Afleveringen
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Was Kinder nach 1945 erlebt haben.
Menschen, die rund um das Jahr 1945 geboren wurden, gehören zur letzten Generation, die selbst Geschichten aus der Nachkriegszeit erzählen können. In der Erinnerungsforschung sind daher 80-Jahre-Jubiläen besonders wichtig, denn sie markieren eine Generationenschwelle. Diese noch lebendige Zeitzeugenschaft hat Ö1 mit dem Oral History Projekt "Gemeinsam erinnern" in den Mittelpunkt gestellt und am Telefon zugehört, was die Anrufer:innen als Kinder und Jugendliche zu Beginn der Zweiten Republik erlebt haben. Eine Auswahl bringen wir in dieser Serie und thematisieren auch Erinnerungsarbeit und Erinnerungskulturen.
Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 16. 06. 2025.
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Worüber gesprochen wurde - und worüber nicht.
Viele Kinder der Nachkriegszeit sind aufgewachsen mit traumatischen Erinnerungen ihrer Eltern und Großeltern. Trotz verdrängter Gewalt, Schuld und Scham sind diese Tabus oft bewusst oder unbewusst über Generationen weitergegeben worden. Oral History heißt die Forschungsmethode, mit der die emotionsgeladenen Erinnerungen an vergangene Zeiten gesammelt werden. Die Wissenschaft gewinnt so auch Einblick darin, was erinnert wird und wie Geschichte erinnert wird.
Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 17. 06. 2025.
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Wie wirken die Erlebnisse nach?
Geschichten von traumatisierten Kriegsheimkehrern, von Todesangst während der Bombardierungen, aber auch von Zusammenhalt und Solidarität zählen oft zu den eindrücklichsten Erfahrungen von Menschen, die in den Jahren 1945 bis 1955 aufgewachsen sind. Fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich das kollektive Gedächtnis verändert. Wurde zunächst über die Ereignisse geschwiegen oder die Opferrolle eingenommen, wird jetzt vielschichtiger an diesen Abschnitt der österreichischen Geschichte erinnert. Wie soll in Zukunft mit diesen Erinnerungen umgegangen werden? Lebensgeschichtliche Archive sind gefordert, im digitalen Zeitalter neue Wege zu gehen.
Gestaltung: Barbara Volfing, Claudia Unterweger, Sabine Nikolay, Ute Maurnböck. Redaktion: Ina Zwerger, Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 18. 06. 2025.
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Ein Wahllabor als Experiment.
Es geht bei freien Wahlen in einer liberalen Demokratie darum, in einem formalisierten Verfahren einen Wählerwillen zu eruieren, der dann in zeitlich limitierte Mandate zur politischen Machtausübung umgewandelt wird. Die Beschaffenheit einer politischen Landschaft hängt jedoch, entgegen landläufiger Meinungen nicht nur von der Entscheidung der Wählenden ab, sondern oft auch wesentlich von den Spielregeln, nach denen gewählt wird. Weltweit gesehen gibt es etwa 250 Methoden, einen Wählerwillen politisch abzubilden. Wir geben einen Überblick über die unterschiedlichen Wahlmodi und versuchen, ihre Stärken und Schwächen darzustellen.
Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.
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Wer wählt wie und warum?
Im Grundsatz entsprechen die demokratischen Wahlsysteme einander weltweit durchaus: Allgemein, gleich, geheim, unmittelbar sollten die Wahlen sein. Dieser Forderung entsprechen die Systeme global mehr oder weniger. Im Detail allerdings gibt es gewaltige Unterschiede, die dazu führten, dass weltweit ungefähr 250 verschiedene Methoden, einen Wählerwillen zu ermitteln, gezählt werden.
Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 11. 06. 2025.
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Schweiz und USA - Wahlsysteme im Vergleich.
Gestaltung: Thomas Miessgang, Christoph Winder. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 12. 06. 2025.
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Die Psyche in der Klimakrise.
Obwohl 2019 fast alle europäischen Staaten den Klimanotstand ausgerufen haben, geschieht nach Auffassung vieler Expert:innen viel zu wenig, um die Klimakrise aufzuhalten. Woran liegt das? Leben wir in einer "Verdrängungsgesellschaft" (Tadzio Müller), in der das Funktionieren in unserer Gesellschaft zunehmend auf der Unterdrückung von ökologischem Bewusstsein fußt? Was ist eigentlich climate anxiety und welche messbaren Auswirkungen hat diese Klimaangst für individuelle wie gesellschaftliche Entwicklung? Und wie finden Menschen trotz der beängstigenden Lage Stabilität und Hoffnung?
Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.
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Die Tiefenstrukturen der Verdrängungsgesellschaft.
Die menschliche Psyche scheint darauf ausgelegt zu sein, Umweltbelange an den Rand der Aufmerksamkeit zu drängen. Welche Triebfedern wohnen dieser Verdrängungsdynamik inne, welche alternative Positionen in der psychologischen und psychoanalytischen Forschung gibt es, die der "Umwelt" ebenfalls einen zentralen Stellenwert in der Menschwerdung zusprechen? Wie kann psychische Reife gegenüber der Umwelt und Klimakrise verstanden werden? Und welche Anpassungsmechanismen werden wir in Zukunft brauchen?
Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 11. 06. 2025.
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Wie kommuniziert man die Klimakatastrophe?
Die aktuelle mediale Kommunikation der Klimakrise scheint an ihre Grenzen zu stoßen - und die mediale Berichterstattung scheint einen gewissen Ermüdungseffekt zu bewirken. In dieser Situation wird die Effizienz von rationalen Argumenten mit dem Zweck einer Verhaltensänderung zunehmend in Zweifel gezogen. Wie können Medien einen positiven Umgang mit der Klimakrise finden und diese so kommunizieren, dass Menschen fähig sind, diese Informationen auch aufzunehmen und zu verarbeiten? Vertreter:innen des Genres "Hopepunks" raten dazu, sich weg von der reinen Negativberichterstattung zu bewegen und sich stattdessen auf gut funktionierende Positivbeispiele zu fokussieren.
Gestaltung: Kilian Jörg. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 12. 06. 2025.
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Regelungen zur Geburtenregistrierung.
Personalausweis, Reisepass, Geburtsurkunde - was in Europa für jeden Bürger selbstverständlich ist, ist in Indien, Bangladesh, Afghanistan oder Kamerun nicht die Normalität. 2019 veröffentlichte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF den Bericht "Birth Registration for Every Child by 2030: Are we on track?". Äthiopien, Sambia und der Tschad verzeichnen weltweit die niedrigsten Raten bei der Geburtenregistrierung. Das heißt, der Zugang zu Schule, Ausbildung, öffentlichen Verkehrsmitteln, Telefonanbietern und politischen Wahlen ist verwehrt.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 2. 06. 2025.
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Kampf um Geburtsurkunden in Afrika.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 4. 06. 2025.
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Geburtenregistrierungen in Indien, Nepal und Afghanistan.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 5. 06. 2025.
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Reformideen zur Staatsangehörigkeit und Personenstandswesen.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 5. 06. 2025.
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Der Verkehr, das Sorgenkind des Klimaschutzes.
Autoteilen, steigende Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel und verstärktes Klimabewusstsein: Die Formen unserer Fortbewegung sind im Wandel. Neue Techniken zu Land und in der Luft, aber auch der Kampf gegen den Klimawandel fördern ein Umdenken sowie eine Veränderung von Gewohnheiten.
Gestaltung: Stefan May. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 2. 06. 2025.
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Neue Antriebe für eine saubere Luftfahrt.
Sie haben fast etwas Romantisches an sich: Die Kondensstreifen der Flugzeuge am blauen Himmel. Doch sie sind nichts anderes als die schmutzigen Abgase der Maschinen und schädlich für die Atmosphäre. Deshalb sind Hersteller und Fluglinien bestrebt sie zu verringern. Und auch sonst soll Fliegen klimafreundlicher werden: Vorerst, wie beim Auto, mit der Beimischung von Sustainable Aviation Fuels (SAF), Treibstoff aus nicht fossilen Rohstoffen. Daneben wird am gänzlichen Ersatz von Kerosin geforscht. Aktuell sind es noch kleine Schritte hin zum umweltverträglicheren Fliegen: Etwa, wenn Flugzeuge mit einer so genannten Haifischhaut beklebt werden. Sie ist wie die Haut des Haifisches besonders strukturiert, um den Luftwiderstand zu verringern und damit Treibstoff zu sparen.
Gestaltung: Stefan May. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 3. 05. 2025.
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Wenn Straßen nicht mehr nur dem Auto dienen.
In der Stadt sind sie für Lärmentwicklung verantwortlich, auf dem Land für Versiegelung von Naturflächen: Straßen haben kein gutes Image mehr. Zudem kommt die Infrastruktur in die Jahre. Gleichzeitig wird versucht, da und dort zurückzubauen, die Straßen in erster Linie menschenfreundlich und dann erst autofreundlich zu gestalten. Fußgänger und Radfahrer sind dabei, sich den öffentlichen Raum in Teilen wieder zurückzuerobern. Das Auto verliert aufgrund dieser Entwicklung weiter seine Vorherrschaft auf den Verkehrswegen. E-Fuels werden als Brückentechnologie gesehen, um die CO2-Belastung durch den Autoverkehr zu beenden.
Gestaltung: Stefan May. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 4. 06. 2025.
Gestaltung: Stefan
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Die Eisenbahn als Gewinner der Verkehrswende.
Flugschämen, Klimaticket, verstopfte Straßen und steigende Treibstoffpreise: Die Bahn erlebt derzeit eine Renaissance, doch stellt sich die Frage, ob sie dem plötzlichen Ansturm auch gewachsen ist. Voriges Jahr wurden erstmals mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf Österreichs Schienen befördert. Die Bahn versucht ihre Kapazitäten durch den Ausbau ihrer Infrastruktur zu erhöhen. In Österreich bedeutet dies vor allem Tunnelbau für Schnellfahrstrecken. Beim politischen Credo "Von der Straße auf die Schiene" tritt man hingegen weitgehend auf der Stelle. Das Verhältnis zwischen Straße und Schiene bei den Transportmengen zu Ungunsten der Bahn verändert sich kaum. Nach wie vor gilt die Eisenbahn bei der Güterbeförderung als zu schwerfällig.Gestaltung: Stefan May. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 5.06. 2025.
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Einer breiten Öffentlichkeit ist sie seit ihrer Teilnahme bei der documenta 12 (2007) bekannt. Die gebürtige Kärntnerin Ines Doujak beschäftigt sich in ihren Fotografien und Installationen mit hochbrisanten Themen wie Biopiraterie oder Landraub. 2021 leuchtete sie in der Schau "Geistervölker" die Folgen der Corona-Pandemie aus und fragte danach, wie Klassen- und Geschlechterkonflikte die globale Geschichte prägen.
Gestaltung: Thomas Mießgang. Gesendet in Ö1 am 26. 05. 2025.
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Ihre Bilder zeigen hybride Körperformen, die dem aalglatten Stereotyp weiblicher Schönheit die pralle Sinnlichkeit entgegensetzen. Die Techniken alter Meister übersetzt die 55jährige in die Gegenwart. 1997 wird Jenny Savilles figurative Malerei in der legendären Ausstellung "Sensation" in der Royal Academy gezeigt - neben Arbeiten von Damien Hirst, Tracey Emin und Sarah Lucas. Das Label Young British Artists wird geboren und beschert den Künstler:innen der Ausstellung kommerzielle Erfolge. Während der Stern vieler Young British Artists schnell verglüht, reüssiert Jenny Saville bis heute am Kunstmarkt. Um 12,4 Millionen Dollar wurde ein Gemälde der Britin 2018 bei Sotheby's versteigert. Ein Rekordergebnis, das Saville zur teuersten lebenden Künstlerin am Auktionsmarkt macht.
Gestaltung.: Christine Scheucher. Gesendet in Ö1 am 27. 05. 2025.
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Seine Bilder muten mitunter wie monomentale Materialschlachten, die wie ein Palimpsest immer wieder überschrieben werden - von neuen Schichten, neuen Erinnerungen. 1945 wird Anselm Kiefer in den letzten Tagen des Krieges in einem Luftschutzkeller in Donaueschingen geboren. Womöglich ein Grund, weswegen das Unsichtbare und Verborgene zu einem Leitmotiv seiner Arbeit geworden ist. Kiefer zählt zu den großen Malerfürsten des 20. Jahrhunderts und arbeitete sich wie kaum ein anderer deutscher Künstler am großen Zivilisationsbruch der deutschen Geschichte ab. 2025 feiert der Künstler seinen 80. Geburtstag. Das Stedelijk Museum und das Van Gogh Museum in Amsterdam widmen ihm eine große Schau, deren romantisch verbrämter Titel "Sag mir, wo die Blumen sind" beinahe altersmilde wirkt.
Gestaltung: Christine Scheucher. Gesendet in Ö1 am 28. 05. 2025.
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