Afleveringen
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Traum und Imagination, das Unbewusste und das Unerklärliche: Vor 100 Jahren machte sich eine Kunstbewegung auf, neue Bilder für die Erfahrung des Menschen zu finden. Ein Aufbruch, der keine Sache weltabgewandter Innerlichkeit sein wollte, sondern eine Befreiung. Wie politisch war der Surrealismus? Welche kulturellen Wahlverwandtschaften suchte er sich? Und welche Bedeutung hat er heute noch? Beate Meierfrankenfeld diskutiert mit Adrian Djukić, Kurator – Lenbachhaus München; Dr. Annabelle Görgen-Lammers – Kuratorin, Hamburger Kunsthalle; Dr. Larissa Kikol – Kunstkritikerin und Kunstwissenschaftlerin
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Krankheiten besiegen und den Klimawandel stoppen, Arbeitsplätze vernichten und die Demokratie gefährden: Künstlicher Intelligenz wird schon lange vieles zugetraut, aber immer noch spüren wir davon wenig. Ist alles nur ein Hype, oder unterschätzen wir vielmehr fahrlässig, was auf uns zukommt? Welche Chancen tun sich auf, welche Risiken zeichnen sich ab, und wie können wir klug damit umgehen? Bernd Lechler diskutiert mit Prof. Dr. Oliver Bendel – Technikphilosoph, FH Nordwestschweiz; Lena-Sophie Müller – Digitalexpertin, Initiative D21; Dr. Manuela Lenzen –Wissenschaftsjournalistin
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Vor 50 Jahren kam der Film „Jaws“ oder „Der weiße Hai“ in die Kinos. Regisseur Steven Spielberg war damals gerade erst 27 Jahre alt und rettete in qualvollen 160 Drehtagen Hollywood. Die Geschichte vom Tiermonster, dass einen amerikanischen Küstenort terrorisiert, senkte 1975 die Zahl der Strandurlauber weltweit – und eröffnete die Tradition der Sommerblockbuster. Der Film ist mehr als nur eine Action-Klamotte – er rührt an eine Urangst. Alexander Wasner diskutiert mit Marcus Stiglegger – Filmwissenschaftler Mainz und Freiburg; Elisabeth Bronfen –Literaturwissenschaftlerin und Amerikanistin, Zürich; Wieland Schwanebeck –Literatur- und Kulturwissenschaftler, Dresden
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Gigayachten, Privatjets oder millionenschwere Feste, wie etwa kürzlich die Mega-Hochzeit des indischen Superreichen Ambani – Luxus fasziniert viele Menschen, verspricht Status, Anerkennung und ein sorgenfreies Leben. Andere sehen darin nur sinnlose und klimaschädliche Prasserei, während Millionen in Armut leben müssen. Aber was überhaupt ist Luxus? Wie verändert er die Menschen? Wann schadet Luxus der Gesellschaft? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Michael Hartmann – Soziologe; Prof. Dr. Lambert Wiesing – Philosoph, Universität Jena; Ulrike Herrmann – Wirtschaftsjournalistin
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Israel hat in der Nacht Ziele im Iran angegriffen, darunter auch Atomanlagen. Der Iran reagierte sofort mit einem Gegenangriff. Israels Premierminister Netanjahu kündigte an, dass die Operation noch einige Tage weitergehen werde. Der Angriff stellt eine massive Eskalation in der Region dar. Die USA betonen, nicht an der Aktion beteiligt zu sein. Und der Ölpreis steigt um 11 Prozent. Claus Heinrich diskutiert mit Michael Rimmel – Leiter Konrad-Adenauer-Stiftung Jerusalem; Karin Senz – ehemalige ARD-Hörfunkkorrespondentin im Iran; Bente Scheller –Politikwissenschaftlerin, Böll-Stiftung
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Nach innen öffnen, nach außen schließen – das war der gedankliche Ansatz des Schengener Abkommens, das vor 30 Jahren in Kraft getreten ist. Der Wegfall der Grenzkontrollen innerhalb Europas galt damals als Fortschritt. Inzwischen begegnen viele europäische Staaten, darunter auch Deutschland, der steigenden Migration nach Europa wieder verstärkt mit Kontrollen. Was wird aus der Freizügigkeit in Europa? Ist die Idee von Schengen gescheitert? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. Stefan Kadelbach – Verfassungs-Europa und Völkerrechtler an der Goethe Universität Frankfurt; Prof. Dr. Winfried Kluth – Vorsitzender des Sachverständigenrats Integration und Migration; Dr. Sandra Kostner – Historikerin und Migrationsforscherin, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
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„Er ist´s“ – das Frühlingsgedicht von Eduard Mörike kennt heute jedes Schulkind. Der württembergische Landpfarrer, der vor 150 Jahren gestorben ist, gilt als unspektakulär, als idyllisch verträumter Dichter, humorvoll, heimatverbunden. Doch Mörikes Dichtung ist vielschichtig, sein Leben geprägt durch eine politisch wechselvolle Zeit. Was macht die Faszination, vor allem die Einmaligkeit seiner Lyrik aus? Silke Arning diskutiert mit Anna Katharina Hahn – Schriftstellerin, Stuttgart; Prof. Dr. Barbara Potthast – Literaturwissenschaftlerin an der Universität Stuttgart und Mitglied im Vorstand der Mörike-Gesellschaft; Prof. Dr. Thomas Schmidt – Deutsches Literaturarchiv Marbach
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Sie posieren in Springerstiefeln und Bomberjacken, wie in den 90er Jahren und nennen sich „Deutsche Jugend voran“ oder „Jung und Stark“. Kürzlich hat die Polizei die 14 bis 18jährigen mutmaßlichen Mitglieder der rechtsextremistischen Terror-Gruppe „Letzte Verteidigungswelle“ festgenommen, die für mehrere Anschläge verantwortlich sind. Gleichzeitig meldet das Bundeskriminalamt einen rasanten generellen Anstieg rechtsextremistisch motivierter Straftaten. Wie kommt es zur Radikalisierung von Teenagern? Und wie gefährlich sind die jungen Neonazis? Doris Maull diskutiert mit David Begrich – Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Magdeburg; Gabriele Rohmann – Co-Leiterin des Archivs der Jugendkulturen e.V., Berlin; Dr. Deborah Schnabel – Bildungsforscherin und Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank
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Er nannte den deutschen Bundeskanzler großartig, behandelte ihn aber wie einen Statisten: ganze vier Minuten kam Friedrich Merz bei der Pressekonferenz in Donald Trumps Oval Office zu Wort. Doch die Atmosphäre war nahezu frei von Spitzen und betont freundlich. Aber sind sich die beiden auch hinter den Kulissen nähergekommen? Bleiben die Zölle gegen europäische Waren? Wird sich Trump für ein Schweigen der Waffen in der Ukraine einsetzen? Oder ist der Machtkampf mit Elon Musk derzeit wichtiger? Claus Heinrich diskutiert mit Dr. Laura von Daniels –Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Sebastian Hesse – Hörfunkkorrespondent ARD Studio Washington; Prof. Dr. Christiane Lemke – Politikwissenschaftlerin, Universität Hannover
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Die Wirtschaft stagniert, es fehlen Fachkräfte, zu viele gehen in Rente, zu wenige kommen nach. Laut CDU – allen voran Bundeskanzler Merz – hilft da vor allem eins: Die Menschen in Deutschland müssen mehr arbeiten, um den Wohlstand zu erhalten. Selbst die IG-Metall hat inzwischen ihre Forderung nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich hintenangestellt, weil der Wirtschaftsaufschwung derzeit Vorrang habe. Müssen wir also tatsächlich mehr arbeiten, um unseren Wohlstand zu erhalten? Von welchem Wohlstand für wen ist da die Rede? Wer macht dann die Arbeit, für die es kein Geld gibt, wie Sorgearbeit oder Ehrenamt? Und sollte sich auch unser Verständnis von Arbeit ändern? Eva Röder diskutiert unter anderem mit Heike Geißler – Schriftstellerin; Prof. Dr. Enzo Weber – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Patrick Welter – Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Unsere Texte schreiben wir mit Microsoft Word, unser Daten speichern wir in den Clouds von Amazon, unsere Fragen stellen wir einer KI von Google. Ob zu Hause, in Unternehmen oder in der Verwaltung: Big Tech hat unsere digitale Existenz fest im Griff. Doch die Abhängigkeit von amerikanischer Technologie wird zunehmend als Sicherheitsrisiko wahrgenommen: Was, wenn Trump uns den Zugang zu wichtigen Diensten sperrt? Nicht nur im Koalitionsvertrag wird gefordert, Deutschland brauche mehr „digitale Souveränität“. Was heißt das? Und wie kriegen wir die Kontrolle über unsere digitale Infrastruktur zurück? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Irene Bertschek – Wirtschaftswissenschaftlerin, Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung Mannheim; Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker – Experte für IT-Sicherheitsrecht, HSB Hochschule Bremen; Dr. Julia Pohle –Kommunikationswissenschaftlerin, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin
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Staubige Äcker, niedrige Flusspegel – dieses Frühjahr ist eines der Trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Wetterdienste prognostizieren eine starke Tendenz zu hoher Hitze im Sommer. Die EU ruft jetzt zum Wassersparen auf und arbeitet an neuen Wasserstrategien. Doch wenn Ressourcen knapper werden, ist der Streit vorprogrammiert: Ist der Pool im Garten noch ok? Wie viel können, wie viel müssen Landwirtschaft und Industrie einsparen? Was können wir von Regionen lernen, in denen das Wasser seit jeher knapp ist? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Petra Döll – Hydrologin, Universität Frankfurt; Daniel Etter – Fotojournalist und Autor; Prof. Dr. Rüdiger Glaser – Geograph, Universität Freiburg
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Am 6. Juni jährt sich Thomas Manns Geburtstag zum 150. Mal. Der Literaturnobelpreisträger ist Verfasser der „Buddenbrooks“, des „Zauberberg“ sowie vieler Erzählungen. Soweit bekannt. Kennen wir aber auch den engagierten Demokraten und Zionisten, den kalifornischen Exilanten und Freund amerikanischer Massenkultur, den Identitätssucher? War Thomas Mann nicht nur Repräsentant deutscher Hochkultur, sondern mahnte passioniert die Deutschen in abgründiger Zeit? Wer ist der andere Thomas Mann, was sagt er uns, was sollten wir lesen? Michael Köhler diskutiert mit PD Dr. Rolf Füllmann – Literaturwissenschaftler Köln; Prof. Dr. Julia Schöll – Literaturwissenschaftlerin, TU Braunschweig; Prof. Dr. Kai Sina – Literaturwissenschaftler, Uni Münster
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„Convenience Food“ heißt so viel wie „bequemes Essen“. Es nimmt uns Arbeit ab, ist preiswert und haltbar. Außerdem sind verarbeitete Lebensmittel überall verfügbar und schnell servierfertig. Weil sie zu unserer Lebensgeschwindigkeit passen, sind bereits 40 Prozent unseres Essens hochverarbeitet, Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig zeigen Studien, dass sich mit diesen industriell hergestellten Lebensmitteln die Qualität unserer Gerichte verschlechtert hat und dadurch Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tumorerkrankungen gefördert werden. Lassen sich verarbeitete Lebensmittel dennoch gut nutzen? Denn ohne sie geht es nicht. Sabine Schütze diskutiert mit Prof. Jutta Dierkes – Ernährungswissenschaftlerin und Professorin für Klinische Ernährung an der Universität Bergen, Norwegen; Dr. Sieglinde Stähle – Lebensmitteltechnologin, Wissenschaftliche Leitung beim Lebensmittelverband Deutschland e.V.; Prof. Dr. Laura M. König – Psychologin und Professorin für Gesundheitspsychologie an der Universität Wien
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Gut 30 Prozent der Stimmen hat der Kandidat der regierenden Bürgerplattform, Rafał Trzaskowski, im ersten Wahlgang erhalten. Dicht gefolgt von Karol Nawrocki, der von der nationalkonservativen PiS-Partei nominiert wurde. Zusammen haben die rechten Kandidaten rund die Hälfte der Stimmen bekommen. Wählen die Polen also am kommenden Sonntag in der Stichwahl Stagnation statt Aufbruch? Was bedeutet der Wahlausgang für Europa? Polen ist der größte Frontstaat an der Grenze zum imperialistischen Russland und mittlerweile politisch und wirtschaftlich führend in der EU. Claus Heinrich diskutiert mit Martin Adam – ARD-Hörfunkkorrespondent, Studio Warschau; Piotr Buras – European Council on Foreign Relations, Büroleiter Warschau; Joanna Maria Stolarek – Direktorin Heinrich-Böll-Stiftung, Warschau
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Frauen stärken, Diversität fördern, sich für Gleichberechtigung einsetzen: Das galt in vielen Unternehmen lange als unverzichtbar. Fürs Image, aber auch für den wirtschaftlichen Erfolg. Jetzt aber wettert der amerikanische Präsident gegen angeblich woke Unternehmen – und immer mehr Konzerne schwenken um. Auch deutsche. SAP streicht die Frauenquote und kürzt Diversitätsprogramme. Weltweit. VW oder T-Mobile reagieren ähnlich, allerdings nur in den USA. Ist die Entscheidung ökonomisch sinnvoll? Oder sollten Unternehmen lieber auf US-Geschäft verzichten? Und was bringen Quoten oder Förderprogramme wirklich? Geli Hensolt diskutiert mit
Dr. Julia Gruhlich, Universität Göttingen – Sozialwissenschaftliche Fakultät, Geschlechterforschung; Dr. Beate von Miquel – Vorsitzende Deutscher Frauenrat; Thomas Sattelberger – ehemaliger Telekom-Vorstand und Parlamentarischer Staatssekretär a.D. -
Danke sagen, das lernen schon Kleinkinder. Danke zu sagen ist ein Gebot der Höflichkeit, oft eine Floskel, manchmal eine Haltung. Und wer dankbar ist, lebt angeblich zufriedener. Sich dankbar zeigen zu müssen, kann aber auch eine Zumutung sein. Taugt Dankbarkeit als Kitt der Gesellschaft? Und müssen Kinder ihren Eltern dankbar sein? Marion Theis diskutiert mit Prof. Dr. Jürgen Dinkel – Historiker; Dr. Ina Schmidt – Philosophin; Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry –Neurowissenschaftlerin, Lernforscherin
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Schluss mit Sonderregeln für Staatsdiener: Wenn es nach der neuen sozialdemokratischen Bundesarbeitsministerin Bärbel Baas geht, sollen in Zukunft auch Lehrer, Polizisten und Richter in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. CDU und auch die betroffenen Berufsgruppen protestieren lautstark, in der mittelständischen Wirtschaft ist sogar von „populistischem Unfug“ die Rede. Welche Perspektive hat der neue Vorstoß zur Rente? Hilft er, das marode Rentensystem zu sanieren? Doris Maull diskutiert mit Holger Balodis – Rentenexperte, Journalist und Autor; Dr. Ruth Maria Schüler – Rentenexpertin beim Institut der deutschen Wirtschaft, IW; Heiko Teggatz – stellvertr. Vorsitzender Deutscher Beamtenbund und Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft
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Sie sitzen in Talkshows, geben Interviews und sind mit ihren Statements in den Nachrichten präsent: Politiker der AfD kriegen in den Medien reichlich Sendezeit. Das sorgt schon seit längerem für Unmut, erst recht aber, seit der Verfassungsschutz die Partei als „gesichert rechtsextrem“ einstuft. „Keine Bühne für Verfassungsfeinde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk" fordert etwa eine Petition mit zehntausenden Unterschriften. Aber kann man die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag ignorieren? Braucht es neben der politischen auch eine mediale Brandmauer? Wieviel öffentliche Radikalität muss eine pluralistische Gesellschaft aushalten? Michael Risel diskutiert mit Ben Krischke – Leiter Digitales beim Magazin „Cicero“; Prof. Dr. Bernhard Pörksen – Medienwissenschaftler, Universität Tübingen; Dr. Cord Schmelzle – Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Universität Frankfurt
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Die Krankenkassenbeiträge in Deutschland steigen, doch das Geld reicht trotzdem nicht. Kranke auf dem Land sind unterversorgt, Termine beim Facharzt kaum zu kriegen, in Krankenhäusern wird Fließbandarbeit geleistet. Jeder Fünfte wünscht sich inzwischen, dass das Gesundheitssystem grundlegend erneuert wird. Wie kritisch ist die Lage? Und was können wir uns im Bereich Gesundheit und Medizin noch leisten? Marion Theis diskutiert mit Dr. Gerald Gaß – Deutsche Krankenhausgesellschaft; Prof. Dr. Cornelia Henschke – Gesundheitsökonomin; Dr. Volker Thielmann – Hausärzteverband Rheinland-Pfalz
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