschossen, erdrosselt und vergiftet – zumindest in der Literatur. Krimis boomen, obwohl das Land zu den sichersten Plätzen der Welt zählt. Wie wurde die Schweiz zum Krimiland? Darüber unterhält sich Felix Münger mit dem Krimihistoriker und Buchautor Paul Ott.
Ob Spionagegeschichte, Regionalkrimi oder True Crime – kein anderes literarisches Genre ist in der Deutschschweiz so erfolgreich wie der Kriminalroman.
Paul Ott ist Gründer des Krimiarchivs in Grenchen und befasst sich wissenschaftlich mit der Geschichte des Schweizer Krimis. Unter dem Pseudonym Paul Lascaux schreibt er selbst Krimis. Im «Kultur-Talk» erzählt er von der wechselvollen Geschichte des Schweizer Krimis. Und: Gibt es den typischen Schweizer Krimi?
Buchhinweis:
Paul Ott: Mord im Alpenglühen. Der Schweizer Kriminalroman – Geschichte und Gegenwart, Chronos 2020. -
Die Entscheidung, Filmmusik-Komponistin zu werden, scheint logisch. Mirjam Skal ist Synästhetikerin. Sie sieht Musik und hört Farben. Heute, 28-jährig, ist Mirjam Skal die jüngste Komponistin, die für die Kultserie «Tatort» Musik geschrieben hat und ist fest etabliert in der Filmmusik-Szene Schweiz.
Live-Instrumente kombiniert Mirjam Skal mit elektronischen Soundscapes, spannender Sampling-Arbeit und kreiert so flirrende Klangtexturen. Nach ihrem Masterabschluss in Filmmusik an der Zürcher Hochschule der Künste etablierte sie sich in kürzester Zeit als gefragte Komponistin. Und ist für einen Preis nach dem anderen nominiert. Mirjam schreibt aber nicht nur fürs Kino. Auch die Musik ihrer Mittelalter-Band Varda komponiert sie und bringt sie selber auf die Bühne von Folkfestivals. Auch mit der erfolgreichen Metalband Illumishade ist sie als Keyboarderin unterwegs. All diese Erfahrung durch die Arbeit mit Orchestern, über Mittelalterklänge zur dunklen Metalästhetik und ihrem intuitiven, synästhetischen Zugang zum Klänge-Erforschen verleihen der Musik der Komponistin eine Frische und Tiefe.
· Wie sieht der Alltag einer Filmmusik-Komponistin aus?
· Was ist ihr persönlicher Zugang zum Schreiben?
· Wie beeinflusst Mirjam Skals Synästhesie ihre Arbeit?
· Wie werden in der Filmmusikbranche Talente gefördert?
· Wie fasst man Fuss in der Schweizer Film-Szene?
Im Podcast zu hören sind:
· Mirjam Skal, freischaffende Komponistin und Vize-Präsidentin Forum Filmmusik
· Prof. André Bellmont, Leitung – Komposition FTM der ZHdK
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Autor: Luca Koch
Host: Katrin Becker
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer -
Intime Szenen vorab besprechen und klare Abläufe festlegen, die die Grenzen aller Beteiligten wahren: Dafür sorgen Intimitätskoordinatorinnen und -koordinatoren. Was sich in der Filmindustrie seit #MeToo etabliert hat, steckt im Theater und vor allem in der Oper noch in den Kinderschuhen.
Lust und Leidenschaft, Küsse, Sex, gewaltvolle Übergriffe: In Opernlibretti wimmelt es davon. Zwar werden solche Szenen meistens weniger explizit dargestellt als im Film oder im Sprechtheater. Aber auch Opernsängerinnen und -sänger spielen intime Szenen.
Intimitätskoordination kommt dabei bisher höchstens punktuell zum Einsatz. Auch an Musikhochschulen spielt sie nur selten eine Rolle.
Anders in Düsseldorf: Dort arbeitet die Schauspielerin Hanna Werth seit einem Semester mit den Gesangstudierenden, als erste Professorin für Intimitätskoordination im deutschsprachigen Raum. -
Weinen, Brabbeln, Prusten, Quieken: Babys sind geborene Gesangstalente. Mit ihren winzigen Stimmlippen experimentieren sie vom ersten Lebenstag an mit Tönen und Melodien, um ihre Gefühle und Wünsche mitzuteilen. Kathleen Wermke erforscht seit 40 Jahren den Weg vom Geburtsschrei zum ersten Wort.
· Erste Wörter oder deren Vorstufe (Protowörter) äussern Babys frühestens mit 8 bis 10 Monaten. Für Kathleen Wermke beginnt die Sprachentwicklung jedoch bereits mit den ersten Lauten, die Babys produzieren. Dazu gehört auch das Weinen.
· Es sind keine beliebigen Töne und Geräusche, die da manchmal an den Nerven der Bezugspersonen rütteln. Babylaute haben System und folgen einem klanglichen Ordnungsprinzip.
· Auf der ganzen Welt beginnen Babys ihren Weg zur Sprache mit einem universellen und angeborenen Ur-Gesang, den musikalische Aspekte wie Melodie, Rhythmus oder Lautstärke ausmachen.
· Babys schreien, lachen und «singen» je nach Muttersprache mit einem anderen Akzent: Deutsch, Französisch, Japanisch oder Schwedisch.
· Nicht nur Eltern, auch die Medizin, Evolutionsbiologie und Sprachwissenschaft profitieren von Wermkes Untersuchungen von vorsprachlichen Lautäusserungen und Sprachentwicklungsprozessen.
· Das Schreien und Weinen von Babys hat hierzulande wenig Akzeptanz. Ein Plädoyer dafür, einfach mal zuzuhören und anzuerkennen, was die kleinen Stimmakrobaten in Windeln tagtäglich leisten.
Im Podcast zu hören sind:
· Prof. Dr. Kathleen Wermke (*1960), Medizinische Anthropologin am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg
· Die Laute eines Babys vom Geburtsschrei bis zu den ersten Protowörtern
Buchhinweis: Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden Verlag 2024)
Erstsendung: 22.11.2024
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Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Mit neun Jahren trinkt Gian-Marco Schmid eine Flasche Shampoo. Er will sein Leben beenden. Mit 26 Jahren gelingt ihm unter dem Künstlernamen Gimma der Durchbruch als Rapper. Hier erzählt er vom Aufwachsen mit einer suchtkranken Mutter. Ein Schicksal, das für 100'000 Kinder in der Schweiz steht.
· Gian-Marco Schmid die schmerzhafte Beziehung zu seiner Mutter.
· Was bedeutet es in einem Haushalt mit Suchtthematik aufzuwachsen?
· Welche Angebote gibt es für betroffene Kinder und Jugendliche?
· Wie kann man betroffenen Kindern konkret helfen?
Im Podcast zu hören sind:
· Gian-Marco Schmid alias Gimma, Autor und Musiker
· Prof. Irene Abderhalden, langjährige Direktorin Sucht Schweiz
Das Buch "Abschiede von Mutter" von Gian-Marco Schmid ist im lectorbooks Verlag erschienen.
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Autorin: Anna Jungen
Host: Bernard Senn
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Lukas Fretz -
Acht Jahre hat Olivier Mannoni an der französischen Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» gearbeitet. Und dabei festgestellt: Die Sprache der Nationalsozialisten wirkt bis heute fort.
Der französische Übersetzer Olivier Mannoni ist ein Experte für Texte zum Nationalsozialismus. Er hat zahlreiche Bücher zu diesem Themenbereich übertragen. Für die Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» hat er mit einem Team renommierter Historikerinnen und Historiker gearbeitet. Die Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, hat er in dem Buch «Hitler übersetzen» verarbeitet.
Alice Henkes hat sich mit Olivier Mannoni darüber unterhalten, was es bedeutet, so tief in einen toxischen Text einzutauchen, aber auch, wie sehr die Sprache der Nationalsozialisten noch heute weiterwirkt. -
Sie ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Dichterinnen Russlands: die 38-jährige Vera Polozkova. Wie ein Popstar hat sie eingefleischte Fans – aus Russland und der Ukraine. Polozkova hat den Überfall auf die Ukraine scharf kritisiert und ist in der ersten Woche nach Kriegsbeginn emigriert.
Themen dieses Podcasts:
Wie hat Vera Polozkova den Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erlebt?
Warum schweigt die Mehrheit der Russinnen und Russen bis heute zum Krieg?
Wie hat sich Vera Polozkovas Poesie seit Kriegsbeginn verändert?
Unter welchen Bedingungen arbeiten Künstlerinnen und Künstler heute in Russland?
Wie denkt Vera Polozkova über Kunstschaffende, die mit dem Regime zusammenarbeiten?
Im Podcast zu hören sind:
Vera Polozkova, russische Dichterin und Sängerin
Stefan Meister, Leiter des Zentrums für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
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Autorin: Katharina Brierley
Host: Bernard Senn
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer -
KI-Sprachmodelle werden im Alltag immer wichtiger. Doch die Informationen, die Chatbots wie DeepSeek oder ChatGPT generieren, sind weder verlässlich noch neutral. Was braucht es zum Schutz der unabhängigen Meinungsbildung? Ein Gespräch mit Angela Müller, Geschäftsleiterin von AlgorithmWatch.
Wer verschiedene Chatbots zu heiklen Themen befragt, wird feststellen, dass die Antworten weltanschaulich gefärbt und manchmal schlicht falsch sind. Ein Beispiel: Laut dem chinesischen KI-Sprachmodell DeepSeek schützt China angeblich die Menschenrechte in vollem Umfang.
Wie lässt sich der Zugang zu verlässlicher Information als Grundpfeiler der Demokratie sichern? Wie kann man generative KI regulieren, ohne das Potential auszubremsen? Darüber spricht Angela Müller, die sich als Politische Philosophin und Juristin mit den Folgen von Algorithmen und KI auf die Gesellschaft beschäftigt. -
Der Zuger Unternehmer Guido Fluri hat in der Schweiz dazu beigetragen, dass fürsorgerische Zwangsmassnahmen aufgearbeitet werden und Betroffene Solidaritätsbeiträge erhalten. Seither präsentiert er das Schweizer Modell in europäischen Ländern mit dem gleichen Ziel: Gerechtigkeit für die Opfer.
· Opfer von Fremdplatzierungen und fürsorgerischer Zwangsmassnahmen
· Sexueller Missbrauch
· Solidarität
· Historische Aufarbeitung
· Europarat
· Gerechtigkeit
· Initiative
Im Podcast zu hören sind:
· Guido Fluri, Zuger Unternehmer, Initiant der Justice-Initiative
· Karl Haucke, Zeitzeuge, Deutschland
· Anesa Vilić, Vertreterin einer Opfergruppe, Bosnien-Herzegowina
· Liliane Minder, Rechtswissenschaftlerin, Schweiz
· Uschi Waser, Zeitzeugin, Schweiz
O-Töne aus dem Radioarchiv
· Mario Delfino, Zeitzeuge, Schweiz (2019)
· Agnes Würgler, Zeitzeugin, Schweiz (2019)
· Helen Keller, Rechtswissenschafterin, ehemalige Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (2024)
· Susanne Kuster, stellvertretende Direktorin des Bundesamts für Justiz (2024)
· Bundesrat Alphons Egli (1986), Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (2010), Bundesrätin Simonetta Sommaruga (2013)
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Autorin: Sabine Bitter
Host: Katrin Becker
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Bis zuletzt konnte sie nicht glauben, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Dann wird Alina am 24.2.2022 von einer Explosion in der Nähe ihrer Wohnung aus dem Schlaf gerissen. Mit ihrer Tochter flieht sie aus Charkiw in die Schweiz. Heute hat sie eine Arbeit und ist unabhängig von Sozialhilfe.
· Unter welchen psychischen Belastungen leiden Geflüchtete aus der Ukraine?
· Wie geht es den Kindern, die teilweise parallel zur Schweizer Schule auch noch online am ukrainischen Unterricht teilnehmen?
· Was fällt ukrainischen Geflüchteten in der Schweiz besonders schwer?
· Wieso haben immer noch vergleichsweise wenige ukrainische Geflüchtete in der Schweiz Arbeit gefunden?
· Wieso fühlen sich viele Geflüchtete aus der Ukraine schuldig?
Im Podcast zu hören sind:
· Alina, 43 Jahre alt, ausgebildete Ärztin aus Charkiw, die seit zweieinhalb Jahren in der Schweiz lebt
· Jenya Lavicka, leitet die Koordinationsstelle «Flucht und Ankommen» und das Projekt «ArbeitCo BL» der HEKS-Geschäftsstelle beider Basel
· Margarita Antoni, aktives Mitglied des Ukrainischen Vereins Schweiz
Erstsendung: 27.9.2024
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Autor:in: Katharina Brierley
Host: Bernard Senn
Produktion: Sarah Herwig
Technik: Michael Studer -
Die diesjährige Berlinale ist die erste unter der Leitung der US-Amerikanerin Tricia Tuttle. Sie wünscht sich weniger Eklats als im Vorjahr und hofft, dass neben der Politik auch die Kunstform Film wieder mehr zu reden gibt. Wir prüfen, ob ihr Programm dieser Ansage standhält.
Die letztjährige Berlinale endete mit einem Missklang: Weil pro-palästinensische Statements an der Abschlussfeier unwidersprochen blieben, entflammte eine Antisemitismus-Debatte. Tricia Tuttle übernimmt nun vom Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Auch sie will klaren politischen Positionen ihren Raum geben, wünscht sich aber mehr Diskurs und mehr Augenmerk für die Kunst. SRF-Filmredaktor Georges Wyrsch pickt mit den Berlinale-Stammgästen Katja Nicodemus und Peter Claus einige Filme aus dem Wettbewerb heraus. Was geben sie her? Lassen sie eine redaktionelle Linie erkennen? -
Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet, obwohl die Tiere hierzulande ungefährlich sind. Es gibt viele Phobien, die sich gegen bestimmte Tiere oder Dinge richten. Betroffene leiden und erleben Einschränkungen in ihrem Alltag. Woher kommen diese irrationalen Ängste? Was kann man dagegen tun?
· Die Angst ist die wichtigste unserer Emotionen. Sie kann aber auch zur Krankheit werden. Neben anderen Angsterkrankungen können spezifische Phobien wie die Spinnenangst die Betroffenen leiden lassen. Diese flüchten sich oft in Vermeidungsstrategien und erleben Einschnitte in ihr alltägliches Leben.
· Ängste können irrational sein. Das heisst, man hat in der Situation subjektiv mehr Angst als man objektiv haben müsste. Aber wie entstehen solche irrationalen Phobien? Neben genetischer Veranlagung und gelernten Verhaltensweisen spielt auch unsere Evolutionsgeschichte eine entscheidende Rolle.
· Betroffene von Arachnophobie können ein Spinnenangstseminar besuchen. Unsere Redaktorin war mit dabei und hat Einblicke in die sogenannte Expositionstherapie gewonnen, mit der man in wenigen Stunden etwas gegen seine Angst tun kann.
Im Podcast zu hören sind:
· Nina (Name von der Redaktion geändert), Teilnehmerin des Spinnenangstseminars
· Prof. Katharina Domschke, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg
· Dr. Samuel Furrer, Spinnenangstseminar-Leiter, Biologe
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Fiona Scotoni
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs - Laat meer zien