Afleveringen
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Philosophieren über das Erwachsenenalter
Wenn die Ausbildung abgeschlossen ist, viel Kraft darin investiert wurde sich zu etablieren, aber noch Jahrzehnte vor einem liegen, sind sie da: die mittleren Jahre. Ob sich dann ein Gefühl des Angekommenseins oder Wünsche nach neuen Erfahrungen breit machen, ist zwar individuell verschieden, lohnenswert ist das Nachdenken über diese Lebensphase aber allemal, wie die Philosophin Barbara Bleisch in ihrem Buch "Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre" zeigt. Und die Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich rätselt in "Altern", warum alle alt werden wollen, aber niemand es sein will. Lisz Hirn und Fahim Amir debattieren über die mittleren Jahre und das Alter - und zeigen, dass Philosophie Orientierung für die vielen komplexen Fragen des Erwachsenenalters bieten kann. Eigenprod.d.ORF, ausgestrahlt in der Ö1-Science Arena am 17.2.2025
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Zijn er afleveringen die ontbreken?
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Philosophieren über das Erwachsenenalter
Wenn die Ausbildung abgeschlossen ist, viel Kraft darin investiert wurde sich zu etablieren, aber noch Jahrzehnte vor einem liegen, sind sie da: die mittleren Jahre. Ob sich dann ein Gefühl des Angekommenseins oder Wünsche nach neuen Erfahrungen breit machen, ist zwar individuell verschieden, lohnenswert ist das Nachdenken über diese Lebensphase aber allemal, wie die Philosophin Barbara Bleisch in ihrem Buch "Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre" zeigt. Und die Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich rätselt in "Altern", warum alle alt werden wollen, aber niemand es sein will. Lisz Hirn und Fahim Amir debattieren über die mittleren Jahre und das Alter - und zeigen, dass Philosophie Orientierung für die vielen komplexen Fragen des Erwachsenenalters bieten kann. Eigenprod.d.ORF, ausgestrahlt in der Ö1-Science Arena am 17.2.2025
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Was genau passiert, wenn wir einschlafen oder aufwachen, wenn wir träumen, die Träume erzählen und sie auch wieder vergessen? Bei der Erfassung dieses Phänomens stoßen wir an Grenzen. Auch die Literatur, die sich um Darstellbarkeit dieses Phänomens bemüht, ringt um Worte. Der Schlaf bleibt also ein poetologisch-ästhetischer Test- und Grenzfall. Auch die Kognitionsforschung erfasst immer nur einen Teil des Schlaferlebens. Sie misst Hirnströme, erforscht das Gedächtnis im Schlaf. Und doch: Der Schlaf bleibt immer auch Rätsel. Er führt den Literaturwissenschaftler Sebastian Klinger in die Texte Kafkas, Schnitzlers, oder Prousts. Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, beschäftigt aber ebenso den Kognitionsforscher Bernhard Staresina an der Universität Oxford. Wie lässt er sich beschreiben, messen, erfassen, wenn wir doch eigentlich im Schlaf selbst sein müssten, um ihn zu begreifen.? ORF-Egenproduktion, ausgestrahlt am 10.2.2025 auf Ö1
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Die Science Show mit Professor Haidinger:
"In guter Gesellschaft?"
Was ist bloß mit unserer Gesellschaft los? Zerbröselt alles, woran die Älteren unter uns gewöhnt waren und was die Jüngeren für die Zukunft erhoff(t)en? Natur, Bildung, Arbeitswelt und Gesundheitssystem - allesamt dem Untergang geweiht? Oder ist alles gar nicht so schlimm wie weithin alle tun?
Gibt es noch Hoffnung, dass die seriöse Wissenschaft für unser künftiges Leben taugliche Rezepte findet? Oder ist das gar nicht ihre Aufgabe, sondern soll sie nur jene Befunde schaffen, mit denen die Politik dann gefälligst wirtschaften möge?
Martin Haidinger begrüßt die Dichterin Sophie Reyer, den Soziologen Reinhold Knoll und den Mathematiker Markus Fulmek in seinem Laboratorium der Ideen.
Bald wissen wir mehr. Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 3.2.2025 in der "Science Arena" auf Ö1 -
Science Arena: Gustave Le Bon und die "Psychologie der Massen"
Der Wissenschaftsjournalist und Literaturinterpret Martin Haidinger präsentiert Klassiker der Wissenschaftsliteratur. Sie bilden die Grundlage heutiger Weltbilder und können in ihren Auswirkungen oft gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Gustave Le Bon (1841-1931) Arzt, Ethnologe, Soziologe und Psychologe gilt als Begründer der "Massenpsychologie". Sein berühmtes Werk "Psychologie der Massen" übte einen nachhaltigen Einfluss in der Wissenschaft und praktischen Politik aus. Es beeinflusste nicht nur Sigmund Freud, sondern wurde auch von Politikern und Diktatoren des 20. Jahrhunderts für ihre Propagandatechniken benutzt.
Vor einem interessierten Publikum liest und erklärt Haidinger im Radiokulturhaus Ausschnitte daraus in der Übersetzung des Philosophen Rudolf Eisler. Der Philosoph Gerald Thonhauser (TU Darmstadt) holt Le Bon analytisch in die Gegenwart. ORF-Eigenproduktion vom 27.1.2025 -
Repräsentation und Modernismus - um diese zwei Pole drehte sich die Diskussion. Monika Platzer vom Architekturzentrum Wien und Werner Telesko von der ÖAW stellten die Frage des neuen Bauens nach 1848 in Wien vor allem unter den Blickwinkel gesellschaftlicher und sozialer Entwicklungen. Auf der einen Seite stehen die großen Repräsentationsbauten der Ringstraße, auf der anderen Seite die Platzbedürfnisse einer rapid anwachsenden Bevölkerung in Wien. Einen sozialen Wohnbau wie nach 1918 vermisst man im Wien vor 1900.
Otto Wagner als zentraler Architekt der Wiener Moderne weise eine starke Abhängigkeit zu Karl Lueger als Auftraggeber auf, was eine eindimensionale Betrachtung der Moderne ohnedies verunmögliche. Die Rolle der Frauen im Bereich der Architektur bleibt durch die fehlenden Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten eine Leerstelle im Getriebe des Modernismus. Eigenproduktion von Ö1 vom 20.1.2025. -
These trifft auf Erfahrung.
Im Jahr 2018 wurde an österreichischen Schulen von der damaligen Regierung das Sprachfördermodell der Deutschförderklassen eingeführt. Die Zwischenergebnisse einer noch bis Ende 2025 laufenden österreichweiten multiperspektivischen Studie zu den Deutschförderklassen haben vermehrt aufhorchen lassen: Hält diese Fördermaßnahme tatsächlich, was sie verspricht? Elisabeth Scharang geht mit ihren Gästen Sepideh Hassani und Susanne Panholzer ins Detail.
Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 13.1.2025 in der Science Arena auf Ö1. -
"Wir waren die ersten!"
Was haben die Biologin Angela Sessitsch, der Osteuropahistoriker Oliver Jens Schmitt und der Orthopäde Richard Malousek gemeinsam?
Nun, ihnen sind auf ihrem Gebiet besondere Fortschritte gelungen - Leistungen, die vor ihnen noch niemand erbracht hat, und sie sind alle drei zu Gast bei Martin Haidinger in der "Science Show"!
Wie fühlt es sich an, wenn man als Forscher/-in wissenschaftliches oder praktisches Neuland betreten hat? Bringt es immer Glück, die Nase vorn zu haben?
Eine Tour d'Horizon, die uns von den Sphären der Pflanzenmikrobiome über regionale balkanische Weisheiten bis zu Knorpeln im menschlichen Knie führt.
Bald wissen wir mehr. Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 30.12.2024 in der Science Arena auf Ö1 -
"Wir waren die ersten!"
Was haben die Biologin Angela Sessitsch, der Osteuropahistoriker Oliver Jens Schmitt und der Orthopäde Richard Malousek gemeinsam?
Nun, ihnen sind auf ihrem Gebiet besondere Fortschritte gelungen - Leistungen, die vor ihnen noch niemand erbracht hat, und sie sind alle drei zu Gast bei Martin Haidinger in der "Science Show"!
Wie fühlt es sich an, wenn man als Forscher/-in wissenschaftliches oder praktisches Neuland betreten hat? Bringt es immer Glück, die Nase vorn zu haben?
Eine Tour d'Horizon, die uns von den Sphären der Pflanzenmikrobiome über regionale balkanische Weisheiten bis zu Knorpeln im menschlichen Knie führt.
Bald wissen wir mehr. Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 30.12.2024 in der Science Arena auf Ö1 -
Nach jedem islamistischen Terroranschlag wird von neuem diskutiert, wo die Grenze zwischen dem Islam und dem Islamismus verläuft. Genau deshalb brauchen wir Begriffserklärungen.
Der Historiker Heiko Heinisch vom wissenschaftlichen Beirat der "Dokumentationsstelle politischer Islam" meint, dass der Islamismus in den vergangenen 50 Jahren zum islamischen Mainstream, sowohl in mehrheitlich islamischen Ländern als auch in Europa geworden ist:
"Islamismus bedeutet allerdings nicht in erster Linie Militanz und Dschihadismus. Die maßgeblichsten islamistischen Organisationen arbeiten weitgehend gewaltfrei an einer Transformation von Gesellschaften."
Und der Soziologe und Integrationsspezialist Kenan Güngör vom wissenschaftlichen Beirat des Beratungs- und Forschungsbüros "think.difference" sagt dazu:
"Der Islamismus nährt sich aus dem Widerspruch zwischen Herrschaftsanspruch und gleichzeitiger Demütigung."
Eigenproduktion des ORF, Ö1-Science Arena vom 16.12.2024 -
Wie im 19. Jahrhundert suchen immer mehr Menschen Halt im Rückzug ins Private. In eine Sphäre, die sie hoffen, vollends beherrschen zu können, in einer Zeit des gefühlten Kontrollverlusts den äußeren Umständen gegenüber. Studien und Umfragen zeigen: gerade Jugendliche sehnen sich wieder nach Bewährtem: Eigenheim, Familie, Attraktivität.
Gehegt und gepflegt wird diese Attitüde auch von diversen digitalen Angeboten. Dort wird man in der eigenen Blase geliked und wenn man will auch in separaten Spaces gesafed. Fragt man automatisierte maschinelle Rechenmodelle - fesch angepinselt auch "Künstliche Intelligenz" genannt - nach der eigenen Person, so erntet man rein Positives. Damit kann sich nicht nur das humane Wesen im eigenen Lichte sonnen - ebenso die Technik wird liebgehabt und damit auch weiterverwendet. Daphne Hruby findet mit Expert/-innen und Jugendlichen teils verbüffende Perspektiven. Eigenproduktion des ORF, ausgetrahlt am 9.12. 2024 in Ö1. -
"Gaslighting" ist eine Form von psychischer Gewalt, bei dem die Opfer so durch Lügen und gezielte Einschüchterung manipuliert werden, dass sie anfangen, an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln und bisweilen dem Wahnsinn verfallen; und der "Werther-Effekt" bezeichnet eine Häufung von Suiziden nach Publikationen, die als Anleitung zum Selbstmord verstanden werden können.
Die Ärztin, Psychotherapeutin und Buchautorin Martina Leibovici-Mühlberger und die Dichterin Sophie Reyer spüren bei Martin Haidinger aus ihren Blickwinkeln diesen beiden Begriffen nach. Daraus entsteht ein durchaus beunruhigendes Panorama unserer Gesellschaft.
Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 2.12.2024 in der Science Arena auf Ö1. -
Kontroversen der Wissenschaft von der Buch Wien
Wieviel Bändigung braucht der Markt?Die "soziale Marktwirtschaft" ist das Modell, dem die österreichische Ökonomie seit Jahrzehnten folgt - eng eingewoben in das Netz der Sozialpartnerschaft. Sie setzt jene Standards, die Arbeitskämpfe bisher auf ein Minimum reduziert haben. Trotzdem wird in der Öffentlichkeit die (Um-)Verteilung von Vermögen und die gerechte Entlohnung für geleistete Arbeit heftig diskutiert. Wieviel Bändigung braucht der Markt?
"Der Markt braucht keine Bändigung, er braucht Ziele."
meint dazu der Jurist, Dramaturg und Buchautor (u.a. "Minotaurus", 2019) Sven Hartberger, Sprecher der "Gemeinwohl-Ökonomie".
Auch die freie Ökonomin Heike Lehner, Spezialistin für Geldpolitik und Umweltökonomie hat ihr Problem mit der Bändigung:
"Noch mehr Regulierungen bändigen den Markt nicht, sie machen ihn wilder."
Eine Diskussion von der "Buch Wien",Moderation Martin Haidinger. ORF-Eigenproduktion, Science Arena 25.11.2024 -
Die erste Turboglobalisierung der 1870er Jahre hat nicht nur einen Umbau der Gesellschaft mit sich gebracht. Neue bürgerliche Schichten wollten ihren Alltag neu gestaltet sehen. Und die erhaltenden Kräfte, die vom Gestern träumten, trafen im Bereich des Kunstgewerbes auf neue Formen und Ideen, die den Alltag mit Design durchdringen und aufladen wollten. Nicht zuletzt die Wiener Kunstgewerbeschule wird zu einem Zentrum für den Aufbruch in eine neue Zeit, in der sich Kunst und Alltagsanwendung neu begegnen sollten.
Bei Katharina Gruber und Oliver Rathkolb diskutieren die MAK-Expertin Kathrin Pokorny-Nagel und der Kunsthistoriker Johannes Wieninger. Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 18.11.2024 in der Science Arena auf Ö1. -
„Traumatische Ereignisse leben in den Hinterbliebenen und Überlebenden weiter. Deshalb ist es grundfalsch zu sagen: Irgendwann ist das Erinnern genug“, sagt die Wissenschaftlerin Brigitte Lueger-Schuster. Sie erforscht die Auswirkungen von traumatischen Ereignissen auf das Erleben und Verhalten betroffener Menschen.
„Alle meine Koordinaten wurden in dieser Terrornacht geändert. Ich stand nach diesem Attentat plötzlich neben mir und muss seither damit leben“, sagt die Innsbrucker Musikerin Medina Rekic, die 2015 als Stimme und Gitarristin von White Miles als Vorband auf der Bühne des Bataclan stand. 130 Menschen sind in dieser Nacht ermordet worden und über 680 teils sehr schwer verletzt.
Was passiert, wenn man gesellschaftliche Wunden nicht entsprechend wahrnimmt? Was brauchen Überlebende um ihr Sicherheitsgefühl wiederzuerlangen? Und was macht eine Gesellschaft resilient? Elisabeth Scharang fragt nach. Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 11.11.2024 in der Ö1 „Science Arena". -
Martin Haidinger präsentiert im Radiokulturhaus einen Klassiker der Wissenschaftsliteratur.
Im Dezember 1784 beantwortete Immanuel Kant in der "Berlinischen Monatsschrift" die Frage "Was ist Aufklärung?" u.a. mit dem Aufruf: Sapere aude! - Habe Mut, dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!" Und in seinem Hauptwerk "Kritik der praktischen Vernunft" formulierte er die Forderung "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne!" Sie wurde als kategorischer Imperativ zu einem der wichtigsten Sätze der abendländischen Philosophie. Die österreichische Philosophin Sophie Loidolt (TU Darmstadt und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung)nimmt Kant beim Wort und kommentiert Gestalt und Relevanz des "großen Königsbergers". Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt in der Science Arena in Ö1 am 4.11.2024 -
Die Generation der Boomer, Menschen, die zwischen 1956 und 1964 geboren sind, haben ihr Leben lang hemmungslos konsumiert, und darum den Planeten an die Wand gefahren.Der Soziologe Heinz Bude zeigt: Über die Babyboomer gibt es viele Klischees "Für die Boomer galt von Anfang an, dass sie immer zu viele waren", sagt Heinz Bude. Die Babyboomer sind in der Zeit des Wirtschaftswunders aufgewachsen, haben sich die Leistungsorientierung von ihren Eltern abgeschaut und waren sehr fleißig. Sie funktionieren! Sie sind sogar gesünder als alle vor ihnen liegenden Generationen, erklärt Heinz Bude und bemerkt außerdem: "Die Boomer, die sich lange Zeit als Zaungäste der Geschichte selbst missverstanden haben, sehen sich heute mit Mitte sechzig vor das Problem gestellt, Farbe bekennen zu müssen." Welche Farbe das ist, hören Sie in einem Gespräch von Heinz Bude mit Katrin Mackowski. Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt in der Science Arena am 28.10. auf Ö1.
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Sprache ist ein Lebensthema des Dichters Michael Köhlmeier. Und sie ist auch ein Politikum, ein Streitthema im Ringen um Identität der Menschen, die sie sprechen. Wie weit soll, darf, kann man sie regulieren, in Gesetze gießen, mit Ge- und Verboten belegen?
Martin Haidinger traf Michael Köhlmeier zu einem mehr oder weniger zeitlosen, auf jeden Fall ungezwungenen Grundsatzgespräch über Sprachzwang und Zwangssprache fernab tagespolitischer Auseinandersetzungen. Als historische Zeugen und Belege treten unter anderem auf: die Sprachreformer Gottsched und Sonnenfels, die Brüder Grimm, Karl Kraus, Mark Twain, Joseph Conrad, Homer und Hip Hop, viele angeblich nicht mehr "sagbare" Begriffe, und -natürlich- der Dauerbrenner: das "Gendern". Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 14.10.2024 auf Ö1 -
Sprache ist ein Lebensthema des Dichters Michael Köhlmeier. Und sie ist auch ein Politikum, ein Streitthema im Ringen um Identität der Menschen, die sie sprechen. Wie weit soll, darf, kann man sie regulieren, in Gesetze gießen, mit Ge- und Verboten belegen?
Martin Haidinger traf Michael Köhlmeier zu einem mehr oder weniger zeitlosen, auf jeden Fall ungezwungenen Grundsatzgespräch über Sprachzwang und Zwangssprache fernab tagespolitischer Auseinandersetzungen. Als historische Zeugen und Belege treten unter anderem auf: die Sprachreformer Gottsched und Sonnenfels, die Brüder Grimm, Karl Kraus, Mark Twain, Joseph Conrad, Homer und Hip Hop, viele angeblich nicht mehr "sagbare" Begriffe, und -natürlich- der Dauerbrenner: das "Gendern". Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 14.10.2024 auf Ö1 - Laat meer zien