Afleveringen
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Am Freitag sagt der Bundesrat, wie er den Bankenplatz künftig regulieren will. Reicht das, um die UBS krisensicher zu machen? Haben die Banken die Massnahmen «weich» lobbyiert? Und wie wichtig ist UBS für die Schweiz? Kritische Fragen an Marcel Rohner, den Präsidenten der Bankiervereinigung.
Der Schock sass tief, als die einst stolze Grossbank Credit Suisse vor zwei Jahren zusammenbrach und von der Konkurrentin UBS übernommen wurde. Einen ähnlichen Kollaps der letzten verbleibenden Grossbank, kann sich die die Schweiz nicht leisten. Darum schlägt der Bundesrat am Freitag Massnahmen vor, die die UBS und damit den ganzen Bankenplatz sicherer machen sollen. Ist das zu viel, zu streng, wie die UBS-Spitze befürchtet? Oder bräuchte es nicht noch viel strengere Anforderungen ans Eigenkapital der Banken beispielsweise oder griffigere Instrumente in den Händen der Finanzmarktaufsicht? Was haben eigentlich die kleinen Banken davon, wenn so eine grosse im Land ist?
Marcel Rohner war während der letzten Finanzkrise selbst Chef der UBS. Heute vertritt er als Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung die ganze Branche. Was hält er von der vorgeschlagenen Bankenregulierung und was von der Idee im Parlament, Banker-Boni zu begrenzen?
Der Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, Marcel Rohner, nimmt Stellung in der «Samstagsrundschau» bei Klaus Ammann.
Ergänzend zum «Tagesgespräch» finden Sie jeden Samstag in unserem Kanal die aktuelle «Samstagsrundschau». -
Im Haus der Religionen in Bern praktizieren 8 Glaubensgemeinschaften ihre Religion im «Schaufenster», sagt die neue Leiterin Laila Sheikh, langjährige Diplomatin aus Schmitten. Jüdische und muslimische Gläubige arbeiten zusammen, die elf Betriebsjahre haben ein grosses Vertrauen geschaffen.
Der Schock sitze immer noch tief, sagt Laila Sheikh. Vor 3 Jahren wurde bekannt, dass im Haus der Religionen Zwangsheiraten durchgeführt wurden. Diese Vorfälle seien gründlich aufgearbeitet worden. Diese Auseinandersetzung sei im Haus der Religionen auch beispielhaft. Nirgends auf der Welt arbeiten so viele Glaubensgemeinschaften in einer Institution zusammen: Hindus, Musliminnen, Christen, Alevitinnen und Buddhisten haben ihre eigenen Religionsräume, Jüdinnen, Bahai und Sikhs beteiligen sich am Programm. Mitten in einem Wohngebäude, umringt von Einkaufsläden steht das Haus am Europaplatz in Bern. Rund 100 000 Personen besuchen es, zur Ausbildung, wie die Polizeischule Ostschweiz, als Gläubige oder als Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen. Die Gottesdienste und Zeremonien sind öffentlich. Was ist bei der Arbeit als Diplomatin anders im Vergleich zur neuen Aufgabe im Haus der Religionen? Wie wirkt sich der Gaza-Krieg auf die Zusammenarbeit aus? Laila Sheikh ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn. -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Bald wird der Bundesrat die Eckwerte zur Bankenregulierung präsentieren. Wie eng will er die Banken an die Leine nehmen? Welche Massnahmen wären sinnvoll? Was steht eigentlich auf dem Spiel? Yvan Lengwiler, Professor für Nationalökonomie und Geldpolitik, macht im Tagesgespräch eine Auslegeordnung.
Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass der Bundesrat von der UBS verlangen wird, dass sie mehr Eigenkapital halten soll. Lengwiler erklärt, was das im Krisenfall helfen würde und warum sich die UBS dagegen sträubt. Er ist überzeugt, dass ein guter Sanierungsplan zentral ist und geübt werden soll. Ausserdem stellt sich die Frage nach der Aufsicht: Braucht die Finanzmarktausicht mehr Kompetenzen, wird sie von den Bankern überhaupt ernst genommen? Lengwiler war selber im Verwaltungsrat der FINMA und leitete die Expertengruppe «Bankenstabilität» des Bundes. -
Die Schweiz wird zum Magneten für organisierte Kriminalität – jetzt müsse entschieden gehandelt werden, warnt Eva Wildi-Cortés, neue Direktorin des Bundesamts für Polizei in ihrem ersten Radiointerview. Wie will sie vorgehen und was reizt sie an den kriminellen Seiten der Schweiz?
Seit dem 1. Februar 2025 ist Eva Wildi-Cortés die neue Direktorin des Fedpol und beschäftigt sich mit den kriminellen Schattenseiten der Schweiz, von Gewalt über die Mafia bis zu Cybercrime. Sie steht im Zentrum bei der Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität und sagt, die Schweiz müsse handeln, die Bedrohung durch die organisierte Kriminalität nehme stark zu. Eva Wildi-Cortés ist zu Gast bei David Karasek. -
Schweizer Förderstiftungen schütten pro Jahr 6 Milliarden Franken für gemeinnützige Zwecke aus. Das ist doppelt so viel, wie bisher angenommen. Wie wichtig sind Stiftungen für die Schweiz? Die Geschäftsführerin von «Swiss Foundations», Katja Schönenberger, ist zu Gast im Tagesgespräch.
Kultur, Wissenschaft, Soziales, internationale Zusammenarbeit: Gelder von Stiftungen fliessen in sehr unterschiedliche Bereiche. Auch in Blatten werden Stiftungen nun aktiv werden, bestätigt Katja Schönenberger.
Bislang ging man davon aus, dass Förderstiftungen rund 3 Milliarden Franken pro Jahr ausschütten, basierend auf Zahlen von 2002. Neue Zahlen im Schweizer Stiftungsrapport zeigen nun, dass die Stiftungen doppelt so viel Geld ausschütten.
«Sie sind bedeutendere Geldgeberinnen als angenommen», so Schönenberger. Warum hat die Schweiz eine solch hohe Dichte an Stiftungen? Warum übernehmen Stiftungen Aufgaben, die auch der Staat leisten könnte? Katja Schönenberger ist Geschäftsführerin des Verbandes der Schweizer Förderstiftungen «Swiss Foundations» und zu Gast bei Simone Hulliger. -
Im Kanton Wallis erhalten die Behörden langsam ein besseres Bild, über die Lage im Dorf Blatten. Welche Szenarien bereiten aktuell Sorgen? Wie geht es der Bevölkerung von Blatten? Kann Blatten wieder aufgebaut werden? Christian Rieder, Talratspräsident des Lötschentals, steht an vorderster Front.
Bei dem Gletschersturz letzten Mittwoch sind insgesamt sechs Millionen Kubikmeter Schutt und Geröll auf Blatten gestürzt.
Dazu kommen drei Millionen Kubikmeter Eis. Stellenweise türmen sich die Massen über 100 Meter hoch.
Welche Szenarien bereiten den Behörden aktuell Sorgen? Und wie geht es den Menschen vor Ort?
Christian Rieder (die Mitte) ist der Talratspräsident des Lötschentals, er vertritt die gemeinsamen Anliegen der vier Lötschentaler Gemeinden gegenüber der Kantonsregierung in Sion und dem Bund. Rieder ist zu Gast bei David Karasek. -
Im Lötschental kam es zur Katastrophe. Blatten gibt es nicht mehr und auch die umliegenden Dörfer sind durch den gestauten Fluss Lonza nun in Gefahr. Wie ist die Lage aktuell? Und kann die Armee etwas tun, um ein weiteres Unglück zu verhindern? Fragen an Verteidigungsminister Martin Pfister.
Enorme Fels-, Eis- und Schuttmassen haben am Mittwoch das Walliser Dorf Blatten im Lötschental unter sich begraben. Verteidigungsminister Martin Pfister reiste noch am selben Abend in das Unglücksgebiet und sicherte den örtlichen Behörden die volle Unterstützung durch die Armee zu. Doch, bis jetzt zeigt sich ein Einsatz als schwierig, zu unsicher ist das überschüttete Gebiet. Wie ist die Lage aktuell? Welche Hilfsarbeiten sind für die Armee kurz- und mittelfristig möglich? Und ist ein Wiederaufbau der Ortschaft längerfristig überhaupt denkbar?
Für den neuen Bundesrat war der Auftritt im Lötschental nicht der erste in dieser Woche. Bereits am Montag hat er – schon nach fünfzig Tagen im Amt – seine Pläne und Vorstellungen für die Schweizer Armee präsentiert. Die Schweiz müsse sich nicht mehr nur auf die «wahrscheinlichsten» Bedrohungssituationen vorbereiten, sondern auch auf die «gefährlichsten», sagte Pfister. Was bedeutet das konkret? Welche Folgen hat das für die Aus- und Aufrüstung der Armee? Und wer soll das bezahlen?
Verteidigungsminister Martin Pfister ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Eliane Leiser.
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Heute beginnen die Solothurner Literaturtage. Die Autorin Çiğdem Akyol stellt ihren neuen Roman vor: die Geschichte einer türkischstämmigen Familie in Deutschland, die durch eine Zwangsehe zusammengehalten wird. Nach mehreren Sachbüchern über die Türkei ist «Geliebte Mutter» Akyols erster Roman.
Die Journalistin und Autorin Çiğdem Akyol hat eine kritische Erdogan-Biografie geschrieben und nun ihren ersten Roman. In «Geliebte Mutter» erzählt sie die Geschichte einer Familie zwischen Istanbul, dem Ruhrgebiet und den prägenden Erfahrungen der Gastarbeit. Im «Tagesgespräch» spricht sie über die Suche nach Zugehörigkeit, Migrationserfahrungen und über die aktuelle Lage in der Türkei. Akyol ist zu Gast bei David Karasek im mobilen SRF Studio an den Solothurner Literaturtagen. -
Grossoffensive im Gazastreifen: Die UNO warnt vor einer Hungersnot. Corinne Fleischer, Leiterin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen für den Nahen Osten, berichtet von ihren Verhandlungen mit Israel, der umstrittenen Stiftung, die nun Hilfsgüter verteilt, und vom Chaos vor Ort.
Das UNO-Welternährungsprogramm ist eine der führenden humanitären Organisationen im Gazastreifen und spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittel. Die Leiterin Corinne Fleischer beschreibt die Situation vor Ort, nimmt Stellung zur umstrittenen neuen Stiftung Gaza Humanitarian Foundation und sagt, wie sie mit israelischen Behörden verhandelt, damit mehr Hilfslieferungen möglich sind.
Corinne Fleischer ist zu Gast bei David Karasek. -
Die Welt ist im Wandel, Machtpolitik gewinnt wieder an Bedeutung. Was bedeuten diese Entwicklungen für Europa? Herfried Münkler geht in seinem aktuellen Buch «Macht im Umbruch» dieser Frage nach. Er ist zu Gast im Tagesgespräch.
Die EU müsse handlungsfähiger werden, um im Machtkampf der Grossmächte zu bestehen.
Ein wiederholtes Zuspätkommen werde in einer Welt des Umbruchs nicht verziehen, so Münkler.
Es brauche dabei ein Deutschland, das eine Führungsrolle übernimmt. Als Land in der Mitte sei es dazu prädestiniert.
Wie kann und soll Deutschland diese Rolle ausfüllen? Und wo sieht er die Schweiz in diesem Europa?
Herfried Münkler ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und einer der bekanntesten geopolitischen Denkers Deutschlands. -
Kaum ein Tag vergeht ohne Schlagzeilen aus der Regierung Trump. Die US-Demokraten scheinen dagegen weiterhin in Schockstarre zu verharren.
Ein Gespräch zum Zustand der US-Opposition mit der US-Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP
Donald Trump regiert über Dekrete und baut den Staat um und zum Teil ab. Die Demokraten und Trump-Kritikerinnen scheinen wie gelähmt.
In Europa fragen sich viele, warum der Widerstand gegen die Massenentlassungen oder den Angriff auf Universitäten nicht grösser ist. Zu dieser Starre kommt das Enthüllungsbuch über Joe Biden.
In «Hybris» beschreiben Jack Tapper und Alex Thompson, wie schlecht Joe Bidens kognitiver Zustand war noch vor seiner erneuten Kandidatur. Laura von Daniels erforscht die USA und ist soeben von dort zurückgekehrt.
Sie erzählt, wie es dem US-Amerikanerinnen und -Amerikanern geht und wo die Demokratische Partei zur Zeit steht. -
Ein Dorf flieht vor dem Berg: Der Bergsturz von Blatten VS ruft die Naturgefahren in Erinnerung, welche mit dem Klimawandel zunehmen werden. Gleichzeitig will der Bundesrat beim Klimaschutz rund eine halbe Milliarde Franken sparen. Wie passt das zusammen, Umweltminister Albert Rösti?
Den Gemeinden, die im Sommer 2024 besonders stark betroffen waren von Hochwasser, Rutschungen und Überschwemmungen, möchte Umweltminister Albert Rösti zusätzliche 36 Millionen Franken zukommen lassen. Vernachlässigt er daneben die Prävention, also den Kampf gegen die Klimaerwärmung?
Bundesrat Rösti ist gleich an mehreren Fronten gefordert: Er muss den CO2-Ausstoss der Schweiz reduzieren, was einen höheren Stromverbrauch mit sich zieht – gleichzeitig steht das mit der EU ausgehandelte Stromabkommen unter Beschuss. Und zwar von den Gewerkschaften und Röstis eigener Partei, der SVP. Müssten Haushalte noch mehr bezahlen für den Strom? Und droht uns in der Energie-Politik ein Diktat der EU?
Um auch in Notlagen genügend Strom zu haben, will der Energieminister zudem fünf Reservekraftwerke. Doch auch hier steht er in der Kritik.
In der «Samstagrundschau» stellt sich Bundesrat Albert Rösti den Fragen von Nathalie Christen.
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Sexualisierte Gewalt kam auch in der evangelisch-reformierten Kirche in grossem Ausmass vor, besagt eine Studie aus Deutschland. Der Weg zur Aufarbeitung und Prävention ist in der Schweiz kein einfacher. Das weiss Gabriela Allemann, scheidende Präsidentin des Dachverbandes Femmes protestantes.
Nach den umfassenden Untersuchungen in Deutschland wurde klar: Es braucht auch in der Schweiz eine Aufarbeitung, um das Ausmass von sexualisierter Gewalt und spirituellem Missbrauch zu erfassen, damit die Prävention an der richtigen Stelle anzusetzt. Ein von der Evangelisch-Reformierten Kirche ausgearbeiteter Vorschlag für eine grossangelegte Dunkelfeldstudie mit Einbezug breiter Gesellschaftsschichten wurde vom Kirchenparlament abgelehnt. Auch der von der ERK unabhängige Dachverband Femmes protestantes lehnte eine solch breite Studie ab. Was sind die Gründe für diese Ablehnung und wie soll nun die Aufarbeitung geschehen? Gabriela Allemann hat turnusgemäss nach 6 Jahren das Präsidium der «Femmes protestantes» abgegeben und als Abschluss eine Tagung organisiert, um die Arbeit der Aufarbeitung und Prävention weiterzuführen. Gabriela Allemann ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn. -
Seit fünf Monaten ist Vincenzo Mascioli der neue Staatssekretär für Migration. Wer das Asyldossier betreut, braucht ein dickes Fell. In seinem ersten Interview äussert er sich zu Herausforderungen, politischen Erwartungen und warum er trotzdem optimistisch bleibt.
Der neue Staatssekretär für Migration, Vincenzo Mascioli ist mit heiklen Fragen konfrontiert: Soll er das Asylzentrum für Renitente in Les Verrières schliessen? Die neue deutsche Bundesregierung weist nun auch Personen zurück, die einen Asylantrag stellen wollen. Was macht die Schweiz? Und wieso fährt das Staatssekretariat für Migration seit kurzem einen härteren Kurs gegen abgewiesene Afghanen? Der Schweizer Asylchef nimmt Stellung zu kritischen Fragen rund um Asyl, Flüchtlinge und die Zuwanderung. Vincenzo Mascioli ist Gast von David Karasek.