Afleveringen

  • Streik oder Verhandlungstisch? Kollektivvertrag oder gesetzlicher Mindestlohn? Inflationsabgeltung oder Anteile am ProduktivitĂ€tswachstum? Gleicher Lohn oder Gender Pay Gap? Und was haben unbezahlte Arbeit und eine ArbeitszeitverkĂŒrzung mit all dem zu tun?

    Die Einkommen werden in Österreich nicht etwa automatisch an die Inflation angepasst – sie sind Verhandlungssache. Welche Rolle spielt dabei die Sozialpartnerschaft? Was ist die Benya-Formel? Welche Einkommensgruppen entwickeln sich gut, welche schlecht?

    98 Prozent der unselbstĂ€ndigen ArbeitsverhĂ€ltnisse werden in Österreich von KollektivvertrĂ€gen abgedeckt. Warum bekommt gerade der Metaller-KV jedes Jahr so große Aufmerksamkeit – und wieso sehen Industrielle im Herbst meist eine dĂŒstere Zukunft fĂŒr die eigene Branche voraus? Brauchen wir eigentlich einen gesetzlichen Mindestlohn wie in Deutschland? Und was hat die Pflichtmitgliedschaft der Wirtschaftskammer damit zu tun?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit der Ökonomin und Referentin der Frauenabteilung Katharina Mader von der Arbeiterkammer Wien. Einen ausfĂŒhrlichen Blick werfen die beiden auf den Gender Pay Gap. Natascha Strobl rĂ€umt mit einem MĂ€rchen aus: dem Leistungsmythos.

    Mehr zum Thema „Einkommen“ im Klassenkampf schreiben die Autor*innen in ihrem Buch.

    Klassenkampf von oben

    Angriffspunkte, HintergrĂŒnde und rhetorische Tricks

    von Natascha Strobl und Michael Mazohl

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    Der Podcast zum Buch entsteht in Kooperation mit dem Magazin Arbeit&Wirtschaft.

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  • Was hat sich seit der Rekordarbeitslosigkeit der Pandemie verĂ€ndert? Gibt es wenige FachkrĂ€fte oder zu schlechte Arbeitsbedingungen? Wie niedrig ist die Höhe unseres Arbeitslosengeldes? Warum wird immer mehr Druck auf Arbeitslose ausgeĂŒbt und was ist gemeint, wenn von „Anreizen“ gesprochen wird?

    Vom Arbeitsmarkt hĂ€ngt vieles ab: Arbeitnehmerinnen und Konsmentinnen finanzieren drei Viertel des Staatshaushalts. Warum ist es gerade fĂŒr die Pensionen wichtig, dass gute Arbeitsmarktpolitik gemacht wird?

    ­Was frĂŒher als VollbeschĂ€ftigung bezeichnet wurde, wird heute ArbeitskrĂ€ftemangel genannt. Warum soll in diesem Zusammenhang ein degressives Arbeitslosengeld eingefĂŒhrt werden? Weshalb spricht sich Arbeitsminister Kocher fĂŒr mehr Sanktionen des Arbeitsmarktservice bei Arbeitslosen aus? Und wieso sollte eine ArbeitskrĂ€fteknappheit zum jetzigen Zeitpunkt ĂŒberhaupt gegen eine perspektivische ArbeitszeitverkĂŒrzung sprechen?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit dem Ökonomen und Arbeitsmarktexperten Adi Buxbaum von der Arbeiterkammer Wien. Natascha Strobl analysiert, mit welchen rhetorischen Strategien Druck auf Arbeitslose gemacht wird.

    Mehr zum Thema „Arbeitslosigkeit“ im Klassenkampf schreiben die Autor*innen in ihrem Buch.

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    Angriffspunkte, HintergrĂŒnde und rhetorische Tricks

    von Natascha Strobl und Michael Mazohl

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  • Zijn er afleveringen die ontbreken?

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  • Volksschule, Hauptschule oder Gymnasium, Lehre oder Matura, Studium oder Studienabbrecher. Chancengerechtigkeit oder Segregation. Ziffernoten und Deutschklassen. Gesamtschule, Ganztagsschule, oder am besten beides?

    Wer brav lernt, wird es spĂ€ter einmal zu etwas bringen. Oder doch nicht? Wieso dauert sozialer Aufstieg von unten in die Mitte der Gesellschaft in Österreich mehrere Generationen lĂ€nger als in anderen LĂ€ndern Europas? Es haben wohl nicht alle die gleichen Chancen in unserem Bildungssystem.

    Wie wird Bildung vererbt? Welche Kinder sind besonders betroffen – und welche Rolle könnte ein Ausbau von Ganztagsschulen spielen? Eine der wichtigsten Entscheidungen in der Bildungslaufbahn wird in Österreich im Alter von zehn Jahren getroffen. Was könnte eine gemeinsame Schule fĂŒr alle Kinder bis zum 15. Lebensjahr verbessern?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit dem Soziologen Phillip Schnell, Bildungsexperte der Arbeiterkammer Wien. Natascha Strobl analysiert, wie Bildung instrumentalisiert wird, um Klassenvorteile abzusichern und auszubauen.

    Mehr zum Thema „Bildung“ im Klassenkampf schreiben die Autor*innen in ihrem Buch.

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    Angriffspunkte, HintergrĂŒnde und rhetorische Tricks

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  • ArmutsgefĂ€hrdung, Kinderarmut, Working Poor: Schlagworte, die gerade in den vergangenen Wochen Schlagzeilen gemacht haben. Was bedeutet Armut in Österreich? Wer ist betroffen, und wieso gerade Kinder? Wie schĂŒtzt unser Sozialstaat – welche Maßnahmen braucht es jetzt?

    In Österreich ist Armut politischer Wille – oder Unwille. Mehr als ein Achtel der österreichischen Bevölkerung ist armutsgefĂ€hrdet, darunter etwa 320.000 Kinder. UnfĂ€lle, (chronische) Krankheiten, aber auch Trennungen und andere Traumata gelten als höchste individuelle Risikofaktoren, um in Armut abzurutschen.

    Was muss passieren, um in Armut hineinzurutschen? Wie wird Armut vererbt? Welche Vorurteile zu Armut sind tief in unserer Gesellschaft verankert, welchen BeschĂ€mungen und DemĂŒtigungen sind Betroffene ausgesetzt? Was hat die Reform der Mindersicherung zur Sozialhilfe neu bewirkt? Und können wir Kinderarmut einfach abschaffen?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit der Armutsaktivistin und Autorin Daniela Brodesser. Ihr Buch „Armut“ ist im FrĂŒhjahr im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen. Natascha Strobl analysiert, wie ein Generationenkonflikt konstruiert wird, um vom Klassenkampf von oben abzulenken.

    Mehr zum Thema „Armut“ im Klassenkampf schreiben die Autor*innen in ihrem Buch.

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    Angriffspunkte, HintergrĂŒnde und rhetorische Tricks

    von Natascha Strobl und Michael Mazohl

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  • Wird uns das „Pensionsloch“ verschlingen? Wie funktioniert unser Pensionssystem? Welche Rolle spielt der Arbeitsmarkt? Warum gehen Frauen mit 42 Prozent weniger in Pension? Und vor allem: Sind unsere Pensionen wirklich sicher?

    Das österreichische Pensionssystem ist ein Umlageverfahren: Aktiv arbeitende Personen zahlen in die Pensionsversicherung ein, die daraus direkt Pensionen auszahlt. Welche Vorteile hat dieses System gegenĂŒber privaten Pensionsversicherungen, die ihre Gelder auf den FinanzmĂ€rkten anlegen? Wer wĂŒrde von einem privatisierten Pensionssystem wirklich profitieren? Welche Rolle spielt dabei der Mythos vom â€žPensionsloch“?

    Mit dem Pensionskonto kann jeder verfolgen, wie sich der eigene Pensionsanspruch entwickelt. Welche Vorteile bringt das mit sich? Decken Arbeitnehnerinnen, SelbstĂ€ndige und BĂ€der*innen und Bauern ihre Pensionen eigentlich zu gleichen Teilen ab, oder muss der Staat unterschiedliche hohe Anteile zuschießen? Als Gesellschaft werden wir immer Ă€lter. Welche Rolle spielt dabei der Arbeitsmarkt? Wieso bekommen Frauen so viel niedrigere Pensionen als MĂ€nner, und was ist dagegen zu tun?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit der Politologin Sybille Pirklbauer. Sie leitet die Abteilung Sozialpolitik der Arbeiterkammer Wien. Natascha Strobl analysiert, wie ein Generationenkonflikt konstruiert wird, um vom Klassenkampf von oben abzulenken.

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  • Explodierende Mieten, steigende Inflation. Mietpreisbremse oder Wohnkostenzuschuss? Befristete VertrĂ€ge, keine Leerstandsabgabe. Sozialer Wohnbau oder Eigentum? Der private Wohnungsmarkt und seine benachteiligten Gruppen. Öffentlicher Raum oder Betongold?

    Wohnen, eines unserer wichtigsten GrundbedĂŒrfnisse, wird immer teurer. Wie haben sich die Mieten in den vergangenen Jahren entwickelt, wie kommt es dazu und was hat das mit der Inflation zu tun? Die Bundesregierung reagiert mit einer Erhöhung des Wohnkostenzuschusses. Warum in das eigentlich kontraproduktiv?

    Sozialer Wohnbau stellt gĂŒnstigen Wohnraum zur VerfĂŒgung. Aber ist er heutzutage wirklich noch treffsicher? Welche Zugangsbarrieren bestehen? Und warum schadet die Eigentumsoption?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit dem Ökonom Thomas Ritt und der Sozialwissenschaftlerin Sina Moussa-Lipp aus der Abteilung Kommunalpolitik der Arbeiterkammer Wien. Natascha Strobl analysiert, mit welchen rhetorischen Strategien steigende Mieten und Spekulation mit einem GrundbedĂŒrfnis gerechtfertigt wird.

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  • Können wir alle durch Arbeit reich werden, wenn wir nur wollen? Wieso sind Vermögen so ungleich verteilt? Welche Rolle spielen Erbschaften und warum werden diese leistungslosen Einkommen nicht besteuert? Und ist die „Trickle Down Economy“ am Ende nur ein Trick?

    Wer hart arbeitet, kann damit reich werden. Aber geht sich das wirklich aus? Reich wird eher, wer ein großes Vermögen erbt. In der Regel aber wird reich, wer Reichtum erbt. Wieso mĂŒssen ausgerechnet dafĂŒr keine Steuern bezahlt werden, wĂ€hrend Lohnarbeitende mit ihren MĂŒhen und mit ihrem Konsum fĂŒr drei Viertel aller Steuern- und Abgaben aufkommen?

    Viel mehr gilt: Wer hart arbeiten lĂ€sst, kann damit noch reicher werden. Kapital generiert immer mehr Kapital und Vermögen können ungebremst zu noch grĂ¶ĂŸeren Vermögen anwachsen. Geben Reiche etwas von ihrem Reichtum nach unten weiter, oder ist „Trickle Down“ am Ende doch nur ein Trick?

    DarĂŒber und vieles mehr spricht Michael Mazohl mit den beiden Ökonom*innen Miriam Baghdady (ÖGB) und Patrick Mokre (Arbeiterkammer Wien). Natascha Strobl analysiert, mit welchen rhetorischen Strategien uns ungerechter Überreichtum und andere Ungerechtigkeiten als „normal“ verkauft werden. 

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  • Wieso wird effektiver Klimaschutz seit Jahrzehnten behindert und verzögert? Wer sind die echten Klimakiller und was sind ihre Strategien? Wie können wir uns ĂŒberhaupt noch retten?

    Seit der „Club of Rome“ 1972 seinen Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlich hat, wissen wir: So kann es nicht weitergehen. Wieso ist es trotzdem munter so weitergegangen? Wer hat den Klimawandel zuerst geleugnet, dann Klimaschutz blockiert, mit Kampagnen denunziert? Und was hat das alles mit Kapitalismus zu tun?

    Wir stellen klar: Die Klimafrage ist eine soziale Frage, mit doppelt ungleicher Verteilung – Reiche verbrauchen mehr C02, Arme sind stĂ€rker von den Auswirkungen betroffen. Aber wie können wir die ökologische Transformation sozial gerecht gestalten? DarĂŒber und vieles mehr sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Alina Brad (UniversitĂ€t Wien) und dem Ökonomen Michael Soder (Arbeiterkammer Wien). Natascha Strobl analysiert die rhetorischen Tricks und Strategien, mit denen Konzerne ihre Profite absichern möchten – selbst auf Kosten der Zerstörung unseres Planeten.

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  • Zwei-, Drei- oder Vierklassenmedizin? Was brachte die Sozialversicherungsreform und wo bleibt die „Patientenmilliarde“? Was hat „Gold Plating“ mit arbeitsbedingten Erkrankungen zu tun und wieso gehen immer mehr krank in die Arbeit? In der zweiten Episode von „Klassenkampf von oben“ geht es um unsere Gesundheit und unser Gesundheitssystem. 

    Eine grobe Bilanz zeigt: Der ÖVP-FPÖ Regierung Kurz-Strache ist nicht viel gelungen, mit zwei Ausnahmen – der EinfĂŒhrung des 12-Stunden-Tag (die in der ersten Episode des Podcasts behandelt wird) und die Sozialversicherungsreform. Warum ist diese Form eine der grĂ¶ĂŸten Machtverschiebungen von Arbeitgeberinnen- zur Arbeitnehmerinnenseite der zweiten Republik? Und was wurde versprochen und gehalten? Dazu gibt es Einblicke von Julia Stroj, Referentin fĂŒr Gesundheitspolitik im ÖGB.

    Was bedeutet „Gold Plating“ und welche Rolle spielt eine „Liste des Grauens“ der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung? Und wieso gehen immer mehr BeschĂ€ftigte krank in die Arbeit? Johanna Klösch, Arbeits- und Organisationspsychologin in der Arbeiterkammer Wien, erklĂ€rt Risikofaktoren am Arbeitsplatz und das MassenphĂ€nomen PrĂ€sentismus.

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  • Im Podcast: 12-Stunden-Tag oder 4-Tage-Woche? ArbeitszeitverkĂŒrzung oder Teilzeitfalle? Selbstbestimmte Freizeit oder fremdbestimmte Überstunden? In der ersten Episode von „Klassenkampf von oben“ geht es um die Arbeitszeit.

    Der Kampf um die Arbeitszeit ist so alt wie die Arbeiter*innenklasse: Im 18. Jahrhundert folgte auf die Leibeigenschaft die LohnabhĂ€ngigkeit, mit 16-stĂŒndigen Arbeitstagen. Viele Verbesserungen konnten die Gewerkschaften seither durchsetzen – doch seit der letzten gesetzlichen ArbeitszeitverkĂŒrzung sind mittlerweile 35 Jahre vergangen. Zeit also fĂŒr eine neue! Doch genau das wollen „die da oben“, die wirtschaftlich MĂ€chtigen, verhindern...

    Wieso ist Österreichs Wirtschaft nicht zusammengebrochen, als Kreisky mit UnterstĂŒtzung des ÖGB Anfang der Siebziger Jahre die Arbeitszeit dramatisch reduzierte? Wie ist eine ArbeitszeitverkĂŒrzung heute argumentiertbar? Worauf genau muss geachtet werden, wenn die 4-Tage-Woche im GesprĂ€ch ist?

    Das und vieles andere bespricht Journalist und Autor Michael Mazohl mit der Soziologin Bettina Stadler von FORBA und Martin MĂŒller, Arbeitsrechtsexperte im ÖGB. Natascha Stroble analysiert die rhetorischen Tricks, mit denen die schwarz-blaue Regierungskoalition die EinfĂŒhrung des 12-Stunden-Tags gegen den Widerstand der Gewerkschaften argumentierte.

    Mehr zum Thema „Arbeitszeit“ im Klassenkampf schreiben die Autor*innen in ihrem Buch:

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    von Natascha Strobl Michael Mazohl

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  • Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl und Journalist Michael Mazohl prĂ€sentieren den Podcast zu ihrem gleichnamigen Buch und analysieren Angriffspunkte, HintergrĂŒnde und rhetorische Tricks des Klassenkampf von oben.

    Die erste Regel im Klassenkampf von oben lautet: Sprich nicht ĂŒber den Klassenkampf von oben. Denn wĂ€hrend die Arbeiter*innenklasse ihren Klassenkampf lautstark mit Demos und Streiks austrĂ€gt, halten sich die wirtschaftlich MĂ€chtigen bedeckt. Sie fĂŒhren ihren Klassenkampf von oben im Hintergrund, abseits öffentlicher Debatten, aber immer mit den gleichen Zielen: der Erhalt des Status Quo, die Ausbeutung der Lohnarbeitenden und die AnhĂ€ufung riesiger Vermögen.

    In Demokratien sind die wirtschaftlich MĂ€chtigen, die „Eliten“ der Gesellschaft, auf Mehrheitsentscheidungen angewiesen. Damit diese Eliten ihre Interessen durchsetzen können, nutzen sie ihre politischen Netzwerke und andere Instrumente, wie Interessenvertretungen, eigens gegrĂŒndete Thinktanks und Medien. Einfach ausgedrĂŒckt: Eliten sind auf ihre Propaganda angewiesen.

    In ihrem Buch zeigen die beiden Autor*innen den Klassenkampf von oben und seine Propaganda anhand der Kapitel Arbeitszeit, Arbeitslosigkeit, Armut, Bildung, Einkommen, Gesundheit und Pflege, Klima, Pensionen, Wohnen und Reichtum. Das Autorinnenteam analysiert, in welchen Kampfzonen sich entscheidet, ob Wohlstand von oben nach unten, oder doch von unten nach oben umverteilt wird – und welche rhetorischen Tricks und kommunikativen Tricks dabei angewendet werden.

    Der Podcast bietet Überblick und Einblick in das Buch, stellt bekannte und weniger bekannte Zitate prominenter Persönlichkeiten vor und bespricht entscheidende Fragestellungen mit namhaften Expert*innen. Gleich abonnieren!

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  • Richard Tiefenbacher ist der neue Bundesvorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend und fĂŒhrt eine der grĂ¶ĂŸten Jugendorganisationen Österreichs.

    In seinem ersten großen Interview fordert er die Jugendlichen auf, fĂŒr ihre Interessen einzutreten, gegen mangelhafte Strukturen – wie etwa in Lehrberufen – aktiv zu werden und Mut zu VerĂ€nderung zu haben. Und er konkretisiert, warum er die Schnauze voll hat, wenn die Politik argumentiert, als wĂ€re sie in einem Bondage-Club.

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  • Ungebremst steigende Inflation, massive Erhöhung der Energiekosten: In Österreich sind 1,5 Millionen Menschen von Armut betroffen oder armutsgefĂ€hrdet.

    Armutsbetroffenen fehlt das Geld, um primĂ€re BedĂŒrfnisse zu befriedigen, und das fĂŒhrt zu FolgeschĂ€den: Krankheitssymptome entwickeln sich, die Familien und Personen stehen unter Stress, sie werden ausgegrenzt, isolieren sich oftmals selbst, haben meistens einen geringeren Bildungsweg als andere.

    Armut muss aber nicht sein. Dass man es in Österreich nur unzureichend schafft, Armut zu bekĂ€mpfen und speziell Kinderarmut abzuschaffen, sei unverzeihlich, sagt Erich Fenninger.

    Wie Armut bekĂ€mpft und verhindert werden kann, darĂŒber hat mit ihm fĂŒr diese Folge des Arbeit&Wirtschaft-Podcasts unsere Autorin Alexia Weiss gesprochen.

    Erich Fenninger ist seit 1985 in der Sozialarbeit tĂ€tig, zunĂ€chst fĂŒr die Stadt Wien, spĂ€ter fĂŒr die Volkshilfe Niederösterreich. Seit 2003 ist er BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer der Volkshilfe Österreich.

    Alexia Weiss, geboren 1971 in Wien, Journalistin und Autorin. Germanistikstudium und Journalismusausbildung an der UniversitÀt Wien. Seit 1993 journalistisch tÀtig, u.a. als Redakteurin der Austria Presse Agentur. 2021 erschien ihr bisher letztes Buch "Jude ist kein Schimpfwort" (Verlag Kremayr & Scheriau).

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  • Wo Menschen in Krisensituationen aufeinandertreffen, kann die Lage rasch eskalieren. Das ist auch im Bereich Pflege so. Womit sind hier Patient:innen und PflegekrĂ€fte konfrontiert? Viele Patient:innen sind gegen ihren Willen in psychiatrischen Einrichtungen. Das fĂŒhrt zu Konflikten und Gewalt. Doch die Pfleger:innen sind wegen der Coronapandemie und einem systemimmanenten Personalmangel ohnehin schon an ihrer Belastungsgrenze. Harald Stefan ist Leiter einer psychiatrischen Station in einem Krankenhaus und spricht ĂŒber die enormen Herausforderungen und die Gefahren in seinem Beruf. Mit SchlĂ€gen und An-den-Haaren-reißen wehren sich Patient:innen gegen ungewĂŒnschte Behandlungen. Pfleger:innen und Ärzt:innen erleiden dadurch mitunter KnochenbrĂŒche. Das Coronavirus hat die Stimmung zusĂ€tzlich angeheizt. Stefan erklĂ€rt, wie es zu Stress, Krisen und Gewalt im Krankenhaus kommt und wie das Personal solchen Situationen begegnen kann.

    Harald Stefan, geb. 1962 in Linz, ab 1982 Ausbildung zum Krankenpfleger, danach berufsbegleitend Studium bis zum Doktorat in Pflegewissenschaft 2009. Stefan leitet den Bereich Pflege an der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Landstraße in Wien.

    Alexia Weiss, geboren 1971 in Wien, Journalistin und Autorin. Germanistikstudium und Journalismusausbildung an der UniversitÀt Wien. Seit 1993 journalistisch tÀtig, u.a. als Redakteurin der Austria Presse Agentur. 2021 erschien ihr bisher letztes Buch "Jude ist kein Schimpfwort" (Verlag Kremayr & Scheriau).

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  • „Systemversagen“ und „Gefahr in Verzug“ – das sind Worte, die der Wiener Intensivmediziner und Ärztekammer-FunktionĂ€r im GesprĂ€ch mit Arbeit&Wirtschaft-Autor Johannes Gress in den Mund nimmt, wenn er die sich zuspitzende Lage in den SpitĂ€lern beschreibt. Das aktuelle Interview dreht sich dabei auch um die Frage, warum COVID-19 im Pflegesektor bei vielen zu einer Reflexion der eigenen Berufswahl fĂŒhrt. Überstunden sind dabei nur ein Aspekt. Tömböl, der auch Betriebsrat ist, berichtet aus der Praxis, was es mit BeschĂ€ftigten macht, schwerstkranke Menschen zu behandeln. Und er nennt erschreckende Zahlen zu Burnout und KĂŒndigungswĂŒnschen.

    FrĂ©dĂ©ric Tömböl, geb. 1990, ist Assistenzarzt fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin am Wiener AKH und Betriebsrat der Medizinischen UniversitĂ€t Wien. Er ist Sprecher der Ärzt:innen in Ausbildung des AKH Wien und gewĂ€hlter Mandatar der Vollversammlung der Ärztekammer fĂŒr Wien.

    Johannes Greß, geb. 1994, studierte Politikwissenschaft an der UniversitĂ€t Wien und arbeitet als freier Journalist in Wien. Er schreibt fĂŒr diverse deutschsprachige Medien ĂŒber die Themen Umwelt, Arbeit und Demokratie.

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  • Es gibt kein Wundermittel, das schlagartig Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schafft. Jeder Fortschritt muss politisch und gesellschaftlich erkĂ€mpft werden. Genau das tut Evelyn Regner – Vorsitzende des Ausschusses fĂŒr die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) und seit neuestem auch die erste sozialdemokratische VizeprĂ€sidentin des EuropĂ€ischen Parlaments aus Österreich. Im GesprĂ€ch mit Beatrice Frasl erlĂ€utert die glĂŒhende Gewerkschafterin, welche Maßnahmen am dringlichsten sind, was GefĂ€ngnisse und KindergĂ€rten gemeinsam haben und wie ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher den angestrebten Fortschritt torpediert.

    Evelyn Regner, Abgeordnete des Europaparlaments, Vorsitz des Ausschusses fĂŒr die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Im JĂ€nner 2022 wurde sie zu einer der 14 VizeprĂ€sidenten des EU-Parlaments gewĂ€hlt.

    Beatrice Frasl hat Anglistik und Amerikanistik und Gender Studies studiert und ist feministische Kulturwissenschafterin, Podcasterin("Große Töchter", "She Who Persisted"), Lektorin an der UniversitĂ€t Wien und Aktivistin. Sie schreibt aktuell an ihrer Doktorarbeit im Bereich Gender Studies/Popkulturforschung und immer wieder auch fĂŒr Medien im In- und Ausland, publiziert wissenschaftlich und hĂ€lt VortrĂ€ge und Workshops zu Themen Feminismus, Geschlecht, Genderforschung und Queer Studies.

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  • Der Tourismus zĂ€hlt zu den besonders durch die Pandemie betroffenen Branchen. Arbeit & Wirtschaft sprach mit dem vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit ĂŒber die Schwierigkeit, die Arbeitgeber:innenseite davon zu ĂŒberzeugen, bessere Arbeitsbedingungen fĂŒr ihre Mitarbeiter:innen zu schaffen und ĂŒber die Idee, eine Tourismuskasse einzurichten, die den BeschĂ€ftigten mehr StabilitĂ€t bringen wĂŒrde.

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  • #MeToo hat die sexuelle BelĂ€stigung – auch am Arbeitsplatz – in den Fokus gerĂŒckt. Doch das ist nicht die einzige Form der Diskriminierung, die Menschen tagtĂ€glich erleben.

    Wie steht es in Österreich um Antidiskriminierung – nicht nur am Arbeitsplatz? Welche Rechte haben Betroffene? Welche Rechte haben andere, um einzuschreiten? Was können/mĂŒssen Unternehmen tun?

    Journalistin und Autorin Beatrice Frasl im GesprĂ€ch mit der GleichbehandlungsanwĂ€ltin Sandra Konstatzky ĂŒber WĂŒrde und darĂŒber, wie weit blöde SprĂŒche gehen dĂŒrfen.

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  • Positives, aber auch falsche Versprechungen: Arbeiterkammer-Chefökonom Markus Marterbauer im GesprĂ€ch ĂŒber die Budgetrede von Finanzminister Gernot BlĂŒmel.

    Wie ist der Traum vom Null-Defizit zu bewerten – und wer braucht das eigentlich?

    Wird den Menschen in Österreich wirklich mehr zum Leben gelassen? Oder: welchen genau?

    CO2-Bepreisung, Klimabonus und Klimaticket: Wie ökosozial ist die Steuerreform wirklich?

    Wem nĂŒtzt die Senkung der Körperschaftssteuer? Und werden damit tatsĂ€chlich 30.000 Jobs neu geschaffen?

    Und wer profitiert von der Senkung der Lohnnebenkosten wirklich?

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  • Gesellschaftliche Ungerechtigkeiten brauchen stets ein Bild, das diese Ungerechtigkeiten als gerecht erscheinen lĂ€sst, sagt Politikwissenschafterin Natascha Strobl. Das kann die „soziale HĂ€ngematte“ sein oder das Bild vom Chips essenden Proll im grauslichen Unterleiberl.

    Und sie erklĂ€rt u. a. im GesprĂ€ch mit unserem Autor Johannes Greß, wie konservervative Eliten diese Sprachbilder, dieser Framings etablieren möchten, und sich darĂŒber hinaus rechter Feinbilder bedienen – wie „FlĂŒchtlinge“, „Linke“ oder „Feministinnen“.

    Im Oktober erschien Natascha Strobls neues Buch „radikalisierter Konservatismus“ im Suhrkamp-Verlag, in dem sie zeigt, wie der Klassenkampf von oben heute gefĂŒhrt wird und welches Playbook konservative FĂŒhrer befolgen, von Donald Trump bis Sebastian Kurz.

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