Afleveringen
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Immer, wenn's dicht über dem Kopf rattert, sagt das Gefühl: Hier ist was Schlimmes passiert. Der Rettungshubschrauber kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein normaler Rettungswagen nichts bringt. Aber stimmt das wirklich?
Litti und Ollschgich sprechen diese Woche mit zwei aus der Luft, die es wissen müssen: André ist Pfleger und Notfallsanitäter. Mit ihm im Team ist Kay, Notarzt, und beide heben zusammen mit dem Piloten regelmäßig ab, um Patient:innen zu transportieren und in der Luft zu versorgen. Dabei ist nicht jeder Hubschraubereinsatz ein absoluter Notfall, manchmal müssen auch Intensivpatient:innen schnell transportiert werden. Und im Zweifel muss auch - nach Abstimmung - der berühmte entzündete Zehennagel zum nächsten Krankenhaus geflogen werden, klären sie uns auf. Aber "bis wieder in den Köpfen drin ist, dass man den Notruf wieder als Notruf einsetzt, vergehen wahrscheinlich wieder 10-15 Jahre", befürchtet Kay. Und trotzdem rettet der Heli-Einsatz gerade beim ultraschnellen Transport vom Land in die urbane Spezialklinik oft Leben, "50 km in 15 Minuten, das schafft kein anderes Fahrzeug!"
Ob der heißbegehrte Hubschrauber wirklich der Traumjob ist, nach dem er aussieht (Spoiler: ja und nein), wieso die drei Berliner Helis eigentlich schon zu viel sind, wieso Landungen oft der unvorhersehbarste Teil sind (Stichwort: Rea auf dem Acker) und wie viele Frauen eigentlich im Hubschrauber arbeiten, erfahrt ihr diese Woche in der zwischenschicht.
Zu Weihnachten bekommt ihr von uns diese sehr besondere Folge geschenkt. Viel Spaß beim Auspacken!
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Was ist euer "Happy Place"? Was wollt ihr als Letztes von der Welt sehen?
Ja, ihr ahnt es, diese Woche geht's bei der zwischenschicht wieder ums Sterben, aber aus einem sehr positiven Blickwinkel. Die Pflegenden Doreen und Marcus fahren mit dem Wünschewagen vom Arbeiter-Samariter-Bund ehrenamtlich mit todkranken Patient:innen noch mal an ihre Lieblingsorte.
"Für die ist das wirklich noch mal ein Tag, der die Welt bedeutet", sagt Marcus und betont, dass der Job trotz des traurigen Hintergrunds sich sehr positiv anfühlt. Auch wenn die Fahrt aufwändig und die medizinische Versorgung im Sprinter komplexer ist, hat der Trip nichts mit einem Krankentransport gemeinsam. Es geht darum, den Lieblingsort, oft das Meer, noch mal richtig aufsaugen zu können. "Dem soll's nochmal richtig gut gehen und wir wissen, dass das die letzte Fahrt für ihn ist". Und machen die begleitenden Pflegenden dann einfach Dienst nach Vorschrift? "So'n Ausbrechen ist tatsächlich gegenüber meiner ursprünglichen Arbeit der totale Kontrast", bemerkt Doreen, selbst Hospizpflegerin. Auch wenn grade beim Abschied vom Lieblingsort dann doch manchmal die Trauer hereinbricht. "Klar, man muss als Ehrenamtlicher auch mit dem Thema klar kommen!", gesteht Marcus ein.
Wie emotional darf man als Begleitperson selbst werden? Zu welchen Orten fährt der Wagen? Und ist der Lieblingsort der Fahrgäste eigentlich immer die Ostsee? Wir versprechen euch eine emotionale, aber mitreißende Folge kurz vor Weihnachten, die ihr unbedingt hören müsst!
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Möchtet ihr mehr über den Wünschewagen erfahren oder selbst Fahrten unternehmen (auch Nicht-Mediziner:innen willkommen)? Klickt euch rüber: https://www.wuenschewagen.de/ -
Zijn er afleveringen die ontbreken?
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"Ich kann den Fall meistens irgendwie abschließen." So beschreibt Pfleger Christian sein Dienstende. Am Ende eines Arbeitstag mental die Patientenakte schließen zu können - klingt gut, wo in der Pflege bekommt man das noch...?
Christian arbeitet in der Anästhesie und hat sich das immer gewünscht: abschließen können, auch mental. Das geht natürlich nicht immer, aber wenn er seine Patient:innen in den Aufwachraum schiebt, hat er meistens sein Tagwerk verrichtet. Der nicht so enge Kontakt habe für ihn auch Vorteile, wie z.B. mit etwas mehr Abstand eine Entwicklung bei den Patient:innen zu sehen.
Und weil keine Station nur rosig ist, sprechen Litti und Ollschgisch mit ihm in dieser Folge auch auch über die nervigen Aspekte der Anästhesie: Wie gehst du mit ärztlichen Ausrastern im OP um, Christian? Und wie ist es, stundenlang an einen Ort gebunden zu sein?
Wie er manchmal doch seine Lieblingspatient:innen besucht, wie er überhaupt in den OP gekommen ist und ob er das bis zur Rente machen will, hört ihr in der neuen zwischenschicht. Reinhören, durchhören! -
"Bei uns ist weniger das Problem, die Kurse voll zu bekommen, sondern die Menschen zu halten!" Die Pflegeausbildung hat sich in den letzten Jahren radikal neu erfunden - auch um dieses Problem, so zu hören in unserer neuen Podcastfolge, zu lösen. Kann die generalistische Ausbildung dazu führen, anfangs begeisterte Azubis auch dauerhaft im Haus zu halten?
Wir haben uns auf dem diesjährigen Pflegetag zwei hochkarätige Expertinnen eingeladen, die sowohl tief in der Theorie als auch direkt in der Ausbildungspraxis stehen. Elfi, zentrale Praxisanleiterin von der BG Klinik Tübingen und Anke, Schulleiterin der Pflegeschule am Unfallkrankenhaus Berlin. Litti und Ollschgich wollen u.A. wissen, wie's denn so läuft mit der neuen Ausbildung ("Ich hör' von Auszubildenden, die Ausbildung sei noch nicht so ausgegoren", berichtet z.B. Litti) und wie man mehr Interessent:innen für den Job gewinnt (hilft schon Anwerben in der Schule?). Außerdem thematisieren wir die Frage, die viele umtreibt: Wird Pflege ein Beruf, den man nur studieren kann? Und: Wie bekommt man junge Leute weg von der interessanten digitalen Welt hinein in die handfeste, aber bereichernde Welt der Pflege?
Mit Elfi und Anke haben wir ein wirklich ehrliches, auch selbstkritisches Gespräch geführt ("Ich kann's nicht mehr brauchen, wenn Leute in der Pflege jammern!"), das uns aber auch richtig Bock auf die Zukunft der Pflege gemacht hat. Leute, da geht was - wenn ihr auch ein bisschen Zuversicht braucht: Einschaltbefehl!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit den BG Kliniken. Vielen Dank für die schöne Zusammenarbeit! -
"Es war irre!" Sie hat vor nicht allzu langer Zeit die Pflege und mit ihr das Krankenhauswesen komplett aufgemischt. Die Berliner Krankenhausbewegung hat bewiesen, dass die Pflege eine unglaubliche Dynamik entwickeln kann, die der "Teppichetage" die eigentliche Power der Pflege bewusst machte. Nach dem großen Verhandlungserfolg, nach Corona kam dann der Alltag wieder.
Wir sprechen in der neuen Folge über die brisante Frage: Ist dieser neue Alltag besser als vorher? Ist die Pflege jetzt wieder lethargisch geworden oder treibt die Berliner Krankenhausbewegung weiterhin Veränderung voran?
Litti und Ollschgich diskutieren deswegen mit Ergotherapeutin Susanne und Zaza aus der Krankenpflege aus Berliner Häusern über die aktuellen Belange (Reizthema: bezahlte Pause), Motivation und Erschöpfung, Bezahlung und Wertschätzung, den Blick der nachwachsenden Pflegegeneration und die alles entscheidende Frage: Und wer soll's bezahlen? ("Unterfinanzierung der Krankenhäuser ist keine Naturgewalt", sagt Susanne beispielsweise)
Wir garantieren euch eine durchaus kontroverse Diskussion, die euch, solltet ihr selbst auch die Lethargie wieder spüren, ordentlich durchrütteln wird! Einschaltbefehl! -
Was hält man im Krankenhaus für selbstverständlich und merkt erst den Wert, wenn es mal nicht läuft? Nein, wir meinen ausnahmsweise mal nicht die Pflege, sondern: die Medizintechnik. Im 21. Jahrhundert und grade nach Corona stützen wir uns in der medizinischen Versorgung auf spezialisierte Geräte und hochentwickelte Anlagen. Eine, die im Hintergrund dafür sorgt, dass uns die Technik nicht im Stich lässt, ist Emma. Sie ist Medizintechnikerin im Kiezkrankenhaus und wartet und repariert hauptsächlich OP-Geräte wie Defibrillatoren.
Litti und Ollschgich befragen sie zur Abhängigkeit von Geräten im Pflegealltag (Litti: "Ich bin schon so'n bisschen am Fluchen, wenn's nicht funktioniert"), die hohe Verantwortung ihres Jobs und die berühmte (nervige) Frage: Könnt ihr nicht auch mal schnell die Kaffeemaschine anschauen?
Emma spricht auch darüber, wie sie in die Medizintechnik gekommen ist, wie sie als Frau darin wahrgenommen wird und ob ihr Berufsstand im Krankenhaus überhaupt gewürdigt wird. Außerdem diskutieren wir darüber, was passiert, wenn sich das "Gewohnheitstier" Mensch nach Jahren mit einem neuen Gerät auseinandersetzen muss.
Ein interessanter, manchmal humorvoller Einblick in die Mensch-Maschine-Beziehung, ohne die's das moderne Krankenhaus gar nicht gäbe. Reinhören, durchhören! -
“Der Patient ist von heute auf morgen aus seinem Leben gerissen worden." In wenigen Pflegedisziplinen trifft das so zu wie im Bereich der Rückenmarksverletzung. Stationsleitung Susan, einer unserer Gäste diese Woche, merkt immer wieder, dass man in der Pflege großen Respekt und vielleicht auch (Ehr-)furcht vor der Disziplin hat, erzählte sie uns im Vorgespräch. Litti kann das bestätigen. Dabei sei es eine so spannende Arbeit, die einen hohen psychologischen Anteil habe.
Litti und Ollschgich haben sich mit Susan aus dem Unfallklinikum Berlin und Pfleger aus dem BG Klinikum zusammengesetzt, um euch diese Fachrichtung näher zu bringen. Und ach ja, das Ganze letzte Woche auf dem Deutschen Pflegetag 2024, vor Live-Publikum, am Stand der BG Kliniken. Die sind nämlich u.A. auf die Versorgung von Rückenmarksverletzungen spezialisiert.“Wir sind diejenigen, die den Patienten Ressourcen aufzeigen”, auch wenn nichts mehr so ist, wie es vorher war. Hingehen und waschen funktioniert dort nicht, sagt Susan. Vielmehr geht’s auch darum zu beraten, anzuleiten und zu erklären: “Warum reagiert dein Körper so, wie er reagiert?” Im Gegenzug baue man zu den Patient:innen oft eine “Bindung fürs Leben” auf, sagt Martin. Er betreut z.B. Patienten, die er vor 20 Jahren schon in der Klinik zum ersten Mal aufgenommen hat.
Wie kommen die Patient:innen bei euch an? Worauf arbeitet ihr mit ihnen eigentlich hin? (“Gehen ist nie das Hauptziel!”) Was hat sich im Bereich der Therapie von Querschnittslähmung in den letzten 30 Jahren getan? Wie geht ihr mit der Trauer der Rückenmarksverletzten um? Und, mal ehrlich, wie managed ihr eins der Themen schlechthin, die Sexualität?
Ein faszinierendes Gespräch mit zwei Pflegenden, die “für untenrum zuständig” sind - mit Live-Atmo. Einschalten, durchhören!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit den BG-Kliniken. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit! -
Weißt du, wie du sterben willst? Sorry für die direkte Frage, aber jeder von uns muss sich damit auseinandersetzen. Wenn das Leben endet, braucht der Mensch nicht nur medizinische Pflege, sondern oft auch Alltags- und seelische Begleitung. Alles findet er im Hospiz und deswegen sprechen wir diese Woche mit Philipp, Pfleger und Leiter des Ricam-Hospiz'.
Wie läuft Pflege im Hospiz ab? Ist das nicht ein wahnsinnig trauriger Job, fragt Litti...? Muss man ein besonderer Typ Mensch sein, um im Hospiz zu arbeiten? Sind beim Sterben alle Menschen gleich oder gibt's im Sterben auch Unterschiede in den Gesellschaftsschichten? Und Philipp, mal ehrlich - wie stehst du zur Sterbehilfe?
Diese Folge wird euch nicht nur abholen, wenn euch die Pflege-Arbeit im Hospiz interessiert. Philipp schafft es auch, das Tabuthema so zu beschreiben, dass es viel von seinem Schrecken verliert. Reinhören, durchhören! -
"Wir wollen unsere Patienten möglichst gut versorgen und das ist in diesem System nicht möglich. Es ist besser geworden, aber es ist an vielen Stellen immer noch gravierend, dazu ist das Schwarzbuch da!" Diese Woche sprechen wir im zwischenschicht Podcast mit Lisa und Leonie, die das "Schwarzbuch Krankenhaus" mitverantworten.
Jede und jeder Pflegende kennt die Situationen, in denen etwas falsch läuft, gute Pflege nicht klappt und Patient:innen zu Schaden kommen. Warum? Oft, weil die Umstände in den Krankenhäusern es nicht zu zulassen.
Jetzt gibt es einen Ort, wo diese Episoden gesammelt und dokumentiert werden.
Und wozu, fragt Litti...? Zur Vernetzung, sagen Leonie und Lisa, und um das Erlebte aufzuarbeiten. Oft sind solche Erlebnisse auch mit Scham verbunden, wenn man den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.
Werden die eingereichten Berichte überprüft? Können sich Pflegende von den Schwarzbuch-Macher:innen auch beraten lassen? Reagieren die Krankenhäuser (übrigens in allen Größen) darauf?
Das Schwarzbuch ist ein superinteressantes Beispiel dafür, dass die Pflege nicht passiv den Umständen ausgeliefert ist, sondern es immer Möglichkeiten gibt, sich zu organisieren. Einschaltbefehl! -
Frauen, Posttraumatische Belastungsstörung, Wehrpflicht - in Teil 2 unserer Doppelfolge zur Arbeit im Bundeswehrkrankenhaus gehen wir noch mal da hin, wo's möglicherweise weh tut.
Letzte Woche haben wir Tini und Micha, Chirurgin und Pfleger im Bundeswehrkrankenhaus, gefragt, wie sie zur Bundeswehr kamen und erfahren, dass sie zuerst Soldat:innen und dann medizinisches Fachpersonal sind. Diese Woche sprechen wir über die Ausstattung im Bundeswehrkrankenhaus - gibt's auch hier Mangel an Personal? (Spoiler: nicht so schlimm wie anderswo) Und dann nehmen wir uns auch die dicken Eisen vor: Tini, wie ist es als Frau bei der Bundeswehr?
Wie geht man beim Bund mit PTSD um? Herrscht immer noch das Gebot des Harten Kerls?
Und wie steht ihr eigentlich zu Wehrpflicht und Zivildienst? Könnte letzterer den allgemeinen Personalmangel in der Pflege abmildern?
Unser Ziel ist auch in dieser Woche, die Bundeswehr besser zu begreifen und Tini und Micha stehen uns sehr offen Rede und Antwort. Und egal, ob man mit ihnen einer Meinung ist - man versteht nach dieser Folge auf jeden Fall besser eines der zentralen Organe von Deutschland - und seine wichtige Gesundheitsversorgung. -
Es gibt wohl kaum Institutionen in Deutschland, die so unterschiedlich wahrgenommen werden wie die Bundeswehr. Wo immer wieder negative Schlagzeilen durch die Nachrichten gehen, hat v.a. der Ukrainekrieg sie wieder in ein deutlich positiveres Licht gerückt. Wir wollten sie mal von innen verstehen und machen das diese und nächste Woche aus der zwischenschicht-Perspektive. Natürlich: mit einem Blick in die medizinische Versorgung.
Tini und Micha arbeiten als Chirurgin und Pfleger im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin. Dabei sind sie eigentlich "in erster Linie immer Soldat und müssen die soldatischen Tugenden immer zu 100% umsetzen", erklärt Micha. Und ja, das bedeutet auch regelmäßige Übung an der Waffe und im Ernstfall z.B. ein Auslandseinsatz.
Gleichzeitig ist, das wissen viele sicher auch nicht, das Bundeswehrkrankenhaus v.a. auch für die Zivilbevölkerung offen.
Wie Tini und Micha diese krasse Doppelbelastung mit sich ausmachen (im Grunde Leben retten und im Extremfall auch das genaue Gegenteil), wieso sie sich für den Dienst entschieden haben und wie eigentlich die Personalsituation im Bundeswehrkrankenhaus ist - das besprechen Litti und Ollschgich im ersten Teil der Doppelfolge.
Taucht ein in den Mikrokosmos Bundeswehr und lernt ihn mit uns zusammen ein bisschen besser zu verstehen! -
Fühlt ihr euch eigentlich umfänglich kompetent im Management von Posttraumatischer Belastungsstörung? Von Delir? Von der richtigen Auswahl der Beruhigungsmittel? Wenn eure Antwort "jein" oder "nein" ist, bloß keine Scham! Erst seit ein paar Jahren geht der Blick verstärkt auch darauf, die Zeit nach der Intensivstation für Patientinnen und Patienten so wenig belastend wie möglich zu machen - und das schon während der ITS-Behandlung. Bei Kindern ist das noch wichtiger. Sie erleben die Zeit als noch extremer.
Diese Woche sprechen wir (mit Co-Host Denise) im zwischenschicht Podcast mit der Ärztin Juliane, die zur Hälfte auf einer Kinderintensivstation arbeitet - und den Rest der Arbeit zum Post Intensive Care Syndrom und natürlich der Prävention forscht. "Man hat in den letzten Jahren immer mehr rausgefunden, dass eine Intensivtherapie an sich bereits negative Folgen auf die Patienten haben kann und teilweise auch auf ihre Familien, die jetzt nicht unbedingt mit der Grunderkrankung zusammenhängen….", erklärt sie. Von Konzentrationsschwierigkeiten über PTSD zum von Neuem Laufenlernen.
Juliane spricht mit uns über vielschichtige Maßnahmen, die ergriffen werden können, damit es gar nicht so weit kommt; den Druck, beweisen zu müssen, dass es "sich lohnt", die Extrameile für die Patient:innen zu gehen. Und natürlich auch, wie sie selbst mit der Arbeit auf einer der intensivsten Intensivstationen, der Kinder-ITS, klar kommt.
zwischenschicht hören bildet weiter - wir garantieren euch eine superinformative Folge. Und ihr werdet Julianes direkte und herzliche Art und Weise sehr mögen, versprochen! -
"Wir brauchen stärkere Pflegefachpersonen", sagt Lina vom DBfK. Pflege müsse ein viel stärkeres Mitspracherecht und auch Selbstbewusstsein haben. "Ich weiß, wie ätzend es ist", zum Beispiel immer wieder mit Ärzten zu diskutieren, aber es lohne sich.
Im zweiten Teil unseres Gesprächs mit Lina und Johannes, Pflegepowerpaar vom DBfK, diskutieren wir über Berufsverständnis und die Superpower der Pflege, mit den Patient:innen am meisten zu tun zu haben.
Aber auch darüber, warum es schon sinnvoll es ist, neue englische Berufsbezeichnungen in das uralte Berufsfeld zu bringen (Ollschgich: "Oma Erna" muss es doch auch verstehen).
Und natürlich, wieso einfach nicht mehr Menschen Mitglieder in den Verbänden sind, wenn sie denn so viel für die Profession tun. "Wenn man [vom Job] so abgegessen ist", wie schafft man es, sich danach noch dafür einzusetzen...?
Wir garantieren euch eine unglaublich vielseitige, direkte, aber auch unterhaltsame Folge. Wir hatten mit Lina und Johannes einfach einen tollen Flow! Reinhören, durchhören! -
Dass sich die Pflege nicht genügend für ihre eigene Profession einsetzt und lieber jammert, hören wir im zwischenschicht Podcast immer wieder. Auch wir haben das schon öfter gesagt. Diese Woche haben wir aber zwei Gäste da, die uns Hoffnung für die Zukunft unseres Traumjobs machen.
De-Be-Ef-Ka - watt? Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, erklären uns Lina und Johannes, beide Mitglieder, Pflegende und wahrscheinlich eins von Deutschlands sympathischsten Pflegepaaren. Ihr beiden, wieso noch ein Organ, neben Kammer und Gewerkschaft? Weil der Verband sich für die fachliche Weiterbildung der Pflegenden einsetzt, sagen sie. "DBfK ist älter als die professionelle Altenpflege!" Was genau der Verband macht, erfahrt ihr im ersten Teil unserer Doppelfolge.Lina und Johannes sind aber auch Cracks in Sachen Aus- und Weiterbildung und diskutieren mit Litti und Ollschgich neue Ansätze in der Pflege: mehr Prävention für langfristig weniger Behandlung. Außerdem: ambulante Pflege und wie man die Angerhörigen noch besser schulen könnte.
Und, was wir uns nie nehmen lassen, wenn ein (noch dazu so nettes) Pflegepaar bei uns sitzt: Wie haltet ihr es eigentlich aus, ständig, auch abends vor Netflix, noch über Pflege zu reden? (Spoiler: "verlockende Tiefe")
Ihr werdet die beiden sofort ins Herz schließen und auch fachlich richtig viel mitnehmen, garantiert! -
24 Stunden pflegen - wie hält man das durch? Wir sprechen jetzt nicht von Extremschichten im Job, sondern: Wenn sich die Pflege nicht nur im Beruflichen bewegt, sondern auch ins Private zieht. Lisa und Katja, beide angestellt im Krankenhaus, pflegen ihre Söhne Cedric und Oskar. Die beiden kennen sich nicht und treffen sich auf unserer zwischenschicht-Couch zum ersten Mal (Litti hat das eingefädelt), haben aber sich aber gleich viel zu sagen. Ihre Lebenssituationen sind sich nicht unähnlich, obwohl ihre Jungs ganz unterschiedliche Geschichten haben. Cedric hat Diabetes I, Oskar hat eine Entwicklungsstörung aufgrund eines Gendefekts.
Wie schafft man den Alltag, wenn man vor der Frühschicht im Job schon eine Schicht Insulin-Regulieren hinter sich hat? Wie bleibt man sich als Paar nahe, wenn man nachts um elf noch eingenässte Bettwäsche wechselt? Haben alle Erzieher:innen wirklich Bock auf Inklusion? Und wie geht's überhaupt den Kids? Auch den Geschwisterkindern?
Zudem thematisieren Litti und Ollschgich auch den schweren Klotz der "Regretting Motherhood"-Diskussion: Gibt's Momente, wo euch alles zu viel wird, Lisa und Katja, und ihr bereut, Eltern geworden zu sein?
Leute, die Folge ist keine leichte Kost, aber wir garantieren euch: Sie wird euch bereichern. Weil Lisa und Katja sehr direkt und offen über die 24/7-Pflege sprechen und ihr sicherlich viele Aspekte finden werdet, die ihr kennt, egal ob ihr auch zuhause pflegt oder nicht.
Weil's wichtig ist, so war's schon immer in der zwischenschicht, dass man offen miteinander spricht. -
Was sorgt eigentlich wirklich für mehr Personal in der Pflege? Goodies, Geld, gutes Marketing? "Durch die Teamleistung, 'nen reibungsfreien Arbeitsablauf auch in Stresssituationen und keine Grabenkämpfe", sagt Bereichsleitung Petra aus dem Kiezkrankenhaus. Aufmerksame Hörer:innen kennen sie schon, seit sie Stationsleitung war. Die Folge mit Petra gehört immer noch zu den beliebtesten aller zwischenschicht-Zeiten. Irgendwie schafft sie es, eine unerschütterliche Balance zwischen radikaler Professionalität und 'nem großen Herz zu finden und ihre Leute auch durch heftige Zeiten (und Schichten) zu führen.
Seit unserer letzten Folge mit ihr ist in der Pflege und bei ihr beruflich viel passiert und diese Woche treffen Litti und Ollschgich sich mit ihr zu einem lang ersehnten Follow Up. Petra, wie gehst du mit dem jetzt noch größeren Druck um? Gibt's auch Neider, die dir deinen Aufstieg nicht gönnen? Denkst du, mit der Vier Tage-Woche begeistern wir wieder v.a. junge Leute für die Pflege? Und werden bei dir im Konzern eigentlich Männer und Frauen gleich gut bezahlt?
Petra spricht auch darüber, wie es ist, in ihrem Haus, dem sehr großstädtischen Urbankrankenhaus, zu arbeiten und was für Vor- und Nachteile es hat, dem Mega-Konzern Vivantes anzugehören.
Wir lieben Petra einfach und ihr werdet es euch - wenn ihr es nicht eh schon tut. -
Hat jeder Mensch ein Recht auf ein Frühstücksei? Steht Patienten im Krankenhaus ein gewisser Standard von Verpflegung zu?
Krankenhausessen beschäftigt uns bei der zwischenschicht schon lange, sein Ruf ist legendär schlecht. Eine unserer ersten Folgen vor bald vier Jahren hat sich schon damit befasst und fast so lange versuchen wir, jemanden, der es kocht, für eine Folge zu gewinnen. Zum Auftakt der fünften Staffel haben wir's endlich geschafft: Der gelernte Koch und Geschäftsführer Tobias ist in einem Krankenhauskonzern für das Essen von sehr vielen Menschen verantwortlich und hat dabei auch schon sehr viel verändert.
Litti und Ollschgich diskutieren mit Tobias dabei die Ansprüche der Patienten und des Personals (ja, die Frage nach dem Recht aufs Ei ist wichtig!), wie viel Bio eigentlich geht, wie viel Müll anfällt und wieso Tobias von der Edelgastro ins Großcatering gewechselt ist.
Dass, wie er selbst sagt, Menschen in der Gastro genauso durchgedreht sind wie Menschen in der Pflege, macht ihn umso sympathischer. Ein unterhaltsamer und informativer Staffelauftakt, der euch vielleicht auch Hoffnung macht für die Zukunft des Krankenhausessens.
Hört außerdem mal genau hin: Wir zeichnen zum ersten Mal vor Publikum auf! -
Was hat dich bewegt, in die Pflege gehen? Bei Emely war es ihre Teenager-Zeit auf dem Wasser. "Die haben mich auf den Weg gebracht; ich wär' nie auf die Idee gekommen, in den medizinischen Bereich zu gehen, hätte ich nicht meinen 'Sani' mit 16 gemacht und verstanden, dass es mir ultra gut liegt!" Als Rettungsschwimmerin beim DLRG lernt sie schon früh das Prinzip 'Leben retten'. Bis heute fährt sie zweigleisig - Intensivpflege als Hauptjob, Wasserrettung in der Freizeit.
Wir alle sind grade im Sommer irgendwo am Wasser. In unserer zweiten Sommerfolge klärt uns Pflegerin Emely nicht nur darüber auf, dass Ertrinken nicht laut ist, sondern schnell übersehen werden kann. Was der Rettungsschwimmer-Blick auf Menschen mit dem Pflege-Blick auf Menschen zu tun hat. Und ja, natürlich wollten wir auch wissen, ob so 'ne Schicht beim DLRG irgendwas mit Baywatch gemeinsam hat.
Eine Folge, bisschen leichtfüßig, bisschen Weiterbildung, die perfekt in den Sommer passt. Und ihr werdet nie wieder Baywatch schauen wollen, wenn ihr einmal Emely zugehört habt! -
"Wir haben acht Menschen, die keine Wohnung haben, die wir in einem Logistikzentrum untergebracht haben. Die gehen täglich zur Arbeit, haben Einkommen, sind krankenversichert, haben aber keine Wohnung: Sie gehen nicht nach Hause!" Obdachlosigkeit ist komplex und jede Person, die auf der Straße lebt, hat eine andere, oft vielschichtige Geschichte. Keiner weiß das besser als Pfleger Stephan. Er leistet ganz besondere Nachtschichten ab. Tagsüber Pfleger im Hospiz, macht er sich immer um 1 Uhr auf, Menschen ohne Zuhause zu versorgen. Er bringt Essen, Trinken, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs.
V.a. bringt er aber auch ein offenes Ohr für die, die es wollen oder brauchen. Und viel Verständnis für diejenigen, die ihre Ruhe wollen. "Alleine, dass sich jemand sicher fühlt, dass jemand an meinen Schlafplatz rangeht und nur etwas hinstellt und wieder geht! Und mich nicht angreift oder blöde Kommentare von sich gibt, ist für viele auf der Straße schon ein ganz wichtiges schönes Gefühl!"
Stephans Engagement hat uns ziemlich ehrfürchtig gemacht. Woher nimmt er die Energie, zusätzlich zu seinem fordernden Job auch noch solche Nachtschichten (auf dem Fahrrad!) zu schieben? Konnte er auch schon Menschen aus der Obdachlosigkeit zurückbringen? Wie ist überhaupt die Situation auf der Straße, gibt es immer mehr wohnungslose Menschen? Und wie schlecht sollte unser Gewissen sein, wenn wir selbst betreten auf den Boden schauen, wenn uns jemand in der S-Bahn nach Geld fragt...?
Kommt mit Litti und Ollschgich in den Alltag von Stephan, der im Grunde 24/7 Menschen pflegt! -
"Ist schon mal vorgekommen, dass jemand mit Gläsern nach uns schmeißt, ja. Aber tatsächlich, ich krieg' jeden beruhigt. Also ich geb mir jedenfalls Mühe!". Bis zu 200 Patientinnen und Patienten spricht Micha jeden Tag. Dass das auch mal zu Stresssituationen auf beiden Seiten führt, ist unvermeidlich. Aber wo gehen täglich 200 Menschen ein und aus, fragt ihr euch jetzt. Micha ist pflegerischer Leiter der Unfallchirurgie und Orthopädie in der Ambulanz im Kiez-Krankenhaus. Die Ambulanz ist, so Ollschgich, ein "Zwischenglied" - Patient:innen kommen in der Rettungsstelle mit einem orthopädischen Leiden an, Micha und sein Team übernehmen im Anschluss die Koordination der weiteren Versorgung.
Bis zu 200 Personen gibt es so also zu versorgen und im bunten Kiezkrankenhaus kommt das noch mal mit zusätzlichen Herausforderungen: "Die Sprache tatsächlich!" Wie Micha und sein durchweg türkischstämmiges Team das täglich regeln, wie er es selbst innerhalb von nur vier Jahren zur Leitung geschafft hat (gibt es Neid?, fragt Litti) und ob ihn der ganze Management-Kram neben der Pflege nicht eigentlich nervt - das hört ihr diese Woche im zwischenschicht Podcast.
Übrigens: Michas Ausgleich neben dem Job ist übrigens besonders spannend - reinhören, durchhören! - Laat meer zien