Afleveringen
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Lukas gehört zu der Generation der Nachwendekinder. "Der erste Wessi in der Familie", wie ihn seine Eltern necken. Mit seinem Vater Rainer hat er nie über dessen Rolle im Sozialismus offen gesprochen. Lukas hat in seinem Vater immer den unangepassten Draufgänger und Revoluzzer gesehen.Bis vor einigen Jahren der Anruf eines Unbekannten erste Fragen aufwarf. Kann Lukas den Familienerzählungen trauen? Zum ersten Mal sprechen die beiden über das, was Rainer "eigentlich mit ins Grab nehmen wollte".Von Johannes NichelmannRegie: Johannes NichelmannProduktion: WDR/rbb 2019
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Sie gehörten in jenen Nächten und Tagen, als Ulbricht die deutsch-deutsche Grenze dicht machte, mit dazu. Sie erlebten in DDR-Uniform oder diskretem Zivil eine Zeit, die in die Weltgeschichte einging. Zum ersten Mal berichten ein Bereitschaftspolizist, ein Wasserschutzpolizist und ein Kontaktoffizier von ihren Erlebnissen bei der "Sicherung der Staatsgrenze", wie es im Polit-Jargon aus dem SED-Politbüro hieß. Aus eigener Anschauung schildern sie eine Aktion, die bis zur letzten Minute streng geheim war, reflektieren Sinn und Unsinn der menschenverachtenden Mauer.Von Thomas FrankeRegie: Gerda ZschiedrichProduktion: SFB-ORB/RB/WDR/ORF 2001
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Sommer 1961. Der weltberühmte Regisseur Billy Wilder dreht in Berlin seine Frontstadt-Satire "Eins, zwei, drei". Mit dabei: Liselotte Pulver und Horst Buchholz. Mitten in den Dreharbeiten wird die Crew von einem Ereignis überrumpelt – eine Mauer soll errichtet werden. Innerhalb kürzester Zeit müssen die Dreharbeiten nach München verlegt werden, auf dem Filmset baut man das Brandenburger Tor fast originalgetreu wieder auf. Als der Film in Deutschland in die Kinos kommt, wird er zu einem Misserfolg und muss abgesetzt werden. Erst 25 Jahre später können die Deutschen über die Politkomödie lachen.Von Helmut KopetzkyRegie: Helmut KopetzkyProduktion: DW/SFB 1986/2021
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Über 90 Fluchttunnel wurden in den Jahren zwischen 1961 und 1964 in und um Berlin gegraben. Die Strapazen waren ungeheuer und die Gefahren groß. Alle, die bei den Unternehmungen mitmachten, taten dies unter Einsatz ihres Lebens. Das Hörspiel erzählt den überwältigenden Erfolg des Tunnels 29 sowie die Tragödie um den Tunnel 57. Es erzählt von Menschen, die buchstäblich über Grenzen gingen - über jene, die ihnen von außen gesetzt wurden, aber auch über ihre eigenen. Eine Heldengeschichte. "Die Tunnelgräber" ist eine Montage aus Zeitzeugenerzählungen, Dokumenten und Spielszenen.Von Kai-Uwe KohlschmidtRegie: Kai-Uwe KohlschmidtProduktion: Autorenproduktion im Auftrag des rbb und "Berliner Unterwelten e.V." 2014
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Als "Tunnel 57" macht er Geschichte: der längste, tiefste und teuerste Fluchttunnel, der in Berlin je gegraben wurde. In einer Bäckerei im westlichen Abschnitt der Bernauer Straße erfolgt im April 1964 der erste Spatenstich. Unter strengen Vorsichtsmaßnahmen wird die Strecke Stück für Stück gegraben. Im Keller eines Wohnhauses in der Strelitzer Straße in Ost-Berlin endet der Tunnel. 57 DDR BürgerInnen kriechen am 4. und 5. Oktober durch den unterirdischen Fluchtweg in den Westen. Doch in der zweiten Nacht fliegt das Projekt auf. Es fallen Schüsse, ein Grenzsoldat wird tödlich getroffen. Von Klaus IhlauRegie: Angelika Perl SFB-ORB 1999
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8. März 1989: ein fallschirmartiges Gebilde aus durchsichtiger Plane verfängt sich in Berlin-Zehlendorf in einem Baum. Der Bewohner einer nahegelegenen Villa findet wenige Stunden später im Gebüsch seines Gartens eine Leiche. Todesursache: Sturz aus großer Höhe. Der junge Westberliner Alexander Schmid hört von diesem Ereignis in den Abendnachrichten. Es ist der Beginn einer Spurensuche, die ihn nicht mehr loslassen wird. Das Hörspiel versucht mit Hilfe von Dokumenten und Zeitzeugen, die tragische Geschichte um Winfried Freudenberg und seine Flucht in den Westen zu rekonstruieren.Von Caroline Labusch, nach einer Idee von Alexander SchmidRegie: Caroline Labusch und Julian KleinProduktion: rbb 2016
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1979 fährt eine Gruppe westdeutscher Jugendlicher nach Ostdeutschland. Seit sie auf der Welt sind, gab es die Mauer, waren die beiden deutschen Staaten durch Stacheldraht und Minengürtel geteilt. Nur wenig wissen die Jugendlichen von der DDR, ihrer Entstehung und Geschichte. Ein Vierzehnjähriger gibt zu, er wolle von dem deutschen Staat im Osten auch gar nichts wissen. Doch dort angekommen, ändert sich ihre Sichtweise.Von Beate SchubertRegie: Klaus LindemannProduktion: SFB 1979
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Sturmo und Mücke, 17 und 18, wohnen im Potsdamer Grenzgebiet. Eines nachts im April 1971 springen sie unentdeckt über die Mauer. Die Jungs stromern durch Westberlin, aber einen Plan haben sie nicht. Und so entschließen sie sich am nächsten Abend an gleicher Stelle wieder zurückzuklettern, zurück in die DDR. Und wieder werden sie nicht entdeckt – vorerst. Dann hört die Stasi die Gerüchte von diesem unglaublichen Jugendstreich. Doch weil der Onkel von einem der Jungs im Politbüro sitzt, darf niemand etwas erfahren. Der nächtliche Ausflug nach Westberlin wird zum Staatsgeheimnis.Von Dieter WulfRegie: Anna PankninProduktion: DLF 2021
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Kurz nach Errichtung der Berliner Mauer tauchten auf der Westseite die ersten Graffiti Sprüche auf, im Laufe der Jahrzehnte wurden es immer mehr. Politische Parolen standen neben satirischem Spott und verschämten Liebesschwüren. Niemand sorgte hier für Sauberkeit und Ordnung, die Mauer-Sprüher konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So wurde der Betonwall zur größten Wandzeitung der Welt. In diesem Hörspiel trägt der renommierte Kabarettist Wolfgang Neuss diese Sprüche vor und verwebt sie zu einem eigenen Mauer-Drama.Von Ronald SteckelRegie: Ronald SteckelProduktion: SFB 1984
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Vor 60 Jahren - am 13. August 1961 - ging es los: Stacheldraht wurde gezogen, Barrikaden aufgestellt, die Berliner Mauer errichtet. In der Podcast-Reihe "Mauer Macht Mensch" blicken wir auf diese bewegte Zeit zurück. In neun Radio-Dokus und Hörspielen, allesamt Perlen aus dem Rundfunkarchiv. rbb-Moderator Knut Elstermann unterhält sich vorab mit den Autoren und Autorinnen über ihr Werk.