Afleveringen
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Wenn Marco Odermatt nach einem Sieg seine Stöckli-Ski in die Kamera hält, freut das den CEO Marc Gläser. Er führt das Familienunternehmen Stöckli seit 10 Jahren. Im Tagesgespräch erzählt er unter anderem, wie sich die kleine Schweizer Firma im Wettbewerb gegen die grossen Weltmarken behaupten will.
Stöckli produziert seine Skis in Malters, bei Luzern. Im letzten Jahr waren es 80 000, das sind mehr als doppelt so viele wie vor 10 Jahren, als Gläser bei Stöckli übernommen hat. Er hat die Marke im Premium-Bereich positioniert und dort eine Nische gefunden. Der Markt ist allerdings hart, Gläser sieht die Wachstumschancen primär im Ausland. Wie lange hält er am Produktionsstandort Schweiz fest? Und hat der Skisport überhaupt eine Zukunft? Marc Gläser ist zu Gast im Tagesgespräch. -
Tierseuchen sind auf dem Vormarsch. Das Institut für Virologie und Immunologie hat einen Impfstoff gegen Vogelgrippe für Zoovögel entwickelt, der sich bewährt. Am Anfang steht immer die Diagnostik, um zu verstehen, wie sich ein Virus entwickelt. Claudia Bachofen leitet die Diagnostik im IVI.
Globalisierung, Reisen und die Klimaerwärmung sind drei Gründe, weswegen Tierseuchen sich immer stärker ausbreiten. Seuchen, die bisher in Afrika vorgekommen sind, treten unterdessen auch in der Schweiz auf. Vor einem Monat gab es in Deutschland einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die Afrikanische Schweinepest tritt nahe der Schweizer Grenze in Norditalien auf. Die Vogelgrippe kursiert nicht mehr saisonal, sondern während des ganzen Jahres. In den USA erkranken auch viele Rinder daran.
Proben von Tieren, die an einer Tierseuche erkrankt sein könnten, landen beim Institut für Virologie und Immunologie IVI, dem Schweizer Referenzlabor für hochansteckende virale Tierseuchen.
Die Zusammenarbeit von Diagnostik und Forschung von Tierseuchen kann auch zur Entwicklung eines Impfstoffs beitragen. So konnte im IVI ein Impfstoff gegen Vogelgrippe entwickelt werden, welcher erfolgreich bei Zoovögeln getestet wurde.
Warum brauchen gerade diese einen besonderen Schutz? Woher stammt der Erreger der Maul- und Klauenseuche in Deutschland? Weshalb erhalten Jäger Tupfersets für die Wildschweine-Jagd? Welche Zusammenarbeit gibt es mit der Humanmedizin? Claudia Bachofen ist Leiterin der Abteilung für Diagnostik und Entwicklung beim Institut für Virologie und Immunologie im bernischen Mittelhäusern und zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn. -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Zwei Wochen vor der Wahl haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) einen Schlagabtausch geliefert. Die Analyse von SRF Deutschlandkorrespondentin Simone Fatzer aus Berlin. Und: wo steht Deutschland so kurz vor der Wahl?
Der kurze Winterwahlkampf neigt sich dem Ende: Bei der Bundestagswahl 2025 bewerben sich so viele Kanzlerkandidaten wie noch nie zuvor um das höchste Regierungsamt. Doch wer hat die besten Chancen, das Rennen für sich zu entscheiden? Welche politischen Ziele verfolgen die Bewerber, und welche Herausforderungen oder Widerstände könnten ihren Erfolg gefährden? Ein Blick auf die Kandidierenden, ihre Programme und die möglichen Stolpersteine auf dem Weg ins Kanzleramt. -
Seit Monaten sorgt die Armee für negative Schlagzeilen: Bei gleich mehreren IT-Projekten kommt es zu Verzögerungen und Problemen. Die Politik schlägt Alarm. Muss das VBS und die Armee besser beaufsichtigt werden? Kritische Fragen an Armeechef Thomas Süssli.
Sieben der neun Schlüsselprojekte beim Verteidigungsdepartement VBS laufen nicht, wie sie sollten, gesteht Armeechef Süssli kürzlich in einem NZZ-Interview. Etwa das neue Tool für die Luftraumüberwachung, das erst mit fünf Jahren Verspätung zum Einsatz kommen soll – ohne dass die Armee eine sichere Übergangszeit mit dem alten System voll gewährleisten kann. Oder eine funktionierende Kriegslogisitik, die sogar erst nach 2035 bereitstehen soll. Was bedeutet das alles für die Sicherheit der Schweiz? Ist die Armee im Ernstfall handlungsfähig?
Klar ist: Das Verteidigungsdepartement – und damit auch die Armee – erhalten im März einen neuen Chef. Als Favorit für das Amt wird Bauernpräsident Markus Ritter gehandelt, der angekündigt hat, beim VBS wieder «Ordnung zu schaffen» und «auszumisten». Wie kommen diese Worte bei Armeechef Thomas Süssli an?
Ergänzend zum «Tagesgespräch» finden Sie jeden Samstag in unserem Kanal die aktuelle «Samstagsrundschau». -
Die griechische Insel wird von weiteren Erdbeben erschüttert. Die Behörden haben den Notstand ausgerufen, ein Hauptbeben wird noch befürchtet. Erdbebenschwärme über lange Zeit seien ungewöhnlich, sagt die Seismologin Heidrun Kopp. Ihr Kriseneinsatzteam ist vor Ort.
Das von vielen Seismologen erwartete Hauptbeben im Raum der Vulkaninsel Santorini hat sich zwar bisher nicht ereignet, wird aber befürchtet. Deswegen hat das Bürgerschutzministerium für die griechische Insel den Notstand ausgerufen. Immer noch folgen Erdbeben auf Erdbeben. Im «Tagesgespräch» erläutert Seismologin Heidrun Kopp vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, wie diese Erdbeben entstehen, weshalb sie nicht mit dem Vulkan in Verbindung stehen und unter welchen Umständen eine Entwarnung möglich ist. -
Vor 3 Jahren hat Russland die Ukraine überfallen. Der Krieg prägt das Leben der Menschen jeden Tag. Wie sieht der Alltag im Schatten des Krieges aus? SRF Osteuropa Korrespondentin Judith Huber ist nach Kiew gereist und hat mit Ukrainerinnen und Ukrainern gesprochen.
Am 24. Februar jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Aus diesem Anlass sprechen wir mit SRF Osteuropa Korrespondentin Judith Huber, wie sich 2025 der Krieg entwickeln könnte. Und: US-Präsident Donald Trump möchte, dass die Ukraine den USA im Gegenzug für Militärhilfe Zugang zu ihren Rohstoffen gewährt. Was will die Ukraine anbieten? -
Bald will der Bundesrat Vorschläge von Gewerkschaften und Arbeitgebern zum Schweizer Lohnschutz im Verhandlungspaket der EU. Die Zeit des Schlagabtauschs zwischen den Sozialpartnern ist zu Ende. Welche Lösungen zeichnen sich ab? Roland A. Müller ist Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes.
In über 50 Sitzungen haben die Arbeitgeber und die Gewerkschaften darüber diskutiert, wie der Lohnschutz durch Massnahmen im Inland gesichert werden kann, da durch das neue Verhandlungspakt der Schweiz mit der EU Rückschritte drohen. Es geht um Spesenreglemente, Gesamtarbeitsverträge, Arbeitskontrollen und Kündigungsschutz. Noch nie in der Geschichte der Bilateralen Verträge haben sich die Sozialpartner einigen können. Immer verfasste bisher der Bund die Vorschläge, welche durch das Parlament als Flankierende Massnahmen eingeführt wurden. Ist es diesmal anders? Finden sich die Parteien? Welche Lösungen liegen auf dem Tisch? Welche Rolle übernimmt das bei den Verhandlungen federführende Staatssekretariat für Wirtschaft? Antworten gibt der Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes Roland A. Müller im Tagesgespräch bei Karoline Arn. -
Die Schweizer Wirtschaft steht vor grossen Herausforderungen: Angedrohte Zölle der USA, ein neues Verhandlungspaket mit der EU, die neuen Too-big-to-fail-Regeln für die UBS. Economiesuisse-Präsidentin Monika Rühl fordert Wettbewerbsfähigkeit und setzt auf die Zusammenarbeit mit Europa.
Angedrohte Zölle und Steuersenkungen in den USA fordern die Weltwirtschaft heraus. Die Schweizer Grosskonzerne wie Nestlé, Novartis oder Roche könnten davon betroffen sein, aber auch Zulieferer für die Autoindustrie. Welche Entwicklung sieht der Dachverband der Wirtschaft Economiesuisse. Gibt es nebst den Risiken auch Chancen für die Schweiz? Die Direktorin Monika Rühl plädiert auf Zusammenarbeit mit der EU. Der bilaterale Weg sei massgeschneidert für die Schweiz, der bilaterale Weg sei der Schweizer Weg. Wie will sie die gesamte Wirtschaft von den ausgehandelten Verträgen überzeugen, wie eine Mehrheit in der Bevölkerung? Politisch stehen auch Diskussionen rund um die Grossbank UBS an. Sie hat das letzte Jahr Milliardengewinne verbuchen können. Economiesuisse warnt vor neuen Regulierungen. Wie kann verhindert werden, dass die Bank im Krisenfall zu einem Risiko wird? Monika Rühl ist seit gut zehn Jahren Direktorin des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse und Gast im Tagesgespräch. -
Israel und die USA bereiten ab heute Schritte für die zweite Phase der Waffenruhe mit der radikal-islamistischen Hamas vor. Hamas und Israel sollen erneut Geiseln gegen Häftlinge austauschen. Der Wissenschaftshistoriker José Brunner erklärt, wie die Geiseln und Gefangenen zurück in ihr Leben finden.
Der 7. Oktober hat auf beiden Seiten tief sitzende Traumata erneut ans Licht gebracht, erklärt José Brunner, schweizerisch-israelischer Wissenschaftshistoriker und Politologe und emeritierter Professor an der Universität Tel Aviv. In Israel wurde das Vertrauen erschüttert, dass das Land ein sicherer Zufluchtsort für Juden sein kann. Auf palästinensischer Seite rufen die Ereignisse die traumatische Erfahrung der „Nakba“ erneut ins Bewusstsein. -
Die Gewerkschaften betonen, sie seien grundsätzlich für stabile Beziehungen mit der EU. Doch bisher hört man aus ihrem Lager vor allem skeptische Töne. Kritische Fragen an den Chefökonomen des Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart.
Der Lohnschutz ist der zentrale Punkt in den Bilateralen III aus Sicht der Gewerkschaften. Der Bundesrat hatte versprochen, ihn nicht aufzuweichen. Als die Regierung im Dezember das neue Vertragspaket mit der Europäischen Union präsentierte, musste sie einräumen, dass beim Lohnschutz noch Nachbesserungen nötig seien. Die Gewerkschaften machen ihre Zustimmung zu den neuen Verträgen nach wie vor vom Lohnschutz abhängig. An einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung am Freitag wollen sie den Druck öffentlich erhöhen. Doch womit genau wären Sie schliesslich zufrieden? Ist ihre grundsätzlich pro-europäische Haltung ernst gemeint? Was entgegnen Sie auf die Kritik der Arbeitgeber, die Gewerkschaften versuchten politische Anliegen durchzudrücken, die nichts mit den bilateralen Verträgen zu tun hätten?
Diese Woche hat der Bundesrat zudem seine «Begleitmassnahmen» gegen die «Nachhaltigkeitsinitiative» der SVP präsentiert. Welche Mitschuld tragen die Gewerkschaften daran, dass ihre sozialpolitischen Forderungen – u.a. eine Erhöhung der Familienzulage – darin nicht vorgesehen sind? Und, wie geht die Gewerkschaftsspitze damit um, dass die asylkritische Haltung der politischen Rechten auch bei ihrer Basis teilweise Anklang findet?
SGB-Chefökonom Daniel Lampart nimmt Stellung in der «Samstagsrundschau» bei Klaus Ammann.
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Das innere Feuer fehlt, die Familie ist wichtiger: Das sind neue Argumente in der Abwägung für oder gegen eine Bundesratskandidatur. Der Zeitgeist spiegle sich auch im Ruf nach Frauenkandidaturen, der leiser geworden sei, sagt der Bundesratskenner und Professor für Schweizer Politik, Adrian Vatter.
Seit fast 180 Jahren existiert der Bundesrat, praktisch in derselben Form. Seit längerem gibt es Stimmen, die Reformen fordern und aufzeigen, weshalb das Gremium überlastet ist. Dennoch haben es alle Reformen schwer: Zustimmen müssten auch die amtierenden Bundesrätinnen und Bundesräte: «Wenn der Bundesrat erweitert wird, dann würde die Macht der einzelnen Mitglieder kleiner. Dafür fehlt die Zustimmung», sagt Politikwissenschaftler Adrian Vatter. Überlastung könne zu Absagen führen, wie sie bei der anstehenden Bundesratswahl zahlreich zu beobachten sind. Zudem zeige sich die Veränderung der Gesellschaft erstmals sehr deutlich: Die Karriereleiter hochzuklettern sei gerade auch für Männer nicht mehr das oberste Ziel. Zeit für die Familie oder persönliche Faktoren würden höher gewichtet als früher. Adrian Vatter beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Institution Bundesrat. Vatter ist Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität Bern und Professor für Schweizer Politik. Er ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn. -
Diese Woche erscheint das neue Album «Tag & Nacht» von Patent Ochsner. Dieser Moment der Veröffentlichung mache ihn noch immer nervös, sagt der Frontmann Büne Huber. Er erzählt vom schwierigen Entstehungsprozess der Platte und vom Umgang mit der eigenen Endlichkeit.
Das Album war schon weit fortgeschritten, als Büne Huber alles wieder auf den Kopf stellte. Er warf 8 Songs raus, weil er spürte, dass er nicht mit ihnen auf Tournee gehen könnte. Die Songs erzählen vom Abschied eines engen Freundes, den Huber in den Tod begleitet hat. Er wollte sich die Songs nicht zumuten, sagt er. Huber bedauert, dass sich die Art, Musik zu konsumieren, verändert hat. Alben hätten nicht mehr den gleichen Stellenwert, Musik sei beliebiger geworden. Gleichzeitig nimmt er eine übersteigerte Empfindlichkeit in der Gesellschaft wahr. Das schränke ihn aber nicht ein, er sage, was er sage wolle. Büne Huber beschäftigt sich mit der Endlichkeit, auch mit der eignen. So hat er kürzlich sein Testament verfasst und festgehalten, was mit seinen Songs dereinst passieren soll. -
Wie weiter mit dem Autobahnnetz? Wie weiter auf der Schiene? Für den Verkehrsminister lautet die Antwort: neu priorisieren. Ausserdem: Bundesrat Rösti spricht über die bevorstehende Wahl eines neuen Bundesratsmitglieds und über das Verhalten der bürgerlichen Mehrheit in der Regierung.
Die Autobahn-Abstimmung im letzten November war ein Paukenschlag: Mit über 52 Prozent Nein-Stimmen hat das Stimmvolk den Ausbauschritt abgelehnt. Dieses Resultat war eine Niederlage für Bundesrat Albert Rösti. Und diese Niederlage hat etwas ausgelöst. Der Verkehrsminister will neue Wege beschreiten und den Ausbau der Strasse, der Bahn und der Agglomerationsprogramme künftig zusammen planen. Was genau geplant ist sagt der Verkehrsminister im «Tagesgespräch». -
Hartmut Rosa ist einer der bedeutendsten Soziologen unsere Zeit. Er beschreibt die moderne Gesellschaft, als eine, die im Hamsterrad immer schneller dreht und dabei die Beziehung zur Welt zu verlieren droht. Und er zeigt auf, wie wir dagegenhalten können.
Unsere Gesellschaft sei gefangen in einem Steigerungswahn, sagt Rosa. Wer stillsteht, drohe abzusteigen. So sei es denn auch nicht zu Gier, die uns antreibe, sondern die Angst. Wir laufen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Der Gesellschaft fehle der Glauben an eine bessere Zukunft. Von diesem Gefühl könnten rechtspopulistische Parteien wie die AfD stark profitieren.
Rosa belässt es aber nicht mit der Problemanalyse. Er hat mit dem Begriff «Resonanz» ein Gegenkonzept entworfen. Doch wie lebt sich ein Leben in Resonanz? Hartmut Rosa ist Professor in Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs an der Universität Erfurt. Er hat zahlreiche bedeutende Preise gewonnen, seine Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.