Afleveringen
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Die Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Europäischen Union fielen in eine Zeit nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Osteuropa. In dieser Zeit der Europaeuphorie stimmt Österreich mit überwältigender Mehrheit für den EU-Beitritt. Ein Ziel der Landwirtschaft war auch, innerhalb der Union in diesem Politik mitgestalten zu können. Das Ideal der multifunktionalen Landwirtschaft spiegelt dies bis zu einem gewissen Grad auch wider. In dieser Folge sprechen Hans Mayrhofer und Josef Riegler über das Konfliktfeld Ökologisierung und Versorgungssicherheit sowie über ÖPUL-Maßnahmen, Ausgleichzahlungen und Schule am Bauernhof. Auch die künftige Rolle der EU und Österreichs in der Weltpolitik wird thematisiert.
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In den frühen 1990er Jahren wurde international die Überzeugung gestärkt, dass Wirtschaft mit Umweltschutz und sozialem Ausgleich in Einklang stehen muss. Parallel dazu setzte nach dem Zusammenbruch der Planwirtschaften in Osteuropa eine zunehmende wirtschaftliche Globalisierung ein. Diese setzte Mechanismen in Gang, die diesen Zielen zuwiderliefen. Nun gilt es Wege zu finden, dass sich nur das wirtschaftlich rechnet, was auch ökologisch und sozial sinnvoll ist. Die Initiative der Europäischen Union, CO2-Emissionen einen Preis zu geben, gehen in diese Richtung. Dadurch stellt sich für Betriebe die sich unmittelbar wirtschaftliche Frage: Was kann ich ökologisch besser machen? Josef Riegler sieht das als den einzigen Weg die bevorstehende Klimakatastrophe noch abzuwenden.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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In den frühen 1980er Jahren zeigten sich die negativen Umweltauswirkungen des Nachkriegsbooms. Sterbende Wälder und Schaumkronen auf den Flüssen machten die Probleme für alle sichtbar. Gleichzeitig mussten die Lebenschancen im ländlichen Raum verbessert werden, um der Landflucht zu begegnen. Die landwirtschaftliche Überproduktion und die wachsende Unzufriedenheit der bäuerlichen Bevölkerung mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machten eine Neuausrichtung der österreichischen Agrarpolitik notwendig. Ziele waren Qualität statt Quantität in der Produktion und geringere Mengen und höhere Preise.
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Das Leben und Wirtschaften auf den Bauernhöfen war unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt von Selbstversorgung und Handarbeit. Ab 1950 setzte eine rasche Landflucht ein, weil viele Arbeitskräfte in die Industrie gingen. Gleichzeitig führte die Mechanisierung in der Landwirtschaft zu Produktionssteigerungen und Überproduktion.
Josef Riegler erzählt von seinen Wurzeln auf einem Bergbauernhof in Möschitzgraben. Von seiner prägenden Schulzeit in Raumberg und seine Studienzeit. Dabei nimmt er Bezug auf die Entwicklungen in der Landwirtschaft und der österreichischen und europäischen Nachkriegsgeschichte.
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Die Geschichte der Landwirtschaft in Österreich ist über die längste Zeit geprägt von Not, Mangel und Hunger. In dieser Folge zieht Ernst Bruckmüller ein abschließendes Resümee über die Bedeutung der österreichischen Landwirtschaft im Laufe der Geschichte. Er beschreibt, wie sich die Rollen auf den Höfen im Laufe der Zeit verändert haben und wie sich das Selbstverständnis der Bauernschaft und der Blick der Gesellschaft auf die Landwirtschaft verändert haben.
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Ab den 1950er Jahren verändert sich die Landwirtschaft in Österreich. Immer weniger Menschen arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Die zunehmende Mechanisierung führte zu Ertragssteigerungen in vielen Bereichen. Wo es früher darum ging, den Mangel zu bekämpfen, mussten nun Wege gefunden werden, um die Überschussproduktion in den Griff zu bekommen.
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In dieser Folge blickt Ernst Bruckmüller auf die Situation nach 1945 und schaut auf die Auswirkungen von Arisierungen und der Entschuldung der Höfe. Die Ernteausfälle durch den Krieg wirkten sich sehr negativ auf die Versorgung der Menschen aus. Doch einte das Bekenntnis zu Österreich die politischen Lager, die sich in der Ersten Republik noch verfeindet gegenüberstanden waren. Leopold Figl und andere setzten alle Hebel um Bewegung, um die ärgste Not zu lindern.
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Nach der Ausschaltung des Parlaments regierte Engelbert Dollfuß diktatorisch im so genannten Ständestaat. Ab 1938 erfolgte der Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland und die Landwirtschaft wurde wieder auf Kriegswirtschaft umgestellt. Dadurch setzte eine weitere Abwanderungswelle von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft ein. Mit Kriegsbeginn verschärfte sich der Arbeitskräftemangel weiter. Dies konnte auch durch den Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene in der Landwirtschaft nicht kompensiert werden.
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Nach dem Ersten Weltkrieg büßte die Landwirtschaft im nun verkleinerten Österreich noch weiter an Produktionskraft ein. Die Versorgung der Bevölkerung – vor allem in den Städten – war von Mangel gekennzeichnet. Ernst Bruckmüller bespricht in dieser Folge die Reaktionen der Bauernschaft auf die planwirtschaftlichen Vorgaben der jungen Republik und beleuchtet die Einrichtung der ersten Fonds, den Beginn der Bauernkammern und die verbesserte soziale Absicherung der Landarbeiterinnen und Landarbeiter.
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Um die Jahrhundertwende vom 19. Ins 20. Jahrhundert lässt der Importdruck auf die österreichische Landwirtschaft nach und die Preise für Agrargüter steigen. Das treibt die Preise für Lebensmittel in die Höhe und führt zu Unruhen in den Städten. Zu dieser Zeit wird auch die politische Organisation der Bauernschaft gestärkt. In dieser Podcast-Folge wirf Ernst Bruckmüller einen Blick auf die Situation der Landwirtschaft und das Leben auf den Bauernhöfen um 1900.
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Mit der Industriellen Revolution werden die ersten Schritte in Richtung einer Globalisierung gemacht. Durch das Dampfschiff sind nun Getreideimporte aus den USA und Russland möglich. Dies führt zu einer stärkeren Konkurrenz auf den Agrarmärkten und bringt die Getreidebauern vor allem in Westösterreich in Bedrängnis. Der Einsatz von Maschinen führt langsam zu einer Arbeitsteilung auf den Höfen. Die gesellschaftlichen Umbrüche begünstigen die ersten Schritte zu einer besseren sozialen Absicherung und begünstigen das Entstehen eines bäuerlichen Genossenschaftsgedankens.
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Durch den Antrag von Hans Kudlich 1848 im Reichstag wurden Robot und Zehent abgeschafft. Auch fiel in der Folge die Begrenzung der Kreditwürdigkeit der Bauern. Die Bauern konnten dann Kredite für nötige Anschaffungen aufnehmen und Investitionen tätigen. Mit dem Preisverfall von 1880 werden aber die produzierten Waren weniger wert und viele Bauern konnten die Schulden nicht mehr bedienen, was zu sozialen und gesellschaftlichen Umbrüchen führte, die beispielsweise auch der Schriftsteller Peter Rosegger beschreibt.
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Im 18. und 19 Jahrhundert wurde das landwirtschaftliche Wissen zunehmend systematisiert und die ersten agrarischen Schulen entstanden und auch eine neue Hochschule, die Universität für Bodenkultur. Zunächst war die Ausbildung künftigen Gutsverwaltern und gebildeten Kreisen vorbehalten bis dann das landwirtschaftliche Wissen durch Wanderlehrer oder Landwirtschaftsgesellschaften allmählich auch den Bauern und Bäuerinnen zugute kam.
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Am Ende des 18. Jahrhunderts setzten Umbrüche in der Gesellschaft, in der Wirtschaft und in der Landwirtschaft ein. Ernst Bruckmüller beschreibt in dieser Folge eine zunehmende Abkehr von der Dreifelder-Wirtschaft. Diese wird durch eine Fruchtwechselwirtschaft ersetzt. Die landwirtschaftliche Produktion wir dank neuer technischer Errungenschaften wir dem Eisernen Pflug intensiver. Für die bäuerliche Bevölkerung eröffnen sich neue Erwerbsmöglichkeiten in der gewerblichen Produktion und die bürgerliche Revolution schafft dann schließlich die bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisse ab.
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In der frühen Neuzeit brachten Seefahrer neue Erkenntnisse und neue Pflanzen nach Europa und auch in den Wissenschaften konnten neue Entdeckungen gemacht werden. Die Zeit war aber auch durch Bauernaufstände und Religionskriege gekennzeichnet. Die Verwüstungen des 30-jährigen Krieges zeigten die Notwendigkeit auf, systematische Landwirtschaftsförderung zu betreiben und die Eigentumsverhältnisse der Bauern abzusichern. Diese Folge beschäftigt sich mit dem Theresianischen Kataster, neuen Ackerfrüchten und der Wissensweitergabe in der landwirtschaftlichen Praxis.
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Im 14. Jahrhundert nimmt durch Hungersnöte und Pestwellen die Bevölkerung ab. Dadurch kommt es zu einem Wohlstandsverlust des niederen Adels. In der Landwirtschaft wird der Ackerbau immer weniger rentabel, während die Viehwirtschaft und der Weinbau einen Aufschwung erleben. Auch der Bergbau erlebt eine Blütezeit und damit steigt die Nachfrage nach Brennholz. Ab dem 15. Jahrhundert entstehen daher die ersten Waldordnungen, um die Rohstoffverfügbarkeit abzusichern.
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Im Laufe des Mittelalters weitete sich der Einfluss der katholischen Kirche aus. Durch die Rodungen von Wäldern und die Nutzung der Flächen für Ackerbau und Viehzucht verändern sich langsam die Landschaften auf dem Gebiet des heutigen Österreichs. Im späten Hochmittelalter kommt es dann zu einem Wandel der sozialen Rollen in der Gesellschaft. Durch das Bevölkerungswachstum ab dem späten 12. und frühen 13. Jahrhundert veränderte sich allmählich der Bodenmarkt und damit die rechtliche Stellung der Bäuerinnen und Bauern.
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Ausgehend von den landwirtschaftlichen Strukturen der Karolingerzeit setzte sich im Hochmittelalter in der Landwirtschaft die Dreifelderwirtschaft durch. Damit konnten mehr Lebens- und Futtermittel als bisher produziert werden. In dieser Folge widmet sich Ernst Bruckmüller den sich ändernden gesellschaftlichen Strukturen sowie den Gründen dafür, warum sich im Hochmittelalter eine abhängige Bauernschaft entwickelt hat. Er beobachtet dabei die Verdichtung der Herrschaftsstrukturen und die wachsende Komplexität landwirtschaftlicher Betriebe in der frühen Babenberger Zeit.
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Im römischen Kaiserreich des 3. und 4. Jahrhunderts n. Chr. kam es zu einer Konzentration der agrarischen Strukturen. Landwirtschaft diente vorwiegend der Versorgung der großen Städte und Militärlager. In dieser Folge beschreibt Ernst Bruckmüller die Landwirtschaft im römischen Reich von der Spätantike bis in die Zeit der Völkerwanderung. Er beleuchtet die Veränderungen der Produktionsformen und wie sich diese in der Gesellschaft und Verwaltungsinfrastruktur widergespiegelt haben.
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Die Geschichte der Land- und Forstwirtschaft ist eine Geschichte der Veränderung. Nur eine Konstante bleibt. Das ist die Notwendigkeit, Lebensmittel und Rohstoffe herzustellen. Diese Folge beschäftigt sich mit den Voraussetzungen dafür, dass die Menschen auf dem Gebiet des heutigen Österreichs sesshaft werden konnten. Wir beleuchten die Entstehung der ersten bäuerlichen Kulturen sowie die Anfänge des Ackerbaus und der Viehzucht in der Jungsteinzeit. Bis dann ab der Bronze- und Eisenzeit durch stabile Werkzeuge ein erster Innovationsschub in der Landwirtschaft stattgefunden hat.