Afleveringen
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Wer kennt das nicht: Du bist unterwegs und siehst ein Wort oder einen Satz, den du dir merken möchtest. Vielleicht holst du vorher noch dein Wörterbuch heraus und schlägst das eine oder andere Wort nach. Und das machst du alles, um später den Satz dann wieder zu vergessen. Ist das nicht frustrierend? Was kann man tun?
Was passierst beim Vergessen?
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"Flüchtlinge und digitale Medien? Die können doch kaum Deutsch, wie sollen sie da mit neuen Medien umgehen können."
Derartige Aussagen hört man oft von Lehrern, die erwachsene Flüchtlinge unterrichten – sei es in herkömmlichen Deutschkursen oder im Pflichtschulabschluss.
Im Laufe der Zeit habe ich eine Art Liste häufig gestellter Fragen, also eine FAQ erstellt. Hier sind nun einige der Bedenken, die ich keinesfalls einfach nur mit Gegenargumenten als unwahr darstellen möchte. Meiner Erfahrung nach betrachten die Lehrer oder Trainer viel zu sehr das "Ob" und viel zu wenig das "Wie".
In unserer heutigen modernen Zeit brauchen wir uns die Frage nicht mehr zu stellen, ob digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden sollten. Es gehört einfach dazu.
Hier geht es allerdings um ein anderes Problem: Die Benutzung von Lern-Apps, E-Mail & Co. stellt Lehrer und Flüchtlinge vor neue Herausforderungen. Das ist natürlich sowohl ein Hardware- als auch ein Software-Problem. Und da viele Flüchtlinge wenig Vorbildung und geringe Deutschkenntnisse vorweisen können, haben sie es natürlich doppelt schwer.
Da ich Google zertifiziert bin, geht es bei mir meist um die Einführung der G Suite for Education mit Google Classroom als zentralem Tool.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Bei Google Certified Educator geht es, wie der Name schon andeutet, um eine Zertifizierung im Bildungsbereich. Bereits seit 2014 gibt es Google Classroom. Classroom ist das Google Tool, dass den Lehrern und Schülern im Unterricht als digitaler Dreh- und Angelplatz dient. Darüber laufen die Termine, die Hausaufgaben, die Tests, die Dokumente, Tabellen, Präsentationen, Websites und so weiter. Wer Google Classroom benutzen möchte, musste bisher eine Bildungseinrichtung sein. Dort ist die G Suite for Education installiert, wovon Classroom eines der Produkte ist. Seit April gibt es nun auch eine Version, die man mit einem privaten Google Konto nutzen kann.
Damit die Lehrer mit der G Suite for Education besser zurechtkommen hat Google viele Online-Trainings bereitgestellt. Und darüber hinaus kann sich jeder, der einen offiziellen Titel haben möchte, zertifizieren lassen. Vorab erst einmal einige wichtige Informationen:
Classroom ist in 42 Sprachen verfügbar.
Die Online-Trainings und die Zertifizierungen gibt es nur in 16 Sprachen und nicht auf Deutsch.
Die Online-Trainings sind nicht obligatorisch.
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Das TPACK Modell ist eigentlich nichts weiter als ein theoretisches Konstrukt für den Unterricht. Es hilft uns Lehrern Technologie in den Unterricht zu integrieren. Das Modell verblüfft durch seine Einfachheit, mit anderen Worten: leicht zu verstehen und einfach umzusetzen. Moment! Technologie im Unterricht – einfach und leicht? Das geht? Ja, klar geht das. Kennengelernt habe ich das TPACK im Rahmen meiner Zertifizierung zum Google Certified Educator und Google Certified Innovator. Darüber werde ich aber noch in einer anderen Episode berichten.
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On-the-fly bedeutet laut Wikipedia wörtlich „im Fluge“ oder sinngemäß „im Vorbeigehen“ oder „spontan“. Eigentlich kommt der Begriff aus der Computertechnik. Da ich hier aber tatsächlich die sinngemäße Bedeutung von „im Vorbeigehen“ oder „spontan“ meine, denke ich, dass On-the-fly Wörter lernen als Titel auch ganz gut passt.
Die Idee ist ganz simpel: Ich sehe ein neues Wort in der Fremdsprache, die ich gerade lerne. Ich möchte mir dieses Wort gern merken, und ich weiß aus Erfahrung, dass ich es vermutlich bald wieder vergessen habe. Was ich da tun? Meistens habe ich keinen Stift und kein Papier zur Hand, allerdings habe ich mein Handy immer dabei. Natürlich kann ich Quizlet dafür benutzen. Jetzt habe ich aber schon so viele Episoden über Quizlet gemacht, dass es an der Zeit ist auch mal ein anderes Tool vorzustellen …
On-the-fly mit Tinycards
Tinycards von Duolingo
Tinycards ist von den Machern von Duolingo. Und es ist auch genauso einfach zu bedienen wie Duolingo. Und bevor ich hier lange um den heißen Brei herumrede, zeige ich hier mal die Schritte zum On-the-fly Wörter lernen.
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Immer wenn ich Hausaufgaben höre, denke ich automatisch an meine Schulzeit. Ich höre den Lehrer sagen: "… und die Hausaufgaben zur nächsten Stunde sind …" und zeitgleich hörte man das einheitliche Stöhnen der Schüler. Keiner wollte Hausaufgaben machen, jeder wollte am Nachmittag spielen. Und wir alle wussten, dass der Lehrer die Hausaufgaben kontrollieren würde.
Heute bin ich Lehrer und habe meine eigene Schulzeit nicht vergessen. Bei mir gibt es keine Hausaufgaben der Hausaufgaben wegen, sondern ich möchte wichtige Lernzeit nicht mit Vokabellernen oder Routineübungen vergeuden. Idealerweise machen die Schüler das zu Hause. Und natürlich möchte ich die Hausaufgaben kontrollieren. -
In Schreibtraining steckt Training und bei Training muss ich ans Schwitzen denken. Hmm, ist das wirklich so? Ja und nein. Wie immer kommt es darauf an, wie man es macht.
Das Ziel bei Schreibtraining ist natürlich das Schreiben zu trainieren. Ganz konkret trainiert man damit die Rechtschreibung. Vor allem Kursteilnehmer mit geringem Bildungshintergrund und Lerner, die mit der deutschen Sprache auch unser Alphabet gelernt haben, tun sich oft schwer, die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu schreiben. Natürlich gibt es viele Gründe, warum das Schreibtraining so wichtig ist. Und ich setze das Schreibtraining nur dann im Kurs ein, wenn ich viele Rechtschreibfehler feststelle.
Heute erkläre ich Schritt für Schritt wie richtiges Schreibtraining funktioniert, und wie man es schafft, dass am Ende alle Kursteilnehmer glücklich und zufrieden sind. Na, hab ich dich neugierig gemacht? Okay, dann los.
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125 Grammatik mit Quizlet lernen
- Was genau ist eigentlich Grammatik?
- Grammatik ist also ein Gefühl – und woher kommt das Gefühl?
- Und wie passen ein Vokabeltrainer und Grammatik zusammen?
- Schritt für Schritt-Anleitung für das Lernen von Grammatik mit Quizlet
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124 Quizlet und Bleistift – hin und her
- Was ist Quizlet?
- Und was bedeutet Quizlet im Unterricht?
- Technische Hürden
- Der Ablauf im Unterricht
- Mit allen Sinnen lernen
- Und wo bleibt jetzt der Bleistift?
- Noch einmal kurz und knapp
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Man kann eine Sprache über das Lesen von Büchern lernen, man kann aber auch zum Buch greifen, sobald man die ersten Sprachkenntnisse hat. Es gibt verschiedene Methoden. Hör einfach mal rein:
Und hier sind wir auf iTunes: https://itunes.apple.com/at/podcast/language-mining-podcast-fremdsprachen/id861387178 -
Gehörst du auch zu denen? Muss du immer alles nachfragen und im Detail verstehen?
Das muss nicht sein. Dein Unterbewusstsein hat bereits alle Tools, die zum Lernen notwendig sind. Verlass dich einfach ein Stück weit drauf und finde heraus, warum du etwas lernst und etwas anderes nicht.
Wird sind auch auf iTunes:
https://itunes.apple.com/at/podcast/language-mining-podcast-fremdsprachen/id861387178 -
Es geht nicht nur darum ein gutes Gefühl beim Sprachenlernen zu haben, sondern man kann sich dieses Gefühl auch holen, wenn man es nicht schon hat.
Außerdem kann man das gute Gefühl während des Lernens verstärken und damit den Lernerfolg noch weiter steigern.
Viel Spaß beim Zuhören. -
Bildgeschichten zum Sprachenlernen nutzen und dabei die Kreativität steigern
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Mit "sexy" meine ich natürlich nicht das erotische Geflüster, mit dem du die eine oder andere Person zu frohlocken vermagst. Nein, es geht darum, was du an der Sprache toll findest, die du lernst.
Was genau ist sexy? Wie definierst du es?
Die Idee, die sich hinter "sexy" verbirgt kommt natürlich von der menschlichen Beziehung und damit von der sexuellen Anziehungskraft zwischen zwei Menschen. Wie definieren wir es denn bei einem Menschen? Was veranlasst uns dazu jemand anderen als sexy zu bezeichnen? Ist es nicht immer eine ganz bestimmte Eigenschaft?
Also entweder ist es der Körper (und vermutlich auch nur ein bestimmter Aspekt dessen). Oder es ist die Intelligenz, die Wortgewandtheit, die Spontanität, das Einfühlungsvermögen und so weiter und so weiter. Und genauso ist es bei einer Sprache, nicht wahr?
Es ist noch gar nicht so lang her, da hatte ich entschieden eine nordische Sprache zu lernen. Die engere Wahl fiel auf Dänisch, Schwedisch und Norwegisch. Warum ich mich für Dänisch entschieden habe? Es war die Anziehungskraft der Sprache, die ich auf kulturelle Zugehörigkeit und Ähnlichkeit zurückführe. Auf der logischen Ebene hätten Norwegisch und Schwedisch vermutlich gewonnen, weil ich verschiedene Punkte einfach subjektiv besser finde.
Bei einer Liebesbeziehung ist es ähnlich. So gibt es immer eine Person, die intelligenter, hübscher, witziger und so weiter ist. Es ist aber die eine Eigenschaft, die mich an eben dieser Person fasziniert, die ich gern habe.
Und welche Eigenschaften können an Sprachen sexy sein?
Der Klang der Sprache
Das ist der Klassiker. "Oh, es klingt so schön, wenn du sprichst." Kennst du diesen Satz? Man schmilzt einfach dahin, wenn man die Sprache irgendwo hört. In der Zeitung Die Welt gab es vor einigen Jahren einmal einen interessanten Artikel zu mit dem Titel "Warum Deutsch hart klingt – und Arabisch forsch".
Der Gegentest ist dann, wenn man die Sprache mit einem anderen Akzent gesprochen hört. Also, nehmen wir an, ich hätte mich in Brasilianisches Portugiesisch verliebt und höre dann einen Portugiesen sprechen. Oder es ist amerikanisches und britisches oder australisches Englisch. Und so weiter.
Die Eleganz der Schriftsprache
Meist kommt dieser Aspekt erst viel später zum Tragen, nämlich dann, wenn man die Sprache bereits kann. Vielleicht lässt sich das mit einem Lebenspartner vergleichen, mit dem auf eher unspektakuläre Weise zusammengekommen und zusammengeblieben ist. Über die Jahre lernt man ihn dann immer besser kennen und lieben.
Bei mir war das so mit Englisch. In der Schule war es ein Muss, privat habe ich es nicht wirklich gebraucht und erst später, als ich anfing englische Literatur zu lesen, entdeckte ich, wie tief und wortreich die Sprache doch ist.
Und noch etwas später habe ich mich auch in den Klang des britischen Englisch verliebt. Späte Liebe sozusagen.
Die Faszination des Alphabets
Das ist wirklich rein optisch. Es steht die wunderschöne Person vor einem und man kann den Blick nicht von ihr ablassen. Wie hypnotisiert starrt man sie an – und es muss für einen Außenstehenden wirklich dämlich aussehen.
Ein neues Alphabet kann für einen Sprachlerner Ähnliches bewirken. Und es muss noch nicht einmal ein neues Alphabet wie Griechisch, Kyrillisch oder Arabisch sein. Manchmal sind es nur die kleinen Dinge wie die Tilde auf dem ã im Portugiesischen, das durchgestrichene ø im Dänischen oder das umgedrehte ¿ im Spanischen.
In ein neues Alphabet muss man sich verlieben, anders geht es gar nicht.
Und wenn rein gar nichts sexy ist?
Hier kommt die Quiz-Frage: Was würdest du mit einem Partner tun, an dem du rein gar nichts toll findest? Richtig. Schluss machen. Alles andere wäre nicht nur Zeitverschwendung, sondern auch unfair.
Mit einer Sprache ist es genau dasselbe. Oder kommst du jetzt mit solchen Argumenten wie: "Aber ich muss doch Englisch reden, weil ich es im Beruf brauche." Schon richtig. Einige Dinge muss man tun, ob sie einem Spaß machen -
Es gibt so viel schönes deutsches Liedgut mit wohlklingenden Texten – warum muss es denn ausgerechnet deutscher Rap sein? Nein, muss es ja nicht. Udo Jürgens oder Helene Fischer kann man ja auch zum Sprachen lernen nehmen.
Nun bin ich im Moment sehr mit jugendlichen Flüchtlingen beschäftigt, die in kürzester Zeit Deutsch lernen sollen. Die Sprache als Einstieg in die Kultur sozusagen. Wir bringen denen alles bei, was sie im richtigen Leben gebrauchen können: kochen, putzen, Höflichkeit und pünktlich sein, und sogar Mathematik und Geschichte als Vorbereitung auf den Pflichtschulabschluss.
Damit die Sprache reingeht, hilft der Rhythmus. Und welche Musikart könnte mehr monotone Beats haben als der Rap, deutscher Rap? Natürlich hab ich mir das nicht nur so ausgedacht, denn … also, ja dann würde ich denen ja praktisch eine Musik wie ein Medikament verschreiben. Und wer will das schon schlucken?
Ich hab einfach nur zugehört und beobachtet. Sie hören in ihrer Freizeit sehr viel Musik aus ihrem Herkunftsland und das ist bei der Gruppe, die ich zurzeit betreue, hauptsächlich Afghanistan und der Iran. Und was für Musik? Tja, so Lieder, die für mich irgendwie wie persische Schlager klingen und dann haben sie auch ein Kontrastprogramm. Vor allem sind es diejenigen, die einen etwas höheren Bildungsstand haben. Und die hören Rap. Kein deutscher Rap, sondern persischer.
Natürlich habe ich keine Ahnung, was das für Texte sind. Es muss aber irgendwas sozial-kritisches, politisch-angehauchtes sein, sonst würde die Musikrichtung nicht passen. Man singt in einem Rap nicht von Friede, Freude, Eierkuchen, oder es wäre eine Verarsche.
Rap-Musik ist nun nicht gerade meine große Leidenschaft und mich im Deutschunterricht mit Sozialkritik und Politik auseinanderzusetzen liegt mir fern. Ich habe es dann lieber positiv, lustig und manchmal auch etwas albern. Den Schülern gefällt's. Also ist alles gut. Und dennoch wollte ich testen, wie sie auf deutschen Rap ansprechen. Und wenn sie das tun, dann würden sie noch mehr Deutsch lernen, mehr Spaß an der Sprache haben und sich noch besser integrieren.
Ich habe wirklich versucht nach harmloser Rap-Musik zu suchen. Hmm, da gibt es nicht so viel. Und wenn, dann ist es eher rappiger Pop oder so. Egal, nach vielen Hin und Her haben die Jungs mir dann ein Lied vorgeschlagen, das überhaupt nichts mit Rap zu tun hat, sehr wohl aber einen schönen Text hat. Und darum geht es ja im Deutschunterricht.
Das Ausschlaggebende an dem Song ist die Herkunft der Sängerin. Es ist eine Iranerin, die auf Deutsch singt. Und das ist schon etwas besonderes.
Mein Fazit ist, dass man mit Musik einfach toll Sprache lernen kann. Die einzelnen Sätze gehen mit dem Rhythmus sozusagen direkt ins Blut. Allerdings darf man aufpassen, dass die Texte auch dann später im richtigen Leben zu gebrauchen sind.
https://www.youtube.com/watch?v=Nba6Svsk7js -
Ein Sprach-Tandem ist jemand, der mir seine Sprache beibringt und ich ihm seine
Wie schön, wenn immer ein Sprach-Tandem bereitsteht, der einem jede Frage beantworten kann. So ein Sprach-Tandem oder Language Buddy ist nichts anders als ein Muttersprachler, der meine Muttersprache lernt, sodass wir uns gegenseitig helfen können. Idealerweise hat dieser Partner dann auch noch gleiche Interessen und möglichst gleich viel Zeit.
Nicht selten sind diese Sprach-Tandems auch romantische Beziehungen oder es entsteht eine Beziehung aus einem vermeintlichen Sprachtraining – ohne dass ich dabei unterstellen möchte, dass das Sprachenlernen als Dating-Methode ausgenutzt wird.
Da ich im Moment gerade mit der persischen Sprache neu begonnen habe und ich zumindest am Anfang kein wirklich (für mich) passendes Tool zum Lernen gefunden hatte, so habe ich mich auf verschiedenen Internet-Plattformen umgeschaut, wo es Tandempartner zu finden gibt. Es gibt wirklich viele dieser Plattformen und selbst Facebook, Google Plus und sonstige Social Media-Seiten eignen sich prima zur ersten Kontaktaufnahme. Ich habe mich auf hellotalk.com, italki.com und conversationexchange.com umgeschaut und bin dann auch gleich fündig geworden.
Ich hatte mir selbst im Vorfeld einige Kriterien erstellt, die vielleicht auch dem einen oder anderen hilfreich erscheinen könnten:
Mann oder Frau
Ja, ich hatte es oben bereits erwähnt. Wie schnell kann es passieren, dass man sich in seine Lehrerin verliebt, vor allem wenn diese ledig und sympathisch ist. Nein, ich neige weder zur Untreue noch bin ich auf der Suche. Und außerdem denke ich, dass ich die beiden Dinge auseinanderhalten kann. Und dennoch wollte ich diesem Thema auch aus kulturellen Aspekten aus dem Weg gehen.
Persisch wird in Ländern gesprochen, in denen Frauen und Männer nicht so sehr in einen Topf geworfen werden, wie wir es gern in unserer westlichen Welt tun oder gern hätten. Mit anderen Worten: Würde ich statt Persisch Schwedisch lernen, würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.
Bildungsstand
Der Austausch mit einem Sprachpartner sollte schon irgendwie auf demselben oder auch ähnlichen Niveau passieren. Ich lerne gern von jedem Menschen etwas, und ich habe so viel von den Jugendlichen gelernt, denen ich neben unsere Sprache auch noch unser Alphabet beigebracht habe und die zum Teil überhaupt keine Schulbildung hatten.
Herkunftsland
Ich würde sagen, dass das eigentlich egal ist, und dennoch macht es auf der Motivationsebene einen großen Unterschied. Sprachen werden oft in verschiedenen Ländern gesprochen. So gibt es zum Beispiel Englisch aus England, aus den USA, aus Australien, aus Südafrika usw. Selbst innerhalb eines Landes gibt es oft große Unterschiede wie zum Beispiel England und Schottland, Texas und New York usw.
Auch wenn ich sehr viel mit Menschen aus Afghanistan zu tun habe, schien es mir irgendwie besser Persisch aus dem Iran zu lernen. Es war nur ein Gefühl und diesem Gefühl bin ich gefolgt.
Verbindlichkeit
Mal kurz jemanden kennenlernen, ein wenig schwatzen und das war's dann – nein, das wollte ich nicht. Ich wollte ein Sprach-Tandem, der mich fordert, auf den ich mich verlassen kann und der auch gern mal mit mir schimpfen darf, sollte ich einmal nachlässig werden.
Kostenlos oder nicht?
Eine andere Art der Verbindlichkeit ist die Bezahlung. Irgendwie können wir Dinge eher wertschätzen, wenn wir dafür auch etwas bezahlen. Dieses Gefühl mag bei manchen Menschen sehr stark oder bei anderen nicht so stark ausgeprägt zu sein. Für mich reicht die Verbindlichkeit auf menschlicher Ebene bereits aus. Hätte ich allerdings ein Sprach-Tandem (oder sagen wir besser einen Sprachtrainer) gebucht, dann wäre das auf jeden Fall für mich ein Motivationsgrund mehr dran zu bleiben.
Bei "kostenlos oder nicht" ging es mir aber nicht um das Thema Verbindlichkeit, sondern ich wollte eine Win-Win-Situation ohne Bezahlung. Das war mein ganz persönliches Kriterium.
Und am Ende hat alles funktioniert: Ich habe -
Grammatik klingt nicht gerade besonders sexy und doch wollen es viele – auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen.
Grammatik oder nicht – wie soll ich mich entscheiden?
"Habe ich denn eine Chance?" werden sich viele jetzt fragen. Hmm, also eigentlich nicht. Es ist nicht wirklich eine Frage, die ich mir beantworte, sondern die mir beantwortet wird. So reicht es schon aus, wenn ich mich in einen Kurs an einer Sprachenschule einschreibe. Nicht selten sind es dann noch nicht einmal deutsch oder österreichische Muttersprachler, die dort unterrichten, sondern vor allem Menschen aus Ländern wie Tschechien, Ungarn oder Russland unterrichten inzwischen bei uns die deutsche Sprache. Und sie tun das sehr gut und mit viel Erfolg.
Bei vielen Deutschlehrern aus diesen Ländern ist mir aufgefallen, dass die wahre Experten in Sachen Grammatik sind. Oft können sie die Grammatik, bevor sie die Sprache lernen. Es sind exzellente Deutschlehrer, die vor allem gut darin sind, die Lerner auf die Prüfungen vorzubereiten. Und wer Spaß daran findet, Sprache über Regeln zu lernen, der findet diesen Unterrichtsstil sicher auch interessant.
Wähle ich zum Sprachenlernen zum Beispiel ein Tool wie Duolingo in Kombination mit Memrise, oder lerne ich die Sprache über transkribierte Vorträge auf TED oder durch das Lesen von Büchern, dann ist es tatsächlich möglich, völlig auf Grammatik zu verzichten.
Und doch funktioniert es nicht immer, denn wir brauchen die Grammatik. Und der Grund dafür ist eigentlich ziemlich absurd. Es liegt daran, dass wir über den Schulunterricht Grammatik eingetrichtert bekommen haben. Wir glauben daher also, dass wir die Grammatik brauchen, so wie wir die Mathematik für die Physik brauchen.
Grammatik ist allerdings ein abstraktes Regelwerk, das bei besonders unregelmäßigen Sprachen gar keinen Sinn macht. Und selbst im Deutschen gibt Dinge, die eine Regel überflüssig machen. So könnte der Unterschied zwischen "auf die Straße" und "auf der Straße" noch über Dativ- und Akkusativ-Regeln erklärt werden. "Frage" ich allerdings "den Mann" und ich "sage" aber "dem Mann", dann macht weder der Dativ noch der Akkusativ Sinn. Hierbei lerne ich doch viel lieber über das Gefühl, weil mir die Regel rein gar nichts bringt.
Und ja, man kann "mit Regeln" und "mit Gefühl" in jedem Unterricht kombinieren. Das ist das, was ich tue und es macht nicht nur mir, sondern vor allem den Lernern Spaß. -
Motivationsstrategien sind etwas für Theoretiker – Hier kommen die praktischen Tipps
Du kennst so viele Motivationsstrategien und du motivierst dich nicht? Oder merkst du vielleicht gar nicht, dass du dich selbst motivierst? Oder kommst du immer erst drauf, wenn die Motivation bereits im Keller ist?
Und wie bin ich auf das Thema Motivationsstrategien gekommen? Eigentlich komme ich bei jedem Coaching darauf. Es ist bei jedem ein Thema. Mal mehr, mal weniger. Dann habe ich diese Motivationsseite mit Zitaten gefunden. Und dachte, dass da ja vielleicht auch etwas für mich dabei ist. Und siehe da …
Motivation #1: von innen heraus
"All our dreams can come true if we have the courage to pursue them." --Walt Disney
Die Courage deinen Traum vom fließend Sprechen zu verfolgen … – das klingt ja so, als würdest du dich nicht trauen die Sprache zu lernen. Ist dem wirklich so?
In dem Titel steht ganz bewusst "heraus" und nicht "hinaus". Letzteres würde ja bedeuten, dass ich die Motivation – was auch immer das genau ist – von innen nach außen drücken, schieben oder quetschen müsste. "Heraus" bedeutet, dass ich mich von außen betrachte. Jetzt darf ich mir überlegen, wie es denn dazu kommen kann, dass die Motivation mich antreibt.
Motivation kann nur von mir selbst ausgehen. Ich stelle mir vor, dass ich die Sprache fließend spreche und halte mir dieses Bild vor Augen. "Vor Augen" im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das ist außerhalb von mir. Dieses Bild von mir ist das Ziel das ich erreichen will. Mein Wille ist so stark, dass ich unbedingt dorthin muss. Jetzt hole ich mir die Energie, die ich dafür benötige. Von innen heraus. Das Ziel zieht mich an. Ich kann gar nicht anders.
Habe ich allerdings nur ein sehr schemenhaftes Bild von einer Version von mir, die eventuell, aber nicht wirklich, die Sprache spricht. Traue ich es mir nicht wirklich zu oder ist es nur eine Art Wunschdenken, dass ich jemals diese Sprache sprechen können würde? Ich kann mein Unterbewusstsein nicht hinters Licht führen.
Ist das Bild, das ich vor mir habe, klar und deutlich, dann habe ich auch den Mut meinen Traum zu verfolgen. Und das ist das, was Walt Disney meinte, als er sagte: "All our dreams can come true if we have the courage to pursue them."
Motivation #2: Tritt dir selbst in den Hintern
"Opportunities don't happen, you create them." --Chris Grosser
Hör auf auf irgendeine Motivation zu warten, die du haben solltest, aber die noch nicht da ist. Aus welchem Grund auch immer. Es interessiert mich nicht. Und es sollte dich genauso wenig interessieren. Laber-Rhabarber. Jeder auch noch so lange Weg beginnt mit nur einem einzigen Schritt. Und es ist egal, wie schnell du gehst. Ich kenne Menschen, die zehn, zwölf und mehr Jahre für ein Studium gebraucht haben. Und am Ende hatten sie das Diplom in der Hand.
Motivation #3: Schau dir Motivation #1 und #2 noch einmal genau an
Ja, ja. Es gibt reichlich Blogartikel, wo die Autoren sich die vielen Punkte aus den Fingern saugen. Beim Thema Motivation gibt es nur 3 Punkte: Das Ziel im Auge haben, einen Schritt tun, und die beiden Punkte wiederholen.
Eins, zwei, drei – so einfach ist das. -
Was braucht es wirklich um sich auf eine neue Sprache zu stürzen?
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich davon berichtet, wie ich eine neue Sprache beigebracht habe. Dabei ging es um Dänisch und wir haben sogar drei Episoden über das Thema gemacht. Ganz unten sind die Links dazu.
Jetzt ist es mal wieder soweit. Eine neue Sprache ist an der Reihe. Ich habe bereits begonnen und weiß noch gar nicht so genau, wo die Reise hingeht.
Schritt Nr. 0: Erst einmal aufräumen
Schritt Nr. 1: Informationen über die Sprache sammeln
Schritt Nr. 2: Das Gefühl überprüfen
Schritt Nr. 3: Das richtige Tool oder Tools finden
Schritt Nr. 4: Neues Ausprobieren - Laat meer zien