Afleveringen
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Der Bitcoin hat in den letzten eineinhalb Dekaden reichlich Schlagzeilen produziert und eine rasante Kursentwicklung verzeichnet. Welchen volkswirtschaftlichen Nutzwert hat der Bitcoin und vor allem: welche Verteilungswirkungen hat er?
Dr. Jörn Quitzau im GesprĂ€ch mit Dr. Ulrich Bindseil und Dr. JĂŒrgen Schaaf.
Ulrich Bindseil is Director General Market Infrastructure and Payments at the European Central Bank (ECB), a post he has held since November 2019. Previously, he was Director General Market Operations (from May 2012 to October 2019) and head of the Risk Management Division (between 2005 and 2008). He first entered central banking in 1994, when he joined the Economics Department of the Deutsche Bundesbank, having studied economics.
JĂŒrgen Schaaf ist Advisor in der Generaldirektion Marktinfrastruktur und Zahlungsverkehr bei der EZB. Sein Hauptinteressengebiet sind FinanzmĂ€rkte, Geldpolitik und Innovationen im Zahlungsverkehr.
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Der sektorale Strukturwandel in Deutschland nimmt Fahrt auf. Was gerade bei BASF, Bosch, Thyssen-Krupp, Continental, ZF und VW geschieht, ist die Spitze des Eisberges. Der industrielle Sektor ist in Schwierigkeiten. Deutschland ist ein NachzĂŒgler im Strukturwandel. Mit dem âGeschĂ€ftsmodell Deutschlandâ gelang es, sich lange vom internationalen Muster des strukturellen Wandels abzusetzen. Dekarbonisierung, Digitalisierung, Demographie und der Wandel in China setzen nun aber dem deutschen GeschĂ€ftsmodell ebenso zu, wie die schleichende De-Globalisierung. Der âsektorale Strukturstauâ löst sich auf, schneller als uns lieb sein kann. Der Industriestandort Deutschland gerĂ€t in schwere Fahrwasser, ökonomisch, sozial und gesellschaftlich. Und die Politik hat nichts Besseres zu tun, als Ăl ins Feuer des sektoralen Strukturwandels zu gieĂen. Eine missratene Energiepolitik, ein ruinöses Verbrennerverbot und ein bĂŒrokratielastiges Lieferkettengesetz sind einige Beispiele. Das alles beschleunigt die De-Industrialisierung noch. Es drohen Wohlfahrtsverluste, Arbeitslosigkeit und soziale Verwerfungen. Da hilft auch keine subventionslastige Industriepolitik. Sie kostet viel, hilft aber wenig. Intel, Northvolt, Thyssen-Krupp sind Zeichen an der Wand. Helfen kann nur eine â(Angebots)Politik fĂŒr den Strukturwandelâ. Das Rezept ist nicht neu, es wirkt aber: Nationale immobile Faktoren mĂŒssen fĂŒr internationale mobile interessant werden (Herbert Giersch). Der inter-sektorale Strukturwandel wird nicht weiter kĂŒnstlich aufgehalten, er verlĂ€uft aber in geordneteren Bahnen. Effiziente Anpassungen werden möglich. Ohne Friktionen geht es trotzdem nicht ab. Der (Sozial)Staat muss helfen, sie adĂ€quat abzufedern.
Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im GesprÀch mit Prof. Dr. Oliver Holtemöller (IWH)
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Der Kandidatentausch bei den Demokraten hat das Rennen zur PrĂ€sidentschaftswahl wieder offen gestaltet. Wie ist es Kamala Harris gelungen, plötzlich ein Profil zu entwickeln, mit dem sie eine harte Konkurrentin fĂŒr Donald Trump zu werden? Welche Rolle spielen die Vize-Kandidaten J.D. Vance und Tim Walz? Und warum haben die oftmals wenig beachteten Kongresswahlen eine entscheidende Bedeutung?
Ein GesprÀch zwischen Klaus-Dieter Frankenberger, Dr. Jackson Janes und Dr. Jörn Quitzau.
Dr. Jackson Janes ist Resident Senior Fellow beim German Marshall Fund in Washington D.C. und emeritierter PrĂ€sident des American Institute for Contemporary German Studies an der Johns Hopkins University in Washington D.C. (AICGS), das seit kurzem in American-German Institute umbenannt wurde. Einen ausfĂŒhrlichen Lebenslauf finden Sie hier: https://www.gmfus.org/find-experts/jackson-janes
Klaus-Dieter Frankenberger war Redakteur bei der FAZ und dort ĂŒber 20 Jahre hauptverantwortlich fĂŒr das Ressort AuĂenpolitik. Er ist u.a. Non-Resident Senior Fellow beim American-German Institute. Einen ausfĂŒhrlichen Lebenslauf finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-Dieter_Frankenberger
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Die Zeiten in der EU sind ungemĂŒtlich. Der Brexit ist noch nicht verdaut. Schon drohen neue politische Gefahren. Populistische Parteien sind auf dem Vormarsch. Das zeigte sich nicht nur in den Wahlen zum Europaparlament. Das war auch bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung nicht anders. Ăber 60 % der WĂ€hler entschieden sich fĂŒr populistische Parteien von rechts und links. Durch politische Absprachen wurde zwar ein Sieg des rechten Rassenblement National verhindert. Der Preis war aber eine starke linke Nouveau Front Populaire (Volksfront). Der linksradikale Jean-Luc MĂ©lenchon (La France insoumise) ist einer der AnfĂŒhrer. Frankreich hat statt der Pest die Cholera gewĂ€hlt.
Die tektonischen Verschiebungen in der Politik bleiben nicht ohne ökonomische Folgen. Letztlich entscheiden sich die WĂ€hler, wenn sie fĂŒr populistische rechte oder linke Parteien stimmen, fĂŒr eine fiskalisch unverantwortliche Politik, einer Politik auf Pump zu Lasten kĂŒnftiger Generationen. Die Haushaltsdefizite werden steigen, die hohen staatlichen SchuldenstĂ€nde weiter wachsen, der Druck auf eine gemeinschaftliche europĂ€ische Finanzierung wird zunehmen. Das wird sich auf die StabilitĂ€t des gesamten europĂ€ischen Finanzsystems auswirken. Die Eurozone steht vor einer groĂen BewĂ€hrungsprobe (Hanno Lustig, Stanford). Die EZB wird monetĂ€r noch stĂ€rker unter fiskalischen Zugzwang geraten. Vielleicht muss sie wieder den âDraghiâ machen
Die spannende Frage ist: Wackelt die EuropÀische WÀhrungsunion, wenn der Populismus in der EU noch stÀrker wird?
Ein GesprĂ€ch zwischen Prof. Volker Wieland, Ph.D. (IMFS, Goethe UniversitĂ€t Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Norbert Berthold (UniversitĂ€t WĂŒrzburg).
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Moral und Ethik spielen im öffentlichen Diskurs heute eine groĂe Rolle. Unternehmen werden immer hĂ€ufiger gedrĂ€ngt, "Haltung" zu zeigen. FĂŒhren die dabei zugrundeliegenden guten Absichten auch immer zu guten Ergebnissen? Welche Rolle spielen die sozialen Medien?
Ein GesprÀch zwischen Prof. Dr. Ingo Pies (UniversitÀt Halle-Wittenberg) und Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG).
Hier geht es zum Lebenslauf von Prof. Dr. Ingo Pies:
https://ethik.wiwi.uni-halle.de/2166_199920/2166_199912/
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Die Ampel -Regierung ist dabei, ihre im Koalitionsvertrag angekĂŒndigten Reformen der Grundsicherung zu vollenden. Erst wurde das BĂŒrgergeld reformiert. Weniger fordern, mehr fördern war die Devise. Das Wohngeld war als nĂ€chstes dran. Mehr Geld fĂŒr mehr Personen war das Motto. Die Reform der Kindergrundsicherung ist das letzte Element. Ziel ist weniger Kinderarmut und alles aus einer Hand. Der Staat habe eine Bringschuld.
Die geplante Reform der Kindergrundsicherung kuriert jedoch an Symptomen, kostet viel Geld und schafft neue BĂŒrokratien. Notwendig ist ein einheitliches System der Grundsicherung. Es könnte ohne gröĂeren Aufwand verwirklicht werden. 1. Element: Ein neues BĂŒrgergeld deckt den tĂ€glichen Bedarf der Eltern ab. 2. Element: Die Kindergrundsicherung umfasst den Regelbedarf fĂŒr Kinder, den Kinderzuschlag und das Kindergeld. 3. Element: Ein neues Wohngeld beinhaltet die Kosten der Unterkunft aus dem BĂŒrgergeld und das Wohngeld aus der 2. Grundsicherung.
Ăber diese Themen diskutieren Prof. Dr. Ronnie Schöb (FU Berlin) und Prof. Dr. Norbert Berthold.
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Die Fiskalregeln in Deutschland und Europa stehen unter Druck. Es drĂ€ngt sich die Frage auf: Weshalb sind Fiskalregeln ĂŒberhaupt sinnvoll? Welche ReformvorschlĂ€ge gibt es und welche der Kritikpunkte sind gerechtfertigt? Und weshalb gibt es im Ăkonomen-Lager eigentlich so unterschiedliche Stimmen?
Ein GesprÀch zwischen Prof. Dr. Friedrich Heinemann (ZEW) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
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Die Amerikaner wĂ€hlen im November einen neuen PrĂ€sidenten. Die Wahl fĂ€llt in eine turbulente Zeit mit erheblichen innen- wie auĂenpolitischen Spannungen. Kommt es erneut zum Duell Biden vs. Trump? Worauf mĂŒssen sich die EuropĂ€er nach der Wahl einstellen?
Ein GesprÀch zwischen Klaus-Dieter Frankenberger, Dr. Jackson Janes und Dr. Jörn Quitzau.
Dr. Jackson Janes ist Resident Senior Fellow beim German Marshall Fund in Washington D.C. und emeritierter PrĂ€sident des American Institute for Contemporary German Studies an der Johns Hopkins University in Washington D.C. (AICGS), das seit kurzem in American-German Institute umbenannt wurde. Einen ausfĂŒhrlichen Lebenslauf finden Sie hier: https://www.gmfus.org/find-experts/jackson-janes
Klaus-Dieter Frankenberger war Redakteur bei der FAZ und dort ĂŒber 20 Jahre hauptverantwortlich fĂŒr das Ressort AuĂenpolitik. Er ist u.a. Non-Resident Senior Fellow beim American-German Institute. Einen ausfĂŒhrlichen Lebenslauf finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-Dieter_Frankenberger
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Der demographische Wandel setzt dem (Sozial)Staat zu. Erste Symptome sind auf den ArbeitsmĂ€rkten zu sehen. Es fehlen nicht nur Facharbeiter, es herrscht ein Mangel an ArbeitskrĂ€ften. Weitere Symptome werden sich zeigen. Die Boomer gehen in Rente. In den Systemen der Sozialen Sicherung entstehen fiskalische Ungleichgewichte. Eine NachhaltigkeitslĂŒcke tut sich auf. Die zugesagten Leistungen lassen sich nur mit höheren Steuern und BeitrĂ€gen decken. Oder aber die Leistungen mĂŒssen gekĂŒrzt werden. Noch immer grassiert in der Politik die Hoffnung, Zuwanderung könne die maroden Staatskassen sanieren. So einfach ist das aber nicht. Die demographische LĂŒcke numerisch durch Zuwanderung zu schlieĂen, ist das eine. Das ist weder zu schaffen, noch ist es wĂŒnschenswert. Die fiskalische NachhaltigkeitslĂŒcke zu verringern, ist etwas anderes. Das liegt nicht nur daran, dass bei ungesteuerter Migration die Falschen zuwandern können. Es hat auch damit zu tun, dass das deutsche Sozialsystem fiskalisch nicht nachhaltig ist.
Ăber diesen Themenkomplex diskutieren Prof. Dr. Bernd RaffelhĂŒschen und Prof. Dr. Norbert Berthold.
Prof. Dr. Bernd RaffelhĂŒschen (geb. 1957, verh., drei Kinder) ist Professor fĂŒr Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums GenerationenvertrĂ€ge an der Albert-Ludwigs-UniversitĂ€t Freiburg und war Professor an der UniversitĂ€t Bergen, Norwegen (1994-2019). Zahlreiche Auslandsaufenthalte fĂŒhrten ihn u.a. in die USA aber auch immer wieder in die skandinavischen LĂ€nder. Neben seiner Mitwirkung an internationalen Forschungsprojekten beteiligt er sich â zum Beispiel als Mitglied der RĂŒrup-Kommission, der Kommission Steuergesetzbuch oder als Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft â an Fragen der praktischen Sozialpolitik.
Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) fĂŒr Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-UniversitĂ€t WĂŒrzburg. Er war an den UniversitĂ€ten Freiburg, MĂŒnster, Hamburg, DĂŒsseldorf und WĂŒrzburg tĂ€tig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ăkonomen-Blogs âWirtschaftliche Freiheitâ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Pro & Contra: Ist das Ehegattensplitting noch zeitgemÀ�
Das Ehegattensplitting steht immer wieder in der Kritik. Es sind im Wesentlichen drei Argumente, mit denen das Splittingverfahren kritisiert wird:
1. Das Ehegattensplitting ist ungerecht, weil es Verheirateten Steuervorteile verschafft, vor allem den sogenannten Einverdiener-Ehen.
2. Der Splittingvorteil verzerrt die Arbeitsanreize und hÀlt insbesondere Frauen vom Arbeitsmarkt fern bzw. hindert es Frauen daran, ihr Arbeitspensum auf Vollzeit hochzufahren.
3. Dem Staat gehen wegen des Splittingvorteils Steuereinnahmen verloren.
Wir haben nachgefragt bei Prof. Dominika Langenmayr (Katholischen UniversitĂ€t EichstĂ€tt-Ingolstadt) und Prof. Wolfgang Scherf (UniversitĂ€t GieĂen).
Aus dem Inhalt:
Einleitung (00:37)
Ist die heutige Form der Ehegattenbesteuerung (also insbesondere das Ehegattensplitting) noch zeitgemÀ� (04:08)
Was sind die Vorteile des jetzigen Systems? (07:39)
Was sind die Nachteile? (16:54)
Wie sollte die Ehegatten-/Familienbesteuerung aus Ihrer Sicht reformiert werden? (24:08)
Weitere Angaben zu den Referenten finden Sie auf deren Websites:
https://dominika-langenmayr.net/ und https://www.ku.de/wfi/vwf/team/prof-dr-dominika-langenmayr
https://www.wolfgang-scherf.de/
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Nach dem Verfassungsgerichtsurteil werden vor allem drei Fragen hitzig diskutiert: 1. Brauchen wir die Schuldenbremse noch? 2. Wie ist die Idee zu bewerten, die Schuldenbremse 2023 und ggf. sogar 2024 nochmal auszusetzen? 3. Was ist dran an dem Vorwurf, die Schuldenbremse sei eine âZukunftsbremseâ?
Wir haben mit drei herausragenden Experten, den Volkswirtschaftsprofessoren Thiess BĂŒttner, Friedrich Heinemann und Volker Wieland gesprochen.
Prof. Dr. Thiess BĂŒttner, UniversitĂ€t Erlangen-NĂŒrnberg, ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium fĂŒr Finanzen und seit 2018 Vorsitzender des unabhĂ€ngigen Beirats des StabilitĂ€tsrats zur Sicherung solider öffentlicher Haushalte. (03:20)
Prof. Dr. Friedrich Heinemann leitet den Forschungsbereich âUnternehmensbesteuerung und Ăffentliche Finanzwirtschaftâ am Leibniz-Zentrum fĂŒr EuropĂ€ische Wirtschaftsforschung (ZEW). Zudem ist er auĂerplanmĂ€Ăiger Professor fĂŒr Volkswirtschaftslehre an der UniversitĂ€t Heidelberg. (07:11)
Prof. Volker Wieland, Ph.D., ist GeschĂ€ftsfĂŒhrender Direktor des IMFS an der UniversitĂ€t Frankfurt. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium fĂŒr Finanzen und er war von 2013 bis 2022 Mitglied des SachverstĂ€ndigenrates ("Wirtschaftsweise"). (15:30)
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Der SachverstĂ€ndigenrat hat sich in seinem neusten Gutachten ausfĂŒhrlich (fast 100 Seiten) mit der Reform der Gesetzlichen Rentenversicherung befasst. Er hat aufgeschrieben, vor welchen Problemen die Gesetzliche Rentenversicherung steht und was zu tun ist, um sie zu lösen. Vieles von dem, was der Rat vorschlĂ€gt, ist altbekannt und unter Experten wenig umstritten. Streit gibt es allenfalls im Detail. Der Vorschlag, das gesetzliche Renteneintrittsalter an die âfernereâ Lebenserwartung zu koppeln, gehört ebenso dazu, wie die Idee, die kapitalgedeckte Altersvorsorge auszubauen. Kontroverser wird es auch (noch) nicht, wenn der Rat grundsĂ€tzlich fordert, den Nachhaltigkeitsfaktor zu stĂ€rken. Streitiger ist allerdings, wenn er konkret darauf drĂ€ngt, den Rentner mehr der demographischen Lasten aufzubĂŒrden. Kritischer wird es, wenn der SachverstĂ€ndigenrat vorschlĂ€gt, die Bestandsrenten nicht mehr mit den Löhnen, sondern nur noch mit der Inflation anzupassen. Vollends kontrovers wird es allerdings, wenn die Mehrheit des Rates dafĂŒr plĂ€diert, erworbene Entgeltpunkte von âreicherenâ zu âĂ€rmerenâ Rentnern umzuverteilen, um die (möglicherweise steigende) Altersarmut besser bekĂ€mpfen zu können. Das liefe auf einen weiteren Bruch des Ăquivalenz-Prinzips in der Gesetzlichen Rentenversicherung hinaus.
Ăber diesen Themenkomplex diskutieren Prof. Dr. Bernd RaffelhĂŒschen und Prof. Dr. Norbert Berthold.
Prof. Dr. Bernd RaffelhĂŒschen (geb. 1957, verh., drei Kinder) ist Professor fĂŒr Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums GenerationenvertrĂ€ge an der Albert-Ludwigs-UniversitĂ€t Freiburg und war Professor an der UniversitĂ€t Bergen, Norwegen (1994-2019). Zahlreiche Auslandsaufenthalte fĂŒhrten ihn u.a. in die USA aber auch immer wieder in die skandinavischen LĂ€nder. Neben seiner Mitwirkung an internationalen Forschungsprojekten beteiligt er sich â zum Beispiel als Mitglied der RĂŒrup-Kommission, der Kommission Steuergesetzbuch oder als Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft â an Fragen der praktischen Sozialpolitik.
Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) fĂŒr Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-UniversitĂ€t WĂŒrzburg. Er war an den UniversitĂ€ten Freiburg, MĂŒnster, Hamburg, DĂŒsseldorf und WĂŒrzburg tĂ€tig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ăkonomen-Blogs âWirtschaftliche Freiheitâ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Die Notenbanken waren in den vergangenen Jahren nicht zu beneiden. Sie mussten in der Not (und manchmal auch ohne echte Not) einspringen, um den Regierungen mittels AnleihekĂ€ufen deren AusgabenwĂŒnsche zu finanzieren. Die Geldpolitik wurde zeitweilig erkennbar von den WĂŒnschen der Finanzpolitik dominiert. So sollte es eigentlich nicht sein.
Da die zu befĂŒrchtenden Nebenwirkungen lange Zeit ausgeblieben waren, glaubten einige Akteure und Beobachter, aus der Not eine Tugend machen zu können: Warum finanzieren die Notenbanken nicht einfach alle Projekte, die politisch wĂŒnschenswert erscheinen? Die "Modern Monetary Theory" (MMT) lieferte scheinbar Argumente fĂŒr ein solches Vorgehen. Doch letztlich ist das MMT-Konzept unausgegoren. Es handelt sich um eine fiskalische Illusion.
Ein GesprĂ€ch zwischen Prof. Dr. Hanno Beck (Hochschule Pforzheim) und Prof. Dr. Aloys Prinz (UniversitĂ€t MĂŒnster), moderiert von Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
Weitere Informationen finden Sie in diesen BĂŒchern:
"Gefahr fĂŒr unser Geld? Die neuen Propheten des Geldes und die Zukunft unseres WĂ€hrungssystems"
"Die Wirtschafts-Welt steht Kopf. Abschied von den Illusionen â Konzepte fĂŒr eine neue Wirtschaftspolitik"
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Die Industriepolitik erlebt eine Renaissance, weltweit. Der Standortwettbewerb wird in den Hintergrund gedrĂ€ngt. Ăberall werden Investitionen gelenkt, finanziell wird gedopt, das Meiste wird ĂŒber staatliche Kredite finanziert. Das gilt etwa fĂŒr die EU (Net Zero Industry Act), die USA (Inflation Reduction Act) aber auch fĂŒr China mit seiner direkt staatlich gesteuerten Volkswirtschaft. Alle betreiben Industriepolitik, wenn auch mit einem unterschiedlichen Instrumenten-Mix und verschieden intensiv. FĂŒr die meisten Ăkonomen ist Industriepolitik lĂ€ngst kein Teufelszeug mehr. Die ordnungspolitischen Zeiten haben sich verĂ€ndert. Es geht nicht mehr um das âObâ, sondern nur noch um das âWoâ, âWieâ und âWievielâ. Die Misserfolge der realen Planwirtschaften scheinen zu verblassen. Ăkonomen sind lĂ€ngst nicht nur alle Keynesianer (Milton Friedman). Der Tag scheint nicht fern, an dem sie alle auch Industriepolitiker sind. Damit rennen sie bei VerbĂ€nden, Gewerkschaften und der Politik offene TĂŒren ein. Der effizienzverschlingende Korporatismus blĂŒht.
Das GeschĂ€ft der Industriepolitik ist schwierig, fĂŒr Politiker wie fĂŒr Ăkonomen. Es fĂ€ngt bei der Auswahl der zu fördernden Projekte an. Wer weiĂ besser was âzukunftstrĂ€chtigâ ist, Unternehmer oder Politiker? Können Experten das Wissensproblem verringern? Das alles ist unklar. Sicher ist nur: Es bleibt viel Raum fĂŒr ârent seekingâ. Eine zweite Schwierigkeit entsteht, da industriepolitische Projekte finanziert werden mĂŒssen. Wer kann es besser, private KapitalmĂ€rkte oder politische EntscheidungstrĂ€ger? Ist eine Steuer- der Kreditfinanzierung vorzuziehen? Welchen Einfluss haben die tieferen Taschen der Politiker? Werden kĂŒnftige Generationen belastet? Das alles ist umstritten. Sicher ist nur: Der Druck auf eine (noch) fexiblere Schuldenbremse steigt. SchlieĂlich tut sich eine dritte Schwierigkeit auf. Es werden einige wenige unterstĂŒtzt und viele andere belastet. Wie verzerrt das den Wettbewerb auf den MĂ€rkten? Wie stark verteilt die Industriepolitik um? Wird das sozial akzeptiert? Das alles ist unsicher. Sicher ist nur: Es kommt zu Verteilungskonflikten.
Reto Föllmi ist Professor fĂŒr internationale Wirtschaftsbeziehungen an der UniversitĂ€t St. Gallen, Direktor des 1943 gegrĂŒndeten "Schweizerischen Instituts fĂŒr AuĂenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung" an der UniverstitĂ€t St. Gallen und ab Februar 2024 Prorektor der UniversitĂ€t St. Gallen.
Norbert Berthold ist Professor (em.) fĂŒr Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-UniversitĂ€t WĂŒrzburg. Er war an den UniversitĂ€ten Freiburg, MĂŒnster, Hamburg, DĂŒsseldorf und WĂŒrzburg tĂ€tig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ăkonomen-Blogs âWirtschaftliche Freiheitâ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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China ist immer fĂŒr Schlagzeilen gut. Vor einigen Jahren dominierten noch die Nachrichten ĂŒber das chinesische Wirtschaftswachstum. Heute sind die Nachrichten nicht mehr positiv. Der Wachstumsmotor stottert, der Immobiliensektor sorgt fĂŒr Unruhe und das autokratische Regime wirkt weder nach innen noch nach auĂen vertrauenserweckend.
Ein GesprÀch zwischen Prof. Dr. Markus Taube (UniversitÀt Duisburg-Essen) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
Aus dem Inhalt:
Wo steht China wirtschaftlich? Wie verlÀsslich sind die chinesischen Daten? (00:48) +++
Was ist los am Immobilienmarkt? (12:20) +++
Innenpolitik: Funktioniert das autokratische System weiter? (18:12) +++
AuĂenpolitik: Der Taiwan-Konflikt (22:00) +++
Die Teilnehmer:
Prof. Dr. Markus Taube ist Inhaber des Lehrstuhls fĂŒr Ostasienwirtschaft / China an der Mercator School of Management. Er ist Direktor der IN-EAST School of Advanced Studies an der UniversitĂ€t Duisburg-Essen sowie Co-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr.
Markus Taube hat Gastprofessuren an der Nankai UniversitĂ€t, Tianjin, VR China, an der Ca`Foscari UniversitĂ€t Venedig, an der Huazhong UniversitĂ€t fĂŒr Wissenschaft und Technologie, Wuhan, VR China, an der Jilin UniversitĂ€t, Changchun, VR China, sowie an der Wuhan UniversitĂ€t, VR China, erhalten.
Er ist Mitglied der BeirĂ€te des Mercator Institute for China Studies (MERICS), Berlin (seit 2013), und der Chinese Economic Association / Europe (CEA) (seit 2016), des Forschungsrats der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin (seit 2017). Er war Teil der Expertengruppe fĂŒr die "Deutsch-Chinesische Innovationsplattform" beim Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung (2017-2019).
Markus Taube begann seine akademische Laufbahn mit dem Studium der Sinologie und Wirtschaftswissenschaften an den UniversitĂ€ten Trier und Wuhan (VR China) und promovierte an der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum. Mit seiner Dissertation wurde er 1998 mit dem Walter-Eucken-Preis ausgezeichnet. Vor seiner TĂ€tigkeit an der UniversitĂ€t Duisburg-Essen arbeitete er am ifo Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung, MĂŒnchen. Er ist einer der GrĂŒndungspartner von THINK!DESK China Research & Consulting.
Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Was sind die GrundsĂ€tze fĂŒr eine bessere Wirtschaftspolitik? In dieser JubilĂ€ums-Episode (Nr. 50) skizzieren renommierte Experten in aller KĂŒrze die 10 Gebote fĂŒr eine bessere Wirtschaftspolitik.
Mit WortbeitrĂ€gen von Prof. Dr. Bernd RaffelhĂŒschen, Dr. Gertrud Traud, Dr. Matthias Kullas, Prof. Dr. Stefan Kooths, Prof. Dr. Jan Schnellenbach, Prof. Dr. Joachim Weimann, Prof. Dr. Ronnie Schöb, Dr. Melanie HĂ€ner, Prof. Dr. David Stadelmann und Dr. Jörn Quitzau.
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Ist Deutschland gut vorbereitet auf den digitalen Wandel? Wie geht es weiter mit der KĂŒnstlichen Intelligenz? Wird auch dieses Thema durch einen zu starken Regulierungsfokus ausgebremst? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer?
Ein GesprÀch zwischen Prof. Dr. Klemens Skibicki (PROFSKI Consulting) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
Aus dem Inhalt:
Wie ist das allgemeine wirtschaftliche und politische Umfeld einzuschÀtzen, in dem der digitale Wandel stattfindet? (01:25) +++
Wo stehen wir in Deutschland bei der Digitalisierung? (05:38) +++
Gefahren der KI und Regulierungsaspekte (13:03) +++
KĂŒnstliche Intelligenz: Fluch oder Segen? (22:43) +++
KĂŒnstliche Intelligenz: Wer gewinnt, wer verliert? (24:11) +++
Die Teilnehmer:
Prof. Dr. Klemens Skibicki war seit 2004 bis 2019 Professor fĂŒr Marketing und Marktforschung an der Cologne Business School in Köln mit dem Forschungsschwerpunkt der Digitalen Transformation. Ausgebildet wurde er als Diplom-Kaufmann und Diplom-Volkswirt sowie einer Promotion am Seminar fĂŒr Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der UniversitĂ€t zu Köln. Seine breit gefĂ€cherte, interdisziplinĂ€re Erfahrung nutzt er mit seiner PROFSKI Unternehmensberatung bei namhaften MittelstĂ€ndlern und GroĂunternehmen, um sie auf FĂŒhrungsebene durch den Digitalen Strukturwandel zu begleiten. Von 2013 bis Juni 2018 war Skibicki Mitglied des Beirates âjunge digitale Wirtschaftâ im Bundeswirtschaftsministerium, seit 2015 auch Digitalbotschafter des Wirtschaftsministers Nordrhein-Westfalen. Zudem ist er seit rund 15 Jahren in verschiedenen Digital-Start-ups als Investor und Business-Angel engagiert und seit ĂŒber 10 Jahren als Keynote-Speaker international unterwegs.
Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Der industrielle Sektor ist noch immer das HerzstĂŒck der deutschen Wirtschaft. Nun droht aber die Gefahr einer schleichenden De-Industrialisierung. Energieintensive Industriebranchen, wie Chemie, Stahl und Glas, sind in Schwierigkeiten. Hohe Energie- und Strompreise machen ihnen das Leben schwer. Sie fordern staatliche Hilfe. Und Robert Habeck, der grĂŒne Wirtschaftsminister, ist bereit, sie zu gewĂ€hren. Ein staatlich subventionierter Industriestrompreis soll es richten. Das sehen nicht alle als sinnvoll an. Der unabhĂ€ngige Wissenschaftliche Beirat beim BMF hat Mitte Juli eine Stellungnahme zu einem Industriestromtarif in Deutschland veröffentlicht. Er sieht den Vorschlag kritisch und rĂ€t der Bundesregierung davon ab, ihn einzufĂŒhren. Auch die Mehrheit der Mitglieder des SachverstĂ€ndigenrates hat sich skeptisch geĂ€uĂert. Mit Herrn Weichenrieder, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats beim BMF, spricht Norbert Berthold ĂŒber die Idee eines Industriestrompreises und möglicher ordnungskonformer Alternativen.
Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im GesprÀch mit Prof. Dr. Alfons Weichenrieder (Goethe-UniversitÀt Frankfurt).
Aus dem Inhalt:
Einleitung (00:26) +++
Warum sind einzelne Branchen in Schwierigkeiten und plĂ€dieren fĂŒr einen subventionierten Industriestrompreis? Wie kommt es, dass der Strompreis zu einem Problem fĂŒr die Industrie geworden ist? (01:51) +++
Worin haben die Subventionen bisher bestanden? (09:00) +++
Subventionen und Strukturwandel. Was ist von den Auflagen zu halten? (13:29) +++
Die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats: Aus welchen GrĂŒnden lehnt der Beirat den Industriestrompreis ab? (20:42) +++
Was wÀren Alternativen zum angedachten Industriestrompreis? (31:11) +++
Die Referenten:
Prof. Dr. Alfons Weichenrieder ist Professor fĂŒr Finanzwissenschaft an der Johann Wolfang Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt. Er war an der LMU in MĂŒnchen und der Woodrow Wilson School der Princeton University tĂ€tig. Seit 2010 ist er auch Gastprofessor an der WirtschaftsuniversitĂ€t Wien, seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim BMF.
Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) fĂŒr Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-UniversitĂ€t WĂŒrzburg. Er war an den UniversitĂ€ten Freiburg, MĂŒnster, Hamburg, DĂŒsseldorf und WĂŒrzburg tĂ€tig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ăkonomen-Blogs âWirtschaftliche Freiheitâ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
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Die Wirtschaftspolitik erfÀhrt seit einiger Zeit eine grundlegende Neuausrichtung. Woher kommt diese Neuausrichtung und wie geht es wohl weiter?
Ein GesprÀch zwischen Prof. Volker Wieland, Ph.D. (IMFS, Goethe UniversitÀt Frankfurt am Main) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
Aus dem Inhalt:
Einleitung (00:18) +++
(02:26) Ist der wirtschaftspolitische Paradigmenwechsel schon vorbei oder verschiebt sich die wirtschaftspolitische Ausrichtung weiter? +++
Woher kommt das Misstrauen gegen Markt und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik? (04:34) +++
Wo ist es sachgerecht, dass die Politik wieder eine stÀrkere Rolle einnimmt? (12:17) +++
Geldpolitik: Was ist von der Diskussion ĂŒber ein höheres Inflationsziel zu halten? (19:06) +++
GrĂŒne Geldpolitik: Wie viele Aufgaben kann die Notenbank ĂŒbernehmen? (25:40) +++
Wie geht es weiter mit der Inflation? (30:57)
Die Referenten:
Prof. Volker Wieland hat seit MĂ€rz 2012 die IMFS-Stiftungsprofessor fĂŒr MonetĂ€re Ăkonomie inne. Seit Juni 2012 ist er zudem GeschĂ€ftsfĂŒhrender Direktor des IMFS. Zuvor war er Professor fĂŒr Geldpolitik und Geldtheorie an der Goethe-UniversitĂ€t Frankfurt und gehörte zu den GrĂŒndungsprofessoren des IMFS. Von 2003 bis 2009 war er Direktor des Center for Financial Studies.
Wieland ist Research Fellow am Center for Economic Policy Research (CEPR) in London, Mitglied im Kronberger Kreis sowie im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums der Finanzen. Von 1. MÀrz 2013 bis 30. April 2022 war er Mitglied im SachverstÀndigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und von Mai 2021 bis April 2022 Mitglied im Beirat des StabilitÀtsrats.
Er studierte an den UniversitĂ€ten WĂŒrzburg, State University of New York, Albany, dem Kieler Institut fĂŒr Weltwirtschaft und der Stanford University. 1995 verlieh ihm die Stanford University den Titel Ph.D. in Economics. Bevor er im November 2000 nach Frankfurt kam, arbeitete Wieland als Senior Economist am Board of Governors des Federal Reserve Systems in Washington, DC. 2007 und 2008 nahm er zudem eine Gastprofessur am Stanford Center for International Development (SCID) wahr.
Wieland war und ist als Consultant fĂŒr eine Reihe von Institutionen tĂ€tig, dazu gehörten unter anderem die EuropĂ€ische Zentralbank, die EuropĂ€ische Kommission, das Federal Reserve Board und die Reserve Bank of Finland.
Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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Der berufliche Aufstieg von Frauen ist immer noch mit Hindernissen verbunden. Auf dem Weg nach oben gehen viele potentielle weibliche Fach- und FĂŒhrungskrĂ€fte verloren, sodass Frauen in FĂŒhrungspositionen noch immer unterreprĂ€sentiert sind. Dieser Befund gilt auch fĂŒr die UniversitĂ€ten. Prof. Margit Osterloh hat den Zusammenhang gemeinsam mit drei Ko-Autorinnen untersucht und kĂŒrzlich die Studie âHow to explain the Leaky Pipelineâ veröffentlicht. Die Studienergebnisse widersprechen einigen weit verbreiteten ErklĂ€rungsmustern und haben deshalb harsche öffentliche Kritik zur Folge gehabt.
Was sind die Ergebnisse der Studie und woran entzĂŒndet sich die Kritik? Ein GesprĂ€ch zwischen Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh (UniversitĂ€t ZĂŒrich, CREMA) und Dr. Jörn Quitzau (Berenberg).
Aus dem Inhalt:
Einleitung (00:30) +++
Was ist die âLeaky Pipelineâ und worum geht es in der Studie (01:19) +++
Warum gehen so viele Frauen auf dem beruflichen Weg nach oben verloren? Welche Kritik gibt es an der Studie? (04:05) +++
Gibt es berechtigte Kritik und was sagt die Kritik ĂŒber unsere Debattenkultur aus? (22:49)
Die Referenten:
Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen UniversitĂ€t Berlin und schloss als Diplom-Ingenieurin ab. Nach einer sechsjĂ€hrigen TĂ€tigkeit in der Industrie und einem Stipendium am Max-Planck-Institut fĂŒr Bildungsforschung Berlin promovierte sie 1981 an der Freien UniversitĂ€t Berlin. 1990 folgte die Habilitation an der UniversitĂ€t Erlangen-NĂŒrnberg bei Horst Steinmann. Osterloh hatte bis zur Emeritierung im Jahr 2009 eine ordentliche Professur fĂŒr Betriebswirtschaftslehre an der UniversitĂ€t ZĂŒrich inne. Von 2010 bis 2013 war sie Professor of Management Science an der Warwick Business School, University of Warwick, UK. Von 2013 bis 2015 war sie Gastprofessorin an der Zeppelin UniversitĂ€t Friedrichshafen. Margit Osterloh ist Forschungsdirektorin von CREMA (Center for Research in Economics, Management and the Arts) in ZĂŒrich sowie permanente Gastprofessorin an der UniversitĂ€t Basel im Rahmen von CREW (Center for Research in Economics and Well-Being).
Margit Osterloh hat einen Ehrendoktor von der Leuphana UniversitĂ€t LĂŒneburg. Sie war von 2005 bis 2011 Mitglied des Deutschen Wissenschaftsrates. Sie hatte mehrere Aufsichts- und Verwaltungsratsmandate in der Schweiz und in Deutschland inne. Sie ist Mitglied des UniversitĂ€tsrates der Friedrich-Alexander UniversitĂ€t Erlangen-NĂŒrnberg. Seit 2018 ist sie Ehrenmitglied des Verbands der Hochschullehrer fĂŒr Betriebswirtschaft (VHB). Ihre Forschungsgebiete umfassen Organisations- und Unternehmenstheorien, Innovations- und Technologiemanagement, Prozessmanagement, Knowledge Management, Vertrauensmanagement, Wissenschaftstheorie, Gender Economics, Corporate Governance, Research Governance, Migration und aleatorische Demokratie.
Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Initiator dieses Podcasts.
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